Vielen, vielen lieben Dank!
Die Trümmer der Independence waren in einem Radius von mehreren Metern verstreut. Durch die Explosion waren einige kleine Feuer entstanden, die aber leicht bläulich vor sich hin flackerten, da es so wenig Sauerstoff in der Luft gab. Alles drehte sich im Kopf des jungen Mannes. Er lag unter einigen Blechteilen im Inneren eines Teils des Rumpfes begraben. Er öffnete die Augen. „Verdammt, mein Kopf...“ dachte er sich, während er aufstand. Er durchsuchte die Trümmer. Unter einem Stück lag der Astronaut, der im Shuttle neben ihm gesessen hatte. Er hatte stark geblutet und lebte nicht mehr. „Oh Gott!“ schrie der Mann. „Ich habe keine Ahnung wo ich hier genau bin oder was mit den anderen ist und sitze auf einem Asteroiden fest!“ Es war Wyatt. Als das Shuttle auf den Boden aufgeschlagen war hatte sich sein Schutzschild aktiviert und so hatte er den Absturz einigermaßen unverletzt überlebt. Doch alle anderen, die mit ihm in der Independence geflogen waren schienen Tod zu sein. Langsam stapfte er los – ohne jedes Orientierungsgefühl. Aber er spürte, dass das Leben von Millionen an einem seidenen faden hing und er musste diesen Menschen und allen anderen Lebewesen der Erde helfen!
Melman lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte die Hände vors Gesicht. „Es ist also aus...“ Er schaute auf die Countdownanzeige. Sie zeigte an wie lange es noch dauerte, bis der Asteroid die Nullbarriere überschreiten würde und damit der Erde zu nahe für eine Rettung kommen würde. Jason, Adrian und Carrie saßen auch noch im Kontrollraum. Auch die hundert zwanzig anderen Mitarbeiter blieben hier. Was sollten sie auch zu hause – es schien dem Ende entgegen zu gehen. Es waren gerade mal noch 54 Minuten.
Amarion saß auf einem Felsbrocken und war total fertig mit den Nerven. „Amarion, gibt es noch eine andere Möglichkeit den Asteroiden zu stoppe, ich meine mit Magie?“ fragte Captain Erls. „Ja, ich glaube ja. Aber dazu brauche ich Wyatt... also sind wir verloren. Sie sprach ins Funkgerät. „John? Es gibt keine Möglichkeit mehr... Es ist wohl aus...“ sagte sie kaum hörbar. Melman antwortete nicht. Plötzlich sah Amarion eine Bewegung links von sich. Er drehte sich in die Richtung und tatsächlich kam da eine Gestalt angelaufen. „Wyatt?“ er sprang auf. „Wyatt, du bist es tatsächlich!“ Er rannte auf ihn zu. Erls sprach in das Gerät. „John, Wyatt ist hier, er hat überlebt!“
Im Kontrollraum der NASA brach ein kleiner Jubel aus. Carrie rannte in Melmans Büro. „Daddy ist wieder da!“ sagte sie lächelnd und Cat sprang ihr um den Hals. „Also gut... alle wieder ruhig. Die Beiden sollen sofort beraten, was das für eine zweite Möglichkeit ist um uns alle zu retten!“
Amarion und Wyatt waren alleine ins Shuttle gegangen um sich zu beraten. „Also, wie du schon gehört hast gibt es noch eine weitere Lösung... wir müssen den Asteroiden sprengen.“ Begann Amarion. „Sprengen? Aber wie?“ wollte Wyatt wissen. „Wenn ich meine gesamte macht durch deinen Körper fließen lasse, setzen sich automatisch deine Auserwähltenkräfte ein. Es entsteht dann eine so große macht, das eine gewaltige Explosion entsteht, die den Asteroiden in zwei teile sprengen müsste, die dann die Erde verfehlen. Das Problem ist... Wir beide müssten dann hier bleiben. Wir müssten uns opfern...“ Wyatt senkte seinen Blick.
Captain Erls kam nach einer Weile wieder ins Shuttle. „Sie müssen sich entscheiden, was sie tun wollen, wir haben nur noch eine halbe Stunde!“ sagte sie. Wyatt stand auf. „Also gut, es ist schließlich die einzige Chance...“ Sie erklärten Melman über Funk alles. Die Astronauten machten das Shuttle startbereit. Wyatt trat an einen Bildschirm.
