So jetzt ist es soweit: Der allerletzte Part!
Ihr wisst gar nicht wie viele Nerven mich dieses letzte Bisschen noch gekostet hat *Schweiß von der Stirn wisch* Ich hoffe das Ende enttäuscht euch nicht

Ich weiss nicht, ob ich zufrieden sein soll oder nicht. Was ich weiss ist, dass es nicht das Ende ist, dass ich die ganze Zeit vor Augen hatte. Aber irgendwie hat es dann doch nur dieses Ende geschafft, dass ich überhaupt an die Möglichkeit gedacht habe es ins Forum zu stellen

Muss sagen: Bin schon recht stolz, dass ich sie bis Ende geführt habe, schließlich ist die FF alles andere als kurz

.
Naja jetzt genug geschwafelt!
Ich wünsch euch ein letztes Mal viel Spaß beim Lesen

!!!
Am nächsten Tag kam sich Paige unter all den Menschen fehl am Platz vor. Zwar waren sie nur zwei Tage "untergetaucht" trotzdem war es ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen. Und das sah man deutlich an ihrem Umgang mit anderen Menschen. Überall wo sich zu viele von ihnen aufhielten blickte sie jeden mit ein klein wenig Misstrauen in den Augen an.
Es war einfach zu komisch nach dieser Ewigkeit unter normalen Menschen zu sein. Trotz des Misstrauens lächelte sie zufrieden. Diese Dämonenpause tat ihr jetzt schon gut und Paige war sich sicher am nächsten Tag wieder "normal" zu sein.
Als sie endlich an ihrem Ziel - dem örtlichen Friedhof angekommen war - vergaß sie das Misstrauen gegenüber anderen. Ehrfürchtig blickte sie an dem hohen Tor hinauf, dann lief sie langsam über den Schotterweg, der jeden ihrer Schritte wiederhallen ließ. Als sie dann vor einem riesigen Grab mit unzähligen Namen ankam stoppte sie. Es erinnerte sie fast an ein Massen-Soldatengrab für all die Gefallenen des zweiten Weltkriegs. In gewisser Weise war es das ja auch, nur, dass diese Menschen alle durch die Quelle gestorben waren.
Ja, auch Paige hätte die Quelle zu gerne selbst getötet - genauso wie Piper. Doch wieso war ihr nicht ganz klar. Sie hatte Jak kaum gekannt und doch wollte sie ihn rächen ... Die Rache an Drancer, dem wiederlichen Warlock, hatte ihr nicht gereicht. Nein ... Sie gab es nicht zu, doch sie wünschte sich, dass die Quelle durch ihre Hand gefallen wäre.
"Hallo Paige."
Paige schreckte auf. "Ist das ...?"
Sofort drehte sie ihren Kopf und erblickte in das erwartete Gesicht. Jak.
"A-Aber ...", stammelte Paige, dann lächelte sie, genauso wie Jak, der langsam auf sie zutrat.
Es gab nur eine logische Erklärung für dieses Treffen; Jak war ein Wächter des Lichts.
Die Quelle hatte ihn schließlich nur töten lassen, weil er zu einem Wächter des Lichts werden sollte. Und jetzt stand er vor ihr - in Fleisch und Blut - obwohl er eigentlich unter der Erde begraben liegen sollte. Ja, nur diese Lösung war logisch und deshalb lächelte Paige auch so überglücklich. Jak war am Leben.
"Wie du dir denken kannst,", sagte Jak, "bin ich jetzt ein Wächter des Lichts."
Paige nickte nur, dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Stürmisch umarmte sie Jak Tyrally, der sie einen Moment verwirrt-, dann aber erneut lächelnd ansah. Auch er schloss sie in seine Arme.
"Ich kann aber nicht lange bleiben.", flüsterte er in ihr Ohr, "Denn wenn mich jemand erkennt fliegt die Magie auf und das wollen wir doch nicht, oder?"
"Nein, natürlich nicht.", pflichtete Paige bei, als sie sich von ihm löste, "Das heißt du weißt jetzt alles über Magie ... das ist toll! Weißt du ... Ich habe schon bei unserem ersten Treffen davon geträumt dir irgendwann alles zu erzählen."
