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[Charmed] - Icy Memories

ChrisHalliwell

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21 Mai 2005
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275
Weil meine Ideen zur Zeit nur so sprühen und ich diesen Teil auch am Schreiben war poste ich ihn auch noch. Der Vorteil ist, dass mir bestimmt zu mindestens einer der beiden Storys irgendetwas einfällt und ich weiterschreiben kann! :D
Zwar wird die Story von der Zeit her in die Serie passen, aber genauere Hintergründe muss ich mir noch überlegen, ihr werdet sie dann erfahren!

Icy Memories

Wieder hob sie einen Fuß aus der eisigen Schneedecke. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis der mit kleinen Schneekuppen bedeckte Fuß sichtbar wurde. Kaum hatten ihre nach Erlösung schreienden Muskeln, diese fast unmöglich gewordene Aufgabe geschafft, war es wie ein kleiner Zusammenbruch, der den Fuß nur wenige Zentimeter vor ihr wieder zu Boden fallen ließ.
Leicht benommen bemerkte sie, dass ihre Zehen blau waren. Dann fragte sie sich, ob es ihre Zehen waren. Die eiskalten Schneekristalle schienen sich in ihre nackte Haut zu fressen und sie von innen heraus zu töten. Wie kleine Messer bohrten und durchstachen sie ihr Inneres. Die Kristalle, die von dem schneidenden Wind herangetragen wurden, schnitten sich wie Peitschenhiebe in ihre Haut und durchdrangen, das dünne Hemd, das sie anhatte.
Es war gleich, ob sie sich nun völlig nackt über diese von einer zentimeterdicken Schneeschicht bedeckten Ebene schleppte oder dieses Hemd anhatte, das ihr bis zu den Knien reichte und noch nicht einmal ihre Arme bedeckte.
Noch einmal zwang sie mit letzter Kraft ihre Muskeln die mühselige Aufgabe des Gehens zu übernehmen und den anderen Fuß zu heben. Immerhin hatte sie auch eine Aufgabe zu erledigen und sie durfte ebenfalls keine Schwäche zeigen. Wieso sollte es dann ihren überanstrengten Muskeln erlaubt sein aufzugeben? Jeder Knochen in ihrem Leib brannte wie Feuer und drohte jeden Moment zu bersten. Die Belastung war zu groß geworden. Es war ein Glücksspiel ob sie den nächsten Schritt aushalten würden oder ob sie sie im Stich lassen würden. Sie würde in ein Bett aus Abermillionen Schneekristallen fallen und schlafen und nie wieder aufwachen. Der Himmel würde sie mit einer weißen Decke überziehen und der Wind würde sie in den ewigen Schlaf wiegen.
Ihre braunen Augen brannten und waren zu Schlitzen verengt. Zu mehr war sie nach dem tagelangen Marsch in der eisigen Kälte ohne Pause nicht mehr in der Lage und sie hatte Angst die Augen zu schließen. Ihr Bewusstsein würde übergangslos schwinden und sie verlassen.
Ihre feuerroten Haare waren von kleinen Eiskristallen gespickt und wurde von einer sanften weißen Schneeschicht bedeckt. Dennoch hoben sie sich an den Schultern von dem dünnen blauen Hemd hervor.
Ihr wunderschöner Mund wurde von einem blauen Unterton gezeichnet und ließ nichts von dem sonst so bezauberndem Lächeln erkennen. Er war halb geöffnet, als müsste sie alle Kraft auf das Gehen verwenden und könnte nichts davon für die Gesichtsmuskeln verschwenden.
Ihre Arme hingen blass und regungslos an ihren Seiten hinunter. In ihnen schien kein Leben mehr zu sein. Sie waren kein Teil mehr ihres Körpers, genauso wie die fast weiße Haut, die sich nur wie ein kalter durchnässter Mantel um sie schlang.
Sie hatte die Wahl. Sie konnte stehen bleiben und aufgeben. Die wichtige Nachricht einfach vergessen und sich endlich eine Pause gönnen. Aber diese Pause würde ewig dauern und niemals enden. Doch sie durfte nicht! Diese Aufgabe war zu wichtig. Sie entschied über Leben und Tod nicht nur eines Menschen, sondern der ganzen Welt. Und sie war die einzige, die die Möglichkeit hatte, das ganze zum Guten zu wenden.
Aber sie musste durchhalten. Sie musste es schaffen irgendwie nach San Francisco zu kommen. Nur wie? Ihre Gehirnzellen schienen in dieser Kälte langsam den Geist aufzugeben. Die Eiskristalle waren durch ihren Körper gegangen und hatten nach einander alles attackiert. Jetzt war der Verstand dran und zum Schluss das Herz. Aus allen Ecken würden sie gemeinsam angreifen und den lebenswichtigen Muskel zum Aufgeben zwingen. Ihr Blut, das sich in dieser Temperatur zu einer Art Gel verwandelt hatte und damit ihrem Herzen das Pumpen erschwerte, würde nicht mehr fließen. Selbst wenn es dann keinen Unterschied mehr machte. Wieso war sie nochmal hier? Was war das für eine Aufgabe? Weshalb durfte sie nicht aufgeben?
Ihre Muskeln spannten sich nochmals an und hoben den linken Fuß. Ganz langsam. Millimeter um Millimeter glitt der Fuß aus dem Meer aus Eiskristallen. Instinktiv beugte sich ihr Oberkörper nur einen Zentimeter nach vorne um diesen Zentimeter zu ihrer Strecke hinzuzufügen. Doch dann war alles zu spät. Ihre Muskeln erschlafften, der Fuß blieb in der Schneewand hängen und sie fiel nach vorne. Sie spürte wie die Eiskristalle freudig den noch nicht berührten Teil ihrer Haut aufnahmen und das teils steif gefrorene Hemd gegen ihren Körper drückten.
Eine Träne lief über ihre Wange, während sie bewegungslos immer weiter in den Schnee sank. Sie hatte versagt!
Plötzlich war ihr gar nicht mehr so kalt. Im Gegenteil. Der Schnee schloss sich wie eine wärmende Decke um sie und der Wind sang ihr ein sanftes Schlaflied. Ihre Augen schlossen sich wie von selber und sie vergaß alles um sich herum. Der pfeifende Wind, die bösartigen Eiskristalle, ihre Aufgabe.
Sie war an einem Strand. Die Sonne brannte heiß auf ihren Rücken und unter sich spürte sie den weichen Sand. Ein glückliches Lächeln zog sich über ihren Mund, während der Sturm immer mehr Schnee in die Ebene trug und die dem Tode geweihte versteckte.
 