Cat wurde auch zu einem Bildschirm geführt, wo das Bild von Wyatt entstand. „Wyatt?“ „Hallo Schatz...“ Cat lächelte, als sie seine Stimme hörte. „Cat ich weiß ich habe versprochen wieder nach hause zu kommen...“ Cat schaute verwundert. „Was... was meinst du?“ „Es sieht so aus, als könnte ich dieses Versprechen nicht einlösen...“ Cat verstand. „Ich habe dich auch angeschwindelt. Als ich gesagt habe ich ziehe alleine bei euch ein. Ich bin nämlich schwanger Wyatt... du wirst Vater.“ Wyatt stiegen Tränen in die Augen. „Ich bin so stolz auf dich Wyatt, aber jetzt habe ich auch furchtbare Angst. Ich hab solche Angst.“ „Ich weiß mein Liebling, aber bald brauchst du keine Angst mehr zu haben. Bitte sag Adrian, dass ich ihm und Carrie alles gute wünsche.“ Adrian, der alles mithören konnte begann zu weinen. „Sag Jason, das ich das alles ohne ihn nicht geschafft hätte.“ Auch Jason begann zu weinen. „Und pass gut auf die Beiden auf...“ Er lächelte schwach, während Cat begann zu weinen. „Ich wünschte ich könnte da sein, wenn unser Kind geboren wird...aber ich...“ Auch bei Wyatt lösten sich nun die Tränen. „Ich werde ab und zu bei euch vorbei schauen ob’s euch auch gut geht....Ich liebe dich Cat.“ „ich liebe dich auch...“ „Ich muss jetzt gehen... alles gute mein Schatz...“ Wyatt schaltete den Bildschirm aus. „Nein Wyatt... nein!“ Sie blieb weinend vor dem Monitor stehen.
Amarion und Wyatt traten aus dem Shuttle und gingen etwas davon. Das Shuttle begann sich zu bewegen und setzte vom Boden ab und verschwand nach einer Weile in der Luft. „Jetzt sind wir also an der Reihe...“ sagte Amarion. „Ja... und ich muss sagen, dass ich verdammt Angst habe...“ antwortete Wyatt. „Du wirst es mir nicht glauben, aber ich auch...“ sagte Amarion. Sie stellten sich nebeneinander und gaben sich die Hände. Ein helles Licht entstand um sie und sie stiegen in die Luft.
Der Countdown ging in die letzte Minute. „Beeilt euch... knurrte Melman vor Anspannung.
Immer heller wurde das Licht um die Beiden, doch plötzlich flog ein kleiner Meteorit durch die Luft und traf Wyatt, der wieder zu Boden stürzte und etwas von Amarion weggeschleudert wurde. „Wyatt schnell, komm wieder her. Ich schaffe es nicht alleine!“ brüllte Amarion.
„Schneller Wyatt... oh bitte...“ flehte Melman. Die gesamten NASA Mitarbeiter begannen zu beten. 15 Sekunde...14...13...
Wyatt sprang wieder auf und kehrte zurück in den Lichtstrahl. Sofort erhob er sich wieder in die Lüfte und nahm eine Hand Amarions. Mit der anderen zögerte er, da diese Berührung die Explosion auslösen würde.
6...5... „Nimm seine hand Wyatt!“ flehte John noch einmal. Adrian begann zu sprechen:“ Er wird es tun... Wyatt hat noch nie versagt!“
„Ich werde immer bei dir sein mein Schatz...“
2...1... Cat schloss die Augen.
Er ergriff Amarions Hand. Das Licht um sie wurde noch heller. Cat öffnete die Augen wieder. Innerhalb einer Sekunde schossen all die Erinnerungen an die zeit mit Wyatt wieder durch ihren Kopf. Die Party auf der sie sich getroffen hatten...der erste Kuss... die Trennung...
Im gleichen Moment entstand an dem Platz, wo Amarion und Wyatt geschwebt waren eine gewaltige Explosion. Aus allen Ritzen und Schluchten des Asteroiden schossen Explosionsbälle in weißer Farbe heraus. Die Astronauten schlossen die Augen, da das Licht, das der Asteroid jetzt ausstrahlte viel zu hell war. Schließlich schoss eine gewaltige Druckwelle aus dem Brocken hervor und in einer bläulichen Explosion zerbarst der Asteroid in zwei Hälften.
Jubel brach aus im Kontrollraum der NASA. „Die beiden Hälften verfehlen uns um gut 100000 Kilometer!“ schrie ein Mitarbeiter in ein Mikro. Überall auf der Erde, wo man die Explosion aus dem All sah brach Jubel aus.
Cat, Jason, Adrian und Carrie saßen stumm und weinend in einem kleinen Nebenraum.
Vor dem Tja Mahal, der Hagia Sofia und der Peterskirche brach Jubel aus, als man von der Zerstörung des Asteroiden hörte. In Frankreich stürmte die kleine Gemeinde aus der Kirche. Der Farmer holte seine Familie wieder aus dem Bunker In San Fransisco rannten Kinder durch die halbwegs wieder aufgebaute Stadt und schrieen vor Freude. Der Armageddon war abgewehrt.
Cat ging an ein Fenster und warf dem Himmel einen Handkuss zu: „Ich liebe dich..“
Ende der 3. Staffel