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[Charmed] - Save the last soul- Das Ende der Mächtigen Drei

Sandra ist mal wieder zu faul, ein ausführliches Feedback zu schreiben :P (Naja, mal davon abgesehen, dass ich auch noch keine Ahnung habe, ob meines überhaupt länger wird, da mein warmes Bett schon auf mich wartet *g*)

Aber ich wollt auf alle Fälle noch was zu diesem Teil sagen, auch wenn ich ihn viel, viel, viel zu kurz finde: Chris, Chris, Chris ist im ersten Moment das Einzige, was ich darüber sagen kann :D

Vll. sollte ich mich jetzt aber mit meinen idiotischen Wiederholungen wieder einkriegen.
Du hast die Fortsetzung wieder sehr gut geschrieben, gute Dialoge eingebracht und der Streit in Verbindung mit der Handlung ist äußerst spannend.
Großes Lob von mir und auch die Hoffnung dass es bald (und viel, viel, viel länger :D) weitergeht. *g*

P.S.: Mein Post ist viel, viel, viel länger als Sandras ;D und ich sollt ins Bett gehen, bevor ich hier noch mehr Mist schreibe.
 
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Also, ich kann euch beruhigen, dass der Post länger ist als der letzte, aber ich muss mich entschuldigen, weil ich so lange gebraucht habe! *duck*
Aber ich hoffe euch gefällt der neue Teil auch! *daumendrück*

Kapitel VI:

Das erste was Palmyra spürte, war der kalte Wind, der über das Hochhaus wehte und am Himmel die letzten Wolkenschleier verscheuchte. Dann das wohlige Gefühl von Wärme, das noch immer durch ihre Adern floss. Erst als es aufhörte, öffnete sie die Augen und sah in die leicht beschämt dreinblickenden Gesichter von Wyatt und Chris.
„Alles in Ordnung?“, fragte Wyatt und half ihr hoch.
Sie nickte schweigend. Ja, mit ihr war alles in Ordnung, oder? Zumindest körperlich, denn dank Wyatts Kräften schien es, als sei die Wunde niemals da gewesen. Selbst ihre Erschöpfung war gewichen, doch in ihr machte sich ein fast schmerzhaftes Gefühl breit. Etwas, dass einer hilflosen Leere glich. Sie war nun allein für etwas verantwortlich, wovon sie nicht die geringste Ahnung hatte.
„Ja, alles okay!“, sagte sie leise und sah weder Chris noch Wyatt an.
„Wirklich? Hey, es tut uns leid, dass wir einfach abgehauen sind!“, meinte Chris und kam auf Pal zu.
Palmyra sah ihn an und entschloss sich, die ganze Sache alleine zu regeln, so wie es ihr bestimmt war.
„Wärt ihr da geblieben, wäre nichts passiert!“, sagte sie schnippisch, aber ihr gespieltes Lächeln sagte den beiden, dass sie ihnen trotz guten Grund nicht böse war. „Wo sind wir hier?“, fragte sie, um möglichst schnell das Thema zu wechseln. Mit vorsichtigen Schritten ging sie über das Dach und sah auf eine bunte Lichterstadt hinunter. Wyatt und Chris folgten ihr und Palmyra meinte aus den Augenwinkeln einen forschenden Blick von Wyatt entdeckt zu haben.
„Wir sind in Hongkong?“, fragte Chris erstaunt, während sie die chinesischen Zeichen betrachteten.
„Das kann nichts gutes bedeuten!“, sagte Wyatt.
Palmyra schwieg.

„Palmyra, das nehme ich dir nicht ab! Wenn dieser Dämon dein Leben gewollt hätte, dann hätte er das hier erledigen könne. Er hat etwas vor und ich weiß, dass du es weißt! Warum sagst du es uns nicht?“, fragte Wyatt aufgebracht. Sie waren von dem kalten Dach wieder ins Halliwell Manor gebeamt. Zu dritt saßen sie jetzt im Wohnzimmer, genauer gesagt Chris saß mit verschränkten Armen auf der Couch, während Palmyra unruhig durchs Zimmer ging und Wyatt nur da stand und versuchte seine Cousine zum Reden zu bewegen.
„Ich weiß es wirklich nicht!“, sagte sie, doch ihre Blicke wichen denen von Chris und Wyatt ganz gezielt aus.
„Also ich bin ja noch immer dafür, dass wir Mom und Dad holen!“, mischte sich Chris kleinlaut ein.
„Nein!“, riefen Palmyra und Wyatt gleichzeitig und zum ersten Mal seit sie dieses recht einseitige Gespräch begonnen hatten, sah Palmyra Chris eindringlich in die Augen.
„Sie sollen nichts davon erfahren! Immerhin ist ja nichts passiert!“, machte sie weiter und blickte sogar in Wyatts Augen.
Für einen Moment schien es, als wollte Wyatt widersprechen, doch da Palmyra auf seiner Seite stand, wandte er sich stattdessen an Chris und sagte triumphierend: „Zwei gegen Einen! Du bist wohl mal wieder in der Minderheit!“
„Ich glaubs nicht! Du hast eben selber gesagt, dass da mehr hintersteckt. Wie kannst du nur so stur sein?“, fragte Chris jetzt ebenfalls wieder aufgebracht und stand wütend auf.
„Muss wohl in der Familie liegen!“, sagte Wyatt und genoss die Vorteile des älteren Bruders.
„Ihr könnt mich mal!“, rief Chris und lief auf jeder Stufe aufstampfend die Treppe hoch.
Palmyra betete, dass sie ebenfalls ins Bett gehen könnte, doch Wyatt packte sie am Arm und hielt sie fest.
„Pal, bitte!“, sagte er eindringlich und sah ihr fest in die Augen. Ein Ausdruck von dem Wunsch Verantwortung zu übernehmen und Neugier spiegelte sich in seinem Blick wieder. Doch das machte Palmyra nichts aus, sie kannte ihren Cousin, denn auch sie wollte eigentlich darüber sprechen. Sie wusste, dass Wyatt ihr ohne Zögern helfen würde, und auch Chris. Aber irgendetwas, vielleicht auch ein bisschen Stolz, dass sich im Moment nach den Ereignissen noch nicht eingestehen wollte, hielt sie davon ab, ihm alles zu erzählen.
„Du weißt was der Dämon vor hat. Sag es mir. Bitte!“, flehte er fast. Palmyra überlegte nur noch einen Moment, dann sagte sie: „Ja, ich weiß was er vorhat, aber ihr werdet es erst erfahren, wenn ich es will!“, sagte sie und löste sich aus seinem Griff.
Sie ließ Wyatt alleine im Wohnzimmer stehen und ging die Treppe hinauf. Die bronzene Türklinke fühlte sich angenehm kühl unter ihrer Hand an, als sie die dunkle Holztür zu ihrem Zimmer öffnete. Der Mond, der durch das einzige Fenster schien, füllte ihr Zimmer mit einem geheimnisvollen Weiß aus, das in jede Ecke zu dringen schien und doch die vielen Schatten tanzen ließ. Ihr Bett stand links von der Tür und wenn sie sich schlafen legte, konnte sie beobachten wie der Mond aufging und die Sterne den Nachthimmel bedeckten. Morgens wurde sie von den ersten Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die Metropole San Francisco suchten, geweckt. Während rechts von der Tür ihr dunkler Holzkleiderschrank stand, war der Schreibtisch genau vor dem Fenster. Platz um Hausaufgaben zu machen war dort so gut wie nie. Choreographien von Tänzen, Zeitschriften, unter anderem von Tanzkostümen, leere Chips und Gummibärentüten und ihre eigenen gemalten Bilder bedeckten die Fläche. Links neben dem Schreibtisch war ein rießiger Spiegel angebracht, der fast die ganze Zimmerseite vom Boden bis zur Decke ausfüllte und am Rand mit Bildern von ihrer besten Freundin Melissa, ihrem Freund Jake und ihrer Familie verziert war. Dann war da noch ihre Anlage, die neben dem Spiegel umringt von CD's stand. Sie mochte ihr Zimmer. Die vielen Photos und ihre eigenen Bilder machten das ganze zu etwas besonderem. Es war ihr Zimmer und sie fühlte sich hier geborgen und wohl. Einfach rundum sicher.
Leise schloss sie die Tür hinter sich und atmete den einzigartigen Duft ihres Zimmers ein. Ein Mix aus kühler Winterluft, frischgewaschenem Bettzeug und ein Hauch Jasmin von den Duftstäbchen, die neben ihrer Anlage waren. Sie fühlte sich sofort ruhiger und das Nachdenken fiel ihr auch leichter. Langsam ging sie zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen.
Eine melancholische Ruhe breitete sich in ihr aus. Ja, es war wahr. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung wie sie gegen diesen unbekannten Dämon, dessen Namen sie noch nicht einmal wusste, kämpfen oder sogar gewinnen sollte. Aber war es bei den Schwestern nicht auch immer so gewesen, dass sie immer spontan gehandelt hatten? Oder zumindest überwiegend. Warum sollte diese Fähigkeit nicht auch auf sie abgefärbt haben. Natürlich, sie waren immer zu dritt gewesen, aber immerhin war es ihr Schicksal, den Schlüssel und damit die Quelle der Magie alleine zu schützen. Also warum sollte sie nicht in der Lage sein diese Aufgabe zu meistern?
Für einen kurzen Augenblick meldete sich eine strafende Stimme, die sie jedoch schon im Kern erstickte. Glücklich lächelnd schloss sie die Augen und schlief ein.
Du unterdrückst deine Angst! So würdest du sonst niemals denken! Lass dich auf die Angst ein....
 
