„ Wow!“ sagte Paige. Und wow war noch gar kein Ausdruck, für den Ort, wo die Zauberhaften sich gerade befanden. Der Ort ist nicht zu beschreiben, dachte Prue. Die vier standen auf einer Straße. Oder eher auf einem Pfad. Und der ging weiter, und weiter, und man sah nicht, wo und ob er endete. Der Weg war nur ungefähr drei Meter breit. Und außen? Außen war nichts. Man konnte nicht mal sagen, dass es nur Luft war. Dort war einfach nur nichts. Leere, vollkommene Leere. „ Ich... ich glaube wir sollten mal weitergehen oder?“ fragte Piper, jedoch nicht ohne die große Fläche, in der sie sich befanden zu bestaunen. „ Ja, gehen wir!“ sagte Phoebe, und sie gingen los. Immer zu zweit, weil der Weg für vier zu schmal wäre. Prue und Phoebe liefen vorne, und Piper und Paige gleich hinter ihnen. „ Was ist das hier?“ fragte Phoebe Prue. „ Ich weiß es nicht. Nichts, denke ich!“ „ Und was passiert, wenn wir... wenn wir den Weg verlassen?“ „ Daran wollen wir im Moment lieber nicht denken. Wir folgen einfach der Pforte. Und wenn, naja wenn wir den Weg verlassen, dann vermute ich werden wir vom Nichts verschlungen!“ „ Oh wie aufmunternd!“ meinte Phoebe ironisch. „ Ich sag nur was ich denke!“. Da meldete sich Piper hinter ihnen zu Wort. „ Hey, kuckt mal!“ sie zeigte in das Nichts, rechts neben ihnen. „ Wer ist das?“ fragte Paige. Dort war eine Gestalt, sehr blass, durchsichtig. Fast wie ein Geist. Nein es WAR ein Geist. Ganz bestimmt. Er blickte ängstlich zu ihnen herüber. „ Wer bist du?“ rief Piper ihm zu. Der Geist schreckte zurück. Auf einmal erschienen überall wo vorher nur nichts gewesen war Geister. Männliche, weibliche. Naja zumindest waren sie das zu Lebzeiten mal gewesen. „ Wow. Und jetzt?“ fragte Phoebe. „ Ich... ich würde sagen, wir gehen einfach weiter. So ungewöhnlich ist das doch gar nicht oder? Ich meine, wir sind hier immerhin auf der Straße der Toten!“ vermutete Prue.„ Gut, gehen wir weiter!“ Damit liefen sie weiter. Doch nicht mehr so entspannt wie vorher. Keiner mochte das Gefühl beobachtet zu werden. Besonders nicht von Toten. Plötzlich kamen die Toten näher. Immer näher. Nun schimmerten ihre blassen Gestalten schon über dem Weg der Hexen. „ Was wird das?“ flüsterte Phoebe Prue zu. „ Ich hab keine Ahnung!“ antwortete die. Plötzlich griff ein männlicher Geist an Phoebe`s Arm. „ AHHH!“ schrie sie und fuchtelte wild mit ihrer Hand. Doch etwas seltsames viel den Hexen auf. Die Geister konnten SIE anfassen, doch die Hexen konnten die Geister nicht berühren. Phoebe wurde von dem Geist festgehalten, doch sie konnte sich nicht lösen. Prue versuchte mit ihrer Zauberkraft etwas zu erreichen, doch es half nichts. Auch sie wurde, genau wie Paige und Piper von einem Geist gepackt. „ Sie wollen uns ins Nichts ziehen!“ schrie Phoebe. Und da geschah es auch schon. Der Geist zog Piper mit sich. Sie war schon fast vom Pfad weg, als Paige noch hinterhersprang, um sie festzuhalten. Doch zum Schrecken ihrer Schwestern wurden sie beide rechts neben dem Weg ins Nichts gezogen. „ NEIN!!!“ schrie Prue. „ Piper, Paige!“ Doch auch sie wurde gepackt, und mitgezogen. „ Phoebe!“ sie schrie ihrer Schwester, die ihre Hand packte. Doch sie konnte sie genauso wenig festhalten, und die beiden wurden links neben dem Weg von den Geistern ins Nichts gezogen. Nun waren die Zauberhaften getrennt. Und die Macht der Drei, oder vier half nur wenn sie zusammen waren!
