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Dunkle Vergangenheit

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Niemand sagte ein Wort, bis die Stille im Raum fast unerträglich war. Die Qualen, die Cole durchleiden musste waren schlimmer, als es sich Paige, Piper, Phoebe, Leo oder Darryl überhaupt vorstellen konnten.
„Wie ging es weiter?“ Darryl traute sich fast nicht zu fragen.
„Ihr könnt es euch vorstellen: Für mein Versagen wurde ich hart bestraft uns selten wurde ich gelobt und wenn für Dinge, die ihr euch nicht vorstellen könnt, Dinge, die sich das Gute gar nicht vorstellen kann. Ich bin in einer eiskalten Welt aufgewachsen, einer Welt ohne Gefühle und voller Machtgier. Die Welt des Lichts, die Welt in der ihr lebt, schien so unglaublich fern und die wenigen Erinnerungen, die ich noch hatte, waren sehr bittere. Nun, dann kam Ankarra zurück, da war ich fast 4 und ich hatte noch mehr Gründe meine Mutter zu hassen.....................“




Cole und Ben sassen auf den Knien im Trainingsraum. Sie machten ihr ersten, kläglichen Versuche zu meditieren. Dann trat Reyno ein und beide standen gleichzeitig auf, aus Höflichkeit. Reyno machte ein Handbewegung und liess sie so gewähren. Cole und Ben wollten weiter machen, als plötzlich die Konturen einer Frau sichtbar wurde, die in ihren Armen ein Bündel trug.
„Ankarra,“ begrüsste Reyno den weiblichen Dämon.
„Reyno,“ sagte Ankarra kalt, ohne einen Blick auf Ben oder Cole zu werfen.
„Das ist also deine Tochter. Ihr Name?“ fragte Reyno.
„Jana“

„Mutter,“ flüsterte Ben leise. Reyno und Ankarra sahen zu ihm. „Ihr seid zurück?“
„Sei still und sprich dann, wenn du gefragt wirst!“ zischte sie scharf.
In Cole stieg eine Welle von Wut hoch. Nun erkannte er die Frau.....................Bilder, die vor etwas mehr als neun Monaten geschehen waren stiegen in ihm hoch.
„Balthasar,“ Reynos Stimme riss ihn aus seinen Erinnerungen. Reyno wusste was er dachte und was er fühlte: Wut. Ihm Laufe der Jahre wird daraus ein eiskalter Hass, genau das, was Reyno befürchtet hatte.
 
Nun musste er die Sache in die Hand nehmen.
Doch Ben sprach, bevor er den Mund aufmachte: „Werdet Ihr wieder gehen, Mutter?“ Seine Stimme klang verzweifelt.
Ankarra ignorierte ihn.
„Mutter,“ sprach Ben erneut.
Sie wurde langsam wütend.
„Bitte geht nicht wieder fort,“ flehte Coles älterer Bruder.
„Sei nicht so erbärmlich,“ fauchte Ankarra, „Du bist lächerlich,“ mit diesen harten Worten verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige und erzeugte eine schwache Energiekugel.
„Hör auf!“ Coles Stimme hallte an den Wänden wieder. So klein er auch war, so hysterisch und ängstlich seine Stimme auch klang.....................Der Befehl war unüberhörbar.
Ausserdem vergass er die Förmlichkeiten.
Ankarra wurde rasend. Sie warf die Energiekugel in Coles Richtung, der zu Boden stürzte, sich aber schnell wieder aufrappelte und verwandelte.
Reyno merkte, wie die Sache langsam gefährlich wurde, obwohl Cole noch keinerlei magische Kräfte einsetzen konnte und hob die Hand. Auch Ankarra hörte sofort auf.
„Wenn du deinen Schülern Ungehorsam und Trotz lehrst, dann werde ich dir meine Tochter nicht geben.“
„Das hast du dir selbst zu zuschreiben. Du hättest Benjamin nicht umbringen dürfen.“ Reyno war nun nicht mehr nur in der Rolle des Mentors, das bemerkte Ankarra, nun zeigte er ihr seinen Stand in der Hierarchie der Dämonen. Wobei weder Ankarra, noch Ben, noch Cole ahnen konnten, wo sein WAHRER Stand war. Weit über dieser Hierarchie.
„Vertraust du mir nun deine Tochter an oder nicht?“
„Ich schiebe sie dir ab!“ zischte sie laut und verschwand mir den Worten: „Lebe wohl, Reyno!“ Sie sagte weder ihren Söhnen , noch ihrer Tochter ‚Lebewohl’.