Na wenigstens ist der Post länger, das gleich es schon mal aus, dass du länger gebraucht hast ;) Und denk dir nix, ich glaub, ich versteh dich da sehr gut, ich würd mir selbst so oft mehr Zeit wünschen.

Die Fortsetzung gefällt mir aber, auch wenn jetzt nicht sonderlich viel gefällt. Aber ich mag die Dialoge zwischen den Wyatt, Chris und Pal und mir gefällt auch die Beschreibung von Pal's Zimmer :D
Ich hoffe mal, dass es bald weiter geht.
 
Ich find den Anfang deiner Story super. Ich hatte mir schon immer vorgenommen, deine Geschichte zu lesen und dann etwas Feedback zu geben, aber sobald ich immer fast aufgeholt hatte, hattest du schon wieder einen neuen teil gepostet ;)

Es ist bisher sehr spannend und auch der letzte Teil, der kurz etwas Ruhe rein bringt ist in Ordnung, das Zimmer von Pal kann man sich gut vorstellen.
 
So, kurzes Feedback zwischen Lernen und Hausaufgaben machen. ^^
Da ich gleich wieder an die Arbeit muss (ja, ich weiß, schrecklich, das noch um diese Zeit erledigen zu müssen) gibts diesmal kein ausführliches FB, aber ich hoff, du weißt, wie gut mir deine FF gefällt. :)

Zu Chris und Wyatt muss ich nix mehr sagen, oder? ;) Und Palmyra find ich auch total sympatisch. Aber ich bin ja mal noch gespannt wie es weitergeht, ob Palmyra die Jungs schließlich doch einweiht oder ob sie wirklich alles im Alleingang erledigt. ;) Zutrauen würd ichs ihr, immerhin ist sie die Tochter von Phoebe. ;)

Und die letzte Zeile lässt wieder Spannung entstehen. Lass dich auf die Angst ein? Sowas ist nie gut. ;) Aber mal schauen, was du draus machst.

Hoffe, der neue Teil kommt bald. :)

(Jetzt ist mein FB doch länger geworden als ich dachte. ^^)
 
So, auf bitten von Summer, hab ich mir jetzt grad ein paar Sachen aus den Fingern gesaugt um nach Wochen ein neuen Teil zu präsentieren. Zu dem letzten Satz kommt noch nichts, sondern erst etwas später.
Viel Spaß beim Lesen!
lg Chris

Kapitel VII:

„Morgen Pal!“, sagte Wyatt betont freundlich, als Palmyra verschlafen in die Küche kam.
„Du bist gut. Es sind schon fast halb zwei!“, gab sie auf die Uhr blinzelnd zurück. Während sie zum Kühlschrank ging um sich etwas zu Essen zu holen, war es für einen Moment unangenehm ruhig. Dann räusperte sich Wyatt und fragte: „Was wollte der Dämon denn?“
Palmyra hielt inne und rollte mit den Augen, was Wyatt aber nicht sehen konnte, da ihr Kopf noch immer im Kühlschrank war. Kopfschüttelnd drehte sie sich um und schloss langsam die Tür.
„Wyatt,“, fing sie an und schmierte sich in aller Ruhe ein Toast, „ich weiß ja nicht was du gestern alles getrunken hast, aber erinnerst du dich noch an meine Worte?“ Ohne aufzublicken drehte sie sich wieder um und holte Orangensaft aus dem Kühlschrank.
„Ich wiederhole sie dir gerne: Ihr werdet es erst erfahren wenn ich es will!“, sagte sie und knallte die Kühlschranktür so fest zu, dass die Glasflaschen beunruhigend laut klirrten.
„Pal, du kannst nicht ganz alleine gegen diesen Dämon kämpfen!“, versuchte es Wyatt nochmal und stand aufgebracht auf.
„Aber du kannst es oder was?“, rief Palmyra und stellte den Orangensaft auf die Kücheninsel. „Ich bin kein Kind mehr, Wyatt! Das solltest du mitllerweile wissen. Außerdem solltest du dir nicht immer was auf deine Kräfte einbilden!“
„Verdammt! Ich will dir doch nur helfen!“
„ICH BRAUCHE DEINE HILFE NICHT!!!!“, schrie sie und funkelte ihn böse an. „Gestern abend hätte ich eure Hilfe gebrauchen können. Aber nicht JETZT!“
Jeder sah dem anderen festentschlossen in die Augen.
„Schön! Dann eben nicht!“, sagte er stolz und machte sich auf den Weg zur Treppe. „Ach, Mrs Norman hat eben angerufen. Du sollst heute nachmittag Babysitten!“, rief er noch über die Schulter zurück, dann verschwand er im oberen Stockwerk.
Palmyra stellte die Ellenbogen auf die Kücheninsel und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Er würde es noch verstehen.

