Hellen McGowan
Aktives Mitglied
Hallo Bibi!
Im Moment bin ich etwas verwirrt, da die Beruhigungstabletten immer noch ihre Auswirkungen auf meinen Kopf haben. Ich freue mich schon , dich bald wiederzusehen, liebe Bibi, aber .. in nächster Zeit werd ich es kaum einrichten können, aber vielleicht kommst du mich ja mal besuchen, Barbara?
Vielleicht sollte ich diese Briefe mal abschicken, Bibi, aber ich will nicht, dass die sie lesen. Die würden sich nur darüber lustig machen und außerdem geht es die nichts an, nur dich geht's was an, liebe Bibi und mich
Ich verstehe nicht, wie es dazu gekommen ist. Ich denke noch oft darüber nach und weiß nicht, was passiert ist. Dass dieser Mann verletzt wurde, das wollte ich doch nicht, Bibi, das musst du mir glauben. Vielleicht liest du ja von mir in der Zeitung, wenn ja, dann glaub nichts von dem, was da steht. Sie wollen uns nur auseinander bringen, Bibi!
Deine Mutter wird dir vielleicht etwas von einem Messer erzählen, aber du darfst ihr nicht glauben, das ist nicht wahr! Das wollte ich doch nicht, Barbara. Nein, ich wollte das mit deiner Mutter wirklich nicht. Wenn ich es mir so recht überlege, ist es eher unwahrscheinlich, dass deine Mum mit dir spricht, Bibi. Aber ich denke, in spätestens 2 Wochen wird sie von der Intensivstation auf eine andere Station verlegt werden, dann kannst du sie besuchen, Bibi. Grüßt du sie dann von mir? Ich denke nicht, dass ich sie besuchen kommen kann.... scheiß Sicherheitsbestimmungen in diesen Krankenhäusern... Vielleicht will sie mich auch gar nicht sehen, nach dieser Sache mit dem Messer wär's ihr nicht zu verdenken.
Doch das ich jetzt hier bin, das hab ich mir selber zuzuschreiben, Bibi, und es hilft nichts, diese Tatsache zu verdrängen. Du bist nicht Schuld, sondern ich. Okay, am Anfang mag es so ausgesehen haben, als würde ich das alles nur wegen dir machen. Aber es war wirklich Zufall, dass es dich und deine Familie getroffen hat. Okay, es war kein Zufall, denn.... ich hab dich geliebt, Bibi, das ist wahr, aber deshalb bricht man doch nicht mitten in der Nacht mit einem Messer in ein Haus ein, nur weil darin die Person wohnt, die man so sehr liebt und begehrt, dass es einen fast umbringt. So was machen doch nur Psychopaten, und so einer bin ich nicht, Schatz! Ich nicht!
Ich sollte diesen Brief vielleicht wirklich abschicken, aber ich weiß nicht, wo du bist, Bibi. Wo kommt man hin, wenn ... wenn man, na du weißt schon, was ich meine, nicht wahr, Bibi? Mit dir kann und konnte ich immer reden, Bibi, du hast mich schon immer verstanden, auch ohne Worte. Das war immer so, Bibi. Auch an dem Abend als ich mit diesem Messer in deinem Zimmer stand. Du hast mich angesehen und du wusstest, was ich wollte, mein Liebling. Du wusstest, dass ich immer nur dich wollte! Aber warum, wenn du doch wusstest, was ich wollte (und du wusstest es, das hab ich in deinen Augen gesehen), warum hast du dann dein Telefon genommen? Warum musstest du auch diesen Mann, ich glaub es war dein Butler, rufen? Warum hast du dich mir verschlossen? Warum hast du mir nicht einfach das gegeben, Bibi, wonach ich gesucht habe? Und, Bibi, ich weiß genau, dass du wusstest, wie das enden würde. Du wusstest, dass ich in Panik geraten würde, Bibi, so warst du schon immer. Hast deine Karten geschickt ausgespielt, das war deine Art, Bibi, ja ja. Und deshalb frage ich mich Bibi, wenn du doch wusstest, wie das ausgehen würde, warum hast du den Butler denn herbei gerufen? Dir war doch klar, was passieren würde! Ich verstehe dich nicht. Es gibt eigentlich nur eine Erklärung für dein seltsames Verhalten: Du wusstest doch nicht, was passieren würde oder wie was enden würde, Bibi. Sonst hättest du den Butler nicht gerufen. Ich war mir zwar erst sicher, aber jetzt, wo die Wirkung der Tabletten nachlässt, fällt mir etwas ein: Vielleicht hast du einfach gehandelt ohne nachzudenken, Barbara, das war schon immer deine Art gewesen. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt, Bibi, ich hätte gedacht, dass du dir vorstellen kannst, wie diese Situation enden wird, wenn du den Butler rufst und so das ganze Haus aufweckst. Aber vielleicht hab ich dich in diesem Punkt auch falsch eingeschätzt und du warst in dieser Sekunde einfach so überrascht durch meine plötzliche Erscheinung, dass du nicht wusstest, das du tun sollst! Oder hattest du etwa Angst vor mir? Nein, das glaub ich nicht. Oder doch? Ach nein, Bibi, das kann gar nicht sein, denn ich weiß, dass du mich geliebt hast! So war das nicht, mein Engel, du hattest keine Angst vor mir, du hast den Butler gerufen, weil ... weil du nicht wusstest, wie das ausgehen würde, wenn du den Butler rufst, genau, das war der Grund! Ach könnt ich dich doch fragen, Bibi, aber ich weiß immer noch nicht, wo du bist! Du fehlst mir , denn ich liebe dich noch immer, Bibi.
Und nicht, dass du mich falsch verstehst, mein Schatz: Damals, als das passiert ist, mit dem Messer und eurem Haus, da... da wollte ich nicht, dass deine Mutter, dein Vater, der Butler oder sonst irgendjemand mit reingezogen wird, Bibi. Ich liebte dich so sehr, ich wollte einfach bei dir sein, Bibi, deshalb bin ich in dieser Nacht in dein Haus gekommen. Ach hätte ich doch bloß vorher in Erfahrung gebracht, wie viele andere Leute noch in dem Haus waren. Aber du hast mich dazu gebracht, Bibi, dass ich diese Sachen machte.
Als dein Butler so aufgeschrieen hat und deine Mutter reingerannt kam, da hab ich einfach Panik bekommen, Bibi. Ich wollte deiner Mum nicht weh tun, ganz ehrlich, Bibi! Meine Hand mit dem Messer schnellte zu ihrer Kehle, bevor ich wusste, wie mir geschah. Auch das blaue Auge und der gebrochene Arm von deinem Vater tun mir leid. Er hat wirklich einen guten Kinnhaken drauf, das muss ich schon sagen!
Du hast dich immer so gut verstellt, hast so getan, als ob du mich nicht auch lieben würdest, aber du hast mich geliebt, da bin ich sicher. Ich weiß es, ganz sicher und auch wenn ich nichts weiß, das weiß ich! Manchmal, meine Süße, da hast du es mir sehr schwer gemacht. Zum Beispiel damals, als du mir einfach Eine gescheuert hast, als ich dich geküsst hab. Als ich dich geküsst hab, das war schönste Moment in meinem Leben! Und auch in deinem, Bibi, da bin ich sicher! Aber warum hast du mir eine Backpfeife gegeben, Bibi? Wenn du nicht wolltest, dass ich küsse, warum warst du dann auch im selben Schwimmbad wie ich? Und überhaupt, du warst immer da, wo ich war.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass du mich verfolgt hast. Und auch an diesem einen Tag, ich glaube es war 18. April, da war ich zufällig in diesem Sportcenter. Und du warst auch da, weißt du noch, Bibi? Du bist erst nach rechts gelaufen, dann nach links, dann wieder die zweite Straße links rein und dann hast du dir im Gehen einen Zopf geflochten und da ist dein rosanes Hemd hochgerutscht, Bibi, und ich konnte deinen Bauch sehen. Und dein Piercing, Schatz, und ich muss sagen, du hast echt einen schönen Bauch und ein schönes Piercing im Bauchnabel, das ist mir schon öfter aufgefallen. Besonders an dem Tag im Schwimmbad, wo du Kabine 258 belegt hast. Es war wieder so ein Zufall, denn meine Kabine war Nr. 259, also nur eine weiter, Bibi, und als du dich umgezogen hast, da ist mir dein schönes Piercing schon mal aufgefallen.