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Der Anfang deiner neuen Geschichte gefällt mir wieder mal ziemlich gut. Du hast die ganze Situation, die Kälte und das Geschehen wunderbar beschrieben. Man wird sofort mitgerissen und will wissen, was eigentlich los ist, aber das erzählst du natürlich nicht ;)

Aber das ist ja eh klar, es ist ja erst der Anfang einer Geschichte und ich muss sagen, ich bin sehr gespannt, wohin der noch führt... auch wenn mir im Moment etwas kalt ist *brr* :D
 
Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe euch gefällt der neue Teil trotzdem! :D


Langsam öffnete sie die Augen. Sonnenstrahlen erwärmten die Bettdecke und tauchten das ihr fremde Zimmer in ein angenehmes Gold. Für einen kurzen Moment schloss sie wieder die Augen und genoss die friedliche Stille, die ihr ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme gaben.
Doch dann schreckte sie plötzlich schwer atmend hoch. Ihre panisch geweiteten Augen blickten hektisch in jede Ecke und ihre Sinne arbeiteten auf Hochtouren. Vor allem ihr Verstand.
Wo war sie hier? Wie war sie hier hin gekommen? Und vor allem: Wer war sie?
Kein Name, keine Erinnerungen an Familie, Freunde und Bekannte. Wann hatte sie Geburtstag? Ganz banale Dinge, die jeden Menschen zu etwas Einzigartigem machte. Doch sie kannte sie nicht! Genau gesagt wusste sie überhaupt nichts!
Nur mit Mühe konnte sie sich zur Ruhe zwingen und ihr Herz beruhigen. Dieses Zimmer hatte nichts feindliches oder gefährliches an sich. Es wirkte eher, als hätte ihr hier jemand einen Unterschlupf geboten, bis sie wieder zu sich kam. Sie stand auf und besah sich im Spiegel, der neben ihrem Bett hing. Ihre langen roten Haare fielen ihr leicht über die Schulter und hoben sich von dem dunkelgrünen Pyjama ab. Zwei verwirrt dreinblickende braune Augen starrten sie aus dem Spiegel an und entdeckten ein hellblaues Hemd, das sorgfältig gefaltet auf einem Stuhl lag. Mit zittrigen Finger fuhr sie über den kühlen Stoff und zuckte fast augenblicklich wieder zurück.
Kälte...
Irgendetwas an dem Hemd erinnerte sie an etwas, auch wenn 'erinnern' das falsche Wort war. Aber sie spürte, dass sie mit diesem Hemd schlechte Erinnerungen verbinden würde wenn sie welche hätte.
Sie öffnete die dunkle Holztür und ging auf Zehenspitzen durch den Flur die Treppe hinunter. Jeden neuen Eindruck des Hauses, die bunten Fenster, der Teppich, die dunklen Holztüren, nahm sie überdeutlich wahr, als hätte sie Angst diese neuen Erinnerungen auch noch zu verlieren.
„Wyatt! Hör auf deinen Spinat durch die Küche fliegen zu lassen! Als hätte ich nicht schon genug zu tun!“, hörte sie eine entnervte Stimme von unten. Kurz versuchte sie mit der Stimme irgendetwas zu verbinden, aber da war nichts. Einfach nichts. Absolute Leere.
Sie folgte den Kinderstimmen und den Geschirrgeräuschen durch ein Esszimmer und kam in eine geräumige Küche. Doch sobald sie im Türrahmen stand, blieb sie erschrocken stehen. Niemand schien den stillen Zuschauer zu bemerken, während sie versuchte die fliegenden Teller, die wie durch Geisterhand durch die Luft schwebten, irgendwo einzuordnen. Der kleine blonde Junge, der in dem Hochstuhl saß, folgte den fliegenden Untertassen mit seinen Augen und lachte vergnügt dabei. Eine etwas kleinere Frau mit langen braunen Haaren, die die Mutter des Kleinen zu sein schien, versuchte vergeblich ihren Sohn davon abzuhalten. Was immer er auch machte.