„Hallo Palmyra! Komm rein!“, sagte die etwas mollige Mrs Norman mit dem liebevollen Gesichtsausdruck. Ihre Wangen waren immer etwas gerötet und ihre dunkelblonden Haare waren ausnahmslos zu einem Knoten geschlungen, der sich aber meist auflöste, wenn sie mit ihren Kindern spielte.
„Ich hoffe ich bin nicht zu früh!“, erwiderte Palmyra und klopfte sich den Schnee von den Schuhen.
„Nein, nein! Genau richtig. Ach lass doch mein Kind. Die Zwillinge wollen bestimmt Schlitten fahren, da macht das bisschen Schnee mehr oder weniger auch nichts aus!“, sagte sie lächelnd und schloss die Tür.
Der Boden des Eingangsbereich war mit dunklen Holzdielen belegt, das gleiche Holz aus dem die Treppe bestand, die direkt vor der Tür nach oben führte. Links ging es über zwei Stufen ins Wohnzimmer mit den weichen Sofas und den Vitrinen voller Souvenire. Vom Wohnzimmer gelangte man in die Küche und das angschlossene Esszimmer, das noch eine Tür hatte zu dem Arbeitszimmer, dass rechts von der Haustüre war. Dieser Rundlauf eignete sich super zum Fangenspielen. In dem Holz der Treppe war eine weitere Tür für den Keller eingelassen und direkt daneben befand sich die Gästetoillette.
„Geh nur hoch. Mary und Ashley sind in ihrem Spielzimmer“, forderte Mrs Norman sie auf und nahm ihr die Jacke ab.
„Mary, Ashley!“, rief Pal und streifte sich die Schuhe ab. Sie mochte die beiden fünfjährigen Zwillinge, die sich bis aufs Haar glichen und für ungeübte nur durch ihre goldenen Namenskettchen auseinander zu halten waren. Palmyra war eine der wenigen, die sie ohne Probleme auseinander halten konnte. Noch während sie die Treppe hochging, hörte sie das Kichern der beiden, was meistens nichts gutes zu bedeuten hatte.
„Was habt ihr schon wieder vor?“, rief sie noch einmal und kam am oberen Treppenansatz an. Auch hier oben war der Flur mit dunklen Holzdielen belegt. Rechts von ihr befand sich nun das Schlafzimmer von den Eltern. Genau gerade aus das Kinderzimmer, daneben das Spielzimmer und links von Palmyra war das Zimmer von Kim, der großen Schwester der Zwillinge. Sie war schon 23 und kam nur noch selten hier hin, aber wenn sie kam, hatte sie noch immer ihr Zimmer hier.
Palmyra ging zur Tür des Kinderzimmers und öffnete sie langsam. Niemand war dort. Leise schloss sie sie wieder. Dann ging sie zum Spielzimmer, doch bevor sie die Tür öffnen konnte, hörte sie wieder das Kichern der Mädchen und es kam nicht aus dem Spielzimmer. Hoffend dass sie sich irrte, blickte Palmyra zu Kims Zimmer. Auf Zehenspitzen ging sie zur Tür und öffnete sie leise. Und gegen alles Hoffnungen sah sie dort die beiden braunhaarigen Mädchen sitzen. In einem Berg aus Kleidern und unbeholfen geschminkt. Mary und Ashley hatten das Zimmer ihrer Schwester zum Spielzimmer umfunktioniert.
„Pal!“, riefen die beiden aus einem Munde mit ihrer hellen Piepsstimme und sprangen auf um sie zu umarmen.
„Hey ihr beiden. Was macht ihr wieder für Unsinn?“, fragte sie und ging weiter ins Zimmer rein. Vor dem offenen Kleiderschrank lagen alle möglichen Klamotten. Angefangen von teuren Kaschmirpullis über Miniröcke und Kleider bis hinzu knappen Strassstein besetzten Tangas.
„Wir sind Kim!“, sagten sie wieder aus einem Munde und drehten sich im Kreis, damit Pal die übergroßen Tops und Röcke mit den Pumps beguchtachten konnte. Außerdem war da noch der knatschrote Lippenstift und der lila Lidschatten, die die Gesichter der beiden zierten, sowie ihre hoch „gestylten“ Haare. Unmengen von Haarspray und kleinen Klämmerchen hatten ihre Haare zu einem Wirrwarr aus braunem glänzenden etwas gemacht.
„Pal was ist das?“, fragte Mary und hielt Pal etwas hin, was ihr für einen Moment die Sprache verschlug.
„Das macht so lustige Geräusche und fühlt sich so lustig an!“, fügte Ashley hinzu.
Palmyra nahm Mary den silbernen Dildo ab und überlegte was sie den beiden Kindern jetzt sagen sollte.
„Das...ehm... ist zum Massieren“, sagte sie hilflos und legte ihn auf den Nachttisch. „Und nichts für euch. Eure Mom und eure Schwestern werden begeistert sein, wenn sie euch so sehen. Habt ihr denn keine Spielsachen mehr?“, fragte sie und bedachte die beiden mit einem strafenden Blick.
„Aber...“, fingen die beiden an.
„Nichts aber! Wenn ich heute mit euch spielen soll, dann zieht ihr jetzt die Sachen eurer Schwester aus und geht ins Bad, damit ich euch die Haare entwirren kann!“, sagte sie entschieden und sah den Zwillingen nach. Kopfschüttelnd machte sie sich daran, die Sachen von Kim wieder einigermaßen in den Schrank zu räumen und verstaute auch den Dildo wieder so, dass Mrs Norman nicht in Ohnmacht fiel, sobald sie das Zimmer ihrer ältesten betrat.
 
