Danke für eure Geduld! Freu mich, dass die Fortsetzung noch erwartet wurde
Naja jedenfalls geht es jetzt weiter. Hoffe ich kann an meine letzten Parts anknüpfen. Finde zwar, dass es mir nicht perfekt gelungen ist, aber ein Anfang ist es schon mal
Muss mich eben wieder einschreiben.
"Endlich bist du wach.", Paige lächelte gequält, "Glaubst du, dass du aufstehen kannst?"
Anstatt zu Antworten lehnte sich Piper, schwer luftholend, an die kalte Felswand in ihrem Rücken. Die Realität brachte so viel Schmerz mit sich ... Eine Last, die sie hier nicht ablegen konnte. Nur an diesem anderen Ort, war ihr das möglich. Lieber hätte Piper einfach weiter vor sich hin geträumt. Das Reich der Engel war mit diesem Ort eben nicht zu vergleichen und Paige, als ein Teil dieser Welt, hätte das doch eigentlich wissen müssen. Wieso hatte sie das getan? Warum?! War sie vielleicht gar kein Engel? Hatte sie sich das, in ihrer Verzweiflung, nur eingebildet, oder hatte Paige ihr die "Engelnummer" gar vorgespielt?!
Misstrauisch blickte sie in die traurigen Augen. Paige hatte sie keines Wegs überzeugt - nicht mehr. Noch immer hielt sie ihr ihre Hand entgegen und noch immer war Piper der Ansicht, dass sie diese Hand lieber nicht in die eigene schließen sollte. Das riet ihr diese Stimme ... Die Stimme, die sie seit ihrem Erwachen in den Trümmern der Dämonenarena immer wieder in ihrem Kopf hörte.
"Piper? Piper!"
Seine Schritte waren durch den Schutt unter seinen Füßen, der ihn geräuschlich begleitete, deutlich zu hören. Doch seine Stimme wurde mit der Zeit immer leiser.
Ob es nun schon Nacht war, wusste er nicht. Wie lang er schon suchte, wusste er nicht. Ob er überhaupt noch Leben in dieser Schuttwüste finden würde, wusste er nicht. Was er wusste war, dass er die Hoffnung nicht aufgeben durfte - auf keinen Fall! Dennoch war er gerade drauf und dran, sich aus Angst einfach davon zu orben.
Der Gedanke, dass seine Frau und deren Schwestern hier lebendig begraben liegen könnten, zerbrach ihm fast das Herz. Was würde dann passieren, wenn er sie wirklich finden würde? Tot? ...
"Phoebe, Paige! Piper!!"
... vollkommen egal! Er musste sie einfach finden. Auch wenn es ihm seine Kraft aussaugte . Er musste weitermachen, immer weiter, bis er sie gefunden hatte - Die Frau, die er vom ganzen Herzen liebte.
"Ich denke uns bleibt nichts anderes übrig, Paige. Es ist wohl besser, wenn wir warten ... ?"
Phoebe betrachtete, wie schon so oft in den letzten Minuten, jede einzlene Verletzung ihrer großen Schwester. Und wie jedes Mal zuvor kam sie auch diesmal auf den Gedanken, dass Piper sich lieber nicht mehr bewegen sollte. Zu groß war die Gefahr, dass sie vor ihren- und Paiges Augen einfach zusammenbrechen würde.
"Ich weiss es doch auch nicht!", rief Paige als sie einen Schritt zurückging. Mit den Nerven war sie sichtlich am Ende, aber da schien auch noch etwas anderes zu sein. Etwas, das sie an Piper, oder durch Piper, erkennen konnte. "Ich weiss nur, dass ihr Hilfe braucht und ich nichts, rein gar nichts, tun kann! Außer vielleicht eucht beim leiden - vielleicht sogar sterben! - zuzusehen!". Wütend über ihre hilflose Situation schlug Paige so fest gegen eine der beiden Felswände, dass diese sich unter Pipers Augen gefährlich nah zu ihnen herunter neigte. Ja, sie drohte förmlich einzustürzen. Genauso wie Paiges letzte Hoffnung.
"Paige...", Phoebe wusste gar nicht was sie sagen sollte, bzw. konnte. Immerhin hatte ihre kleine Schwester Recht: Sie alle waren hilflos!