Paige lief leicht rot an, das spürte sie an ihren glühenden Wangen. Normalerweise hätte sie sich mit Jak Zeit gelassen, aber jetzt, da er vor ihr stand, wollte sie ihn nicht schon wieder verlieren. Nein, dieses Mal wollte sie ihn endlich besser kennenlernen.
"Naja ... Die Sache mit den Dämonen, Hexen und Wächtern des Lichts habe ich noch nicht so ganz verstanden. Also kannst du mir immer noch davon erzählen ..."
Paiges Lächeln klang langsam ab, als sie Jaks betrübtes Gesicht erblickte. "Was hast du?", fragte sie ängstlich. Sicher gab es wiedermal einen Haken.
"Naja ...", fing Jak an, "Die Ältesten ..."
Plötzlich fiel es Paige wie Schuppen von den Augen. Jak war nicht hier, um ihr zu zeigen, dass er zu einem Wächter des Lichts ernannt wurde. Er war hier um sich zu verabschieden. "... wollen nicht, dass wir uns weiterhin sehen.", vollendete sie Jaks Satz mit leicht zittriger Stimme.
Gleichzeitig loderte Wut in ihr auf - auf die Ältesten. Endlich verstand sie Piper, wieso sie ab und an auch mal die Fassung verloren hatte, wenn es um die Ältesten ging. Schließlich hatte sie sich früher ständig mit ihnen rumärgern müssen, nur weil sie und Leo sich liebten.
Gleichzeitig spürte Paige auch Neid auf ihre größte Schwester. Denn Piper und Leo hatten es geschafft sich über die Ältesten hinweg zu setzen. Doch sie, Paige und Jak, würden das sicher nicht schaffen. Dafür hatten sie keine Kraft, das war für Pae eindeutig.
"Verurteile sie nicht, Paige.", sagte Jak leise und kam näher, damit sie sich gegenseitig in die Augen sehen konnten, "Ich habe das Gefühl, dass sie nur das Beste für uns alle wollen. Sicher ist es besser so ...", auch ihm fiel es nicht leicht, das erkannte man deutlich an seinem daraufvollgenden Seufzer. Stumm und zugleich sehnsüchtig blickten sich die Zwei an. Keiner von beiden wagte es etwas zu sagen. Das wollten sie auch gar nicht.
Langsam näherten sie sich dem jeweils anderen, schlossen die Augen und verabschiedeten sich mit einem beflügelnden Kuss voneinander.
Der Augenblick war kurz, doch er war lang genug um Paige ins Paradies zu schicken. Traurig, dass sie ihn wohl nie wieder sehen würde, löste sie sich von ihm, bevor ihr der Kuss zu innig wurde. Denn sie hielt noch immer an ihrem Willen fest: Sie wollte ihn nicht verlieren.
Doch würde sie jetzt zu sehr abtauchen, in eine Welt in der sie mit Jak zusammenlebte, war ihr das nicht mehr möglich.
"Ich werd' dich nie vergessen, Paige. Wir werden uns wiedersehen."
Als sie aufsah sah sie nur noch einen hellblauen Schimmer, der gen Himmel aufstieg. "Das will ich hoffen!!", rief sie mit tränenden Augen hinterher.
Am Abend war, wie in allen anderen Häusern der Stadt auch, im Halliwell Manor Ruhe eingekehrt. Kaum einer schien diesen wunderschönen Abend auf der häuslichen Fernsehcouch verbringen zu wollen. Piper- und Phoebe Halliwell gehörten dieser Gruppe von Menschen an. Beide wurden sich schnell einig, als sie hörten, dass Paige diesen Abend im P³ verbringen wollte: Piper und deren Mann Leo gingen an diesem Abend seit langem wieder einmal aus, während Phoebe das Haus für sich und ihren Freund Samuel allein hatte. Auch sie wollten gemütlich essen - bei einem Candlelight-Dinner, das Phoebe hergerichtet hatte.
Ja, Phoebe genoss ihr neues Leben. Es war so ziemlich Alles, was sie sich gewünscht hatte seitdem ihre größte Schwester durch die Hand eines Dämons umgekommen war. Das Kämpfen hatte sie ermüdet und mit dem Tod der Quelle war ihr Traum nun in Erfüllung gegangen. Und das Beste an dem Ganzen war Samuel.