Es war wirklich ein riesen Zufall, dass du an dem Tag in deinem blauen Rock genau zur selben Zeit Schwimmen gegangen bist wie ich, Bibi. Oder war es dein schwarzer Rock? Ich weiß nicht mehr, Bibi... Konnte es durch mein Fernglas nicht genau erkennen. Oh mein Schatz, manchmal denk ich echt, dass du mich verfolgt und beobachtet hast... Aber ich kann dir nicht böse sein, dass konnte ich noch nie, Bibi. Kann dir nicht böse sein, weil du mich verfolgt hast und auch nicht, weil du mir Eine runtergehauen hast. Ich glaube, das hast du gemacht, weil dir das alles zu schnell ging. Vielleicht habe ich nicht hart genug versucht, dein Herz zu erobern, mein Schatz. Aber das kann eigentlich kaum sein, Bibi, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es jemanden gibt, der mehr über dich weiß, als ich. Wir kennen uns schon so lange.
Aber einmal, da war ich wirklich böse auf dich, Bibi. Wir waren da schon 2 Jahre in einander verliebt und als ich dich dann zum ersten mal ansprach und du mich nach meinem Namen gefragt hast, da war ich ein bisschen schockiert, Bibi, das muss ich zugeben. Aber du hast meinen Name gewusst, da bin ich mir sicher, du wolltest mich bloß zappeln lassen, Bibi.
Und trotzdem hast du es mir oft nicht einfach gemacht. Weißt du noch dieses eine mal, als ich einfach uneingeladen zu deinem Geburtstag gekommen bin, Bibi? Das war schon hart für mich, wie du mir die Tür vor der Nase zugeknallt hast und gesagt hast, dass du mich hasst. Da hab ich echt an dir gezweifelt, mein Liebling, das hast du gut gespielt. Aber ich weiß, dass du vor deinen Freunden bloß nicht zugeben wolltest, dass du mich liebst, Bibi.
Puh, zum Glück spüre ich die Wirkung der Tabletten jetzt kaum noch, Bibi ...
Ach mein Schatz, das hat doch alles keinen Sinn... wenn ich jemals hier raus will, muss ich aufhören, dir diese Briefe zu schreiben. Die sagen, ich könnte in eine Jugendbesserungsanstalt überführt werden, raus aus dieser .. diesem Irrenhaus. Ich muss zum Glück nicht in ein richtiges Gefängnis, da mein Anwalt sagt, dass ich an diesem Abend in deinem Haus nicht zurechnungsfähig gewesen wäre. Aber das war ich, Bibi, das war ich sehr wohl! Ich wusste, was ich bei dir wollte und warum ich da war und ich habe das alles nur für dich getan, weil ich dich, meinen Schatz, so sehr geliebt hab. Aber ich werd mich nicht beschweren .... Bibi, ich hab keinen Bock auf so ein Gefängnis! Und außerdem gehören da nur Menschen hin, die etwas falsches getan haben und das was ich getan hab, Bibi, das war richtig, vollkommen richtig! Ich weiß, dass du das auch so sieht, Bibi. Okay, die Sache mit dem Butler, deiner Mum und deinem Dad ... aber ich habe ja schon gesagt, Bibi, dass mir das leid tut und dass ich das nicht wollte....
