So! Zum Valentinstag einen längeren Teil
Barbas materealisierte sich in einer komischen Umgebung. Phoebe wartete nicht lange und befreite sich, dann lief sie rückwärts von Barbas weg und starrte nur ihn an. Auf die Umgebung achtete sie nicht. Grade als sie aus Reflex zuschlagen wollte war der Dämon auch schon wieder verschwunden. Phoebe hatte ein komisches Gefühl. War er jetzt weg oder würde er wiederkommen?! Sie fragte sich in Gedanken was sie tun sollte. Als nach 5 Minuten immer noch niemand aufgetaucht war, hatte sie sich gedacht, dass er einfach weg war. Nun sah sie sich zum ersten Mal um. Sie befand sich an einem dunklem Ort. Um sie herum waren einige verdunkelte Fenster Nur wenige Lichtstrahlen fielen ins Zimmer, doch sie reichten um sich einigermaßen umsehen zu können. Sie lief langsam umher und musterte alles genau. Im Raum stand ein Holztisch mit einem Holzstuhl, ein altes Bett auf dem keine Matratze mehr lag, und ein größerer, ebenfalls hölzerner Schrank. Obwohl Phoebe davon ausging, dass Barbas nicht mehr da war, hatte sie Angst. Sie wusste nicht wo sie war und sie war alleine in einem dunklem Zimmer. Sie setzte sich an die Wand in einer dunklen Ecke um den hellen Teil des Zimmers im Auge zu haben. Nach einer Weile fiel ihr dann auf, dass das Zimmer immer dunkler wurde, ja sie wurde schon fast zerdrückt von der Dunkelheit. Phoebe wusste das sie panisch reagieren würde und so redete sie sich etwas ein: “Nein.... es wird nicht dunkler, das ist nur deine Angst... Nur Angst....”, mit jedem Ton wurde sie leiser bis ihre Stimme kaum mehr zu hören war. Sie schloss die Augen und dachte an schöne Erinnerungen. Zum Beispiel als sie Paige kennen gelernt hatten oder als sie ihren neuen Freund das erste Mal gesehen hatte. Bei dem Gedanken an ihren Freund wurde sie jedoch stutzig. War heute nicht der Tag an dem er endlich wieder frei hatte?? Hatte sie heute nicht ein Date?! “Oh bitte lass uns diesen Dämon schnell besiegen” dachte sie sich. Sie hatte ihn so lange nicht mehr gesehen... und außerdem hatte sie Angst vor Barbas. Dieser Dämon war zwar nicht direkt stark, doch seine Fähigkeit war jedes Mal so überzeugend echt. Den Gedanken an diesen Bekannten schleuderte sie aber schnell wieder aus ihrem Kopf. Sie musste jetzt an ihre Schwestern denken, und dass diese sie retten würden. Barbas würde wieder verlieren, dachte sie sich. “Er schafft es nicht...”. Jetzt sah sich Phoebe erneut um, und zu ihrer Freude war wieder mehr Licht ins Zimmer zurückgekehrt.
