Soraya
1.000er-Club
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- 17 September 2003
- Beiträge
- 3.987
Vielen Dank für eure positiven Meinungen, darum gibt es auch eher als geplant die Fortsetzung! Enjoy it!
„Es steht in der Chronik und du wirst es ihnen vorlesen und wir zwei gehen durch die Uhr!“, erklärte sie entschieden das, worüber sie schon lange nachgedacht hatte. In seinem Blick lag Panik, doch mit ein paar energischen Handgriffen ihrerseits standen sie in der großen Halle. „Ich wecke die anderen und du holst die Chronik und...“ „Grazia, es ist mitten in der Nacht!“ „Wir handeln, Milan, jetzt sofort!“, erklärte sie ein letztes Mal und huschte die Stiegen zu den Schlafgemächern hinauf.
Milan blieb in der Halle zurück und wartete auf die anderen, auf den Plan, auf den Tod, er wusste es selbst nicht mehr, je länger er wartete. Als er Rascheln von seidenen Gewändern und leises Stimmengewirr auf den Treppen vernahm, fiel sein Blick auf die Tür nach draußen, in die Freiheit. Aber das konnte er Grazia nicht antun, nachdem was sie ihm oben im Dachzimmer geschenkt hatte...aber doch, jemand anderes würde es ihr antun können, stellte er mit dem Schlagen der Uhr fest...
Egal in welcher Silberzeit wir gerade sind, der Tod hält immer Einzug im Reich, ihr könnt ihn nicht abwenden. Und doch gibt euch das Geheimnis preis...
Grazia und die anderen elf kamen einer nach dem anderen in die große Halle, alle gingen davon aus, dass Milan die Chronik holte. Sie setzten sich an den langen Tisch und warteten teils verschlafen, teils nervös auf die Neuerungen, doch alle erkannten den Ernst der Lage. Patrizia ging derweil leisen Fußes durch die Reihen und schenkte einen wachhaltenden Trank. Grazias Sinne suchten die Halle ab, nach zerbrochenen Fenstern, Zeichen an der Tür, womöglich nach einem aufschlussgebenden Windhauch für Milans Verbleib...doch nichts. Die große Standuhr schlug noch immer die 13. Stunde, stellte sie teilnahmslos fest, bis ihr diese Erkenntnis einen Schauer bescherte, der Mark und Bein durchdrang.
...DIE STUNDE...DAS SCHICKSAL...DIE CHRONIK!
verarbeitete ihr Gehirn in Sekundenraffer die Informationen und zwang sich zur Ruhe. „Ich schaue mal nach Milan, ich glaube die Chronik zuletzt verlegt zu haben!“, sprach sie mit Bedacht zu den anderen, die sich nichts dabei dachten. Grazia und Milan trugen die Chronik seit jeher mit sich herum. Grazia entfernte sich von der Gruppe und betrat den Gang hinab zur Bibliothek. Jeder ihrer Schritte hallte auf den Stufen wider und mit jedem Schritt hinunter wuchs ihre Angst. Ihren Herzschlag vernahm sie so schnell, als wenn eine zweite Person neben ihr diesen trug. Doch das Wissen trieb sie voran. Ihre Hände griffen nach einer Fackel in einer Wandhalterung, die sie fortan fest umschloss, um wenigstens Licht ins Dunkel zu bringen. In der Bibliothek brannte auch Licht. Noch könnte sie umkehren, jedes Geräusch würde ab jetzt drinnen zu hören sein, langsam und betend tastete sie sich an den Säulen weiter. Die gläsernen Schuhe glänzten zurückgelassen am Treppenabsatz. Jeder Schatten an der Wand ließ Grazia erstarren, auch wenn es nur eine ihrer ruckartigen Handbewegungen war...die Tür war nur noch wenige Meter entfernt und doch kam es ihr vor, als wenn sie barfüßig noch eine halbe Ewigkeit auf dem kalten Steinboden laufen müsste, um sich nicht zu verraten. Sie wusste was sie erwartete, zumindest ahnte sie Milan darin im veränderten Zustand vorzufinden.