Kein Feedback? :nein: :weinen:
Na egal, ich schreib trotzdem mal weiter!
Ach, frohe Weihnachten und frohes neues Jahr noch nachträglich.
lg Nadine

Kapitel VIII:

„Was ist los, Yuco?“, fragte der Berater auf Geheiß seines Meisters das Höhlengewölbe betrat. Yuco schritt unaufhörlich über den sandigen Boden während er tief in Gedanken versunken war. Erst als Will herein trat blieb er stehen und sah auf.
„Ich will das du die Hexe beobachtest. Berichte mir, mit wem sie zusammen ist, ihre Freunde und ihre Bekannten. Ich will ihre Namen und ihren Wohnort. Einfach alles. Sie wird schon merken, mit wem sie sich da angelegt hat!“, sagte er und sah Will eindringlich an. Das Palmyra ihm entwischt war, gefiel ihm gar nicht.
„Sie ist – weg?“, fragte Will vorsichtig.
„Ja, verdammt!“, schrie Yuco und Will wich vorsichtshalber zurück. „Dieses kleine Miststück ist zäher als ich dachte.“
„Aber werden die Schwestern dann nicht auch wieder da sein?“
„Nein,“, sagte Yuco wieder ruhiger und blickte nachdenklich zu Boden. „Nein, ich bezweifle sogar, dass sie die beiden anderen Hexen, Chris und Wyatt, über alles aufgeklärt hat. Aber das tut nichts zur Sache, zumindest noch nicht. Ich weiß, dass sie im Moment nur mit ihren beiden Cousins zu Hause ist. Phoebe kommt erst übermorgen wieder, Paige den Tag darauf und Piper in erst knapp einer Woche. Das heißt wir haben noch etwas Zeit. Aber erstmal muss ich wissen, mit wem sie Kontakt hat. Beobachte sie unauffällig und sage mir heute abend Bescheid.“
Will nickte und verschwand.

„Pal, mir ist kalt und ich hab Hunger!“, jammerte Ashley und zupfte an Palmyras Jacke. Auch Mary kam den Schlitten hinter sich her ziehend zu Palmyra und wirkte durchgefroren. „Ist ja gut, wir gehen wieder rein!“, sagte sie und nahm die beiden Holzschlitten. Es war nicht weit von der Wiese bis zu dem Haus der Normans. Höchstens zwei Minuten, aber Ashley und Mary gaben keine Ruhe und meckerten ununterbrochen. Palmyra rollte genervt mit den Augen als sie plötzlich stehen blieb. Den Zwillingen fiel es nicht auf und liefen weiter.
Dort war eben ein Mann gewesen und er hatte ihr genau in die Augen geblickt, doch im nächsten Augenblick war er verschwunden. Rasch sah sie sich um und suchte nach ihm, aber er war nirgends zu finden.
„Pal! Ich will nach Hause!“, rief Ashley quengelig und holte Palmyra aus ihren Gedanken zurück. Irgendetwas sagte ihr, dass sie sich das nicht nur eingebildet hatte und das es nichts gutes bedeuten konnte.
Den restlichen Nachmittag über war Palmyra nicht ganz bei der Sache. Dieser Mann ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie wusste beim besten Willen nicht warum. Das einzige woran sie dachte, war, dass sie in der Regel ihren Hexensinnen vertrauen konnte, aber andererseits wollte sie nicht paranoid werden.
„Hast du übermorgen Zeit? Wir treffen uns mit ein paar alten Schulfreunden und Kim kommt erst in einer Woche zurück. Da bräuchte ich dich nochmal als Babysitter!“, fragte Mrs Norman als Palmyra abends gehen wollte.
„Natürlich!“, sagte sie und zog sich Jacke und Schuhe an. „Wann soll ich kommen?“
„Ich klingle kurz durch. Es ist ja nicht weit!“, antwortete sie wie immer freundlich lächelnd und öffnete die Tür.
„Bis dann!“, rief Palmyra und ging die wenigen Stufen, die von der Veranda herab führten, runter.
„Bis dann!“, sagte Mrs Norman und schloss die Tür.
Der kalte Schnee knirschte unter ihren Schuhen und verschluckte alle anderen Geräusche. Sofort überkam Palmyra wieder dieses komische Gefühl. Sie sah sich fast panisch um, aber die Straßenlaternen hatten nicht genug Kraft um ins dichte Gebüsch zu leuchten und warfen schwarze undurchdringliche Schatten auf den matschigen Schnee der Straße. Nicht weit von Mrs Normans Haus blieb sie wieder stehen und atmete tief durch. Sie konnte doch nicht hinter jeder Ecke irgendjemanden sehen. Überhaupt verstand sie nicht, warum ihr die so kurze Entführung so zu schaffen machte. Schon früh war sie sich bewusst geworden, dass dies in einer Hexenfamilie immer passieren konnte. Bisher hatte sie Glück gehabt, aber es war doch eigentlich nichts weiter passiert, oder?
Wieder fuhr sie herum. Da hatte sich doch was bewegt, oder? Da war ein Schatten. War der vorher auch schon da? Und weißer Rauch, als würde jemand atmen.
Sie zwang sich weiter zu gehen und sich nicht mehr um zu sehen. Es waren nur wenige Minuten bis zu ihr nach Hause. Das würde sie doch wohl überstehen!, sagte sie sich selber, aber sie konnte nicht verhindern, dass sie immer wieder zusammenzuckte, wenn auch nur das leiseste Geräusch kam.
Ihre telepathischen Sinne arbeiteten auf Hochtouren und sie erwartete fast, dass sie Alarm schlugen. Vielleicht, damit sie sagen konnte, sie wäre nicht paranoid.
Plötzlich spürte sie wirklich was und obwohl sie versucht hatte sich auf diesen Moment irgendwie vorzubereiten, konnte sie sich nicht sofort verteidigen. Dem Dämon gelang es seine Arme um sie zu schlingen, doch genau in diesem Moment erinnerte sie sich an die Stunden in der Gefangenschaft und fuhr mit einem gellenden Schrei herum. Sie sah noch nicht einmal, wer da versucht hatte sie anzufassen sondern schleuderte ihn mit aller Kraft weg. Schwer atmend hörte sie noch, wie der Angreifer mit einem überraschten Aufschrei im Gebüsch landete, dann drehte sie sich um und lief weg.
„Pal! Warte!“, hörte sie noch und blieb stehen. Mit klopfendem Herzen drehte sie sich wieder um und ging vorsichtig zurück.
„Jake!“, rief sie erleichtert aus. Sie half ihm auf und schlang ihre Arme um ihn, als hinge ihr Leben davon ab.
„Was ist denn mit dir los? Erst katapultierst du mich mit meiner eigenen Kraft in ein Gebüsch und dann willst mich nicht mehr loslassen?“
 
So ein kurzes Feedback von mir.

