Ich muss natüprlich mal wieder mit ner langen Geschichte kommen. Es kann sein das ich die Fachbegriffe falsch geschrieben habe. Diese Geschichte habe ich schon so oft erzählt das ich sie mir vor kurzer Zeit aufgeschrieben habe um mir die Details in erinnerung zu rufen.
Ich hatte auch mal eine Operation. Wie lange ist das schon her? Ich glaube 3 Jahre.
Es war der Sommer an dem ich am meisten angst hatte....
Es war kurz nach dem beginn der Sommerferien. Ich hätte eine Zahnspange bekommen sollen. Wenige Tage zuvor, hatte sich bei mir im Mund, auf der linken Seite im Unterkiefer, Richtung Zunge, so ein seltsames Ödem gebildet.
Meine Mutter glaubte das es eine Eiterbeule oder so war. Sie schickte mich zu meinem Zahnarzt.
Nachdem er mich gerönkt, wärme und Kälte Tests durchgeführt hatte, schickte er mich nach Innsbruck in die Zahnklinik.
Von dort wurde ich und meine Mutter von Krankenhaus zu Krankenhaus geschickt, weil sich keiner zuständig fühlte.
Irgendwann bliebt ich bei der Kieferchirurgie. Mir wurde unter örtlicher Betäubung eine Probe genommen.
Wenige Tage später bekamen wir den Befund. Das Ödem war nach der Probeentnahme so groß wie eine Kirsche geworden.
Der Arzt erklärte uns, das es sich allen Anschein nach, um ein Leiomiom ( keine Ahnung wie man das schreibt) Handelt. Das Leiomiom war gutartig. Nach weiteren Untersuchung wurde ein OP Termin ausgemacht.
Ich hörte gar nicht richtig zu, bei dem was der Arzt meiner Mutter erklärte.
Ich wurde unter Vollnarkose operiert. Das Ödem, zwei vollkommen gesunde Zähne und ein kleiner Teil des Kieferknochens wurden entfernt.
Meine Zimmergenossin ( 82 Jahre alt) und ich trafen uns die ganze Woche mit unseren Zimmermachbaren. Wir waren eine seltsame Gruppe, ich damals noch 14 Jahre alt, ein Mann mit 36, ein über und über Tätowierter 46 Jähriger und meine 82 Jährige Zimmergenossin.
Die Klinik hatte das Leiomiom noch mahls untersucht.
Ich und meine Mum wurden einige Tage nach meiner Entlassung wieder ins Krankenhaus Zitiert.
Der Arzt meinte, das es sich doch um ein Leiovibrom ( ebenfalls keine Ahnung wie man das schreibt) handeln könnte. Leiovibrome sind bösartig, fast Krebsähnlich.
Der Arzt erklärte meiner Mutter, das es, da es jetzt doch bösartig ist, notwendig währe, mit noch einer Operation die hälfte meines unteren Kieferknochens zu entfernen. Bei einer weiteren OP sollte dann ein Stück Hüftknochen in das Kieferloch eingesetzt werden.
Meine Mutter und ich hatten schrecklich angst.
Doch zum glück kam alles anders:
Ca. eine Woche vor der zweiten OP sollten wir wieder ins Krankenhaus fahren.
Zu meinem glück hatte das Krankenhaus proben an alle möglichen anderen Krankenhäuser geschickt da es so schwer ist die Zellen von einander zu unterscheiden.
Eine Frauenklinik in Chicago stellte fest, das es sich nicht um ein Leiofibrom sondern wieder um etwas anderes handelte. Das Leiosarkon ist weder gut, noch bösartig und sehr selten ( mit mir giebt es nur zwei bekannte Fälle auf der Welt).
Ich musste keine weitere OP mehr machen. Aber dafür eine Vielzahl von Untersuchungen. Von Ultraschall, Computertomografie, Augenuntersuchung etc. machen.
Damit sich das Ding nicht irgendwo anders im Körper ansiedelt, muss ich jedes halbe Jahr, bis zu meinem vollendetem 19. Lebensjahr in die Klinik zur Nachuntersuchung.
Diese Geschichte dauerte bis kurz vor Schulbeginn.
Es war der beängstigendste und zugleich lehrreichste Sommer den ich je gehabt habe. Er hat mich und meine Mum zusammengeschweißt.