Doch Phoebe plagte immer noch die Angst. Jedoch nicht die Angst jede Sekunde von einem Dämon angegriffen zu werden. Es war die Angst, dass sie Samuel gleich verlieren würde.
"Ähm Sam?", fragte Phoebe leise, in der Hoffnung ihr Freund würde es erst gar nicht hören. Doch dem war nicht so, "Ja?", fragte er neugierig zurück. Phoebe schluckte den großen Klumpen in ihrem Hals herunter, dann fuhr sie fort: "Ich hab' dir etwas wichtiges zu sagen."
Sams Augen weiteten sich. Was er wohl denkt?, fragte sich Phoebe. Schließlich würde er von alleine wohl nie auf den Gedanken kommen, dass sie eine Hexe war.
"Was ist es?", fragte ihr Freund aufgeregt. Dann plötzlich sah Phoebe ihn lächeln, "Bist du etwa schwanger?!"
Trotz der ernsten Situation konnte sich auch Phoebe ein Lachen nicht verkneifen. Sie wusste, dass Sam mit dieser Vermutung nur scherzte - und genau das liebte sie an ihm: Immer konnte er sie zum Lachen bringen, auch wenn ihr zum Heulen zumute war.
Sie räusperte sich, dann wurde ihre Miene wieder ernst. Als hätte er nie etwas gesagt leitete Phoebe ihr wichtiges Gesprächsthema ein. "Bist du abergläubig?", fragte sie und bemühte sich keineswegs angespannt zu wirken.
Sams Stirn runzelte sich leicht, als er seine Antwort, wie aus der Pistole geschossen, verläutete. "Ich hatte vor dieser Frage immer Angst, weil ich dachte du würdest mich für verrückt halten ... aber ich will dich auch nicht anlügen, ... Ja. Ja, ich bin abergläubig." - Phoebe lächelte auf - "Aber wieso fragst du das überhaupt?"
"Naja ich-", noch immer wusste sie nicht, wie sie ihrem Freund erklären sollte, dass sie und ihre Schwestern die letzten zwei Tage nur deshalb nicht zu erreichen waren, weil sie die Quelle alles Bösens vernichten mussten ... und das mit Hilfe eines alles verschlingenden Glühwürmchenschwarms, der sie und ihre Schwestern fast in die Hölle geschickt hätte! "Du glaubst also auch an Wunder, Schicksal, ... Geister, Dämonen ..." - sie sah auf - "Hexen?"
Sie konnte ihm ganz deutlich ansehen wie dämlich diese Frage wohl klingen musste, wenn man sie als normaler Sterblicher gestellt bekam. Trotzdem: Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt und jetzt würde sie diese Sache auch durchziehen!
"Phoebe wieso fragst du mich das? Wieso führst du dich auf einmal so komisch auf? Sag schon was dir auf dem Herzen liegt. Du weisst doch, dass du mit mir über Alles reden kannst.", er lächelte verständlich und ergriff zugleich Phoebes Hand, als Unterstützung.
Sie holte tief Luft, während sie sich ein letztes Mal vor Augen rief, dass ihre nächsten Worte ihr ganzes Leben verändern würden. Entweder Sam konnte diese kleine Tatsache akzeptieren, oder ... oder er war doch nicht der Richtige für Phoebe.
"Ich bin eine Hexe.", sagte sie nur trocken und nahm dann zugleich einen kräftigen Schluck aus ihrem Weinglas, das glücklicherweise noch immer vor ihrer Nase stand.
Sams Lächeln gefror derweil - anfangs noch langsam, dann immer schneller. Nur nach und nach realisierte er, was das zu bedeuten hatte. Er verspürte den Drang etwas passendes zu sagen, öffnete den Mund, doch heraus kam nur ein unverständliches: "Was?!"
Gerade als Phoebes ihre Befürchtung für "eingetroffen" erklären wollte, redete Sam plötzlich weiter. "Eine waschechte Hexe? Irgendwie ist das ... cool! Aber ... du hast doch gar keine lange picklige Harkennase, rote Augen ... oder eine alte, schwarze und einäugige Katze auf dem Schoß sitzen!", Sam lächelte wieder.
Erneut hatte er es geschafft der hübschen Hexe ein Lachen zu entlocken. Es war verdammt erleichternd, dass er nun Scherze riss. Denn nun war sich Phoebe sicher, dass er kein Problem damit hatte. Das war nunmal seine Art, die sie schon oft kennenlernen durfte.
