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Wyatts Verwandlung

Ich muss sagen, dass ich die beiden Teile sehr gelungen finde und ich mich freue, dass es im Moment ja ganz nach einem guten Ende aussieht... so sollte es auch bleiben ;)

Allerdings überleg ich mir jetzt schon die ganze Zeit, warum die drei Schwestern nicht einfach Merlins Angebot annehmen, in ihre Zeit zurückkehren und zusehen, dass sie den Armreif, in dem Merlins Geist steckt, finden und vernichten... wäre doch die einfachste Möglichkeit, dann würde die Zukunft gar nicht erst so tragisch werden ;)

Aber na ja, ist nur ein Gedankenspiel von mir *g* denn ich finde deine Story so echt sehr gut.
 
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@elenia: erstens weil das ganze dann noch länger und irgendwie nicht ganz so dramatisch wirken würde :D und weil ich mir gedacht habe, dass die Schwestern und Leo, Chris und Palmyra nicht mit Merlin alleine lassen würden, selbst wenn sie irgendeinen Weg finden würden. Außerdem passt es mit meinen restlichen Ideen nicht zusammen! :rofl: ;) ´
So, zwar ist der nächste Teil recht lang, aber ich finde ihn recht misslungen. Aber bildet euch selbst ein Urteil!

Für einen kurzen Augenblick glitzerten seine Augen verdächtig, doch schon hatte er sich wieder gefasst. Er durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren, auch wenn er sich seiner toten Familie gegenübersah. Auch wenn er deutlich die noch immer anklagenden Blicke von Chris spürte. Es gab einen Weg das alles hier zu ändern, aber sie mussten sich beeilen.
„Ich weiß,“, fing er mit festerer Stimme an und hob das Schwert wieder auf, „dass keine Worte irgendetwas ändern können.“
Während Wyatt weitersprach, kämpfte Chris mit sich. Er versuchte dem Verlangen zu widerstehen, auf seinen Bruder loszustürmen und ihm eine reinzuhauen. Zwar wusste er jetzt, dass es nicht seine Schuld war, aber zum ersten Mal seit Jahren, war Wyatt verletzlich, wirklich verletzlich. Chris suchte nach einem für sich überzeugenderem Grund, seinen Bruder eher in die Arme zu schließen, als auf ihn einzuprügeln. Irgendetwas störte ihn. Dann wusste er es, als er sah, wie die Gesichter seiner Eltern, Tanten und seiner Cousine einen erleichterten Ausdruck annahmen.
War es nicht Chris gewesen, der es gewagt hatte in die Vergangenheit zu reisen, der alle Strapazen auf sich genommen hatte, nur um Wyatt zu retten? Er war es doch gewesen, der seiner toten Familie allerlei Lügen aufgetischt hatte, nur um das Gleichgewicht der Welten beizubehalten und der seine Verlobte durch Wyatt verloren hatte. Alles hatte Chris stumm über sich ergehen lassen, war für die damals erst vierzehnjährige Palmyra wie ein großer Bruder gewesen und hatte ihr geholfen, neben seinem eigenen Schmerz, über den Verlust der Familie hinweg zu kommen.
Doch jetzt? Niemand kam auf ihn zu und sagte sowas wie „Hast du gut gemacht!“ oder „Danke!“. Nein, alle Aufmerksamkeit war auf Wyatt gerichtet! Niemand kümmerte sich um ihn.
Chris schluckte und das Verlangen auf seinen Bruder einzustürmen wuchs noch etwas mehr. Es war wie früher. Irgendwie hatte es Wyatt wieder geschafft das Lob für seine Arbeit einzuheimsen.
„Ich kann nur noch mal wiederholen, dass es mit leid tut. Ich habe das alles nicht gewollt. Ich...“
Piper ging auf ihren Sohn zu und nahm ihn in die Arme. „Zusammen kriegen wir das schon hin!“, sagte sie und ließ ihn los. Ein für den bisherigen Wyatt untypisches, dankbares Lächeln umspielte seine Lippen, während auch Leo und die anderen, bis auf Chris, zu Wyatt gingen.
Chris starrte mit geballten Fäusten auf die Gruppe. Wie konnten sie ihn bloß so links liegen lassen?
„Wartet!“, sagte Wyatt und sah nach Chris, der ihn böse anfunkelte. Innerlich seufzte er leise. Er konnte sich denken, woran Chris gerade dachte. Diesen Ausdruck hatte er früher öfters zugeworfen bekommen... bevor Merlin ihn umgedreht hatte. Aber diesmal hatte Chris allen Grund dazu.
Er löste sich aus der Gruppe und ging auf Chris zu.
