„Die Kirche in die mich Mam und Dad gebracht haben, erinnert ihr euch? ‚Die Bedeutung der Kirche ist nah,’ ich stehe neben euch. Für das Böse hat die Kirche erst dann Bedeutung bekommen, nachdem sie herausfanden, dass eine der mächtigen Drei da war und die Kirche ist entfernter, als andere.“
„Super, Paige!“ rief Phoebe begeistert, „Das ist ein toller Einfall.“
„Ein richtiger Einfall, toll Paige.“ Paige konnte nicht anders, als nachdem Cole das gesagt hatte, etwas stolz auf sich selbst zu sein. Cole war nicht der Typ für Lobreden und er hatte sie gelobt.
„Gehen wir hin, bevor etwas passiert,“ sagte Piper und fasste Paiges Hand.
„Wartet!“ rief Darryl , „Kleine Frage: Wenn das Böse da nicht eintreten konnte, wie können Cole oder Reyno da rein?“
Da waren Piper, Paige und Phoebe überfragt. Stimmt, wie kann Cole in eine Kirche?
„Das will ich dir erklären,“ sagte Cole, „Ich kann in die Kirche, weil ich ein Halbdämon bin. Also habe ich einen menschlichen Teil in mir. Ich wurde sogar unter dem Namen Cole Turner getauft.“
„Interessant,“ sagte Phoebe, doch dann fiel ihr was, „Moment mal, aber als wir........heiraten wollten, da konntest du als Quelle,“ Phoebe stockte kurz, denn man sah Cole an, dass er sich bei dem Gedanken an die naheliegende Vergangenheit nicht wohl fühlte. Sie auch nicht unbedingt. „und der Lazarus-Dämon, ihr konntet in die Kirche.“
„Ja,“ sagte Cole, „Wie das Gute seine Verteidigungsstrategien kennt, hat auch das Böse welche. Es ist allerdings ein kompliziertes Ritual nötig.“
„Aber du kannst in die Kirche?“ fragte Phoebe. Cole nickte, obwohl ihn langsam leise Zweifel einholten. Hatte er überhaupt das Recht in das Haus Gottes, in ein Haus des Guten zu gehen? Etwas ratlos war er, das musste er sich selbst eingestehen.
„Kommt, wir müssen los,“ sagte er plötzlich, als ihm klar wurde, dass jede Sekunde zählen konnte.
Sie tauchten vor der Kirche auf. Cole stockte nun etwas. Ein altbekanntes Gefühl beschlich ihn: Das schlechte Gewissen.
Doch als Phoebe sanft seine Hand nahm beruhigte er sich. Sie gingen in die Kirche, auch Darryl war dabei.
Es war kein Gottesdienst und das machte Piper nervös, sie sah zu Darryl, dem offenbar auch nicht wohl war.
Eine Nonne ging zu Paige und lächelte sanft: „Paige, du kehrst wieder einmal zurück? Aber was machen die beiden Frauen in ihrer Begleitung?“ Sie hatte die beiden Frauen nicht vergessen, die sich nicht gerade lobenswert verhalten hatten.
„Oh, das sind meine beiden Halbschwestern.“
„Der Herr sei mit euch,“ sagte die Nonne.
Plötzlich schien ein Erdbeben die Erde zu erschüttern. Doch Cole wusste es besser.
„Oh nein, Phoebe!“ Diese drehte sich zu ihrem Geliebten um. Das Böse kann nicht in Gottes Haus, aber offenbar kann er die Dinge hier beeinflussen! Phoebe! Ich glaube, Reyno steuert meine Kräfte.“ Phoebe sah in Coles Augen und als sie die Verwirrung sah, die fast zu Angst wurden, war ihr klar, dass Cole sich nicht irrte.
„wir müssen hier raus!“ rief sie, alle folgten ihr.
Sofort nachdem Cole die Schwelle zum Ausgang übertreten hatte, beruhigte sich das „Erdbeben.“
Alle blieben einige Zeit schwer atmend draussen, als die Nonne zu einem Mädchen ging, das zu Boden gefallen war und nun weinte. Piper atmete auf, die Nonne dachte nun, dass Gott sie ins Freie geführt hatte, um diesem Mädchen zu helfen. Tatsächlich verabschiedete sich die Nonne höflich von der Gruppe und half dem Mädchen.
Cole allerdings war schreckensstarr. Es war so ein grauenhaftes Gefühl gewesen, als Reyno seine Kräfte gelenkt oder durch Cole hindurch gezaubert hatte. Er zitterte, diesmal konnte es nicht nur Phoebe sehen. Cole wich zurück.
„Cole,“ versuchte Phoebe ihn zu beschwichtigen.
Doch Cole wich weiter zurück. Verzweiflung flackerte in seinen Augen auf.
Phoebe ging ruhig ein paar Schritte zu ihm, aber er wich erneut zurück bis er an eine Bank prallte und sich auf ihr niederliess. Er legte die Hände auf das Gesicht, doch die Tränen kamen nicht, wie Piper erwartet hatte. Sie hatte Cole erst einmal wirklich weinen sehen. Sie war nicht überrascht, dass er nicht weinte.
Phoebe ging zu ihm und erfasste jene Hand, die er wieder auf seine Knie gelegt hatte. Die andere hand war auf seiner Stirn.
Cole sah zu Phobe. Er war so dankbar, dass sie ihn stützte, aber..............................
Fortsetzung folgt!