“Ich verstehe nicht so ganz wie er wieder auftauchen konnte. Ich denke er kann nur alle 1300 Jahre auftauchen. Wie kann er dann in 4 Jahren zweimal auftauchen?! Ich versteh es nicht!”, sagte Paige leicht verärgert und warf das Buch zu. Dann sah sie zu ihren großen Schwester, die grade versuchte Phoebe auszupendeln, und wartete gespannt auf eine Antwort. Doch sie bekam keine. Piper hatte ihr noch nichtmal zugehört und starrte stur auf den Stadtplan. Ihre Hand mit dem Kristall zog immerwieder Kreise über den Stadtplan. Paige, die ein paar Augenblicke abgewartet hatte, ging nun zu ihr rüber. erst sah sie Piper über die Schulter, dann setzte sie sich ihr gegenüber. “Es bringt nichts. Warten wir auf Leo!”, Paige versuchte nun einen Blick Pipers zu erhaschen. Doch diese blinzelte nur da ihr die Augen wehtaten und weiterhin schwieg sie. Paige schnappte nun Pipers Hand die immer schnellere Kreise um den Plan zog und hielt sie fest. “Piper...”. Piper wendete nun den Blick von ihrer Hand auf Paige und sah sie mit einem viel sagendem Blick an. “Ich weiss dass du sie schnell finden willst, aber es bringt nichts. Du pendelst schon so lange. Lass uns auf Leo warten.”, verteidigte sich Paige als sie in Pipers anklagendes Gesicht blickte. “Paige ich habe einfach Angst. Du weisst ja nicht wie schlimm er sein kann. Ich will nicht noch eine Schwester verlieren!”, bei den Worten: Schwester verlieren, wurde Piper lauter. “Denkst du ich will sie verlieren?! Aber es bringt doch nichts. Leo wird sie bestimmt orten können!”. Piper sah nun an die Decke, und wie als ob sie ihn gerufen hätte tauchte ihr Mann in der nächsten Sekunde auf. Nun sahen die Schwester mit großen Blicken auf ihn. “Naja, sie wissen nur, dass er von der Quelle befreit wurde um euch zu vernichten. Ansonsten meinten sie ihr sollt ruhig handeln!”, den letzen Teil sagte er mit dem Blick auf Piper. Diese funkelte nur böse zurück. “Piper ich meine es ernst. Ich weiss es, du weisst es, Phoebe weiss es, die da oben wissen es und die Quelle weiss es!”, verteidigte er sich. Piper wollte ihn nicht mehr ansehen und blickte nach rechts weg. Paige sah die beiden abwechselnd an, dann sagte sie beleidigt “Aber ich weiss es nicht!”, darauf erhoffte sie sich eine rasche Antwort, was denn alle wissen. Diese kam jedoch erst spät, und zwar als Leo der von Piper zu Paige blickte. “Naja....”, er zögerte. “Na los sag es doch!!” warf Piper ein die ihn wieder erbost ansah. Leo schloss kurz die Augen dann sah er Paige wieder an. Paige wendete ihren Blick nun auch wieder auf Leo, da sie vorher leicht erschrocken zu Piper geblickt hatte. Sie wünschte sich nur noch, dass er es endlich sagen würde, denn sie selber wurde immer neugieriger. Leo antwortete dann mit einem seufzendem Ton: “Naja, dass die beiden... Angst vor ihm haben. Große Angst!”, seine Betonung lag deutlich auf “große!” was Piper umsomehr ärgerte. Paige verstand nicht ganz “Wie bitte?! W-w-was... ich versteh das nicht. Ist er SO schlimm?!”, in ihrem Kopf malte sich Paige jetzt die grausamsten Bilder aus. Was wenn dieser Dämon ihr Ende wäre?! Doch durch Pipers laute Stimme wurde sie aus den Gedanken gezogen. “Ich weiss, dass ihr alle so denkt. Aber weisst du was?! Vielleicht habt ihr ja recht. Und wennschon! Immerhin könnte er uns ziemlich schlimme Sachen zeigen!! Stichwort Prue!”, Pipers Stimme war zwar laut, doch sie hörte sich komisch an. Ein Mix aus blanker Wut aber wiederum auch ein trauriger, leidender Unterton. “Es sagt ja niemand, dass es schlimm ist Angst zu haben. Ih-” versuchte Leo seine Frau zu beruhigen, doch er wurde von ihr unterbrochen. “Nein Leo! Ich will das nicht hören. Ich will einfach vermeiden, dass er uns zeigt wovor wir Angst haben. Ich weiss ganz genau vor was ich mich fürchte, und die Vorstellung, dass er meine schlimmsten Ängste wahr macht, find ich nicht sehr brickelnd!!”, wieder war ihre Stimme laut, doch nicht mehr wütend, sondern traurig. Paige stand stumm daneben und hört nur zu. Leo war nun ebenfalls verstummt, dann blickte er auf und sah das Piper eine Träne über die Wange lief, welche sie aber schnell wieder weg wischte. “Piper... ich..”, er wusste einfach nicht was er sagen sollte, und so brach er ab. Vor was Piper Angst hatte wusste nur sie selber und kein anderer. Er konnte nicht verstehen wie schlimm es werden würde, und so sagte er lieber gar nichts bevor er irgentwas falsches sagte. Paige schwieg noch immer. Ihr ging es wie Leo. Aber anders als er glaubte sie nicht das Piper so schlimme Ängste hatte wie sie jetzt tat. Sie ermahnte sich innerlich weil sie daran dachte genau das Piper zu sagen. “Nein wenn du das jetzt sagst hasst sie dich für immer...” dachte sie sich. “Leo orte sie...” befahl Piper knapp, dann verließ sie den Dachboden und ließ eine verstumme und verwirrte Paige und einen nachdenklichen Leo zurück. “Sie hat recht” sagte er rasch und setzte sich hin. “Komm du kannst mir helfen!”, er streckte die Hand nach Paige aus die diese leicht zögernd annahm.