„Chris, ich kann nur ahnen, was du alles wegen mir auf dich genommen hast und ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin. Du hast mehr für mich getan, als ich je von dir erwarten konnte. Danke!“
Chris starrte seinen Bruder fassungslos an. Er hatte alles erwartet, nur das nicht. Seine Wut und sein Zorn lösten sich in Luft auf und hinterließen eine merkwürdige, verwirrende Leere.
Er öffnete den Mund und wollte irgendetwas sagen, doch er wusste nicht was und schloss ihn wieder. Dann nahm auch er seinen Bruder in die Arme.
Die beiden wieder vereinten Brüder gingen zusammen zu den anderen. Piper hatte Tränen in den Augen und ihr Gesicht hatte einen Ausdruck von „Ich-bin-ja-so-stolz-auf-meine-beiden-Söhne“. Chris und Wyatt fühlten sich unweigerlich an früher erinnert und mussten grinsen. Wäre die Situation und die Umgebung etwas anders, dann wäre es nichts weiter als ein glückliches Familientreffen gewesen.
Aber die Situation war nun mal nicht anders. Dort draußen waren Hexen, die von Drohnen verfolgt wurden und um ihr Leben fürchteten. Sie hatten gerade einen alten Hexenmeister vernichtet, der nur aus Rache die Weltherrschaft an sich gerissen hatte. Außerdem standen dort auf der Mauer Personen, die schon seit fünf Jahren tot waren.
„Es gibt einen Weg ... all das zu verhindern. Vielleicht sogar mehr oder minder rückgängig zu machen. Aber wir müssen uns beeilen“, erklärte Wyatt den anderen ernst.
„Und wie?“, hakte Paige nach.
„Wir müssen verhindern, dass Merlin diesen Ring schafft!“
„Durch die Zeitebene!“, führte Palmyra Wyatts Gedanken weiter.
„Ja!“ wenn sie noch existiert, fügte er gedanklich zu.
„Worauf warten wir dann noch?“ Phoebe sah die anderen erwartungsvoll an.
Wyatt nickte stumm und schloss kurz die Augen. Das Bild um sie herum begann sich zu verdunkeln. Geräusche, Düfte und die Kälte verschwanden und für einen Augenblick hatten sie das Gefühl in einem luftleeren Raum zu schweben. Dann bekamen sie wieder festen Boden unter den Füßen und fanden sich in einem von blass-weißem Licht erleuchteten Labyrinth wieder.
„Kommt!“, forderte Wyatt seine Familie auf. Glücklicherweise war die Ebene noch da, obwohl Merlin tot war, doch Wyatt spürte wie instabil sie war. Sie konnten von Glück reden, wenn sie wieder nach Hause kamen.
Er führte sie zielsicher durch das verwinkelte Labyrinth, bis er plötzlich in einer Sackgasse stehen blieb.
Chris erkannte, dass es die gleiche war, wo Wyatt, nein, ermahnte er sich, Merlin Juan umgebracht hatte. Anscheinend wusste auch Wyatt darum, denn sein Gesicht nahm einen schuldbewussten und traurigen Ausdruck an.
„Werden wir unsre Kräfte behalten?“, fragte Phoebe und sah sich um.
„Ja, das ist der Vorteil der Ebene! - Wir werden in der Höhle ankommen, in der Merlin eingesperrt wurde, kurz bevor Nimue ihn tatsächlich überlistet. Aber wir haben nicht viel Zeit. Die Ebene ist sehr instabil und wenn wir zu lange in der Vergangenheit bleiben, tja, dann könnte es sein, dass wir da erstmal feststecken!“ Wyatt sah von einem zum anderen, aber wie er es erwartet hatte war in keinem der Gesichter Angst zu lesen.
„Darum kümmern wir uns wenn es soweit ist!“, sagte Leo.
Wieder schloss Wyatt kurz die Augen und die Ebene verblasste. Um sie herum begannen die Umrisse einer dunklen Höhle schärfer zu werden. Sie standen mit dem Rücken zur hinteren Wand und ihr Blick war auf die Öffnung gerichtet. Nur ein paar Kerzen spendeten spärliches Licht in der Dunkelheit und der aufgehende Mond am Horizont. Ein eisiger Wind fuhr in die Höhle und ließ die anderen erschaudern.
„Sind wir jetzt wirklich im Jahre 450 nach Christus?“, fragte Phoebe fassungslos und wollte auf die Öffnung zu gehen um sich die Gegend anzuschauen.
„Ja!“, sagte Wyatt, aber hielt Phoebe fest. „Sie werden jeden Moment kommen und sie dürfen uns unter gar keinen Umständen sehen. Wir sind so weit in der Geschichte zurück gereist, dass die kleinste Veränderung uns auslöschen könnte. Versteht ihr. Wir dürfen in den Teil der Geschichte nicht eingreifen!“
 
Hei
Also ich finde der teil ist gut gelungen! Es ist wiedermal alles so super beschrieben!
Warte gespannt auf ne Fortsetzung!
 
