melancholy
Die Hoffnung schon erfüllt die Brust...
Inhalt:
Die Geschichte Esmes wird erzählt. Wir tauchen ein in ihre Jugend, erleben die wichtigsten Ereignisse ihres Lebens, Anfang des 20. Jahrhunderts.
*****
Titel: Botin der Nacht
Fandom: Twilight
Genre: Drama/Romance/Tragedy
Rating: R-16
*****
Disclaimer: Die Figuren der Esme und des Carlisle gehören lediglich der Autorin des Buches "Twilight", Stephenie Meyer. Andere Figuren wurden von mir frei erfunden, die Rechte für diese Geschiche liegen alleine bei mir, ich möchte mit dem Schreiben kein Geld verdienen.
*****
Prolog: London, Mai 1904
1. London, Januar 1900
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Prolog: London, Mai 1904
Die Geschichte Esmes wird erzählt. Wir tauchen ein in ihre Jugend, erleben die wichtigsten Ereignisse ihres Lebens, Anfang des 20. Jahrhunderts.
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Titel: Botin der Nacht
Fandom: Twilight
Genre: Drama/Romance/Tragedy
Rating: R-16
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Disclaimer: Die Figuren der Esme und des Carlisle gehören lediglich der Autorin des Buches "Twilight", Stephenie Meyer. Andere Figuren wurden von mir frei erfunden, die Rechte für diese Geschiche liegen alleine bei mir, ich möchte mit dem Schreiben kein Geld verdienen.
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Prolog: London, Mai 1904
1. London, Januar 1900
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Prolog: London, Mai 1904
„Darling...“ Lächelnd betrat er den Raum, küsste sanft ihre Wange. „Du machst dir wieder viel zu viel Mühe mit dem Essen...“ Zärtlich strich er über ihren Haaransatz und drückte sie kurz an sich. „Na los, geh dich umziehen, in einer Stunde beginnt die Vorstellung und unsere Kutsche kommt bald... Du willst doch bestimmt nicht so ins Theater...“
Hastig wich sie seinem Blick aus, wandte sich ab. Er sollte nicht sehen, dass sie errötete. Wie gut er doch zu ihr war, so oft hatte sie sich gefragt ob nicht zu gut. Zwei Jahre waren sie nun schon verheiratet und wohlgemerkt, es war eine überaus glücklcihe Ehe. Sie war Siebzehn gewesen, als er um ihre Hand angehalten hatte, er kaum älter. Natürlich wusste sie, dass er sie von ganzem Herzen liebte, sie es anderswo nie so gut haben würde wie bei ihm, und doch waren ihr stets Zweifel geblieben. Es stand außer Frage, dass sie ihn mochte, aber konnte sie ihm wirklcih die Emotionen entgegenbringen, die er für sie empfand? Liebte sie ihn, so sehr wie er sie liebte, es verdiente, geliebt zu werden? Oder war es nur die Sehnsucht nach einem besseren Leben, die sie die Tage an seiner Seite ertragen ließ, der Wunsch, nicht jeden Tag verprügelt zu werden, auch wenn sie es verdient hatte, geliebt zu sein...
Sie schämte sich ihrer Gedanken, einer Frau standen solche Begehren nicht zu, vor allem nicht ihr. Sie konnte sich glücklich schätzen, schon so früh einen Mann wie ihn gefunden, geheiratet zu haben, einen Mann, der sie gut behandelte...
Erschrocken fuhr sie zusammen, als John vorsichtig ihr Kinn anhob. Er schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte, denn besorgt sah er ihr nun in die smaragdgrünen Augen, aus denen längst jeglicher Glanz gewichen war. „Esme, was ist los?“, fragte er leise. „Warum weinst du?“
Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es... es ist nichts...“, flüsterte sie, während sie mit zitternden Fingern den Knoten ihrer Schürze löste und den Rock ihres Kleides glatt strich. „Ich... ich geh mich umziehen...“
Sie lief in ihr Schlafzimmer, sank auf den winzigen Hocker vor ihrem Spiegel. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete sie sich, versuchte beinahe krampfhaft, die Tränen zurückzuhalten. Das war also sie, Esme... Mrs John Evenson, geborene Platt. Sie war eine attraktive Frau, wurde von vielen um ihr Aussehen beneidet, und doch hätte niemand geahnt, dass sie erst Zwanzig war, denn sie trug kaum Make-Up, nie mehr als nötig. Ihre langen, karamellfarbenen Haare waren stets hochgesteckt, zu einem strengen Knoten geflochten, der ihre Gesichtszüge viel kantiger erscheinen und sie somit um Jahre altern ließ. Vorsichtig entfernte sie die Nadeln aus ihrem Haar, sogleich rauschte eine seidige Masse ihren Rücken hinab, wie ein wunderschöner, glänzender Wasserfall, der kurz über der Hüfte endete. Mit einem Kamm aus purem Elfenbein fuhr sie durch eine dicke Strähne, und ließ sie somit nur noch heller erstrahlen. Sie würde ihre Haare am Abend offen tragen, um John zu gefallen. Du sieht so schön aus, Esme hatte er gesagt, mehr als ein Mal. Sie wollte ihm eine Freude machen, auch wenn er so viel mehr verdient hätte... Erneut schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Wie dumm sie doch war... Sie hatte einen Ehemann wie John keineswegs verdient, musste eingesperrt, für ihre Wünsche, waren sie noch so intim, bestraft werden... Und John? John führte sie aus, denn er wusste, wie sehr sie die Oper liebte...
