erst mal danke für euer liebes feedback.
hier nun der vorvorletzte Teil. *g*
Phoebe lag, wie schon am Morgen, auf ihrem Bett und starrte an die Zimmerdecke. Es konnte doch einfach nicht sein, dass sie wegen eines einfach Schattens ihre Liebe aufgeben musste...Im Moment fühlte sie nichts. In ihr war nur eine große Leere. Sie musste es erst noch fassen, was geschehen war. Cole war fort...fort...für immer...Der Gedanke schiehn ihr, wie ein scharfes Messer in die Brust zu schneiden. Tränen brannten ihr in den Augen. Sie war jetzt schon seit drei Jahren eine Hexe. Drei Jahre, in denen sie immer nur Unschuldige gerettet hatte, sich aus peinlichen und unangenehmen Situationen herausgeredet hatte. Drei Jahre, in denen sie immer, wirklich immer nur an die Unschuldigen gedacht hatte. Es durfte doch nicht sein, dass das ihr hier ihr Lohn war. Es konnte doch nicht angehen, dass sie ihre Liebe aufgeben musste! Das hatte sie doch nicht verdient!
Cole befand sich in der Unterwelt. Er stand in einem großen Saal vor einem Altar, auf dem alle möglichen Zauberutensilien lagen. Unter anderem ein langer Dolch. Er stützte sich auf der kalten Steinplatte ab und atmete schwer. Seine Gedanken kreisten um Phoebe. Das war also das Ende...so fühlte es sich also an. Er hatte sich oft gefragt, was er wohl tun würde,wenn der Augenblick ihrer Trennung gekommen war. Er hatte es sich schlimm vorgestellt, schrecklich schmerzhaft. Und jetzt fühlte er nur diese Leere in sich. Irgendetwas war herausgerissen worden, aber anstatt mit Zorn, Schmerz und Trauer erfüllt zu sein, war nichts in ihm. Es war einfach kein Gefühl mehr da.
Er hatte soeben seine große Liebe verloren. Jahrelang, Jahrhundertelang hatte er als Dämon gemordet.Unschuldige ermordet ohne ein Anzeichen von Reue. Er hatte nie Gefühle gezeigt. Er hatte ja noch nicht einmal Gefühle gehabt! Und dann war diese Hexe in sein Leben getreten. Phoebe Halliwell. Sie hatte ihm so viel gezeigt, sie hatte ihn Liebe erfahren lassen. Er hing an dieser Frau, er brauchte sie. Er wollte nicht fassen, dass er selbst, seine Existenz und seine Liebe zu Phoebe, sie in Gefahr brachten, ihre Familie und ihre Bestimmung zerstörte. Mit einer schnellen Bewegung packte er den Dolch und schnitt sich tief in den Arm. Angewidert betrachtete er sein Blut. Das Blut eines Dämons. Er hasste Balthasar. Er war an ihn gefesselt und konnte sich nicht von ihm trennen, aber er zerstörte ihm so viel. Er nahm ihm das, was er brauchte. Ohne Phoebe würde er, Cole sterben, aber Balthasar würde weiterhin existieren, das wusste er. Mit einem grausamen Brüllen verwandelte Cole sich in Balthasar. Sein Zorn ließ ihn noch brutaler und gefährlicher aussehen. Brüllend fegte er den Altar leer. Klirrend zerpsrangen Flaschen auf dem Steinboden. Die Wunde an seinem Arm heilte wie von selbst. Brüllend vor Zorn schleuderte er einige Feuerbälle gegen die kalten Steinwände. Sie verpufften, ohne auch nur den geringsten Brandfleck zu hinterlassen.
Langsam verwandelte Balthasar sich wieder in Cole. Er sah erschöpft aus, atmete schwer. Langsam ließ er sich auf den Altar sinken. Was hatte sein Leben...seine Existenz eigentlich noch für einen Sinn ohne Phoebe? Er konnte ohne sie nicht leben, er brauchte diese Frau einfach! Keuchend schloss er die Augen und versuchte vergeblich, die Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Dann fasste er einen Entschluss und stand auf.
Phoebe konnte nicht einschlafen. So sehr sie sich auch wünschte, ihren Sorgen und ihren Problemen nur für ein paar Stunden entkommen zu können, sie konnte einfach nicht einschlafen. Es war einfach zu viel für sie. Ein plötzliches Geräusch ließ sie hochfahren. Auf ihrem Nachttisch tanzte eine Flamme. Mit offenem Mund sah Phoebe zu, wie sie erlisch und einen Zettel hinterließ. Er hatte keine Brandflecken, er war glatt und weiß...Langsam streckte sie die Hand aus, nahm den Zettel und las...
“Liebe Phoebe,
Ich liebe dich und ich würde es nie schaffen, mich von dir fernzuhalten, wenn ich weiterhin in San Francisco bleibe und genau das muss ich aber tun. Ich werde nach Los Angeles gehen. Und dann sehen, wie ich mich durchschlage. Ihr werdet Kreydo besiegen können. Ich hoffe, du wirst verstehen, dass es die einzige Lösung ist. Ich würde nie zulassen, dass dir etwas geschieht. Vielleicht werde ich irgendwann frei sein von Balthasar. Dann werde ich zurückkommen. Aber warte nicht auf mich. Versuche so schnell wie möglich, über mich hinwegzukommen. Ich muss dir danken, Phoebe. Ich existiere schon so lange, aber ich lebe erst, seit ich dich getroffen habe. Ich werde dich nie vergessen und ich werde dich ewig lieben. Lass dich nicht unterkriegen, ich werde immer bei dir sein.
In Liebe,
Cole.”