So viele Fortsetzungen werdet ihr nicht mehr sehen.... :D


Wyatts letztes Wort hing noch in der Luft als sie Schritte und Stimmen von draußen hörten. So leise wie möglich schlichen die Halliwells weiter in den hinteren Teil der Höhle, während Wyatt ein paar Worte murmelte.
„Ich bin froh, dass du endlich eingesehen hast, was für Vorzüge mein Leben hat, Nimue!“, hörten sie die merkwürdig raue schmierige Stimme Merlins.
„Ja, Merlin. Die Zauberei ist sehr interessant!“, sagte Nimue mit einer glockenhellen Stimme. Auch wenn sie sie nicht sehen konnten, so hörten die Zeitreisenden eindeutig den Sarkasmus in ihrer Stimme. Sie war unglücklich.
„Morgen werden wir die Zutaten für Arthurs Trank holen. Er wird schon sehen, was er davon hat, meinen Rat abzuweisen!“
Nimue war stehen geblieben und hob entsetzt den Blick. Nur noch Merlins Schritte waren zu hören, doch auch sie verhallten plötzlich, als er bemerkte, dass Nimue ihm nicht antwortete. Sie konnte nicht zu lassen, dass ein rachsüchtiger Hexenmeister die Welt bedrohte. Denn wenn König Arthur durch ihn fallen würde und Avalon nicht die Möglichkeit bekäme ihn zu retten, dann wäre die Welt dem Untergang geweiht.
„Was ist?“, fragte Merlin, fassungslos über Nimues Verhalten.
„Das werde ich nicht zulassen!“, flüsterte sie und starrte Merlin fest in die Augen.
„Was hast du gesagt?“ Merlins Stimme änderte sich schlagartig. Sie war nicht mehr beherrschend, sondern eher vorsichtig und misstrauisch. Einen Augenblick lang sahen sich beide rebellierend an. Wie zwei Stiere, die entschlossen waren, dem anderen den Garaus zu machen.
Dann erhob sich eine wunderschöne Melodie in der Höhle. Nimues glockenähnliche Stimme sang Wörter in einer fremden Sprache, in Tönen, die alles übertrafen. Wie das Plätschern eines kleines Flusses, dass ruhig durchs Land floss. Vorbei an Schmetterlingen und Wiesen, die von der Sonne beschienen wurden. Wie das Rauschen des Windes, der in einer warmen Brise die Spitzen der Bäume kitzelte und einzelne Blätter mit sich trug um sie in einem Farbenspiel tanzen zu lassen. Wie die Wolken, die am blauen Himmel wie kleine Schäfchen vorbeizogen und die Erde sanft zudeckten.
Man wollte die Augen schließen und sich dieser himmlischen Musik hingeben. Einfach mit dem Wasser fließen und sich treiben lassen. Sorgen und Ängste vergessen und in einen wohltuenden Schlaf versinken, der einen in dieses wunderschöne Land brachte.
Phoebe konnte dem Versuch nicht mehr widerstehen und schloss tatsächlich die Augen, doch Piper, die ebenfalls mit sich zu kämpfen hatte, rüttelte sie wieder wach. Wyatt murmelte weiter ein paar Worte um dem unsichtbaren Schutzschild noch mehr Kraft zu verleihen. Er hatte nicht erwartet, dass die Wirkung, des Liedes so stark sein würde.
Dann verklang die Melodie und Nimue blickte traurig auf Merlin. Zweifellos war dies ein großer Verlust für Avalon, aber die Gefahr war einfach zu groß und Nimue hoffte, ihre Schwestern würden das verstehen. Sie drehte sich um und ging aus der Höhle. Am Eingang sah sie sich nochmal um. Er hatte es nicht anders verdient, sprach sie sich selbst Mut zu.
Eine Handbewegung von ihr reichte aus und die Höhle verschloss sich. Die Steinwände an den Seiten fingen rasend schnell an zu wachsen und verkleinerten die Öffnung immer weiter. Als der Fels sich wieder beruhigt hatte, war die Höhle nur noch ein Loch inmitten eines Berges, das durch eine massive Steinwand verschlossen war.
„Alle noch wach?“, fragte Wyatt und sah die anderen an, was jetzt noch schwieriger war, da die Hauptlichtquelle nicht mehr existierte.
„So fast!“, sagte Paige gähnend und reckte sich.
„Und jetzt?“, fragte Palmyra und blickte auf den schlafenden Hexenmeister.
„Jetzt sorgen wir dafür, dass Merlin niemals diesen Ring erschaffen kann.“, erwiderte Wyatt trocken und stellte sich neben Merlin. Er hob Excalibur, das er noch immer in der Hand hatte, und stach zu.
Das Ganze hatte wohl doch Spuren bei ihm hinterlassen, dachte Palmyra erschrocken. Obwohl ein kleiner Teil es verstehen konnte. Immerhin hatte Merlin Wyatt dazu veranlasst seine eigene Familie auszulöschen.
Die anderen schienen etwas ähnliches zu denken, denn auch ihre Gesichter strahlten eine merkwürdige Mischung aus Entsetzen und Verständnis aus.
Wyatt war versucht noch einmal auf Merlin einzustechen. Seiner Wut freien Lauf zu lassen. Aber besann sich dann anders. Wenn er Excalibur wieder hinauszog, würde Merlin verbrennen und keine Möglichkeit mehr haben, irgendetwas anzurichten. Das was sie erreichen wollten war damit erreicht. Ihre Aufgabe erledigt.
Mit einem Ruck holte Wyatt das Schwert aus Merlins Körper, der darauf lautlos verbrannte und zu einem Häufchen Asche schrumpfte. Für einen Augenblick sagte niemand was, bis Leo zu Wyatt ging und ihm die Hand auf die Schulter legte.
„Es ist vorbei!“
 