Hier sind nur Verrückte, aber ich bin nicht verrückt!
Im Moment bin ich etwas verwirrt, da die Beruhigungstabletten immer noch ihre Auswirkungen auf meinen Kopf haben. Ich freue mich schon , dich bald wiederzusehen, liebe Bibi, aber .. in nächster Zeit werd ich es kaum einrichten können, aber vielleicht kommst du mich ja mal besuchen, Barbara?
Vielleicht sollte ich diese Briefe mal abschicken, Bibi, aber ich will nicht, dass die sie lesen. Die würden sich nur darüber lustig machen und außerdem geht es die nichts an, nur dich geht's was an, liebe Bibi und mich
Ich verstehe nicht, wie es dazu gekommen ist. Ich denke noch oft darüber nach und weiß nicht, was passiert ist. Dass dieser Mann verletzt wurde, das wollte ich doch nicht, Bibi, das musst du mir glauben. Vielleicht liest du ja von mir in der Zeitung, wenn ja, dann glaub nichts von dem, was da steht. Sie wollen uns nur auseinander bringen, Bibi!
Deine Mutter wird dir vielleicht etwas von einem Messer erzählen, aber du darfst ihr nicht glauben, das ist nicht wahr! Das wollte ich doch nicht, Barbara. Nein, ich wollte das mit deiner Mutter wirklich nicht. Wenn ich es mir so recht überlege, ist es eher unwahrscheinlich, dass deine Mum mit dir spricht, Bibi. Aber ich denke, in spätestens 2 Wochen wird sie von der Intensivstation auf eine andere Station verlegt werden, dann kannst du sie besuchen, Bibi. Grüßt du sie dann von mir? Ich denke nicht, dass ich sie besuchen kommen kann.... scheiß Sicherheitsbestimmungen in diesen Krankenhäusern... Vielleicht will sie mich auch gar nicht sehen, nach dieser Sache mit dem Messer wär's ihr nicht zu verdenken.
Doch das ich jetzt hier bin, das hab ich mir selber zuzuschreiben, Bibi, und es hilft nichts, diese Tatsache zu verdrängen. Du bist nicht Schuld, sondern ich. Okay, am Anfang mag es so ausgesehen haben, als würde ich das alles nur wegen dir machen. Aber es war wirklich Zufall, dass es dich und deine Familie getroffen hat. Okay, es war kein Zufall, denn.... ich hab dich geliebt, Bibi, das ist wahr, aber deshalb bricht man doch nicht mitten in der Nacht mit einem Messer in ein Haus ein, nur weil darin die Person wohnt, die man so sehr liebt und begehrt, dass es einen fast umbringt. So was machen doch nur Psychopaten, und so einer bin ich nicht, Schatz! Ich nicht!
Ich sollte diesen Brief vielleicht wirklich abschicken, aber ich weiß nicht, wo du bist, Bibi. Wo kommt man hin, wenn ... wenn man, na du weißt schon, was ich meine, nicht wahr, Bibi? Mit dir kann und konnte ich immer reden, Bibi, du hast mich schon immer verstanden, auch ohne Worte. Das war immer so, Bibi. Auch an dem Abend als ich mit diesem Messer in deinem Zimmer stand. Du hast mich angesehen und du wusstest, was ich wollte, mein Liebling. Du wusstest, dass ich immer nur dich wollte! Aber warum, wenn du doch wusstest, was ich wollte (und du wusstest es, das hab ich in deinen Augen gesehen), warum hast du dann dein Telefon genommen? Warum musstest du auch diesen Mann, ich glaub es war dein Butler, rufen? Warum hast du dich mir verschlossen? Warum hast du mir nicht einfach das gegeben, Bibi, wonach ich gesucht habe? Und, Bibi, ich weiß genau, dass du wusstest, wie das enden würde. Du wusstest, dass ich in Panik geraten würde, Bibi, so warst du schon immer. Hast deine Karten geschickt ausgespielt, das war deine Art, Bibi, ja ja. Und deshalb frage ich mich Bibi, wenn du doch wusstest, wie das ausgehen würde, warum hast du den Butler denn herbei gerufen? Dir war doch klar, was passieren würde! Ich verstehe dich nicht. Es gibt eigentlich nur eine Erklärung für dein seltsames Verhalten: Du wusstest doch nicht, was passieren würde oder wie was enden würde, Bibi. Sonst hättest du den Butler nicht gerufen. Ich war mir zwar erst sicher, aber jetzt, wo die Wirkung der Tabletten nachlässt, fällt mir etwas ein: Vielleicht hast du einfach gehandelt ohne nachzudenken, Barbara, das war schon immer deine Art gewesen. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt, Bibi, ich hätte gedacht, dass du dir vorstellen kannst, wie diese Situation enden wird, wenn du den Butler rufst und so das ganze Haus aufweckst. Aber vielleicht hab ich dich in diesem Punkt auch falsch eingeschätzt und du warst in dieser Sekunde einfach so überrascht durch meine plötzliche Erscheinung, dass du nicht wusstest, das du tun sollst! Oder hattest du etwa Angst vor mir? Nein, das glaub ich nicht. Oder doch? Ach nein, Bibi, das kann gar nicht sein, denn ich weiß, dass du mich geliebt hast! So war das nicht, mein Engel, du hattest keine Angst vor mir, du hast den Butler gerufen, weil ... weil du nicht wusstest, wie das ausgehen würde, wenn du den Butler rufst, genau, das war der Grund! Ach könnt ich dich doch fragen, Bibi, aber ich weiß immer noch nicht, wo du bist! Du fehlst mir , denn ich liebe dich noch immer, Bibi.
Und nicht, dass du mich falsch verstehst, mein Schatz: Damals, als das passiert ist, mit dem Messer und eurem Haus, da... da wollte ich nicht, dass deine Mutter, dein Vater, der Butler oder sonst irgendjemand mit reingezogen wird, Bibi. Ich liebte dich so sehr, ich wollte einfach bei dir sein, Bibi, deshalb bin ich in dieser Nacht in dein Haus gekommen. Ach hätte ich doch bloß vorher in Erfahrung gebracht, wie viele andere Leute noch in dem Haus waren. Aber du hast mich dazu gebracht, Bibi, dass ich diese Sachen machte.
Als dein Butler so aufgeschrieen hat und deine Mutter reingerannt kam, da hab ich einfach Panik bekommen, Bibi. Ich wollte deiner Mum nicht weh tun, ganz ehrlich, Bibi! Meine Hand mit dem Messer schnellte zu ihrer Kehle, bevor ich wusste, wie mir geschah. Auch das blaue Auge und der gebrochene Arm von deinem Vater tun mir leid. Er hat wirklich einen guten Kinnhaken drauf, das muss ich schon sagen!
Du hast dich immer so gut verstellt, hast so getan, als ob du mich nicht auch lieben würdest, aber du hast mich geliebt, da bin ich sicher. Ich weiß es, ganz sicher und auch wenn ich nichts weiß, das weiß ich! Manchmal, meine Süße, da hast du es mir sehr schwer gemacht. Zum Beispiel damals, als du mir einfach Eine gescheuert hast, als ich dich geküsst hab. Als ich dich geküsst hab, das war schönste Moment in meinem Leben! Und auch in deinem, Bibi, da bin ich sicher! Aber warum hast du mir eine Backpfeife gegeben, Bibi? Wenn du nicht wolltest, dass ich küsse, warum warst du dann auch im selben Schwimmbad wie ich? Und überhaupt, du warst immer da, wo ich war.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass du mich verfolgt hast. Und auch an diesem einen Tag, ich glaube es war 18. April, da war ich zufällig in diesem Sportcenter. Und du warst auch da, weißt du noch, Bibi? Du bist erst nach rechts gelaufen, dann nach links, dann wieder die zweite Straße links rein und dann hast du dir im Gehen einen Zopf geflochten und da ist dein rosanes Hemd hochgerutscht, Bibi, und ich konnte deinen Bauch sehen. Und dein Piercing, Schatz, und ich muss sagen, du hast echt einen schönen Bauch und ein schönes Piercing im Bauchnabel, das ist mir schon öfter aufgefallen. Besonders an dem Tag im Schwimmbad, wo du Kabine 258 belegt hast. Es war wieder so ein Zufall, denn meine Kabine war Nr. 259, also nur eine weiter, Bibi, und als du dich umgezogen hast, da ist mir dein schönes Piercing schon mal aufgefallen.