„Es steht in der Chronik und du wirst es ihnen vorlesen und wir zwei gehen durch die Uhr!“, erklärte sie entschieden das, worüber sie schon lange nachgedacht hatte. In seinem Blick lag Panik, doch mit ein paar energischen Handgriffen ihrerseits standen sie in der großen Halle. „Ich wecke die anderen und du holst die Chronik und...“ „Grazia, es ist mitten in der Nacht!“ „Wir handeln, Milan, jetzt sofort!“, erklärte sie ein letztes Mal und huschte die Stiegen zu den Schlafgemächern hinauf.
Milan blieb in der Halle zurück und wartete auf die anderen, auf den Plan, auf den Tod, er wusste es selbst nicht mehr, je länger er wartete. Als er Rascheln von seidenen Gewändern und leises Stimmengewirr auf den Treppen vernahm, fiel sein Blick auf die Tür nach draußen, in die Freiheit. Aber das konnte er Grazia nicht antun, nachdem was sie ihm oben im Dachzimmer geschenkt hatte...aber doch, jemand anderes würde es ihr antun können, stellte er mit dem Schlagen der Uhr fest...
Egal in welcher Silberzeit wir gerade sind, der Tod hält immer Einzug im Reich, ihr könnt ihn nicht abwenden. Und doch gibt euch das Geheimnis preis...
Grazia und die anderen elf kamen einer nach dem anderen in die große Halle, alle gingen davon aus, dass Milan die Chronik holte. Sie setzten sich an den langen Tisch und warteten teils verschlafen, teils nervös auf die Neuerungen, doch alle erkannten den Ernst der Lage. Patrizia ging derweil leisen Fußes durch die Reihen und schenkte einen wachhaltenden Trank. Grazias Sinne suchten die Halle ab, nach zerbrochenen Fenstern, Zeichen an der Tür, womöglich nach einem aufschlussgebenden Windhauch für Milans Verbleib...doch nichts. Die große Standuhr schlug noch immer die 13. Stunde, stellte sie teilnahmslos fest, bis ihr diese Erkenntnis einen Schauer bescherte, der Mark und Bein durchdrang.
...DIE STUNDE...DAS SCHICKSAL...DIE CHRONIK!
verarbeitete ihr Gehirn in Sekundenraffer die Informationen und zwang sich zur Ruhe. „Ich schaue mal nach Milan, ich glaube die Chronik zuletzt verlegt zu haben!“, sprach sie mit Bedacht zu den anderen, die sich nichts dabei dachten. Grazia und Milan trugen die Chronik seit jeher mit sich herum. Grazia entfernte sich von der Gruppe und betrat den Gang hinab zur Bibliothek. Jeder ihrer Schritte hallte auf den Stufen wider und mit jedem Schritt hinunter wuchs ihre Angst. Ihren Herzschlag vernahm sie so schnell, als wenn eine zweite Person neben ihr diesen trug. Doch das Wissen trieb sie voran. Ihre Hände griffen nach einer Fackel in einer Wandhalterung, die sie fortan fest umschloss, um wenigstens Licht ins Dunkel zu bringen. In der Bibliothek brannte auch Licht. Noch könnte sie umkehren, jedes Geräusch würde ab jetzt drinnen zu hören sein, langsam und betend tastete sie sich an den Säulen weiter. Die gläsernen Schuhe glänzten zurückgelassen am Treppenabsatz. Jeder Schatten an der Wand ließ Grazia erstarren, auch wenn es nur eine ihrer ruckartigen Handbewegungen war...die Tür war nur noch wenige Meter entfernt und doch kam es ihr vor, als wenn sie barfüßig noch eine halbe Ewigkeit auf dem kalten Steinboden laufen müsste, um sich nicht zu verraten. Sie wusste was sie erwartete, zumindest ahnte sie Milan darin im veränderten Zustand vorzufinden.