Wow. Eine wahnsinns Fortsetzung. Zum Glück hat sich doch noch (fast) alles zum guten gewendet...
War das eigentlich schon das Ende oder gehts noch weiter?
 
A bissl gehts noch weiter! :D

Als sie wieder in die Zeitebene kamen zuckte Wyatt kaum merklich zusammen. Dieser gravierende Eingriff in die Vergangenheit, hatte das Ganze noch mehr zum Wanken gebracht und Wyatt spürte, dass die Ebene jederzeit zusammenstürzen konnte.
Ungeachtet der überraschten Blicke, blieb er stehen und dachte nach. Die Schwestern und Leo mussten so schnell wie möglich wieder in ihre Zeit und vor allem mussten sie alles
Gesehene vergessen. Irgendwie musste die Zeit so weiterlaufen, als wäre Chris nie in die Vergangenheit gereist. Und Chris musste die Chance haben zu existieren.
„Wir müssen uns verabschieden!“, sagte Wyatt, für die anderen viel zu plötzlich. Noch niemand hatte sich Gedanken darüber gemacht, dass sie sich wieder trennen mussten. Ja, irgendwann! Doch noch nicht jetzt. Chris und Palmyra waren viel zu glücklich wieder ihre Familie zu sehen, dass sie es ganz verdrängt hatten.
Dementsprechend sagte auch niemand etwas sondern starrten Wyatt fast erschrocken an.
„Ich weiß es kommt plötzlich, aber durch die ganzen Zeitreisen und den Veränderungen, haben wir das Gleichgewicht ganz empfindlich gestört. Ich weiß nicht was passiert, wenn wir jetzt wieder in unserer Zeit aufkreuzen. Solang wir noch hier sind, können uns die Veränderungen noch nichts anhaben, aber die Möglichkeit, dass ihr nicht mehr in die Vergangenheit könnt, in eure Zeit, ist enorm groß.“ Er sah seine Eltern und Tanten an und wartete auf eine Reaktion. Vielleicht auf Proteste von seiner Mutter oder Paige. Vielleicht auf besorgte Worte von Leo. Aber anscheinend kamen sie stillschweigend zu dem Entschluss, dass Wyatt Recht hatte.
„Ihr müsst alles, was mit der Zukunft zu tun hat, vergessen.“ Wyatt stockte kurz, senkte nachdenklich den Blick und kurz darauf hatte er ein Blatt Papier in der Hand. „Hier. Sprecht den Zauber alle zusammen, vor Mitternacht, und verbrennt das Blatt dann.“
Piper nahm das eingerollte Papier entgegen, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. Der Abschied kam viel zu schnell. Viel zu plötzlich! Was war, wenn die Zukunft noch genauso aussah wie vorher? Oder schlimmer? Sie sträubte sich innerlich dagegen, jetzt einfach zu gehen und Wyatt, Chris und Palmyra alleine zu lassen.
Phoebe aber kämpfte wegen etwas anderes mit sich. Schon als Palmyra ihr sagte, sie wäre ihre Tochter, hatte sie unweigerlich an den Vater gedacht. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie die letzte Chance bekam, es zu erfahren. Selbst wenn sie wusste, dass sie es vergessen würde. Ihre Neugier war zu groß.
„Palmyra... ehm... Wer ist dein Vater?“, fragte sie nervös und grinste wie ein kleines Kind unterm Weihnachtsbaum, das gleich die Geschenke öffnen durfte. Auch Palmyra musste Grinsen. Einen Moment überlegte sie, kam aber zu dem Schluss, dass es nicht schlimm wäre es ihr zu sagen.
Sie beugte sich nach vorne zu Phoebes Ohr und flüsterte es ihr zu.
Phoebes Augen weideten sich ungläubig. „Nein!“, rief sie fassungslos aus, aber sie war nicht entsetzt über das gehörte, eher belustigt. Palmyra lachte über die Reaktion ihrer Mutter.
„Was habt ihr beide denn?“
„Nichts!“, antworteten Palmyra und Phoebe Piper gleichzeitig, aber ein Grinsen konnten sie dennoch nicht unterdrücken.
„Das glaube ich euch nicht! Was habt ihr beide getuschelt?“, fragte Piper und sah die beiden genau an.
Doch bevor einer der beiden etwas antworten konnte zuckte Wyatt wieder zusammen.
„Schnell! Die Ebene bricht gleich zusammen!“ Schlagartig änderte sich die Stimmung wieder.
Der Abschied war gekommen, selbst wenn es niemand wahr haben wollte. Piper brachte noch ein „Passt auf euch auf!“ heraus, doch niemand bekam die Zeit für eine angemessene Verabschiedung. Umarmungen blieben aus, Tränen bekamen keine Chance.
Wyatt schloss wieder die Augen und im nächsten Augenblick, standen die Schwestern und Leo auf dem Dachboden.
 