Abschieben....................Noch immer, nach über hundert Jahren hallten die Worte in seinem Kopf. Cole versuchte seinen Hass auf jene Frau zu unterdrücken, von deren Blut er abstammte. Es klappte nicht.
„Das war das letzte Mal, als ich die wahre Ankarra gesehen habe, wenn man Reynos Worten glaubt. Ich wünsche, ich wünsche mir wirklich, dass ich um sie trauern könnte, doch............es geht nicht.“ Er hasste sich dafür, weil er seine Mutter hasste und es einfach nicht schaffte, diesen Hass auf Reyno zu übertragen. Er hatte geglaubt, er würde Reyno hassen, als dieser Jana getötet hatte, aber je länger er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass es bloss eiskalte Wut und unendliche Trauer war.
Darryls Stimme riss ihn aus den Gedanken: „Ich wage schon langsam nicht mehr zu fragen,............“ Er fühlte sich merkwürdig schwach.
„Nun es ging .......................,“ begann Cole, doch Paige unterbrach ihn: „Stopp, ganz kurz: Haben es alle Dämonen so hart wie du?“
„Nein! Natürlich, auch sie müssen die Regeln lernen, aber bei einem Halbdämon existiert die Möglichkeit, dass er menschlich wird, das will das Böse im Keim ersticken.“ Die Antwort war so klar und irgendwie logisch, dass Paige sich selbst auf die Zunge beissen könnte, da sie ihn unterbrochen hatte, gerade nun, da er so ruhig davon reden konnte.
Cole erzählte weiter: „Innerhalb der nächsten zwei, knapp drei Jahren, kamen zwei schwierige und wichtige Teile dazu: Latein und Magie, wenn auch nicht in der Welt des Lichts...............“
 
1891:
In der Nacht vor Coles 6.Geburtstag konnte er nicht ahnen, dass auf ihn eine neue Phase seines Lebens zukommen wird. Eine, die einen grossen Teil seines Lebens ausfüllen wird. Ausserdem eine Phase, die sehr anstrengend und hart wird.
Das alles konnte Cole nicht ahnen, als er auf seinem Schlafplatz lag und zur Decke starrte. Da es in der Unterwelt immer stockdunkel war, so machte Tag und Nacht keinen Unterschied. Es war also egal, wann Ruhepause und wann Training war. Die Ruhepause war 6 Stunden lang. Während des Trainings gab es keine Pausen. Ausser wenn Reyno es erlaubte. Cole schlief jedes Mal sofort ein und wacht genau eine Viertelstunde vor Trainingsbeginn auf. Dann wartete er, bis Reyno kam.

Cole sah weiterhin zur Decke und glaubte verschwommen die Sterne zu sehen, die er fast vergessen hatte.
Reyno trat ein. Cole hörte seine Schritte nicht, seine Robe gab keine Geräusche von sich und sein Atem war unhörbar, dennoch wusste Cole, dass er da stand.
„Hoher Mentor,“ flüsterte Cole und stand auf.
„Balthasar,“ sagte dieser ganz leise zurück.
„Du weißt, welcher Tag heute ist?“ fragte Reyno.
„Ja.“
„Ab heute wirst du Dinge lernen, die wichtig, sogar überlebenswichtig sind.“
Cole nickte. Keinerlei emotionale Reaktion war auf seinem Gesicht zu sehen. Aber er war neugierig.
„Darf ich Euch eine Frage stellen?“
„Deinen Bruder wirst du heute nicht antreffen,“ beantwortete Reyno die ungestellte Frage.
Erneut nickte Cole.
Reyno ging in den Trainingsraum und Cole folgte ihm.

„Was wende ich an, wenn ich eine Energiekugel werfe?“ Reyno stellte diese Frage auf Latein.
„Magie, Sir.“
„Auf Latein.“
Cole wiederholte seine Antwort auf Latein.
„Schwarze oder Weisse Magie?“
„Magie ist weder gut noch böse. Wichtig ist, wofür man sie einsetzt.“ Tonlos war die Stimme von Reynos Schüler.
„Wofür setzt du sie ein?“
Cole schluckte. Sein Mentor hatte ihm diese Frage noch nie gestellt.
„Ich weiss zu wenig von beiden Seiten, um ein Urteil fällen zu können,“ Cole zitterte leicht, denn er kannte die Antwort nicht.
Innerlich atmete er auf, als er Reyno lächeln sah.
„Ich habe diese Frage schon oft gestellt, doch die Antwort, die ich erhoffte, war nie gekommen, bis du jene Antwort gegeben hast.“
Cole lächelte, stolz auf sich.

