Shade
1.000er-Club
Wieder mal ne Deutschhausaufgabe *gg*
Wir haben einen Text von Kafka behandelt und wir sollten ihn selbst weiterführen. Da der Text eine Parabel ist und er seine ganz eigene Bedeutungsebene hat, fand ich es nicht unbedingt leicht den Text sinnvoll fortzusetzen und trotzdem auf der selben Bedeutungsebene zu bleiben ebenso Metaphern zu benutzen, auch wenn es recht kurz ausgefallen ist
Hoffe ihr habt dennoch Spaß an dieser Parabel.
Kafkas Anfang:
Der Aufbruch(1936)
Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeute. Er wußte nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: ?Wohin reitest du, Herr?" ?Ich weiß es nicht", sagte ich, ?nur weg von hier, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen." ?Du kennst also dein Ziel?" fragte er. ?Ja", antwortete ich, ?ich sagte es doch: ,Weg-von-hier`, das ist mein Ziel." ?Du hast keinen Eßvorrat mit", sagte er. ?Ich brauche keinen", sagte ich, ?die Reise ist so lang, daß ich verhungern muß, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Eßvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise."
Meine Fortsetzung:
Mit diesen Worten drehte ich mich ab, wand mich dem Tor zu, das Pferd wieherte unruhig. Auch es muss musste Aussichtslosigkeit bemerkt haben, das Labyrinth durch das ich irrte.
Keinen Blick warf ich zurück, ritt auf das Tor zu, dass sich schwerfällig und unter lauten Quietschen auftat. Und ich gallopierte hindurch, auf meinem Pferd, und ich begann zu zweifeln. Zweifel über mein Leben breiteten sich in mir aus, Zweifel über meine Zukunft. Wie würde es mir ergehen?
Ungewiss ritt ich tiefer in die Nacht, mit der Leere in mir, die mich wie ein schwarzes loch zu verschlingen drohte. Die Leere in meinem Kopf, die Aussichtlosigkeit, die sich bemerkbar machte.
Fest zog ich die Zügel an, das Pferd wurde langsamer. Ich warf einen kurzen Blick zurück, zurück auf mein Anwesen, dass ich um jeden Preis verlassen wollte, auch wenn dieser Preis mein Leben sein sollte. Ich blickte auf die dunklen Wolken über dem Haus, die ab und zu von grellen Lichtblitzen geteilt wurden und unter lautem Krachen wieder aufeinander prallten.
Und ich machte mich auf den weiteren Weg, er mochte lang werden, vielleicht sogar nie enden, denn das was ich erlebt hatte, wollte ich keinem zu erleben geben, das was ich erlebt hatte sollte niemand erfahren. So ritt ich weiter, das Haus wurde kleiner und kleiner...
Freue mich über Feedback, egal ob negativ oder positiv
LG Shade
Wir haben einen Text von Kafka behandelt und wir sollten ihn selbst weiterführen. Da der Text eine Parabel ist und er seine ganz eigene Bedeutungsebene hat, fand ich es nicht unbedingt leicht den Text sinnvoll fortzusetzen und trotzdem auf der selben Bedeutungsebene zu bleiben ebenso Metaphern zu benutzen, auch wenn es recht kurz ausgefallen ist
Hoffe ihr habt dennoch Spaß an dieser Parabel.
Kafkas Anfang:
Der Aufbruch(1936)
Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeute. Er wußte nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: ?Wohin reitest du, Herr?" ?Ich weiß es nicht", sagte ich, ?nur weg von hier, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen." ?Du kennst also dein Ziel?" fragte er. ?Ja", antwortete ich, ?ich sagte es doch: ,Weg-von-hier`, das ist mein Ziel." ?Du hast keinen Eßvorrat mit", sagte er. ?Ich brauche keinen", sagte ich, ?die Reise ist so lang, daß ich verhungern muß, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Eßvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise."
Meine Fortsetzung:
Mit diesen Worten drehte ich mich ab, wand mich dem Tor zu, das Pferd wieherte unruhig. Auch es muss musste Aussichtslosigkeit bemerkt haben, das Labyrinth durch das ich irrte.
Keinen Blick warf ich zurück, ritt auf das Tor zu, dass sich schwerfällig und unter lauten Quietschen auftat. Und ich gallopierte hindurch, auf meinem Pferd, und ich begann zu zweifeln. Zweifel über mein Leben breiteten sich in mir aus, Zweifel über meine Zukunft. Wie würde es mir ergehen?
Ungewiss ritt ich tiefer in die Nacht, mit der Leere in mir, die mich wie ein schwarzes loch zu verschlingen drohte. Die Leere in meinem Kopf, die Aussichtlosigkeit, die sich bemerkbar machte.
Fest zog ich die Zügel an, das Pferd wurde langsamer. Ich warf einen kurzen Blick zurück, zurück auf mein Anwesen, dass ich um jeden Preis verlassen wollte, auch wenn dieser Preis mein Leben sein sollte. Ich blickte auf die dunklen Wolken über dem Haus, die ab und zu von grellen Lichtblitzen geteilt wurden und unter lautem Krachen wieder aufeinander prallten.
Und ich machte mich auf den weiteren Weg, er mochte lang werden, vielleicht sogar nie enden, denn das was ich erlebt hatte, wollte ich keinem zu erleben geben, das was ich erlebt hatte sollte niemand erfahren. So ritt ich weiter, das Haus wurde kleiner und kleiner...
Freue mich über Feedback, egal ob negativ oder positiv
LG Shade