Hei ich finde das total gut! Ich will wissen wer der Vater ist... irgendwie ist mir das erst bei diesem Kapitel in den Sinn gekommen dass Palmyra noch einen Vater hat *lol*
 
Das war sinn und Zweck, aber.... :D

„Das wars?“, fragte Phoebe und sah überrumpelt auf die Stelle, wo in der Zeitebene Palmyra gestanden hatte.
„Das kann es doch nicht sein, oder? Was ist wenn irgendetwas schief gelaufen ist?“, fragte Paige und sah die anderen ratlos an. Piper aber fiel etwas anderes auf.
„Paige, Phoebe! Die Dämonen! Sie sind weg!“ Tatsächlich, waren die Dämonen nicht mehr da. Auch die Steine lagen an ihrem normalen Platz.
„Das bedeutet wohl, die Zeitreise hat sich gelohnt, oder?“, schlug Leo vor.
Niemand wollte die Zeit vergessen. Niemand wollte das Risiko eingehen, dass Leo sich täuschte und irgendetwas schief ging. Dass Wyatt dennoch böse wurde.
Plötzlich hörten sie ein Quengeln von unten. „Wyatt!“, rief Piper und eilte gefolgt von den anderen die Treppe hinunter in Wyatts Kinderzimmer. Dort saß er ungeduldig auf seine Mutter wartend, die ihn sofort auf den Arm nahm.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Phoebe unschlüssig und lehnte sich gegen den Türrahmen, während Leo zu seiner Frau und seinem Sohn ging.
„Innerhalb von zwei Stunden den Zauber sprechen!“, sagte Paige und sah auf ihre Uhr.
„Und Chris?“, machte Phoebe weiter und sah Leo und Piper an. Piper blickte von Wyatt hoch und schaute erst zu Leo dann zu ihrer Schwester. Sie hatte keine Ahnung.
„Gib mir mal den Zauberspruch!“, forderte Leo Piper auf. Er entrollte das Papier und las ihn durch. Ein stolzes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Dafür hat Wyatt schon gesorgt!“, sagte er und rollte das Papier wieder zusammen.
Für einen Moment sagte niemand was. Auch wenn sie es nicht wollten, so wussten sie, dass nur durch Wyatts Zauber alles wieder seinen normalen Gang nehmen konnte. Aber sie hatten Angst, wenn sie vergessen würden, was sie gesehen und gehört hatten, dass sich die Zukunft durch einen kleinen Fehler doch noch zu dem entwickeln konnte, was sie gesehen hatten.
„Okay! Ehm, ich denke, wir sollten uns dann gleich am Dachboden treffen und den Zauber sprechen!“, sagte Phoebe zögernd und drehte sich um.
„Hey, wo willst du hin?“, rief Piper ihr hinterher.
„Ich... ehm... muss noch etwas erledigen!“, rief sie zurück und war schon in ihrem Zimmer verschwunden. Paige sah ihr einen Augenblick lang verwirrt nach, doch dann erhellte sich ihre Miene.
„Tja, ich auch!“, sagte Paige und ging ebenfalls. „Bis gleich!“
„Was haben die vor?“, fragte Leo verwirrt und sah Piper an, doch auch sie war in Gedanken versunken. Dann gab sie Wyatt an Leo weiter und sagte: „Ich muss auch noch was erledigen!“ und verschwand nach unten.
Leo starrte seiner Frau verdutzt hinterher. Er hatte keine Ahnung, was die Drei wollten.
„Hast du irgendeine Idee, mein Großer?“, fragte er und sah seinen Sohn an. Leo dachte über den erwachsenen Wyatt nach. Den guten und den bösen. Er versuchte sich daran zu erinnern, dass diese Zukunft nicht mehr eintreten würde. Sie hatten Merlin vernichtet. Er konnte keinen Armreif mehr erschaffen und Wyatt benutzen. Wyatt würde mit Excalibur die Unschuldigen beschützen und den Dämonen den Kampf ansagen.
Er war unsagbar erleichtert, dass Wyatt nicht von selber böse geworden war. Dass sie sich nichts vorzuwerfen brauchten, vielleicht irgendetwas falsch gemacht zu haben in der Zukunft.