Waren zwei sehr ruhige und beschauliche Teile, wobei das ja mit dem Klimawandel ziemlich fix geht -Schnee in San Francisco ;). Freu mich schon auf die Fortsetzung.
 
So, bevor ich ins Bett geh, noch ein kurzes Feedback. ;)

Erst mal danke, dass du vor Weihnachten noch gepostet hast, auch wenn ichs aufgrund vom Feiertagsstress nicht mehr gelesen hab :weinen2: Aber dafür hatte ich jetzt gleich 2 neue Teile, als ich vom Urlaub heimkam. ;)

Ich finds immer wieder toll, wenn Wyatt (oder Chris) auftauchen. ;) Wyatt is mir mittlerweile total sympatisch (vorausgesetzt ich denk nicht an den Schauspieler aus der 6. Staffel ;) Den fand ich hässlich). und die Streits zwischen Palmyra, Wyatt und Chris mag ich jedes Mal. ;)
Ok, dann bin ich total gespannt, wie es mit dem Dämon und dieser Sache mit dem Schlüssel weitergeht. Und ich hoffe, dass Pal sich von Chris und Wyatt helfen lässt. ;)

Und drittens, bei der Sache mit dem Dildo hab ich mich fast gekringelt vor Lachen. :lol: Die Idee, sowas einzubauen, war echt witzig. ;) Glaub, sowas hab ich noch nie in ner FF gesehen. ^^

So, aber nun verschwind ich. :)

Nacht, Sandra
 
Das war auch so beabsichtig. :D Es sollte mal etwas witzig werden. Der nächste Teil, ist, na ja, ... ihr werdet sehen. Ich verlasse mich auf euer Urteilsvermögen! ;)
Viel Spaß!

Kapitel IX:

„Ich-“, fing sie an, doch der Rest der Erklärung blieb ihr wie ein dicker Kloß im Hals stecken. Keine zwanzig Meter von ihr entfernt stand wieder dieser merkwürdige Mann unter einer Laterne und beobachtete sie.
„Da!“, hauchte sie und drehte Jake hastig um, doch als sie wieder hinsah, war er verschwunden.
„Was ist da?“, fragte er verwirrt und sah sich um während Palmyra sich hinter seinem Rücken versteckte.
„Palmyra. Was ist los mit dir?“, fragte er noch mal, aber diesmal besorgt.
„Bring mich hier weg. Bitte!“, flehte sie und ergriff seine Hände.
„Pal, was zum -“, fing er wieder an, doch Palmyra flehte nur eindringlich „Bitte!“
Er sah sich kurz um und als er meinte unbemerkt verschwinden zu können, beamte er sich und Palmyra ins Halliwell Manor.
„Ich will jetzt wissen was los ist!“, sagte er und löste sich aus Palmyra krampfartigem Griff. Eigentlich hatte er seine Freundin nur überraschen wollen, aber mit diesem Empfang hatte er nicht gerechnet.
„Jake ich- ich kann nicht.“, sagte sie den Tränen nahe. Das alles war zu viel für sie.
„Wieso nicht? Was ist los? Pal, du kannst mir alles sagen!“, versuchte er sie zu beruhigen.
„Nein!“, schrie sie mit tränenerstickter Stimme. „Kann ich nicht!“ Sie wendete sich von ihm ab und schritt unruhig im Zimmer auf und ab.
„Das muss ich alleine klären. Es ist meine Aufgabe. Ich-“
„Was ist denn hier los?“ Die Tür war aufgerissen worden und Wyatt und Chris standen im Türrahmen.
Palmyra sah von Wyatt über Chris zu Jake. In allen Augen war das gleiche zu lesen. Sie wollten ihr nur helfen, aber mit den ganzen Fragen halfen sie ihr nun mal nicht. Das einzige was sie damit erreichten, dass Palmyra sich auch noch schuldig fühlen musste, weil sie so starrköpfig war. Dabei fiel ihr das noch nicht einmal so leicht. Irgendwo konnte sie die drei auch verstehen, aber nicht jetzt. Jetzt wünschte sie sich nichts weiter, als hier weg zu kommen. Irgendwohin, wo sie ungestört nachdenken konnte.
Während Chris, Wyatt und Jake Palmyra erwartungsvoll anstarrten und ihr Blick jeden streifte, passierte etwas merkwürdiges mit ihr. Kleine weiße Lichter fingen an ihren Körper einzuhüllen. Im nächsten Augenblick waren sie mitsamt Palmyra verschwunden.
„Was war das?“, fragte Chris irritiert und sah Wyatt an.
„Keine Ahnung!“, sagte er und ging einen Schritt auf die Stelle zu, wo Palmyra eben noch gestanden hatte. „Kann einer von euch sie spüren?“, fragte er und sah Jake und Chris an, doch beide schüttelten den Kopf.
„Wir müssen versuchen sie auszupendeln!“, sagte Chris und war schon zur Tür raus.

Als Palmyra die Augen wieder öffnete und aus dem angenehmen Lichterstrom glitt, wehte ihr eine kühle Windbrise die Haare aus dem Gesicht. Sie stand auf der Golden Gate Bridge und starrte auf das Lichtermeer von San Francisco hinab. Sie zwar keine Ahnung, wie sie hier her gekommen war, das einzige was zählte war, dass sie Nachdenken konnte. Der Wind blies ihr entgegen und langsam kehrte wieder Ordnung in ihren Gedanken ein.
„Also ist die Zeit gekommen!“, hörte sie eine so fremde und gleichzeitig vertraute Stimme hinter sich. Sie drehte sich um und erkannte die Frau, die ihr all das eingebrockt hatte, kaum wieder. Von ihrer Schönheit war kaum noch etwas zu sehen, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nadine schien irgendwie durchsichtig zu sein. Sie war mehr ein Schatten ihrer selbst.
„Was?“, fragte Palmyra.
„Ich sagte die Zeit ist gekommen. Deine Aufgabe wartet.“, wiederholte Nadine ruhig und lächelte schwach.
„Ich will diese Aufgabe nicht!“, erwiderte sie trotzig. „Ich-“
„Du hast sie schon lange angenommen. Schon als du den Schlüssel erhalten hast!“
„Ich war neun!!“, rief Palmyra aufgebracht. All die Ruhe, die angefangen hatte sie zu durchströmen, war verschwunden.
„Du kannst sie nicht mehr ablegen. Dein Schicksal hat sich schon längst entschieden.“, erklärte sie schwach und ihre Erscheinung wurde immer blasser. Es schien ihr immer schwerer zu fallen zu sprechen, während ihre Stimme klang, als würde sie in einem großen leeren Saal stehen. „Es gibt nur wenige Dinge wie du das Schicksal beeinflussen kannst. Überdenke alle deine Entscheidungen und lerne deine neuen Kräfte zu beherrschen, denn als Wächterin bist du nicht so schutzlos wie als Hexe...“, und dann, bevor Palmyra auch nur irgendetwas erwidern konnte, verschwand ihre Gestalt.
Palmyra starrte mit fassungslos geweideten Augen und herunter geklappten Kiefer auf die Stelle, wo nur einen Augenblick zuvor Nadine gestanden hatte. Ganz langsam, während ihr Verstand alles realisierte, die gesamte Situation in der sie sich befand erfasste, änderte sich ihr Gesichtsausdruck und sie drehte sich wieder um. Ihr Blick streifte über das Lichtermeer von San Francisco und sie akzeptierte ihre Aufgabe. Sie fand sich damit ab, dass es nichts nützte, sich dagegen zu wehren und dass sie nur gewinnen konnte, wenn sie ihr Schicksal annahm.
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie die Arme ausbreitete, den Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten legte und sich den Wind durch die Haare wehen ließ.
 