Phoebe lief unruhig im Zimmer auf und ab. In den letzen 5 Minuten war etwas geschehen... sie war unruhig, konnte nicht mehr sitzen, ja selbst die anfängliche Angst die sie gegen die Dunkelheit im Raum hatte war jetzt wie weggeblasen. Sie versuchte eins der verdunkelten Fenster zu erhellen indem sie die Bretter die davor genagelt wurden abzureißen. Nach einer Weile gab sie auf, denn die Bretter waren einfach zu gut an den Rahmen des Fensters genagelt. “Haaaaallloooooooooooo......” rief sie aus Langeweile, zuckte dann aber als sie ihr Echo hörte. Sie hätte nie gedacht, dass es in dem Haus ein Echo geben würde. Dann wurde ihr bewusst dass sie vollkommen isoliert war. Sie setzte sich erneut und begann damit sich im Zimmer nach möglichen Verstecken oder Waffen umzusehen die sie gegen den Dämon einsetzten könnte. “Ich könnte ihn ja überwältigen....” dachte sie laut nach.
“Ich denke, dass Barbas ihre Signale abschirmt” sagte Leo nach einer Weile. “Aber vielleicht kann ich mich auch nicht richtig konzentrieren”, setzte er noch schnell dran. Paige die wieder vor dem Buch stand las sich erneut die Seite über Barbas durch. Mittlerweile schon zum 6ten Mal. Sie stellte sich unter ihm ein grässliches Monster vor welches die ganze Welt verschlingen könnte. Diese Vorstellungen kamen davon, dass ihre Schwestern Angst vor ihm hatten. “Er muss mörderisch sein wenn selbst die beiden Angst vor ihm haben. Also als wir die Quelle vernichtet haben, haben sie nicht so viel Angst gezeigt wie jetzt, und schon gar nicht zugegeben, dass sie überhaupt Angst hatten...” dachte sich Paige heimlich. Leo der sie unterdessen gemusterte hatte wendete nun seinen Blick zur Tür. Vor seinem geistlichen Auge sah er Piper die erneut die Tür rauslief. Den Gedanken daran schüttelte er aber schnell ab, stand auf, stolperte leicht zu Paige rüber und rüttelte sie an der Schulter. Diese blickte in fragend an. “Ich werd’ oben nochmal nachfragen, und sieh mal nach Piper...”, kurze tauschende Blicke, und dann war Leo auch schon im gewohntem blauem Lichtermeer verschwunden. Paige sah zur Tür, starrte diese eine Weile an und legte sich schon Mal ihre Rede für Piper zusammen. Doch bevor sie zu ihren großen Schwester lief, wollte sie noch ein letztes Mal die Seite über Barbas lesen.
Hoffe es gefällt euch und ich wünsch euch noch einen schönen Tag!