Vorsichtig setzte er Wyatt wieder in sein Bettchen. „Bis nachher. Mommy und Daddy sind gleich wieder da!“ Mit diesen Worten ging er auf den Dachboden. Er rollte den Zettel auseinander und las sich den Zauber noch einmal durch. Würden sie danach alles vergessen? Oder besser gesagt, was würden sie vergessen? Wie viel?
„So, ich bin soweit!“ Phoebe kam mit einem breiten Grinsen auf den Dachboden. Sie war eindeutig über irgendetwas glücklich.
„Ich auch!“, sagte Paige, die direkt hinter ihrer Schwester durch die Tür kam. Auch sie wirkte irgendwie fröhlich. Als dann auch noch Piper mit einem glücklichen Lächeln auf den Dachboden kam, sah Leo skeptisch von einem zum anderen. Der erste Gedanke, der ihm kam, war, dass sie unter irgendeinem Zauber standen. Wer würde so heiter auf die Löschung seiner Erinnerungen reagieren?
„Was ist los mit euch?“, fragte er misstrauisch. „Eure Erinnerungen werden gleich ausgelöscht! Wie könnt ihr bloß so fröhlich sein?“
„Ach Leo, sieh doch nicht alles so negativ! Wir haben Chris gerettet! Wir haben Wyatt gerettet! Und wir haben einen rachsüchtigen Hexenmeister erledigt! Nach dem Zauber werden wir einfach weiterleben, wie vorher!“, sagte Piper und kam zu ihrem Mann.
„Aber eure Erinnerungen...“, fing Leo an, noch immer entsetzt von der Heiterkeit der Schwestern.
„Wir werden ihnen schon nicht nachtrauern! Wie denn auch! Wir erinnern uns doch nicht mehr an sie!“, sagte Paige und grinste noch immer, während sie mit Phoebe zu Piper und Leo ging.
Leo entschied sich nichts mehr zu sagen, auch wenn ihm irgendetwas sagte, dass da noch mehr war.
Phoebe holte eine Schale und ein Feuerzeug, um den Zauber mit Feuer zu besiegeln, und legte beides auf den Tisch, an dem sich die anderen versammelt hatten. Dann stellte sie sich zu den anderen und hielt das Feuerzeug unter das Blatt Papier, dass Leo in der Hand hielt.
Kurz dachte Leo daran, dass es nun schon das zweite Mal war, dass er einen Zauberspruch sagte. Doch dann fiel ihm ein, dass ihm auch diese Erinnerung geraubt würde.
Erinnerungen. Eigentlich das Wertvollste, aber zugleich Schrecklichste, was es gibt. Erinnerungen an schöne Momente, will man am liebsten nie vergessen, doch wie viel würde man dafür geben, Erinnerungen des Todes zu löschen. Erinnerungen prägen unseren Charakter, denn nur aus ihnen lernt man und verhält sich in ähnlichen Situationen vielleicht anders. Besser. Wenn ein Kind nicht die Erinnerung behalten würde, dass Feuer heiß ist, dann würde es sich jedes Mal wieder verbrennen.
Leo schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Es brachte nichts, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, die man nur wenige Sekunden später nicht mehr wusste. Noch einmal sahen sich die vier an. Eine Mischung aus Angst und Erwartung prägten selbst die Gesichter von Piper, Phoebe und Paige.
Zusammen lasen sie den in Latein geschriebenen Zauber vor.
Calare magnus magicus.
Vivas futuras id-eo non memento et obligatio oblitteratio.
Donnare vivacitatis potentatus tres donec tempus.
Magnam necessitatem possidet paternus sanguis Piper et Leo.
Con-calesco amor con animus nascor maritus.
Ne-cessus naturalis nativus Christopher qui est liberare ex anxitudinis.
Potentatus tres calares et flamma frugifers
.“
Phoebe zündete das Blatt an und Leo ließ es in die Schale fallen. Sie beobachteten wie die Flammen gierig nach dem Blatt griffen und es immer weiter auffraßen. Als nur noch ein Häufchen Asche übrig war, überfiel die vier eine merkwürdige Müdigkeit und sie fielen nacheinander reglos zu Boden.
 