"Naja sagen wir es so: Für mein Aussehen hab' ich einen einfachen Zauber benutzt und meine Katze hab' ich dir einfach nie gezeigt. So einfach.", erklärte Phoebe, woraufhin Sam nur lächelnd den Kopf schüttelte, "Also hälst du mich nicht für verrückt? ... Ich mein es nämlich ernst!"
Phoebe musste einfach sicher gehen. Denn sich selbst und Sam in Ungewissheit lassen, wollte sie auf keinen Fall. Deswegen hatte sie ihm davon ja überhaupt erzählt!
"Also für verrückt halte ich dich schon lange. Aber nicht, weil du ... nun ja ... anscheinenlich eine Hexe bist! Autsch-", dafür hatte er einen leichten Schlag auf die Brust kassiert. "Was soll das heißen "für verrückt halte ich dich schon lange!"?"
Herzlich lachten beide auf, dann umarmte Phoebe ihren Mann fürs Leben. Endlich hatte sie ihn gefunden, nach so vielen Reinfällen ...
"Und diese Dämonen ... Musst du sie mit selbstgebrauten Tinkturen vergiften?"
"So ähnlich war das, ja.", antwortete Phoebe direkt, "Aber in den letzten zwei Tagen ist ihr Anführer im Kampf gegen das Gute gefallen. Das heißt, dass ich mich nicht mehr um sie kümmern muss und nun sehr viel Zeit übrig habe."
Sam nickte. So richtig verstand er das alles noch nicht. Doch für ihn war das nur eine neue Seite an Phoebe, die er - wie er jetzt schon wusste - lieben würde, wie alle anderen auch. Außerdem machte sie ihn sehr neugierig. "Sag' mal ... wenn du eine Hexe bist ... weißt du dann etwas über sogenannte Wächter des Lichts?"
Erstaunt richtete Phoebe sich etwas aus den Armen Sams auf. "Wie war das?", fragte sie interessiert, "Wie kommst du jetzt auf sie?"
"Naja ich hatte im Krankenhaus einen komischen Traum. Ein komische Typ, gekleidet in einer goldenen Kutte, hat mir von ihnen erzählt ... und sagte, dass ich auch bestimmt war zu einem von ihnen zu werden. Dann bin ich plötzlich aufgewacht.", Sams Gesicht verzog sich zu einer skeptischen Miene. Auf eine weise Antwort wartend sah er Phoebe an, während er ihren Arm zärtlich streichelte.
"Naja ... Leo, du weißt schon, mein Schwager, ist ein solcher Wächter des Lichts. Unserer, um genau zu sein. Wächter des Lichts beschützen die gute Magie auf Erden. Also gute Hexe, wie ..." - sie grinste - "mich zum Beispiel."
"Ach was, Leo?! Aber was heßt "unserer"? Sag' bloß ...", "Oh ja!", unterbrach Phoebe ihn sofort, "Piper und Paige sind auch Hexen!"
Das war jetzt auch für Sam zu viel. Mehrmals öffnete er den Mund um etwas zu sagen. Doch die Worte krallten sich förmlich an seine Zunge, die wiederum wie versteinert war. Da war er ja in eine zauberhafte Familie geraten, dachte er sich fröhlich. Zuerst war in seiner Familie rein gar nichts los und nun, da er diese neue Familie hatte, wurde er sogar in die tiefsten Geheimnisse eingeweiht. Er fühlte sich sehr geerht, dass Phoebe ihm von ihrem zweiten Leben erzählt hatte. Und er fühlte sich auch geehrt, weiterhin ein Teil dieser Familie sein zu dürfen.
"Du brauchst nichts sagen, Sam. Alles was zählt ist, dass du noch hier- und nicht weggelaufen bist. Das bedeutet mir sehr viel ... Ich liebe dich ..."
Verliebt blickte sie ihren göttlich lächelnden Märchenprinzen an, dann drückte sie ihm auch schon einen Kuss auf, der so schnell nicht enden wollte. Süchtig nach den Lippen des jeweils anderen ließen sie nicht mehr voneinander ab, nachdem auch Sam ein süßliches "Ich liebe dich auch, meine kleine Hexe.", geflüstert hatte.