tut mir leid wegen des doppelposts, aber sonst merkt ihr es nicht:eindösen:
also, ich habe endlich mal wieder weiter geschrieben. hoffe der neue teil gefällt euch...naja, vielleicht ist es etwas langweilig, weil es etwas langgezogen ist, aber das musste sein. nach einer schreibpause muss man nämlich erst mal wieder ins schreiben kommen:zustimmen:
Ein leises Klingeln kündigte die Ankunft von Leo, Prue, Phoebe und Paige an. Doch Pacca hörte es nicht. Sie lag noch immer mit geschlossenen Augen auf dem Sofa. Das einzige, was sich geändert hatte, war, dass sie jetzt nicht mehr ganz so bleich aussah.
„Was hat sie denn?“ wollte Paige wissen, die von dem ganzen nichts mitbekommen hatte.
„Wissen wir auch nicht so genau.“ Gab Phoebe als Antwort zurück. „Jedenfalls musste sie sich übergeben. Du kannst mir glauben, das stank fürchterlich. Wieso wissen wir auch nicht.“
„Vielleicht eine Grippe.“ Vermutete Paige, doch Prue schüttelte ihrem Kopf. „Das denke ich nicht. Vorher auf dem Dachboden ging es ihr doch noch ganz gut…“
„Aber bleich war sie auch schon.“ Schnitt Paige ihr das Wort ab.
„Ja schon möglich, aber ich denke das war, weil sie den Eintrag las. Wir waren wohl alle ganz schön blass. Ich vermute es ist ihr schlecht geworden, als sie das ganze Blut sah. Ich kenne das, früher ging’s mir nicht anders. Mir wird heute noch etwas mulmig, wenn ich viel Blut sehe, aber das gehört nun mal zum Job einer Hexe. Wer kein Blut sehen kann, hat schon verloren!“ erklärte Prue.
„Na toll! Du willst uns also sagen, Pacca hat keine Chance eine gute Hexe zu werden, wenn sie kein Blut sehen kann?“ wandte Paige bedenklich ein. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie brauchten Pacca. Auch wenn die anderen sie nicht mit in die Zukunft nehmen wollen, sie musste mit. Sonst hatten sie keine Chance. Und genau das, wollte sie den anderen klar machen, als sie alle so verbissen ins Buch gestarrt hatten und sich nicht ablenken liessen. Die Mächtigen Drei der Zukunft waren sehr mächtig. Sie brauchten die Macht der Fünf. Und Paige zweifelte sogar daran, dass vielleicht nicht mal das reichen wird…
„Das habe ich nicht gesagt, aber es wäre von Vorteil, wenn sie mit Blut kein Problem hätten. Zum Glück muss sie nicht mit in die Zukunft um die Drei zu bekämpfen.“ Mit diesen Worten riss Prue Paige wieder aus den Gedanken. Und noch viel mehr. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt um ihren Schwestern mitzuteilen, dass Pacca trotzdem mitkommen musste. Sie trat von einem Bein auf das andere und was sichtlich nervös. Aber leider waren nicht alle Schwestern anwesend. Deshalb verschob sie es noch einmal. Sie musste zuerst das mit Piper klären. Ganz im innern hoffte sie, dass sich Piper schon wieder etwas beruhigt hätte und ihr aus freien Stücken entgegenkam um sich mit ihr zu versöhnen, doch sie wusste selbst, wie blöd der Gedanke war. Piper würde erst mal Zeit brauchen um zu schmollen. Leider hatten sie genau diese Zeit nicht. Wer weiss wie lange es noch dauert, bis die Welt auseinender brach?! Paige musste schnellstens mit Piper reden.
Nach einer kurzen Schweigepause, brach sie deshalb die Stille. „Ist Piper oben?“ wollte sie wissen. Phoebe zuckte die Schulter, nickte aber dann doch mit dem Kopf. „Ich denke.“ Meinte sie. „Sollen wir sie runter holen?“ fragte sie vorsichtig. Doch Paige schüttelte entschlossen den Kopf. „Sie wird sowieso nicht runter kommen. Ich gehe hoch und kläre das mit ihr.“ Phoebe wollte protestieren, doch Paige winkte demonstrativ ab. „Mach dir keine Sorgen Phoebe, das schaffe ich schon.“ Meinte sie und machte sich auf dem Weg nach oben.
