So, bin wieder da, und hab gleichmal fleissig weiter geschrieben. Hoffe, es gefällt:
Kapitel 5
Es war heiß.
Sommer.
Cole und Paige standen zusammen an einem See.
„Ich kann viel weiter schwimmen als du!“ rief Paige und beugte sich vor.
Cole hielt sie fest. „Nie im Leben!“ sagte er, „schau mich doch an, ich bin viel kräftiger als du, und viel durchtrainierter!“ Paige schaute Cole zweifelnd an. Er trug nur seine Badehose. Seine Muskeln glänzten in der Sonne. Er sah wirklich sehr durchtrainiert aus. Paige fing an zu weinen. „Das ist gemein!“ schluchzte sie. Cole ging vorsichtig zu ihr hin und nahm sie in den Arm. „Das ist doch nicht schlimm!“ flüsterte er. Er streichelte Paige über den Kopf. „Dafür hast du wunderschöne schwarze Haare.“ Paige drehte sich um. Sein Gesicht war direkt vor ihr. Sie schloss die Augen. Sie merkte, dass er sich vorbeugte. Sie konnte seine Lippen schon fast auf ihren spüren, da fuhr ein Ruck durch sie.
Innerhalb von Sekunden kam sie in die Wirklichkeit zurück. Sie blinzelte ein paar mal: Sie lag in ihrem Zimmer im Bett. Und was war mit Cole? Er hatte sie im Wohnzimmer überrascht. Sie hatten sich hastig verabschiedet und sie war schlafen gegangen. Dieser Traum... sie fuhr sich durch die Haare. Was träumte sie denn da? Sie spürte noch ganz deutlich Coles Atem nah bei ihrem, seine Arme um ihren Körper, seine Lippen auf ihren... sie sah zur Uhr: Es war zwei Uhr morgens. Seufzend stand sie auf und ging ins Bad. Sie nahm einen Waschlappen, tränkte in mit kaltem Wasser und fuhr sich durchs Gesicht. Kühl dich ab, Paige. Und dann hörst du auf, an Cole zu denken. Phoebe ist mit ihm zusammen.
Plötzlich kam aus ihrem Inneren eine Stimme, die sie noch nicht kannte. Sie sagte: Sie haben sich gestritten, Paige. Sie lieben sich nicht mehr. Hast du Coles Blicke gesehen? Er will dich. Er begehrt dich. Was interessiert dich deine Schwester? Paige schluckte. Diese Stimme musste sie im Zaum halten. Hör auf an ihn zu denken. Hör auf an ihn zu denken, Sie legte sich wieder ins Bett. Hör auf an sie zu denken. Bis in die Morgenstunden sagte sie sich dieses Satz immer wieder vor, bis sie schließlich müde wieder einnickte.
Hast du Coles Blicke gesehen? Er will dich. Er begehrt dich.
Sei still, hör auf, hör auf an ihn zu denken....
Im Zimmer neben ihr lag Phoebe und warf sich unruhig von einer Seite auf die andere. Diese Nacht war schrecklich. Mal schlief sie, mal schlief sie nicht, aber sie hatte den Eindruck, dass sie vor allem die ganze Zeit über weinte. Was war los mit Cole? Sie stritten sich so viel... sie liebten sich doch... es ging hier um Cole, ihren Cole, es ging um Wochen und Monate voller Angst und Verzweiflung, die sie ausgehalten hatte, in dem Wissen, das Cole sie liebte, dass er der Mann war, mit dem sie alt werden wollte. War alles umsonst gewesen? Die Tränen, die sie vergossen hatte, die Lügen, die sie ihren Schwestern erzählte hatte... sie hätte alles für ihn getan, noch viel mehr, als sie jetzt schon getan hatte. Cole... was war nur passiert....
Einige Kilometer weiter kochte sich Cole gerade den fünften Kaffee in dieser Nacht. Er kam einfach nicht voran. Er wusste nicht, wo es hackte, aber eines wusste er: Seine Konzentration ließ immer mehr nach. Er war kaum mehr in der Lage, vernünftig zu planen. Stattdessen wanderten seine Gedanken ins Manor. Wie Paige ihn angeschaut hatte vorhin. Da war schon wieder dieses Funkeln in ihren Augen gewesen. Er musste lächeln, wenn er nur dran dachte. Sie hatte so wahnsinnig hübsch ausgesehen. Er hatte sich beherrschen müssen, sie nicht anzufassen, seine Hände nicht auf ihre glatte schöne Haut zu legen, mit den Fingern durch ihre schwarzen Haare zu fahren...
Cole goss sich noch einen Kaffee ein. Er versuchte, sich auf Jackson zu konzentrieren. Aber es ging nicht. Paige war in seinem Kopf, lächelte ihn kokett an, ließ ihre Augen funkeln und ihre Hüften wackeln, und Cole wurde wahnsinnig bei dem Gedanken, wahnsinnig heiß, dass Paige jetzt gerade in diesem Moment in ihrem schicken schwarzen BH und einem dazu passenden schicken schwarzen Slip – Cole schluckte – in ihrem Bett lag und schlief. „Du willst Paige nicht“, sagte er sich, „das ist nur, weil du gerade mit Phoebe Stress hast. Bieg das mit Phoebe wieder hin, und du wirst Paige vergessen....“