Kapitel X:

„Wo warst du?“, fragte Wyatt und folgte seiner Cousine die Treppe hoch. Er hatte zusammen mit Jake und Chris im Wohnzimmer gesessen und versucht sie auszupendeln, als sie plötzlich wieder auftauchte.
„Nachdenken!“, sagte sie ruhig und schritt weiter die Treppe hoch.
„Nachdenken!“, wiederholte Wyatt mit hoher spöttischer Stimme und blieb kurz stehen, um Chris und Jake mit einem ungläubigen Blick anzusehen. „Nachdenken?“, fragte er noch mal fast wütend und eilte hinter Palmyra her, die gerade in ihr Zimmer gehen wollte.
„Du bist einfach abgehauen, mit einer Kraft, die du vorher nicht hattest, warst unauffindbar und kommst jetzt mit der Erklärung wieder, du warst Nachdenken?“ Wyatt hatte sich vor ihre Tür gestellt und versperrte ihr so den Weg. Chris und Jake standen auch vor der Tür und auch wenn sie Wyatt das Reden überließen, stand ihnen die Neugier ins Gesicht geschrieben.
„Hört mal zu ihr drei!“, sagte Palmyra entschieden und schob Wyatt beiseite. „Ich war Nachdenken, ob ihr es mir glaubt oder nicht und alles was ihr, oder besonders du Wyatt, mit diesen Fragen bewirkt, ist, dass ihr der Gefahr auslauft, nie etwas zu erfahren. Und jetzt will ich in Ruhe mit Melissa telefonieren. Gute Nacht!“ Sie öffnete die Tür und ging in ihr Zimmer. „Und wagt es ja nicht euch in mein Zimmer zu beamen.“ Dann schlug sie die Tür zu und schloss ab.
„Sie verheimlicht irgendetwas!“, sagte Jake und sah Chris und Wyatt an. Die beiden warfen sich einen viel sagenden Blick zu. „Und ihr auch! Ihr wisst auch was!“, rief er aus.
„Komm mit runter, wir erzählen es dir unten!“, meinte Chris und ging voraus.

Palmyra ließ sich langsam an der Tür ihres Zimmers auf den Boden nieder. Sie war sich ihrer Sache nicht ganz so sicher wie sie eben vorgegeben hatte. Aber sie hatte keine Lust es den drei Jungs zu erklären. Sie hatte keine Lust auf ihre Reaktionen. Wyatt würde wieder den Boss spielen, Chris würde wieder darauf beharren, die anderen einzuweihen und Jake würde sie beschützen wollen. Das alles war eigentlich nicht schlimm, doch genau in diesem Moment brauchte sie nur jemanden, der ihr zuhörte und ihr beistand. Sie brauchte Melissa.
„Melissa? Hier ist Pal! Können wir uns treffen? Natürlich. Wo? In unserem Raum. Bis nachher.“ Sie hatte mit einer Hand nach dem Telefon auf ihrem Nachttisch gegriffen und wie von selbst die Nummer ihrer besten Freundin gewählt. Jetzt legte sie es wieder auf Seite und verschwand umhüllt von goldenen Punkten in die Schule. Sie und Melissa hatten ihren eigenen Lieblingsplatz, wo kaum jemand hinkam. Es war ein kleines Turmzimmer mit einem kleinen bunten Fenster, das jetzt, als Palmyra dorthin kam, das Mondlicht brach und das kleine Zimmer erleuchtete. Einige Decken und Kissen waren provisorisch von Palmyra und Melissa hierhin gebracht worden. Es war eine Art Krisenzimmer. Immer wenn sie ungestört über etwas reden wollten, verzogen sie sich hier oben hin. Melissa war schon da als Palmyra kam. Sie hatte dunkelblonde Haare mit Kupfersträhnen und hellblaue Augen, die einem immer das Gefühl von Verständnis gaben. Zwar hatte sie schon den Pyjama an und war anscheinend auch schon im Bett gewesen, doch die Freundschaft zwischen den zweien war so eng, dass dies nie eine Rolle spielte.
Melissa war Empathin und fühlte sofort, dass Palmyra etwas bedrückte. „Erzähl!“, sagte sie nur und nahm ihre Freundin in den Arm, die sich neben ihr hingesetzt hatte.
Palmyra erzählte alles. Angefangen von der Schlüsselübergabe vor knapp sieben Jahren über die Entführung und das seltsame Verschwinden von Nadine. Auch von den vielen Fragen, die die drei Jungs ihr immer stellten und den seltsamen Mann, den sie heute gesehen hatte. Es tat so gut, all das los zu werden, ohne Angst zu haben vor... sie wusste selber nicht genau was, aber es war nun mal ein Unterschied, ob man mit einer Freundin redete, die einen besser als irgendjemand sonst kannte, oder ob man sich vor seiner Familie rechtfertigen muss.
„Du weißt, dass du immer auf mich zählen kannst.“, beruhigte Melissa Palmyra als sie sich endlich alles von der Seele geredet hatte. „Egal worum es geht.“
„Danke!“, hauchte Palmyra mit brüchiger Stimme.