Es war wirklich ein riesen Zufall, dass du an dem Tag in deinem blauen Rock genau zur selben Zeit Schwimmen gegangen bist wie ich, Bibi. Oder war es dein schwarzer Rock? Ich weiß nicht mehr, Bibi... Konnte es durch mein Fernglas nicht genau erkennen. Oh mein Schatz, manchmal denk ich echt, dass du mich verfolgt und beobachtet hast... Aber ich kann dir nicht böse sein, dass konnte ich noch nie, Bibi. Kann dir nicht böse sein, weil du mich verfolgt hast und auch nicht, weil du mir Eine runtergehauen hast. Ich glaube, das hast du gemacht, weil dir das alles zu schnell ging. Vielleicht habe ich nicht hart genug versucht, dein Herz zu erobern, mein Schatz. Aber das kann eigentlich kaum sein, Bibi, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es jemanden gibt, der mehr über dich weiß, als ich. Wir kennen uns schon so lange.
Aber einmal, da war ich wirklich böse auf dich, Bibi. Wir waren da schon 2 Jahre in einander verliebt und als ich dich dann zum ersten mal ansprach und du mich nach meinem Namen gefragt hast, da war ich ein bisschen schockiert, Bibi, das muss ich zugeben. Aber du hast meinen Name gewusst, da bin ich mir sicher, du wolltest mich bloß zappeln lassen, Bibi.
Und trotzdem hast du es mir oft nicht einfach gemacht. Weißt du noch dieses eine mal, als ich einfach uneingeladen zu deinem Geburtstag gekommen bin, Bibi? Das war schon hart für mich, wie du mir die Tür vor der Nase zugeknallt hast und gesagt hast, dass du mich hasst. Da hab ich echt an dir gezweifelt, mein Liebling, das hast du gut gespielt. Aber ich weiß, dass du vor deinen Freunden bloß nicht zugeben wolltest, dass du mich liebst, Bibi.
Puh, zum Glück spüre ich die Wirkung der Tabletten jetzt kaum noch, Bibi ...
Ach mein Schatz, das hat doch alles keinen Sinn... wenn ich jemals hier raus will, muss ich aufhören, dir diese Briefe zu schreiben. Die sagen, ich könnte in eine Jugendbesserungsanstalt überführt werden, raus aus dieser .. diesem Irrenhaus. Ich muss zum Glück nicht in ein richtiges Gefängnis, da mein Anwalt sagt, dass ich an diesem Abend in deinem Haus nicht zurechnungsfähig gewesen wäre. Aber das war ich, Bibi, das war ich sehr wohl! Ich wusste, was ich bei dir wollte und warum ich da war und ich habe das alles nur für dich getan, weil ich dich, meinen Schatz, so sehr geliebt hab. Aber ich werd mich nicht beschweren .... Bibi, ich hab keinen Bock auf so ein Gefängnis! Und außerdem gehören da nur Menschen hin, die etwas falsches getan haben und das was ich getan hab, Bibi, das war richtig, vollkommen richtig! Ich weiß, dass du das auch so sieht, Bibi. Okay, die Sache mit dem Butler, deiner Mum und deinem Dad ... aber ich habe ja schon gesagt, Bibi, dass mir das leid tut und dass ich das nicht wollte....
Hier sind nur Verrückte, aber ich bin nicht verrückt!