„Nun, beginnen wir mit dem Training..................................“




„Es war hart, wirklich hart. Ein Jahr lernte ich bloss das Schimmern und deren Perfektionierung. Es war anstrengend und Reyno ist ein sehr harter Trainer. Dann kroch Janas Geburtstag näher und ihr wisst ja, was mir damals machten. Ich und Ben brachten Jan zu den besten Freunden meines Vaters und Ben wurde noch am gleichen Tag..............“ Er konnte nicht weitersprechen. Er seufzte leise, wütend auf sich selbst.
 
„Danach war ich alleine. Ankarra oder besser gesagt Reynos Scheinbild verschwand, was mir vollkommen egal war. Ben war tot. Der einzige Freund, den ich jemals hatte, war tot.“
Er bemerkte Leos leicht verletzten Blick und musste lächeln, auch wenn das nicht auf seine Augen erstreckte.
„Leo, ich habe nicht gesagt, dass du kein Freund bist oder du, Darryl. Für mich seid ihr es. Aber wie die Liebe oder das Vertrauen muss auch die Freundschaft von beiden Seiten kommen und ich weiss nicht, ob ihr mit einem Dämon befreundet sein wollt, denn dann werdet ihr auch in gewisser Art und Weise verachtet werden, was ihr aber nicht verdient.“
Leo sah ihm fest in die Augen: „Ich würde dir mein Leben anvertrauen, Cole.“
Leo konnte in Coles Augen ein Leuchten erkennen. Er hatte nicht gewusst, dass Cole freundschaftliche Gefühle für ihn hegte, doch der Kampf gegen das Böse und ihren gemeinsamen Wunsch –die Halliwells zu beschützen- hatte sie zusammen geschweisst.
Darryl konnte noch nichts sagen, aber niemand nahm es ihm übel.

Fast unmerklich sah Cole auf die Standuhr, die schon einige Male zur Brüche gegangen war: 22.30 Uhr, noch anderthalb Stunden. Cole schluckte und versuchte seine Angst zu verbergen, doch noch viel mehr machte ihn die Trauer fertig, ‚seine’ Phoebe zum letzten Mal bei sich zu haben.
Diese hatte es bemerkt und lehnte mit dem Kopf an die Schulter ihres Freundes.
Ohne dass ihn jemand darum bat, sprach Cole weiter: „Als Ben tot war, war für mich auch die Welt zusammengebrochen. Wäre Reyno ein Mansch, so hätte er Mitleid mit mir gehabtund mir eine Pause gegeben, doch er war kein Mensch.......................“




Cole war auf den Knien und weinte bitterlich. Es war nicht mehr da, als ein schwarzer Fleck auf dem kalten, steinernen Boden, der ihn noch an seinen Bruder erinnerte. Die Energiekugel hatte Ben zerrissen.
Cole hatte das Gefühl nie mehr aufstehen zu können. Er war so fertig wie nie zuvor.
Ankarra war verschwunden, das einzige, was ihn freute.
Dann hörte er die Stimme seines Mentors: „Balthasar.“
Dieser rührte sich nicht.
„Balthasar, er ist tot, dagegen kommt auch ein Dämon nicht an.“
Cole brüllte seinen Mentor an: „Ich hasse es, ein Dämon zu sein, ich hasse es hier zu sein, ich hasse es zu leben!!!!“
Reyno hörte nur zu.
„Ich habe genug. Er hätte nicht sterben dürfen, ebenso wenig, wie....................Ich will, dass er zurück kommt.“
Coles Augen waren rot angeschwollen und er sah seinen Mentor flehend an: „Bringt ihn zurück, ich bitte Euch.“
„Selbst wenn ich könnte, so würde ich es nicht tun,“ sagte e mit der ruhigen Stimme eines geduldigen Lehrers. „Auch du musst seinen Tod akzeptieren.“
„Das kannst du nicht machen,“ flüsterte Cole und schlug sich sogleich die Hand vor den Mund. Er hatte die Förmlichkeiten erneut vergessen.
„Ich kann und nun, geh schlafen.“
Cole widersetzte sich nicht, ging zu seinem Schlafplatz und find erneut an zu weinen, doch als er weinte, bekam er einen kurzen, sehr schmerzhaften Stich in seinen Kopf. Er sah sich um, konnte aber seinen Mentor weder sehen, noch wahrnehmen. Einige Male wiederholte sich die schmerzhafte Bestrafung, bis Cole merkte, dass er nicht weinen oder trauern durfte. ER weinte nicht mehr.