Da hat man mal keine Zeit, deine FF zu lesen und bis man dann schaut, sind da schon vier neue Teile und man kann einiges am Stück lesen \o/

Aber die sind dir wirklich sehr gut gelungen und es sieht ja wirklich danach aus, als würde alle gut Enden und Chris überleben *freu* ;)
Ich hoffe, das war jetzt noch nicht das absolute Ende - aber ich denke mal nicht, schließlich hoffe ich mal auf einen Hinweis, wer denn jetzt Palmyras Vater wird, oder warum Paige so glücklich ist und ich glaube, Piper und Leo müssen ja auch noch für Chris' Existenz sorgen, wenn mich nicht alles täuscht *gg*
 
So leute! Es tut mir leid, aber jetzt kommt der definitiv letzte teil der Story, aber vorher möchte ich mich noch bei euch, meinen treuen Lesern bedanken, denn ohne eure lieben kommentare wäre ich nie so weit gekommen! Danke!
Viel Spaß mit dem letzten Teil!


Epilog:

„Schnell die Ebene bricht gleich zusammen!“ Wyatt hatte das Gefühl, als würde ihn jemand am Atmen hindern, als er merkte, dass die ganze Ebene immer instabiler wurde. Er hörte nicht, wie seine Mutter noch „Passt auf euch auf!“ sagte und er bemerkte auch nicht, dass die anderen einen Abschied brauchten. Seine einzige Sorge galt in dem Moment der Zeit. Er musste die Schwestern und Leo nach Hause schicken, denn sonst würden sie in der Zukunft keine Welt mehr antreffen. Denn wenn sie zusammen in der Zukunft feststeckten und die Ebene zerstört wäre, dann hätte sich das Tor zwischen den Zeiten fürs Erste geschlossen und somit wären die Schwestern von ihrer Zeit abgeschnitten.
Er schloss die Augen und schickte seine Familie wieder in ihre normale Zeit. Kaum waren sie verschwunden und er hatte die Augen wieder geöffnet, erschütterte ein Erdbeben die Ebene. Die festen Wände bekamen Risse und Steine fielen von der unsichtbaren Decke hinab. Selbst durch den Boden zogen sich breite Risse und Krater, die in dem flackerndem Licht zu einer heimtückischen Falle wurden.
„Bring uns hier raus, Wyatt!“, rief Palmyra panisch und versuchte den Steinen auszuweichen. Wyatt schloss wieder die Augen, doch er konnte die Ebene nicht mehr kontrollieren. Er hatte keine Gewalt mehr über sie. Mehr hatte jetzt die Ebene die Gewalt über ihn. Mit jedem Stein wuchs der Druck in seinem Kopf, und mit jedem Krater, fiel es ihm schwerer zu atmen.
„Wyatt, pass auf!“, hörte er Chris schreien und kurz darauf wurde er von ihm auf Seite geschubst. Er konnte spüren wie ein Felsbrocken genau dort einschlug, wo er eben noch gestanden hatte, und einen riesigen Krater im Boden hinterließ. Verzweifelt versuchte er wieder die Kontrolle über die Ebene zu bekommen, um sie daraus zu holen. Dann endlich schaffte er es, ein paar der Seile, die das Ganze wie ein Marionettenspiel bestimmten, in die Hände zu bekommen und zog daran. Palmyra schrie, während das Dröhnen in der Ebene immer leiser wurde und die Umrisse verschwanden.
„Alles in Ordnung?“, fragte Wyatt und sah erst Chris, dann Palmyra an, die beide nickten.
Sie standen auf der Golden Gate Bridge und sahen auf San Francisco hinab, dessen noch immer grauenhaftes Antlitz von der aufgehenden Sonne erhellt wurde. Das Gewitter, dessen schwere Wolken sich allmählich verzogen, hatte zudem noch ganze Arbeit geleistet. Herunter gefallene Äste hatten Stromleitungen von ihren Masten gerissen, die jetzt funkensprühend einer der vielen Pfützen lagen, die die ganze Stadt übersäten. Teilweise hatten Blitze auch Häuser getroffen und sie in Brand gesteckt.
„Heißt das-heißt das, es hat nicht geklappt?“, fragte Palmyra entsetzt. Als weder Wyatt noch Chris antwortete drehte wendete sie den Blick von der Stadt ab und sah ihre Cousins an.
„Ja und nein.“ Für einen kurzen Augenblick überlegte Wyatt noch einmal und versuchte dann, während er noch immer auf die zerstörte Stadt sah, den beiden seine Vermutung zu erklären. „Wir haben mit den ganzen Zeitreisen und der Zeitebene das natürliche Gleichgewicht zwischen den Welten und Zeiten ganz empfindlich gestört. Das ganze System hat einen heftigen Schlag bekommen und es kann Stunden, aber auch Tage oder Wochen dauern, bis alle Veränderungen, die wir durch die Eingriffe in der Geschichte verursacht haben, zum Vorschein kommen. Wir haben auf jeden Fall etwas bewirkt, nur ob es das ist, was wir auch wollten, ist eine andere Sache und es dauert bis wir es sehen.“
„Und was machen wir bis dahin?“, fragte Chris und ließ den Blick über die wenigen Häuser schweifen, die noch standen.
„Wenn ihr bereit seid mir zu helfen, könnten wir versuchen einen Teil dieses Chaos zu beseitigen.“
„Natürlich helfen wir dir!“, sagte Palmyra und sie hätte schwören können, dass eine Träne über Wyatts Wange lief.
 