Nachdem Piper den Dachboden wütend verlassen hatte, war sie in ihr Zimmer gegangen und hatte sich auf ihr Bett gelegt. Und dort lag sie jetzt noch immer. Mit ausdrucklosem Blick starrte sie zur Decke. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war und es war ihr auch egal. Sie versuchte an etwas anderes zu denken, als das was gerade passiert war. Doch ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Paige hin. Und ihr Kopf zeigte ihr immer wieder dasselbe Bild. Phoebe, wie sie blutverschmiert auf dem Dachboden lag und sich nicht rührte, ihren Kopf in Paiges Schoss gebettet. Paige! Piper seufzte. Wieso hatte sie das nur getan? Wie konnte sie Phoebe töten? Wie? Phoebe war ihre Schwester und Piper wusste, dass Paige sie liebte. Oder besser gesagt geliebt hatte. Denn jemand der man liebte, verletzt man doch nicht einfach so. Piper macht eine leichte Wischbewegung, als wollte sie die Gedanken aus ihrem Kopf verbannen. Doch es wollte irgendwie einfach nicht gelingen. Sie kehrten immer wieder zurück. Sie hatte den anderen noch nicht vor langer zeit verkündigt, dass Paige nicht mehr ihre Schwester sei. Also verbot sie sich an Paige zu denken. Ja sie konnte es wirklich nicht verstehen, wie sie das tun konnte. `und schon wieder denke ich an Paige` schoss es ihr durch den Kopf. `Du solltest ihr verzeihen.` sprach eine Stimme in ihr. `Nein niemals. Das kannst du nicht tun. Paige ist tot. Ja das war sie. Wer ist Paige überhaupt?` argumentierte eine andere. `Paige ist immer noch deine Schwester. Was sie getan hat spielt keine Rolle, sie meinte es gut. Also los. Geh zu ihr.` sprach nun wieder die erste. Piper war drauf und dran aufzustehen und zu Paige zu gehen, wenn sich nicht sofort wieder die andere Stimme gemeldet hätte. `Na und, dann ist sie vielleicht meine Schwester, aber verzeihen werde ich ihr nie. Niemals.` Piper glaubte zu sehen, wie die erste stimme lachte, als hätte sie immerhin einen sieg errungen. Nämlich, dass sie sich wieder eingestand, dass sie ihre Schwester war. `Siehst du, du liebst sie doch. Du bist nur zu stur. Wieso schmollst du immer so lange. Gib dir endlich einen Stoss und verzeih ihr. Sie hat es nicht verdient so behandelt zu werden.` versuchte es die erste stimme weiter. Piper seufzte erneut. So konnte das nicht weiter gehen. Sie wusste, diese zwei stimmen in ihrem Kopf würden sich noch so lange streiten, bis die eine gewonnen hatte. und sie wusste schon jetzt, welche gewinnen wird. Die erste. Doch das wollte sie nicht. Sie brach es nicht fertig, zu Paige zu gehen und ihr sagen, es sei alles nicht so schlimm. Klar, Paige war ihre Schwester, sie liebte sie wie Phoebe oder auch Prue, gestand sie sich schliesslich ein. Aber doch, brach sie das nicht fertig.
In diesem Moment, klopfte es an der Türe. Piper hatte es geahnt. Irgendwer würde zu ihr kommen und mit ihr reden wollen. Doch sie hatte eigentlich keine Lust darauf. Und trotzdem sagte sie „Komm rein.“ Ihr Herz wünschte sich es wäre Paige, doch ihr Kopf hoffte, es wäre Phoebe, Prue, Pacca oder Leo, aber auf keine Fälle Paige. Ja wieso überhaupt Paige? Piper glaubte keine Sekunde daran, dass es überhaupt Paige sein könnte, denn sie hatte sie ja zutiefst beleidigt, und womöglich hatte sie das auch noch gehört.
Paige trat ein. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr hoch. Was sollte sie nur sagen, oder was sollte sie tun? zögernd trat sie einen Schritt näher. Und noch einen, und noch einen. Jetzt stand sie direkt neben dem Bett. Eine Weile überlegte sie, ob sie sich setzen sollte, dann liess sie es bleiben. Aber schlussendlich entschied sie sich doch, sich hinzusetzen.
„Piper?! Können wir reden?“ begann sie und wartete die Antwort, ihrer Schwester, die noch immer an die Decke starrte erst gar nicht ab. „Ich komme um mich bei dir zu entschuldigen. Und ich möchte dir erklären, wieso ich es getan habe.“
Piper reagierte nicht. Sie hörte Paiges Stimme und war einerseits total erleichtert und hatte Schuldgefühle, anderseits kam auch ihre Wut wieder hoch. Deshalb machte sie keine Anstalten sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und blieb liegen, wo sie war. Sie beschloss Paige mal ausreden zu lassen, aber sie auf keinen fall anzusehen.
„Piper!? Hörst du überhaupt zu? Ich habe keine Lust das alles zweimal zu erzählen, nur weil du zu stolz bist mir zuzuhören.“ Meinte sie etwas schroffer als beabsichtig. „Bitte Piper. Sag doch was.“ Flehte sie.
„Ich höre dich!“ sagte sie deshalb knapp. Und jetzt begann Paige zu erklären und erzählen. Die Worte fand sie von selbst. Es war einfach als sie gedacht hatte.
Piper hörte mit einem Ohr zu, was ihre Schwester zu erzählen hatte. Und alles was sie sich vorgenommen hatte, verschwand wieder. Gegen ihren Willen musste sie sich jetzt eingestehen, dass sie Paige verstand. Doch ob sie ihr verzeihen konnte?! Piper grübelte und grübelte, denn sie wusste, dass Paige diese Frage sicher noch stellen würde. Und kaum hatte sie das gedacht hörte sie Paige, wie sie ihre Rede abschloss. „Piper, verstehst du mich vielleicht ein klein wenig? Kannst du mir verzeihen? Denn ich wünsche mir nichts mehr, als dass du mich wieder sosehr lieben kannst, wie zuvor. Du bist meine Schwester Piper, du warst immer für mich da, ich brauche dich und ich werde es nicht zulassen, dass du mich einfach so hasst. Ich habe mich entschuldigt, aber jetzt bist du dran…“
Pipers Herz schmolz… es war so rührend was Paige das sagte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ihre Nase wurde leicht rötlich. Wie gerne würde sie Paige jetzt in den Arm nehmen? Mir ihr weinen und sie einfach ganz nah bei sich haben, sie an sich drücken und… doch irgendetwas in ihr sagte ihr: Nein! Stopp! Tu es nicht!
Paige sah Piper an. Konnte sie sie denn nicht verstehen? Würde sie ihr überhaupt jemals wieder verzeihen? Eine einsame Träne bahnte sich den Weg zum Kinn. Und Paige wartete, sie wartete sehnsüchtig auf Pipers Antwort. Doch es kam keine.