„In dem folgenden Jahr lernte ich weitere Magie, auch das beherrschen jener tödlichen Energie, die man Energiekugeln nennt, aber auch solche Magie, wie ihr sie bei mir noch nie gesehen habt. Dazu kam auch der Zweikampf, der mir knallhart und streng gelehrt wurde. Dann kam mein 8.Geburtstag, was heisst, dass ich meine magischen Kräfte in der Welt des Lichts anwenden konnte und Name Balthasar eine Bedeutung bekam............“
 
Es war der Tag von Coles 8.Geburtstag, als Reyno ihn zum ersten Mal in die Welt des Lichts schickte. Coles erster Auftrag.
Cole war etwas nervös, als er sich in einer dunklen Gasse materialisierte. New York war wirklich gross, so entfand er wenigstens. Er hatte den Auftrag eine Gleichaltrige zu töten, die vielleicht in Zukunft eine fähige Hexe werden würde, so wie es ihre Mutter war.
Der junge Halbdämon ging aus der Gasse und sah zum ersten mal seit 5 Jahren den Himmel wieder. Er hatte ihn längst vergessen und auch das Gefühl, wenn man dort nach oben blickte. Alles kam ihm so fremd vor. Die Sonne wärmte ihn und er genoss es, sog die Luft ein und schloss kurz die Augen, dann sprang er übermütig auf der kleinen Nebenstrasse, was allerdings plötzlich endete als ein Mann von ca. 1.80m vor ihm stand.
„He, Kleiner! Wir sind nicht zu Tänzchen aufgelegt!“ Cole sah auf eine Frau, die neben dem Fremden stand.
„Aber wir könnten ein paar Mücken gebrauchen.“
Cole stutzte und sah den Mann verwirrt an: Mücken???
Schnell merkte er, dass Geld gemeint war und fragte sich sogleich, ob alle Menschen eine solch eine merkwürdige Umgangsprache haben.
„Verzeihen Sie, ich habe kein Geld,“ sagte er betont höflich.
„Na, das wollen wir sehen...............“
Der Mann ging ein paar Schritte auf Cole zu, dieser tauchte nach unten weg. Die Frau zog ein Klappmesser hervor und legte es ihm eiskalt an die Kehle. Der Halbdämon blieb ruhig und überlegte. Ihm fiel eine List ein: „Bonjour, Madame. Comment allez vous?“
„Was,“ fragte die Frau verdutzt.
Cole hatte sich diese Reaktion erhofft und dankte Reyno innerlich für den Französischunterricht, der aber nicht seine Stärke war. Cole packte das Handgelenk der Frau und drehte es mit aller Kraft um. Da er bewusst in der menschlichen Gestalt war konnte er nicht ganz soviel Kraft einsetzen, die er gebraucht hätte um der Fremden das Handgelenk zu brechen, dennoch war dieser Griff hart genug, um ihr das Messer zu entreissen. Doch er wusste, dass er nicht die Kraft hatte, jemanden tödlich zu verletzen. In ein paar Monaten vielleicht, doch jetzt..................
So warf er das Messer haarscharf an dem Mann vorbei, der sich wegdrehte, die Frau hechtete dem Messer nach. Dadurch bemerkten sich nicht, wie Cole wegteleportierte.

Er tauchte in einer anderen Gasse auf. Diesmal hatte er genauer gewählt und somit war er in der Nähe des Schulhauses, wo sein erstes Opfer hinging.
Cole lehnte sich an die kühle Mauer und atmete tief durch. Er musste ein zittern unterdrücken. Er hatte unglaubliches Glück gehabt, das war ihm klar.
Als er sich beruhigt hatte, ging er zum Schulhaus.

Nachdem er eine halbe Stunde im Schatten gestanden war, kam sie aus dem Schulhaus, zusammen mit drei Freundinnen: Sie, sein erstes Opfer: Samantha mit Namen.
Cole erkannte sie, dank geschärfter Sinnen schon weitem. Er sah sich um und erblickte Samanthas Mutter, eine Hexe. Reyno hatte ihn vor ihr gewarnt.
Er musste schnell handeln, teleportierte sich ins Innere der Schule und ging in Richtung des Ausganges als plötzlich ein Lehrer vor ihm stand.¨









Ps: So jetzt habe ich's richtig gepostet. Sorry!
PPs: Könnte mir jemand erklären, wie man löschen kann, falls das möglich ist???????????''''
 