Ich wollt den Teil schon gar nicht lesen, als drüber stand, dass es der letzte Teil ist :(

Aber das Ende ist dir auf alle Fälle gelungen, auch wenn ich sehr gerne noch gewusst hätte, was bei den mächtigen Drei noch alles war... aber das kann man sich durch dein offenes Ende ja auch denken ;)

Insgesamt ein riesiges Lob von mir. Die Story basierte immer auf guten Ideen und du hast logisch und sehr gut beschreibend und detailliert alles aufgebaut. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.
 
Das war ein echt guter Teil. Schade das er der letzte ist, aber die ganze Story war einfach klasse und ich bin froh dass doch alles mehr oder weniger gut ausgegangen ist.
 
So, erstmal sorry, dass ich so lange nichts mehr geschrieben hab.

Aber andersrum hatte ich dadurch jetzt viel mehr Teile auf einmal zu lesen. ;) Ich find’s ehrlich schade, dass die Geschichte jetzt zu Ende ist. Sie hat mir wirklich gut gefallen. Deine Ideen waren immer wieder super und die ganze Story war klasse aufgebaut.
Ich fand die Idee genial, dass sich mal jemand überlegt hat, wie Wyatt böse geworden sein könnte. ^^ Und dass Chris so oft drin auftaucht, fand ich natürlich noch viel besser. ;)

Ich finds auch schade, dass man nicht erfährt, was die Mächtigen Drei ausgeheckt haben. Andersrum kann man seiner Fantasie da wieder freien Lauf lassen. ^^

Aber eine Frage hätte ich noch: Könnte mir mal jemand den letzten Zauberspruch ins deutsche übersetzen. ;) Ich hatte nämlich nie Latein. Und außer „vivas futuras“, „non memento“ und "sanguis Piper et Leo“ gibt für mich nämlich nix Sinn. ^^

LG, Summer
 
Ich habe vergessen noch etwas drunter zu schreiben: Bitte den Spruch nicht übersetzen!
Ich hab auch kein Latein, dass heißt ich habe mir den kleinen Stowasser aus der Bibliothek ausgeliehen und habe mit hilfe von Französisch und Englisch die Wörter herausgesucht die sinngemäß das ergeben, was ich wollte, und hab sie mehr oder minder hintereinanter gesetzt und gehofft, dass es sich nach Latein anhört! :D
Was die Mächtigen Drei angeht: Da habe ich mir ein Hintertürchen für eine Vortsetzung eingebaut, sollte Interesse bestehen und sollten mir in der Richtung noch Ideen kommen!
lg Chris
 
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