Dimmu Borgir ist eine bekannte Metal-Band aus Norwegen. Der Bandname ist von der Lavaformation Dimmuborgir am Mývatn in Island abgeleitet und bedeutet auf isländisch soviel wie „dunkle Burgen“. Ihr Bekanntheitsgrad erstreckt sich weit über die Szenegrenzen hinaus; so erreichten einige ihrer Alben bereits hohe Chartplatzierungen in Deutschland und Skandinavien. Im Black-Metal-Untergrund haben Dimmu Borgir aufgrund kommerzieller wie stilistischer Anbiederung („Bravo-Black-Metal“ oder „Pop-Black-Metal“) keinen sonderlich guten Ruf inne.
Gegenwärtig lässt sich die Musik als Mixtur aus melodischem Black Metal, Death Metal und neo-klassischen Einflüssen beschreiben. Die Band vollzog vom ersten bis zum letzten Album eine starke musikalische Wandlung. Waren die ersten Songs der Band noch stark vom Black Metal geprägt, so nahmen mit der Zeit Death-Metal- und Klassik-Einflüsse zu. Die Musik wurde von Album zu Album komplexer; statt einfacher, monotoner Riffs setzt man mittlerweile auf bombastisch-orchestrale Klanglandschaften, in welchen der Black Metal nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Entwicklung zeigt sich auch darin, dass das Keyboard teilweise durch echte Streicher ersetzt wurde. Für die Veröffentlichung „Death Cult Armageddon“ verpflichtete Dimmu Borgir sogar das 46-köpfige Prager Philharmonieorchester. Die Musik gewinnt dadurch mitunter beinahe einen filmmusikähnlichen Charakter.
Die Band vermarktet ältere Releases mehrfach mit Änderungen im Setting oder der Aufmachung. Zum Teil sind diese Neuauflagen sehr aufwändig gestaltet. Auch die aufwändige Produktion des Musikvideos „Progenies of the great Apocalypse“ (von „Death Cult Armageddon“) zeugt von einem sehr ausgeklügelten Marketingkonzept.