Plötzlich kam ihr der Gedanke, dass Piper vielleicht doch noch die besten Karten erwischt hatte. Schließlich wusste sie seit einigen Minuten nicht mehr, was um sie herum geschah, oder was ihre Schwester besprachen. Auch von der hoffnungslosen Lage bekam sie wohl reichlich wenig mit, da sie das alles einfach nicht mehr aufnehmen konnte, durch ihre schwere Kopfverletzung.
Ja, die Kopfverletzung ... Nur eine der vielen Blessuren des Körper Pipers. Und doch die wohl Enscheidende und Gravierenste. Sie blutete noch immer, das war ganz deutlich an dem noch frischem Blut in ihrem Gesicht zu erkennen.
Mitleid machte sich in Phoebe breit, wie ein Lauffeuer. Und zugleich auch große Wut. Wut auf den Dämon, der ihnen das alles eingebrockt hatte. Wüsste Phoebe nicht, dass es ihr unmöglich war, würde sie diesen Stinkstiefel auf der Stelle beschwören und ihm gewaltig in den Hintern treten.
"Weißt du was, Phoebe ... Ich geh' alleine.", ein zutiefst entschlossener Blick, der bis vor wenige Sekunden noch fest auf Piper gerichtet war, flog Phoebe nun entgegen, "Ich gehe alleine und hole die Hilfe, die ihr braucht."
"Aber Paige, wo willst du denn suchen?! Du hast doch keine Ahnung wo Leo ist!", Phoebe verstand nicht ganz, wieso ihre kleine Schwester so etwas versuchen wollte. Sie musste doch niemanden etwas beweisen! Oder war das eine Art der Selbstbestrafung? Gab sie sich etwa die Schuld am Leid ihrer Schwestern? "Nur die Quelle ist daran schuld, nicht du, das weißt du doch!", rief Phoebe empört.
"Darum geht es doch gar nicht.", murmelte Paige ernst, "Es geht darum, dass ich die einzige bin, die nicht verletzt ist. Verstehst du denn nicht?", schrie sie Phoebe plötzlich an, "Verstehst du nicht, wie ich mich fühle, wenn ich hier tatenlos rumsitze?! Ich muss es tun, auch wenn es vielleicht sinnlos ist.", kurz machte sie eine Pause, blickte wieder auf Piper, die einfach nur da saß und mit ihrer letzten Kraft nur bemüht war immer wieder Luft zu holen, auch wenn es bereits alles andere als leicht für sie war ... Ja, es war ein zutiefst schmerzendes Bild, in Paiges Augen. Ein Bild, das sie sicher nie wieder loslassen würde. Sie wandte den Blick wieder auf ihre große Schwester. "Außerdem hättes es Piper auch schon längst für uns getan."
Das war er. Der Punkt, den Phoebe nicht widerlegen konnte. "Na schön.", murmelte sie leise, "Aber pass' bitte gut auf dich auf."
Ein dankbares Lächeln zeigte sich auf Paiges Gesicht, bevor sie wieder ernst wurde und nickte.
"Haltet durch, ok?", meinte sie dann ernst und ruhig zu Phoebe, die ihr nur ein zartes Lächeln schenkte, während sie ein letztes Mal die Hand auf ihre gesunde Schulter legte. Ja, Paige hatte Angt, dass es das letzte Mal sein könnte ...
Danach wartete sie nicht mehr lange, sondern wandte sich sofort um und lief den Weg zurück, den sie auch genommen hatten um hierher zu gelangen.
Phoebe blickte derweil schon wieder auf Piper, vom Tatendrang ihrer kleinen Schwester bereits angesteckt. Langsam beugte sie sich zu ihr herunter, bedingt durch ihre Verletzungen an Bein und Schulter.
"Wo...?"
"Sie holt Hilfe!", erklärte Phoebe schnell, damit Piper nicht zu Ende reden konnte und somit ihre letzte Kraft verschwendete, "Weißt du ... Sie ist wirklich ein Engel."
Pipers Blick formte sich unter diesen Worten zu Erstaunen. Wieso, verstand Phoebe nicht, doch schnell schloss sie damit, als eine Auswirkung ihrer Verletzungen, ab. "Und jetzt werden wir zusehen, dass es dir bald besser geht."
Würde mich über FB, bzw. auch Kritik, freuen, also nur zu!