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„Hallo, du bist kein Schüler von hier, oder?“ fragte der Lehrer mit ruhiger, tiefer Stimme.
„Stimmt, Mister. Ich suche eine Schülerin von hier. Samantha Stevens.“
„Ich kenne Samantha. Sie gehört zu meiner Klasse. Sie kommt normalerweise immer eine Viertelstunde früher als die anderen ins Klassenzimmer, du kannst da auf sie warten. Komm, ich zeige es dir.“
Eine Minute später sass Cole in einem Klassenzimmer.
„Musst du eigentlich nicht zu deinen Eltern und was willst du von Samantha?“ fragte der Lehrer neugierig.
„Mein Vater lebt nicht mehr und meine Mutter ist verschwunden,“ sagte Cole tonlos. Äusserlich machte er nicht den Eindruck als würde es ihn gross etwas angehen, doch innerlich verkrampfte er sich. Wenn jeder Sterbliche, den er traf, nach seinen Eltern fragen würde, dann wäre er niemals fähig den Schmerz zu vergessen.
Er war so in Gedanken, dass er gar nicht merkte, dass der Lehrer ihn entsetzt musterte. Aber dass er schluckte, merkte er sofort.
„Das tut mir sehr leid. Du bist in einem Heim aufgewachsen?“
„Nein, ich bin bei einem Kollegen meiner Mutter aufgewachsen.“ Das war nicht gelogen. Er versuchte so wenig wie möglich zu lügen. Reyno hatte ihm gesagt: ‚Lügen sind nicht so gut im Gedächtnis gespeichert wie die Wahrheit. Solange du noch so jung bist, solltest du immer im übertragenen Sinne die Wahrheit sagen.’
„Aha. Was willst du eigentlich von Samantha, diese Frage hast du mir noch nicht beantwortet.“
„Ich habe sie am Sonntag in der Kirche gesehen und wir haben uns gut verstanden. Mein Vormund, so nennt man es doch, oder? Mein Vormund hat mir erlaubt, dass ich sie einmal besuchen darf. Da ich heute keine Schule habe und ich nicht weiss, wo Samantha wohnt, dachte ich mir, dass ich halt auf diese Schule gehe von der sie mir erzählt hat,“ log er ohne eine Miene zu verziehen. Er wiederholte diese Worte innerlich ein paar Mal um sie nicht zu vergessen.
Der Lehrer, Mr. Benson, wusste, dass Samantha und ihre Mutter immer in den Gottesdienst gehen und verwischte sein Misstrauen.

Eine halbe Stunde schwieg Cole und sah aus dem Fenster, was Mr. Benson fast um den Verstand brachte, bis Samantha eintrat.
Cole stand auf. Mr. Benson auch: „Samantha, ihr beide kennt euch bereits.“
Diese sah ihren Lehrer verdutzt an: „Ich habe ihn noch nie gesehen, Mr. Benson.“
„Was, aber..........................,“ seine Worte sollten nie ausgesprochen werden.
Cole verwandelte sich und warf mit zwei Bewegungen zwei Energiekugeln, beide starben, ohne dass sie die Gelegenheit hätten zu schreien.
Cole schimmerte weg.




Als Coles Bericht endete, war ein bleiernes Schweigen im Raum.
Der sonst ruhige Cole spielte nervös mit den Händen.

Alle wussten, dass Cole eine sehr mörderische Vergangenheit hatte und das war ein sehr leichter Fall gewesen, ein schon fast gnädiger Fall. Paige wollte sich gar nicht erst vorstellen, was Cole schon alles getan hat.
Leo verglich den Fall mit anderen Fällen Balthasars und schüttelte innerlich den Kopf.
Piper hatte Leos Hand genommen und versuchte nicht mehr an Coles erste Tat zu denken.
Phoebe nahm nun eine von Coles Händen, die sich immer noch nervös bewegten.
Darryl versuchte wiedereinmal Cole nicht mehr zu verurteilen. ‚Wenn er das im Alter von 8 Jahren gemacht hat, was kam dann erst später?’ fragte er sich.
Er hatte es bloss gedacht, doch Cole kam es so vor, als würde er es aussprechen. Seit er bemerkt hatte, dass er Gedanken hören konnte, ging es immer besser, auch wenn er sich gar nicht darauf konzentrierte.
„Frag nicht,“ sagte Cole an Darryl gewandt.

Darryl sprang fast auf: „Okay, diesmal hast du meine Gedanken gelesen.“
„Nicht absichtlich.“
„Also wieder eine Fähigkeit, die du von Reyno geerbt hast.“
Cole nickte mit auf den Boden gerichteten Augen.
 
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