danke ....
so es geht weiter.....nach langem
Kapitel 13
An einem großen, steinernen Tisch, der durch flackernde Kerzen beleuchtet wird, sind die ranghöchsten Dämonen der Unterwelt versammelt. Es herrscht getrübte Stimmung und es ist totenstill. Man hört nichts, kein Rascheln, kein Husten, es ist, als wäre der große Raum leer.
Am vorderen Ende des Tisches sitzt Karno. Seine Kapuze hat er tief in die Stirn gezogen. Sein Blick ist wie immer gesenkt. Er faltet seine Hände und zupft mit seinen langen Krallen an seinem Mantel herum.
„Ich habe euch einen Vorschlag zu machen“ beginnt er ausdruckslos, „ Macht mich zu eurem Herrscher und die Mächtigen Drei sind tot“ Seine Augen funkeln böse auf.
Eine Furie hebt den Blick und knurrt leise „Und was soll UNS das bringen?“
„Natürlichen einen würdigen Anführer. Wir werden gemeinsam alle Hexen vernichten und die Weltherrschaft übernehmen“
„Pah!“ die Furie lacht auf „Und sie wollen die Zauberhaften alleine besiegen? Viele von uns haben es schon versucht, aber sie sind zu stark“
„Zweifelst du an mir, Furie?“ Ihr schwachen, nutzlosen Dämonen seid einfach nicht stark und mächtig genug um es mit den drein aufzunehmen. Aber ich, ich Karno...“ er blickt auf und hebt feierlich die Hände „...werde es schaffen, und deshalb bin nur ich allein würdig die Unterwelt anzuführen.“
Die Furie sieht ihn wenig gläubig an „Karno, so sehr ich euch auch schätze, aber die Hexen sind eine Nummer zu groß für dich“
„RUHE Furie!!“ Bis morgen sind die Zauberhaften tot. Also bereitet alles für die bevorstehende Inthronisierung vor“ befielt Karno, keinen Widerstand duldend.
Die Dämonen am Tisch senken ehrfürchtig den Blick und einer nach dem anderen teleportiert sich weg.
„Na wartet ihr Amateurhexen...“ zischt Karno und grinst hinterhältig.
Leo beißt gerade genüsslich von einem Croissant ab, als Phoebe gähnend in die Küche kommt.
Alle Mitglieder der Halliwellschen Familie wussten nur zu gut, dass Phoebe keineswegs ein Frühaufsteher war. Oft kroch sie erst gegen Mittag aus ihrem kuscheligen Bett.
„Morgen Phoebe“ sagt Leo schmatzend und beißt gleich noch einmal vom Croissant ab „Diese Croissants solltest du auch probieren“ empfiehlt er mampfend
Phoebe nickt nur kurz und schlurft dann zur Kaffeekanne. Als sie die Kanne betrachtet, bemerkt sie, dass diese leer ist. Phoebe starrt böse und niedergeschlagen zugleich darauf.
„Piper..“ sagt sie leise und nörgelnd.
Piper verzieht das Gesicht und guckt unschuldig drein „Tut mir leid, Phoebe. Ich mach dir gleich Neuen.“
„Eh Schatz, könnte ich auch noch eine Tasse haben?“ fragt Leo und nimmt sich einen Muffin vom Teller.
Piper kann ein Grinsen nicht unterdrücken. „Natürlich Liebling“ antwortet sie und nimmt die Kaffeemaschine wieder in Betrieb.
Phoebe hat sich indes an den Tisch gesetzt und gähnt und gähnt. „Wo ist Paige?“
„Sie musste schon früh zur Arbeit“ gibt Piper zurück und kommt mit der vollen Kanne zum Tisch.
Phoebe zieht das frische Aroma des Kaffees ein und füllt ihre Tasse sofort an. „ Ah, so muss der Tag beginnen“ sagt sie und trinkt einen großen Schluck.
Ohne ihre Koffeinschub am Morgen, war mit Phoebe nämlich nichts anzufangen. Dann war sie schlecht gelaunt und gereizt. Aber mit Kaffee war sie putzmunter und flink wie ein Kolibri.