„ Aua. Mein Kopf“ Phoebe lag irgendwo am Boden, und kannte sich nicht mehr aus. „ Wo bin ich... Prue? Piper? Paige?“ fragte sie panisch. „ Wo seid ihr?“ Da meldete sich eine Stimme aus der anderen Ecke des Raumes, in dem sie sich befand. „ Phoebe...“ „ Prue!“ sie eilte zu ihrer Schwester. Prue lag am Boden, und hatte eine Verletzung am Kopf. „ Phoebe. Wo sind wir, wo sind die anderen?“ „ Ich weiß nicht, aber du musst aufpassen, Prue du bist verletzt!“ „ Ist nicht so schlimm. Wir müssen die anderen finden!“ Doch als sie aufstehen wollte, fiel sie wieder zurück, und hielt sich ihren Kopf. „ Könntest du...“ Phoebe lächelte. „ Ja stolze Schwester. Ich kann dir aufhelfen!“ „ Komm, wir suchen die anderen. Aber erst mal müssen wir hier raus. Wo sind wir denn eigentlich?“ fragte Prue. „ Ich weiß nicht, muss so ne Art Scheune sein, aber die Hölle ist das bestimmt nicht. Da ist eine Tür, komm!“ antwortete ihre Schwester. Die beiden öffneten die Tür. „ Oh mein Gott!“ würgte Phoebe heraus. „ Ja, oh mein Gott!“ Prue sah ihre Schwester an. „ Wo verdammt nochmal sind wir hier?“
„ Wo? Wo bin ich?“ Paige schüttelte ihren Kopf. „ Oh mann!!“ schrie sie. „ WOWOWOWOW. Hilfe. Piper, Phoebe, Prue?“ Paige stand an einer steilen Klippe. Noch ein Schritt, und sie würde ungefähr 500 Meter steil nach unten fallen. Ganz langsam ging sie zurück. „ Hallo? Ist jemand hier?“ „ Ja ich!“ sagte Piper. Paige schrie los, und hätte ihre Schwester sie nicht festgehalten, wäre sie geradewegs auf den Abgrund zugelaufen. „ Piper? Gott sei dank!“ sie fiel ihrer Schwester um den Hals. „ Ich dachte schon ihr wärt weg, und ich wäre allein... warte mal, wo sind die anderen?“ sie sah Piper an. „ Ich weiß es nicht. Ich bin etwas weiter unten wieder wach geworden, und hab dich dank deinem Geplärre wieder gefunden. Aber die anderen nicht!“ Paige lächelte. „ Geplärre sagst du? Na gut, vielleicht hilfts ja was. PRUEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!!! PHOEBEEEEEEEEEEE!!!!! WO SEID IHR!“ kreischte sie. „ Autsch, meine Ohren, lass das. Komm, wir suchen so nach ihnen. Wo sind wir hier überhaupt?“ „ Ich hab keine Ahnung. Auf jeden Fall nicht in der Hölle, die habe ich mir anders vorgestellt.“ Plötzlich hörten sie ein leises Knurren. „ Was war das?“ fragte Paige, und wich von einem naheliegenden Busch zurück. „ Keine Ahnung, aber es hat sich nicht gut angehört!“ Die beiden gingen weiter und weiter. Plötzlich raschelte es kurz, und dann kam ein hässliches kleines Monster aus dem Busch geschossen. „ AHH!“ Piper schrie, und hielt die Zeit an. „ Gott sei dank!“ sagte sie. „ Was?“ fragte Paige. „ Na, wir sind hier in einer anderen Welt, wie es aussieht. Wir waren schon öfters außerhalb unserer Welt, und nie haben unserer Zauberkräfte funktioniert. Jetzt schon!“ sie zeigte auf den ihrer Meinung nach nach einem Schwein aussehenden Hund. Dieses Tier war ungefähr Kniehoch, und hatte eine Nase wie ein Schwein. Hinten jedoch, hing ein Hundeschwanz, und unten... Unten hatte es zu Piper`s Schreck riesen große Krallen. Der Rest des Körpers war mit einer fellartigen Wolle überzogen. „ Ich würde sagen, wie verziehen uns, bevor dieses Tier, wie auch immer, sich wieder aus der Erstarrung löst.“ „ Ganz deiner Meinung!“ meinte Paige, und langsam gingen sie weiter. Nun fiel ihr Blick erstmals auf die Umgebung. „ Seltsam ist es hier nicht wahr?“ fragte Paige. „ Ja, seltsam beschreibt es einigermaßen. Ich jedenfalls, habe noch nie eine grüne Sonne, auf einem lilanen Himmel gesehen!“