„Esme!“, rief er plötzlich aus dem Salon. „Beeil dich Schatz, wir haben nur noch zehn Minuten Zeit!“
Sie musste schlucken. „Ich... ich komme!“, antwortete sie mit brüchiger Stimme. Mit einem Mal fühlte sich ihre Kehle so unglaublich trocken an, der von der Quaste aufgewirbelte Puderstaub ließ ihr schwarz vor Augen werden... Zitternd erhob sie sich, tastete sich zu ihrem Kleiderschrank vor, doch noch ehe sie ihn erreichen konnte, war sie in sich zusammen gesunken und hatte binnen weniger Sekunden das Bewusstsein verloren.
Hastig wich sie seinem Blick aus, wandte sich ab. Er sollte nicht sehen, dass sie errötete. Wie gut er doch zu ihr war, so oft hatte sie sich gefragt ob nicht zu gut. Zwei Jahre waren sie nun schon verheiratet und wohlgemerkt, es war eine überaus glücklcihe Ehe. Sie war Siebzehn gewesen, als er um ihre Hand angehalten hatte, er kaum älter. Natürlich wusste sie, dass er sie von ganzem Herzen liebte, sie es anderswo nie so gut haben würde wie bei ihm, und doch waren ihr stets Zweifel geblieben. Es stand außer Frage, dass sie ihn mochte, aber konnte sie ihm wirklcih die Emotionen entgegenbringen, die er für sie empfand? Liebte sie ihn, so sehr wie er sie liebte, es verdiente, geliebt zu werden? Oder war es nur die Sehnsucht nach einem besseren Leben, die sie die Tage an seiner Seite ertragen ließ, der Wunsch, nicht jeden Tag verprügelt zu werden, auch wenn sie es verdient hatte, geliebt zu sein...
Sie schämte sich ihrer Gedanken, einer Frau standen solche Begehren nicht zu, vor allem nicht ihr. Sie konnte sich glücklich schätzen, schon so früh einen Mann wie ihn gefunden, geheiratet zu haben, einen Mann, der sie gut behandelte...
Erschrocken fuhr sie zusammen, als John vorsichtig ihr Kinn anhob. Er schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte, denn besorgt sah er ihr nun in die smaragdgrünen Augen, aus denen längst jeglicher Glanz gewichen war. „Esme, was ist los?“, fragte er leise. „Warum weinst du?“
Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es... es ist nichts...“, flüsterte sie, während sie mit zitternden Fingern den Knoten ihrer Schürze löste und den Rock ihres Kleides glatt strich. „Ich... ich geh mich umziehen...“
Sie lief in ihr Schlafzimmer, sank auf den winzigen Hocker vor ihrem Spiegel. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete sie sich, versuchte beinahe krampfhaft, die Tränen zurückzuhalten. Das war also sie, Esme... Mrs John Evenson, geborene Platt. Sie war eine attraktive Frau, wurde von vielen um ihr Aussehen beneidet, und doch hätte niemand geahnt, dass sie erst Zwanzig war, denn sie trug kaum Make-Up, nie mehr als nötig. Ihre langen, karamellfarbenen Haare waren stets hochgesteckt, zu einem strengen Knoten geflochten, der ihre Gesichtszüge viel kantiger erscheinen und sie somit um Jahre altern ließ. Vorsichtig entfernte sie die Nadeln aus ihrem Haar, sogleich rauschte eine seidige Masse ihren Rücken hinab, wie ein wunderschöner, glänzender Wasserfall, der kurz über der Hüfte endete. Mit einem Kamm aus purem Elfenbein fuhr sie durch eine dicke Strähne, und ließ sie somit nur noch heller erstrahlen. Sie würde ihre Haare am Abend offen tragen, um John zu gefallen. Du sieht so schön aus, Esme hatte er gesagt, mehr als ein Mal. Sie wollte ihm eine Freude machen, auch wenn er so viel mehr verdient hätte... Erneut schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Wie dumm sie doch war... Sie hatte einen Ehemann wie John keineswegs verdient, musste eingesperrt, für ihre Wünsche, waren sie noch so intim, bestraft werden... Und John? John führte sie aus, denn er wusste, wie sehr sie die Oper liebte...
„Esme!“, rief er plötzlich aus dem Salon. „Beeil dich Schatz, wir haben nur noch zehn Minuten Zeit!“
Sie musste schlucken. „Ich... ich komme!“, antwortete sie mit brüchiger Stimme. Mit einem Mal fühlte sich ihre Kehle so unglaublich trocken an, der von der Quaste aufgewirbelte Puderstaub ließ ihr schwarz vor Augen werden... Zitternd erhob sie sich, tastete sich zu ihrem Kleiderschrank vor, doch noch ehe sie ihn erreichen konnte, war sie in sich zusammen gesunken und hatte binnen weniger Sekunden das Bewusstsein verloren.