Die Tür knallt ins Schloss und Schlüssel werden eilig auf die Kommode geworfen. Da erscheint Paige, mit einem nicht zu deutendem Funkeln in den Augen, in der Küche.
„Solche Idioten!“ schimpft sie aufgebracht und holt sich eine Cola aus dem Kühlschrank. Genervt lässt sie sich auf einen Stuhl plumpsen und bläst sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht.
„War wohl kein guter Tag im Sozialamt?“ sagt Piper und kommt zu ihrer jüngsten Schwester
„Das kannst du laut sagen!“ gibt Paige gereizt zurück und trinkt einen Schluck ihres kalten Erfrischungsgetränks. „ Das Schlimmste ist, ich muss am Nachmittag auch noch mal arbeiten gehen“ Paige schnaub und stellt die Coladose geräuschvoll auf den Tisch. „ Wie kann man nur so bescheuert sein!?“ schimpft Paige lauthals weiter.
„Beruhig dich mal“ meldet sich Phoebe „Und dann erzähl was passiert ist“
Paige schließt kurz die Augen und atmet tief ein.
„Also, da war dieser junge, Steve. Er ist völlig aufgelöst und verängstigt von der Polizei zu uns gebracht worden.“ Paige sieht ihre Schwestern mit einem traurigen Blick an.
„Auf jeden fall hat Steve mir erzählt, dass er zu Hause geschlagen und ziemlich schlecht behandelt wird.“
„Und du glaubst ihm?“ fragt Phoebe nach
Paige nickt „Natürlich“
Piper fordert Paige auf weiter zu reden.
„Naja ...wir haben dann seine Eltern verständigt und diese haben alles abgestritten. Es wurde alles von der Polizei nachgeprüft und es wurde beschlossen, dass für Steve zu Hause keine Gefahr besteht.“
„Also ist er wieder zu Hause?“ erkundigt sich Piper und überlegt.
„Jep, aber ich bin davon überzeugt, dass Steve die Wahrheit sagt“
„Mann, Paige, die Polizei hat nichts gefunden und aus. Er hat sich eben einen Spaß erlaubt, dein lieber Junge!“ meint Phoebe gleichgültig.
„Das glaub ich nicht....“ sagt Paige mit zittriger Stimme und rauscht davon.
Piper sieht Phoebe vorwurfsvoll an „Musste das sein, Phoebe?“
Phoebe zuckt teilnahmslos mit den Schultern.
Jaja, immer die böse Phoebe, denkt sie.
Dann widmet sie sich dem Modeteil der Zeitung und schlürft ihren Kaffee.
Plötzlich ist ein lauter Knall zu hören und eine Energiekugel schlägt knapp neben Phoebe im Tisch ein. Die Holzplatte zersplittert.
Die Hexe erschrickt „Piper!“ schreit sie lauthals. Sofort dreht sich diese um. Sie blickt in ein hässliches zernarbtes Gesicht, das hinterhältig grinst.
„Na warte, Narbengesicht“ sagt Piper böse „ Der Tisch warb ziemlich teuer“
Da hebt Piper die Hände und die hässliche Gestalt zerfällt in tausend Einzelteile. Als Piper einen triumphierenden Schrei ausstoßen will, ist ein merkwürdiges Summen zu hören. Und da! Plötzlich setzen sich die Bestandteile des Narbengesichts, wie ein Puzzle, wieder zusammen und eine Gestalt entsteht.
Phoebe und Piper reißen die Augen überrascht auf. Bis jetzt hatte Pipers Kraft doch immer funktioniert.
„Und jetzt?“ flüstert Piper verzweifelt.
„Ihr dummen Hexen“ schallendes Gelächter kommt aus dem Mund von Karno. „Ich komme wieder“ droht er und löst sich in einer Rauchwolke auf. Zurück bleibt ein leicht verbrannter Geruch und zwei vollkommen verwirrte Schwestern.