„ Denkst du es geht ihnen gut?“ fragte Andy Leo. „ Ich meine, sie sind doch jetzt bestimmt schon unten oder?“ Er war total aufgeregt. Klar, Prue war jetzt eine Wächterin des Lichts, doch sie konnte immer noch verletzt werden. Und das konnte er nicht ertragen. Irgendwie schlummerte in ihm immer noch der Polizist. Naja, und natürlich der liebende Freund. „ Ich denke schon...“ gab Leo zurück. Doch plötzlich empfingen beide ein Signal von oben. „ Was ist los?“ fragte Darryl, der auch anwesend war. „ Leo?“ sagte Andy. „ Ja, ich habs auch gehört.“ Darryl beschwerte sich. „ Ich komm mir ziemlich ausgeschlossen vor, mit eurer Geheimsprache hier.“ „ Schon gut. So wie ich das verstanden habe, sind sie nicht unten. In der Hölle meine ich!“ erklärte Andy. „ Nein, aber sie sind wo anders. In einer anderen Welt. Der Rat kann sie dort fühlen, aber er kann sie nicht zurückholen. Sie wurden von den Toten von der Straße gezogen, und sind nun getrennt!“ murmelte Leo. „ Wir müssen sie da rausholen!“ sagte Andy. „ Komm schon Leo, wir orben uns runter!“ „ Nein Andy. Das geht nicht. Wir können in keine anderen Welten orben, das können nur Dämonen.“ „ Zu schade dass wir hier keinen Dämon haben“ schmunzelte Darryl. „ COLE!“ sagte Andy und Leo, wie aus einem Munde. „ Cole?“ fragte Darryl ungläubig. „ Der Cole, der euch verraten hat?“ „ Ja, aber er kann sich in die andere Welt orben. Wir nicht. Wir wissen nicht, in WELCHER Welt sie sind. Es kann eine feindliche, oder eine vertraute sein. Auf jeden Fall, ist die Macht der Zauberhaften getrennt, und so können sie nicht lange überleben!“ sagte Leo. „ Du machst mir Mut. Ich will mir nicht vorstellen, dass Prue von irgendeinem komischen Wesen masakriert wird!“ meinte Andy. „ Denkst du, mir fällt es leicht, nicht an Piper zu denken? Aber wir müssen jetzt sachlich bleiben Andy. Das gehört zu unserem Job. Wenn wir das nicht tun, können wir weder Phoebe und Paige, noch Piper und Prue retten!“ er fuhr fort. „ Wir gehen in die Unterwelt. Cole liebt Phoebe, er muss uns helfen!“ Andy wiedersprach. „ Hast du vergessen, was er getan hat? Er hat Piper und Phoebe ein Kind eingepflanzt, das die da unten unbedingt haben wollen. Wenn wir jetzt runtergehen, sind die Kinder, und vielleicht auch die Zauberhaften verloren!“ Leo nickte. „ Ich weiß, was für ein Risiko wir eingehen, aber wenn wir das nicht tun, wer weiß was dann passiert. Wie könnte ich vergessen, was er getan hat. Es ist schließlich auch mein Kind!“ „ Ok, wenn du dir sicher bist, dann gehen wir!“ stimmte Andy zu. „ Ich komme mit!“ sagte Darryl. „ Nein, das geht nicht. Wenn wir unten angegriffen werden, dann müssen wir schnell sein. Tut mir leid!“ sagte Leo. „ Schon gut, ich halte hier die Stellung!“ Darryl wirkte keinswegs enttäuscht, was Andy auch nicht wunderte. Wer ging schon gerne freiwillig in die Hölle? Aber er wusste auch, dass Darryl sehr an den Halliwell Schwestern hang. „ Tschau Kumpel!“ Er klopfte ihm auf die Schultern. „ Ja, und bring mir die vier wieder zurück. Wie soll ich das sonst in der Polizei erklären? Ach ja, und verhau... dieser Quelle mal ganz gehörig den Hintern!“ Andy lachte. „ Mach ich!“ sie verschwanden