Night
5.000er-Club
Ja, sie sollen Krebserregend sein... Desshalb fang ich grade auch an, die Knüpftechnick an Wollfäden auszuprobieren
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Seit Anfang des Jahres schwappt ein Modetrend von Frankreich herüber, der dort offenbar schon seit 15 Jahren existiert. Scobidous, Knoten knüpfen mit Plastikbändern. Mit einem poppigen Namen und knallbunten Bändern breitet sich dieser Trend wie ein Feuer vom Saarland über ganz Deutschland aus. Mittlerweile gibt es die Plastikbänder in fast allen Bastelläden zu kaufen.
An für sich ist an der Technik nichts Neues, es werden schließlich die gleichen Knoten verwendet wie sie schon immer im Fancywork Verwendung finden. Allein das Material ist neu.
Neugierig wie ich bin, habe ich mir auch gleich ein paar Bänder geholt, und ein wenig geknüpft. Entgegen meinen Erwartungen, war das knüpfen mit diesem Material einfacher, als es mit normaler Flechtschnur ist. Denn ein einmal gemachter Knoten behält seine Form, und löst sich nicht so schnell wieder auf wie mit normalen Schnüren. So kann man beruhigt mal seine Arbeit weglegen, ohne befürchten zu müssen, dass sich das Gebilde auflöst.
Damit ist vielleicht ein Grund für den Erfolg dieses Trends gefunden. Das Knüpfen ist leichter zu lernen wie bisher, und man kann mit einer Auswahl von wenigen Knoten, recht komplizierte Gebilde machen. Dabei viel mir auch auf, das fast ausschließlich nur wenige einfache Plattings verwendet werden. Die sonst für Schlüsselanhänger gerne als Abschluss verwendeten Knoten finden hier keine Verwendung. Aber durch die neuen Materialeigenschaften sind nun Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten offen, die es vorher nicht gab. Das abgebildete Herz würde mit normalen Flechtschüren geknüpft nicht so schön in Form bleiben.
Ich finde es positiv und erstaunlich, das diese einfache und kreative Basteltechnik in den heutigen Hightech-Kinderzimmern Einzug halten kann. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser Trend nicht so schnell wieder verschwindet, wie sie gekommen ist.
Man sagt, es gab in den frühen 80igern Jahren eine französiche Popgruppe namens "Scoubidou", deren Markenzeichen diese Schlüsselanhänger aus Plastik gewesen sind.
Ob ein Zusammenhang mit dem französischen Chansonnier Sascha Distel, der 1958 seinen Durchbruch mit dem Hit "Scoubidou" schaffte besteht, weiss niemand.
Dann gibt es noch Spezialschiffe, die man "Scoubidou" nennt, mit denen man eine bestimmte Algenart aus dem Meer angelt, die der Gesundheit dienlich sein sollen. Vielleicht wurden auf diesen Schiffen die Schlüsselanhänger erfunden?
Von einer Freundin aus Peru wurde mir erzählt, das diese sogenannten Freundschaftsbänder und die Techniken aus Brasilien stammen und schon einiges an Jahrzenten dort popoulär wären.
In den USA zum Beispiel heissen die Scoubidous "Boondoggle" und die Bänder der Amerikaner sind eher flach und nicht so rund wie unsere.
Ich glaube, so genau weiss niemand woher sie kommen, ich kann mich erinnern, das wir als Grundschüler und das ist schon über 20 Jahre her die gleichen Bänder geknüpft haben. Allerdings benutzen wir damals Perlgarn, Bast oder Schnürsenkel.
Ingrid Moras schreibt ihn Ihrem Buch "Coole Bänder- Lustige Anhänger" das sie, als sie das erste mal von Scoubidou hörte, in einem Wörterbuch nachgesehen hat und dort fündig wurde. Ein "Scoubidou" ist ein Geflecht aus Schnüren.