Piper wirbelte durch die Küche um die umherfliegenden gefüllten Teller wieder einzufangen. Wyatt beherrschte seine Kräfte immer besser und vor allem viel zu schnell. Zumindest für die Schwestern und Leo. Seine Späße waren zwar bisher relativ harmlos, aber sie strapazierten zweifellos alle Nerven der Halliwells. Seufzend blieb Piper stehen und wollte gerade die Teller erstarren lassen, als ihr die unbekannte Frau auffiel. Sie zögerte kurz. Phoebe hatte ihr nicht sagen können, ob die Unschuldige von der Magie wusste oder nicht, aber es schien eher nicht so.
„Ehm...“, fing Piper unsicher an, doch in diesem Augenblick beamte sich Paige in die Küche. Piper wusste nicht wie sie den Gesichtsausdruck der Frau beschreiben sollte, als sie den blauen Funkennebel sah und kurz darauf Paige in der Küche stand.
„Oh Mann! Mein neuer Schützling macht mich noch wahnsinnig! Ich hätte ihr lieber nichts von ihrer Bestimmung erzählt! Ich bin doch nicht -“, fing Paige an zu jammern. Ihr neuer Job als Wächterin des Lichts war für sie einen Grund mehr herum zu meckern. Doch Piper deutete ihr sich umzudrehen.
„Oh, hi! Ich bin Paige Matthews!“, sagte sie unkompliziert und ging auf die Neue mit ausgestreckter Hand zu.
Resigniert nahm sie die ihr dargebotene Hand. Sie wusste, dass man von ihr erwartete sich vorzustellen, doch sie brachte kein Wort heraus. Wie war diese Paige eben in die Küche gekommen?
„Und du bist...?“, fragte Paige und sah sie fragend an.
„Das wüsste ich auch gern!“, sagte sie und sah fragend von einem zum anderen.
 
Habs auch endlich geschafft, die 2. FF von dir zu lesen. :D Bin stolz auf mich. ;)

Also ich muss ehrlich sagen, ich bin immer wieder überrascht, wie genial dein Schreibstil ist. Einfach nur wow! Deine Geschichten ziehen mich jedes Mal wieder in ihren Bann. Ich glaub, wäre das hier keine FF sondern ein Buch, würd ich es sicher nicht mehr aus der Hand legen, bis es ausgelesen ist. ;)

Besonders gut hat mir der Anfang gefallen. Der innere Kampf, nicht aufzugeben und dagegen die äußeren Umstände, die am Schluss doch "gewinnen" machen einen richtig neugierig darauf, was denn jetzt weiter passiert. Zumal einem, oder zumindest mir, die Frau total sympathisch ist und man überhaupt nicht will, dass sie stirbt. ;)

Bin mal gespannt, wie es weitergeht und vor allem, welche wichtige Aufgabe diese Frau hatte, die über das Schicksal der Welt entscheiden soll.
Hoff, die nächste Fortsetzung braucht nicht so lange, zumal ich ja jetzt Feuer gefangen hab und unbedingt weiter lesen will. ;)

LG, Sandra
 
Sandra, sei gefälligst auch stolz auf mich, wenn ich jetzt auch den zweiten Teil gelesen hab ;) Bin gestern wie üblich mal wieder nicht dazu gekommen. Ich brauch immer etwas länger *g*

Aber der Teil hat mir trotzdem sehr gefallen. Du beschreibst Handlung, Gefühle, Details etc. einfach sehr schön, bringst die Personen und die Dialoge glaubhaft rüber... gefällt mir sehr, dein Schreibstil :)
Diese Fortsetzung ist ja doch etwas kurz geraten, aber ich denke, der letzte Satz war ein schöner Abschluss, von daher hat das schon gepasst *g* aber ich hoffe trotzdem, dass es bald weitergeht.
 
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Ein wahnsinnig spannender Teil. Ich würde auch zu gerne wissen was es mit dieser Person auf Sich hat.
Ich hoffe du schreibst bald mal weiter!
 
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