Ist ja ewig lang her, dass sich in diesem Unterforum etwas getan hat.
Schade, denn diese Serie - die ich anfangs nur darum angeschaut habe, weil mir zufällig die ersten vier Staffeln in den Schoß fielen (ein Freund wollte die einfach nicht mehr haben und hat sie an mich verschenkt) - gefällt mir richtig gut.
Das bringt mich zu einer kleinen Serienkritik-Zusammenfassung die ich Staffelweise abgeben möchte.
Staffel 1:
Hier musste ich mich erst einmal dazu bewegen dran zu bleiben. Neben Clark gefielen mir in dieser Staffel Lex, Chloe und Clarks Adoptiveltern am besten. Gut gefallen hat mir der Plot Clark/Lex und dass sie hier zunächst erst einmal Freunde werden. Interessant ist auch der Charakter des Lionel Luthor, der von Zeit zu Zeit Dinger raushaut, über die ich mich kranklachen könnte. Der Mann ist so herrlich ironisch.
Was hier (und bis zur 4.Staffel) mit am besten funktioniert ist die Familie Kent. Martha, Jonathan, und Clark - das ist ein starker Serienkern.
Staffel 2:
So langsam kommt Clark aus seinem Schneckenhaus heraus - dass Whitney starb ist das beste, was in Bezug auf den Plot Lana/Clark passieren konnte. (Interessantes Detail am Rande: In einem der Supi-Filme spielte Annette O´Toole die Figur der Lana Lang.) Das Buhlen zwischen Lana und Chloe um Clark hätte ich mir als etwas zentraleres Thema gewünscht. Insgesamt finde ich diese zweite Staffel etwas besser, als die erste.
Staffel 3:
Hier nimmt die Serie zum ersten Mal richtig Fahrt auf IMO. Clarks Flucht nach Metropolis und die daraus entstehenden Konsequenzen, die sich auf spätere Ereignisse auswirken, das hat mir gefallen. Auch, dass es zwischen Lana und Clark erst einmal nicht mehr läuft woraus sich spannende Reibungspunkte ergeben. Die für mich beste Folge war die 14. in der Alicia Baker (die Teleporterin) auftaucht. Von ihr hätte ich gerne (vielleicht über 1 bis 2 Staffeln) gerne mehr gesehen.
Staffel 4:
Die zweitbeste Staffel der gesamten Serie für mich. Hier stimmen beinahe alle Episoden, besonders die, in denen Lois Lane mitspielt. Die Art, wie Lois mit Clark umspringt finde ich herrlich. Eine sehr gute Bereicherung der Serie. Sehr gefallen hat mir auch die Doppelfolge UNSAFE/PARIAH in der Alicia Baker wieder auftaucht. Ihr Tod hat mich frustriert zurückgelassen, weil in dem Charakter sehr viel Potenzial steckte. Der Abschluss ist der Staffel absolut würdig (und Supi-Fans wussten schon vor dem Beginn der 5. Staffel, was am Nordpol als nächstes passieren wird).
Staffel 5:
Diese Staffel legte gut los, fiel dann aber nach und nach, spätestens ab der zweiten Hälfte, stark ab. Interessant war zwar Lanas Wechsel von Clark, am Beginn der Staffel, zu Lex, am Ende der Staffel, aber das war es dann auch schon. Zu wenig Inhalt für eine ganze Staffel.
Staffel 6:
Hier geht es langsam wieder nach oben. Neben Aquaman hat mir hier Arrow sehr gut gefallen. Die beste Folge war hier für mich die, in der Lana schließlich Lex heiratet. Die Zeitsprünge vor und zurück hatten fast Pulp-Fiction-Qualität. Auch das Ende hat mir hier sehr gut gefallen. Spätestens in dieser Staffel gewinnt der Charakter Lana Lang die lang vermisste Tiefe - was sich zum Glück mit der nächsten Staffel fortsetzt.
Staffel 7:
Eine der schwächeren Staffeln, die mal gerade so das Niveau der zweiten Staffel erreicht. Hier gab es für mich kaum Highlights, obwohl der Plot um Veritas durchaus zu gefallen wusste. Insgesamt aber blieben sowohl die Charaktere, wie auch die Plots der einzelnen Episoden eher blass.
Staffel 8:
Eine - wie ich es nenne - Übergangs-Staffel. In der ersten Hälfte findet die Beziehung Lana/Clark ihr traurig-tragisches Ende das mich angerührt hat. Dafür nimmt ab der zweiten Hälfte die Beziehung Lois/Clark langsam Tempo auf und steuert in die finale Richtung. Ein toller Charakter ist für mich Tess (Mercy/No Mercy) Mercer. Dass Lex (das Original) hier zunächst einmal umgenietet wird war eine der schlechteren Ideen nach meinem Geschmack.
Staffel 9:
Die insgesamt beste Staffel der gesamten Serie - und das liegt nur an einem Detail: Dem Antagonisten Zod.
Hier bestätigt sich eklatant das Sprichwort, dass eine Geschichte immer nur so gut ist, wie sein Bösewicht. Dieser Bösewicht ist schlicht hervorragend. Callum Blue hat den Antagonisten supergut gegeben und - nach meiner Meinung - den Rest der Crew an die Wand gespielt. Doch auch die eher heiteren Episoden stimmten. Die beste Episode war in dieser Staffel für mich die Doppelfolge ABSOLUTE JUSTICE, in der die alte Gang (Justice-League of America) ins Spiel kam (mit einem tollen Hawkman, gespielt von keinem Geringeren, als Michael Shanks). Klasse wie hier die Generationen an einander (und später mit einander) geraten.
Staffel 10:
Hätte eigentlich das krönende Highlight sein sollen, fiel aber nach der tollen neunten Staffel zwangsläufig etwas ab. IMO schon deswegen, weil zu früh auf Clarks finale Fähigkeit des Fliegens hin gearbeitet wurde. Da hätte man für die Hälfte der Staffel noch einen Zwischenplot einlegen können. Gut gelöst war allerdings, wie Lois und Clark endlich auch intim zu einander finden (auch wenn Daddys Reaktion und die von Lois´ Schwester dann völlig daneben waren). Dass es hier keinen einzigen, wirklich greifbaren Antagonisten gab (im Stil eines Lex Luthor, oder eines Zod) hat dieser Staffel nicht gerade gutgetan. Die Bösewichter blieben schlicht zu Gesichtslos.
Fazit:
Eine insgesamt tolle Serie, die es zurecht auf so viele Episoden gebracht hat, von denen ich mir auch heute noch mindestens 75% immer wieder gerne beim Rerun ansehe. Das können nicht viele Serien von sich behaupten.