Als Palmyra wieder nach Hause in ihr Zimmer kam, war sie todmüde. Im Halliwell Manor war alles still nur ein leichtes Knarren des Hauses störte die Stille. Es war schon halb eins und Palmyra hatte keine Lust sich umzuziehen, also legte sie sich mit ihren Klamotten aufs Bett und schaffte es gerade noch, die Bettdecke über sich zu ziehen, bevor sie einschlief.
Schreckliche Bilder suchten ihre Träume heim, während sie sich immer wieder unruhig wälzte:
Wächter der Finsternis, die Chris, Wyatt, Paige und Leo angriffen ... Jake bewusstlos mit einem Pfeil in der Brust ... Phoebe in einer Blutlache und ausdruckslosen Augen ... Piper, die versuchte die Dämonen explodieren zu lassen-bevor sie bewusstlos zusammenbrach ... Melissa, die verzweifelt Palmyras Namen schrie, bevor sie von einem Dämon erstochen wurde ... Der unbekannte Dämon, der-
„Gut geschlafen?“

Palmyra schlug die Augen auf. Sie war schweißgebadet und ihr Herz drohte ihre Brust zu sprengen, während sie die weiße Decke über ihrem Bett mit panisch geweideten Augen anstarrte und ihr Verstand versuchte, die Bilder einzuordnen. Langsam beruhigte sich ihr Atem wieder, als sie sich bewusst wurde, dass alles nur ein furchtbarer Albtraum gewesen war. Sie schloss die Augen wieder und drehte sich zur Seite.
Dann spürte sie plötzlich den Atem auf ihrer Wange. Es stank bestialisch! Und in dem Bruchteil einer Sekunde, den es braucht um die Augen zu öffnen und erschrocken den Atem anzuhalten, wusste sie, dass neben ihrem Bett ein Dämon kauerte.
„Lang nicht mehr gesehen!“, sagte der Dämon und in dem schwachen Licht des Mondes konnte sie sein diabolisches Grinsen sehen. Palmyra war erstarrt vor Schreck und blickte in diese kalten Augen, die sich weniger als zwei Handbreit von den ihren befanden.
„Ich will mich nur mal vorstellen und dir ein kleines Geschenk überreichen. Mit den besten Grüßen von Yuco!“, sagte er und ließ etwas Goldenes auf auf ihr Bett fallen bevor er verschwand. Palmyra war unfähig sich zu bewegen. Noch immer starrte sie in die kalten Augen, obwohl der Dämon längst verschwunden war. Ganz langsam fing sie wieder an zu atmen. Schloss die Augen und hatte Angst sie wieder zu öffnen. Als sie es doch tat und Yuco verschwunden blieb, richtete sie sich am ganzen Körper zitternd auf. Auf einmal klirrte etwas und sie fuhr erschrocken zusammen. Doch es war nur Yucos „Geschenk“.
Sie lehnte sich über die Bettkante und hob es auf.
„Nein!“, hauchte sie und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Nein, bitte nicht...“
In ihrer Hand hielt sie zwei goldene Kettchen mit den Namen 'Ashley' und 'Mary'
 
Boah, wie mies!! Der Dämon ist ja mal voll böse. /o\

Aber ich find die beiden neuen Teile wieder mal echt gut. Wobei der ganz neue doch n Tick besser ist, wie der davor, nehm ich mir jetzt mal raus zu sagen.

Ich mag Jake, irgendwie is der mir sympathisch, wobei auf Platz 1 immer noch Chris und Wyatt stehen. ;)

Freu mich schon wieder auf den nächsten Teil. Ich hoff ja nur, dass der Dämon den Zwillingen nix angetan hat, sondern sie nur irgendwie gefangenhält oder so.

Gibt leider kein längeres FB heut, hab mich schon im Rollenspiel verausgabt. ^^ Aber du weißt ja, was ich von deiner FF halte. ;)

Gruß, Sandra
 
Neue Teile \o/ Jake, Wyatt, Chris \o/ Und ich hatte Zeit, sie zu lesen \o/ Chris \o/

Hach, ich bitte einfach, meinen Enthusiasmus zu entschuldigen, aber ich hab mich einfach gefreut, dass ich gleich wieder so viel von dir lesen konnte, nachdem ich nach Feiertags- und Silvesterreisestress endlich mal wieder Zeit dazu hatte.

Und ich muss sagen, die neuen Teile sind super geschrieben und auch wie immer sehr spannend. Und was mir vor allem auch gefällt, sind die Charaktere, die du herausarbeitest. Palmyra ist eine recht sympathische Hauptperson und ich glaube, ich hab noch nicht erwähnt, dass ich Chris total mag ;D

Naja, ich hoffe es geht bald weiter und, dass Chris mal etwas mehr vorkommt.

P.S.: Chris \o/ :D
 
Okay, in acht Stunden sitze ich im Bus, unterwegs nach Polen, Schüleraustausch, und irgendwie hatte ich das Verlangen, euch noch einen Teil zu posten, bevor ich für zehn Tage in den Osten verschwinde. Ich hoffe, dass ich, wenn ich wieder komme, viel Feedback bekommen habe! :D
Ich hoffe er gefällt euch. Ist ja sozusagen mein Abschlussteil. (Ich hab noch nicht mal meinen Koffer fertig gepackt! :( )
Ach, Elenia, ich werde versuchen im nächsten Teil das Gewürz "Chris" etwas mehr zu benutzen, okay? :D :lol:
Kapitel XI:

Zwar waren es nur wenige Augenblicke, bis ihr Entschluss feststand etwas zu unternehmen, doch für Palmyra vergingen viele endlose Stunden. Ihr Herz raste so schnell, dass sie sich nicht sicher war, ob es überhaupt schlug und ihre Augen waren währenddessen noch immer auf die zierlichen Kettchen gerichtet.
Sie musste zu ihnen. Doch wo waren sie? Und viel wichtiger, wie sollte sie dahin kommen? Ohne, dass sie eigentlich schon eine Entscheidung getroffen hatte, stand sie auf und ging hinaus auf den Flur. Unter ihren Füßen knarrte das vom Mond erleuchtete Holz und hallte ungewohnt laut in dem stillen Haus wider, während in ihrem Kopf ein verbissener Kampf stattfand. Sie wusste, dass sie mindestens eine neue Kraft als Wächterin erhalten hatte, aber sie hatte sie erst einmal benutzt und sie wusste nicht ob sie sie schon so kontrollieren konnte, dass sie an ihrem Ziel ankam. Anderseits widerstrebte es ihr, Wyatt zu wecken, der noch nicht alles wusste und es auch nicht wissen sollte.
Dennoch öffnete sie seine Zimmertür um ihn zu wecken.
„Wyatt! Wyatt! Wach auf!“, flüsterte sie und rüttelte an seiner Schulter.
„Was?“, nuschelte er und wollte sich schon wieder wegdrehen, doch Palmyra packte seinen Arm.
„Ich brauch deine Hilfe. Der Dämon hat den Norman-Zwillingen vielleicht etwas angetan.“, sagte sie.
„Was?“, fragte er nochmal, doch diesmal war er wacher und er setzte sich verdutzt auf. „Der Dämon? Die Zwillinge?“
„Ja!“, drängte sie ihn verzweifelt. „Für Erklärungen ist später Zeit. Wir müssen sie suchen!“
„Natürlich!“, erwiderte Wyatt verschlafen und griff nach einem Sweatshirt, das über seinem Bettende hing, bevor er Palmyras Hand packte und in das Kinderzimmer der Zwillinge beamte.
Im Zimmer war es stockdüster und unberuhigend still. Keine leisen Atemgeräusche, die das Zimmer normalerweise erfüllen sollten. Langsam tastete sich Palmyra zum Lichtschalter neben der Tür und schaltete das Licht ein. Die Betten waren verwaist und die Bettdecken und Kissen lagen auf dem Boden zerstreut.
„Wo sind sie?“, fragte er und sah sich aufmerksam um.
„Weiß ich nicht! Aber wir müssen sie suchen!“, flüsterte sie und starrte auf die leeren Betten.
„Pal, bitte. Sag mir was hier los ist. Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nicht alles sagst.“
„Nein Wyatt!“, sagte sie und versuchte sich zu beherrschen. Mrs und Mr Norman schliefen nebenan und Palmyra war nicht erpicht darauf, ihnen zu erklären, was sie hier machten und wo ihre Töchter waren. „Das ist nicht die richtige Zeit für Erklärungen. Vielleicht später, aber erst müssen wir sie finden! Hier!“, sagte sie und streckte die Hand mit den zwei kleinen Kettchen aus. „Kannst du uns zu ihnen bringen?“
Mit der einen Hand nahm er die Ketten und mit der anderen ergriff er Palmyras Arm. Blaue Funken erhellten das Zimmer und die beiden verschwanden.
Sie wusste nicht, wo Wyatt sie hinbringen würde, aber ihr einziger Gedanke galt der Rettung, der beiden unschuldigen Mädchen. Während sie überlegte, wie sie das anstellen sollte, spürte sie ein merkwürdiges Ziehen in ihrer Magengegend. Im nächsten Moment verschwand Wyatts Hand und sie fiel auf den harten mit Staub bedeckten Boden einer dämmrigen Höhle.
„Ich habe mich schon gefragt, wann du auftauchen würdest!“
In dem Moment, in dem sie Yuco erkannte und bemerkte, dass Wyatt nicht mehr neben ihr war, wusste sie, dass sie in eine Falle getappt war. In eine Falle, die, jetzt, so offensichtlich gestrickt war.
Langsam stand sie auf und blickte sich um. Sie war in der gleichen Höhle wie vorher. Hinter ihr war die schwarze Tür, links von ihr, im Schatten, der Eingang zum Rest des Höhlengewölbes und vor ihr stand Yuco mit seinen kalten dunklen Augen und sah sie unverhohlen an.
„Wo sind sie?“, fragte sie und versuchte mutiger zu klingen, als sie in Angesicht der Tatsachen war.
„Wenn du die beiden Gören meinst, sie leben noch.“, sagte er und sein abstoßendes Lächeln, verriet Palmyra sofort, wozu er die Zwillinge entführt hat.
„Wo sind sie?“, wiederholte sie unbeeindruckt und zu ihrer Überraschung öffnete Yuco mit einer fließenden Handbewegung die Tür hinter ihr. Sie fuhr herum und sah Mary und Ashley in einer Ecke kauern, die Arme Schutz suchend um den anderen geschlungen. Sie wollte zu ihnen eilen und sie hier wegbringen, doch Yuco hielt sie auf.
„Gib mir den Schlüssel, oder sie sind tot, bevor du den nächsten Schritt getan hast!“, sagte er. Ganz langsam drehte sie sich wieder ihrem Gegner zu, während ihr Verstand auf Hochtouren arbeitete um einen Ausweg zu finden. Gleichzeitig verfluchte sie wie so oft ihre jämmerliche Telepathie, die ihr in den meisten Situationen keine Verteidigung, geschweige denn Schutz bot.
„Was ist nun? Willst du für den Tod dieser beiden unschuldigen Mädchen verantwortlich sein? Willst du etwa den Eltern erklären, warum ihre beiden Mädchen diese Welt verlassen haben? Und das nur, weil du dich weigerst mir einen simplen Wunsch zu erfüllen?“, sein Lächeln sollte freundlich und vertrauenserweckend scheinen, doch die kalten Augen verwandelten sein Gesicht machtgierige Grimasse.
Stumm senkte sie den Kopf. Was sollte sie tun? Diese Frage schwirrte ihr unaufhörlich im Kopf herum und hinderte sie daran eine Lösung zu finden. Sie war noch nie sehr entscheidungsfreudig gewesen und jetzt sollte sie sich für einen Ausweg entscheiden, der weder Yuco zu Gute kam, noch den Zwillingen schadete.
„Schade, vielleicht das nächste Mal!“, sagte er und Palmyra hob gerade noch rechtzeitig den Kopf um zu sehen, wie in Yucos Hand ein Energieball erschien, bevor sie in die Luft gerissen wurde und zur Seite flog. Ihr Kopf schlug gegen die grobe Felswand und ein stechender Schmerz durchzuckte sie. Ihr verschwommener Blick war noch immer auf Yuco gerichtet und während sie verzweifelt auf ein Wunder hoffte, das die unschuldigen Mädchen retten könnte, geschah etwas Seltsames. Yucos Bewegungen wurden mit einem Mal langsamer. Seine Hand, mitten im Ausholen, kam fast zum Stillstand.
Ohne über Konsequenzen nachzudenken, holte Palmyra das letzte bisschen Kraft aus sich heraus und stolperte in die Flugbahn. Sie spürte nur noch wie der Energieball ihren Körper durchdrang und ihn mit nach hinten riss.
Es war, als würden tausend glühende Schwerter sie ununterbrochen traktieren. Dieser namenlose Schmerz raubte ihr die Stimme und mit jedem Augenblick das Bewusstsein. Irgendwo zwischen Bewusstlosigkeit und Tod, spürte sie, wie ihre Handflächen auf den kalten Stein trafen und gleichzeitig der Gedanke, dass hier irgendetwas ganz gewaltig schief gelaufen war, aufblitzte. Ihr Blick wurde von immer mehr Schwarz bestimmt, während sie wie aus weiter Ferne Yucos verzweifelten Aufschrei hörte.
„Nein!“, schrie Yuco, als er sah, wie Palmyra schwach zu Boden sank. Für ihn war es unbegreiflich, wie Palmyra, die meterweit entfernt fast bewusstlos auf dem Boden lag, plötzlich in die Schussbahn gelangen konnte. Was hatte er da angerichtet?
 
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