danke danke! :erröten:
so, kapitel 4!
Kapitel 4 – Strandbad Höchst
Das Frühstück musste ausfallen. Ich brachte nichts hinunter. Keinen einzigen bissen.
Vorarlberg’s landschaft zieht an mir vorbei. Ich starre mit leeren, ausdruckslosen augen aus dem fenster. Ich bemerke nicht, wie das auto, in dem ich sitze, langsamer wird. Wie es stehen bleibt. Erst, als meine mutter mich fast schon gewalttätig aus meinen tagträumereien reißt. Ich glaube sie weiß, dass mit mir etwas nicht stimmt. Doch ich will ihr nichts erzählen. Kein wort. Nichts. Sie wird es nie wissen. Nie.
Wie in trance gehe ich hinter ihr her. Ich spreche nicht, schaue sie nicht an.
Inzwischen hat sie auch schon einen für sie passenden platz gefunden. Ich setze mich unwillig hin, starre aufs wasser und bilde mir sachen ein. Nach einiger zeit tragen mich meine füße unwillkürlich ins wasser. Ich springe hinein, tauche unter und genieße das kühle nass. Das erste mal seit über einer woche, dass ich etwas genießen kann. Es tut mir wirklich gut.
Nach einer halben minute tauche ich wieder auf und schwimme hinaus bis zu der absperrung, die das strandbad vom restlichen see trennt. Ich setze mich da drauf. Es ist zwar nicht gemütlich, aber es ist entspannend, hier zu sitzen, ganz alleine, in gedankenversunken. Da fällt mir immer sehr viel ein... wie konnte ich seine gedanken so genau lesen? Ist ER mein meister? Bei den anderen geht das doch nie soo gut... er... mein meister? Das kann nic... plötzlich spüre ich ein ziehen an meinem fuß. Es fühlte sich so an wie als wären es menschliche hände, doch da brachte jemand viel mehr kraft auf als ein normaler mensch jemals aufbringen könnte.
Ich wehre mich mit aller kraft dagegen. Nein, nicht mit aller. Ich verwende meine magie nicht. Ich habe angst davor. Doch ich habe noch mehr angst davor, in die tiefen des gewaltigen bodensees gezogen zu werden. ich kämpfe dagegen an, so gut ich kann.
Es zog mich immer weiter hinunter, unter die wasseroberfläche und noch viel tiefer...
Ich kann mich an nichts mehr erinnern... was habe ich alles gemacht heute? Seitdem ich mich dorthin gesetzt habe? wo war ich? Dort? Oder woanders? Bei wem? Mit wem? Oder alleine? Wer will schon was von mir?
Ich muss zurück, meine mutter macht sich bestimmt schon sorgen um mich. Ich schaue auf meine armbanduhr. oh mein gott... ich war lange weg... sehr lange... aber ich lebe... doch ich weiß nicht, wieso...
Schnell schwimme ich wieder an land. wem soll ich davon erzählen? Meinem meister? Oder schlingel, der katze?
Ich bin an land. Meine mutter ist ganz braun von der sonne. Nein, sorgen hat sie sich keine gemacht um mich. Wieso auch? Ich bin doch nicht wichtig, wieso sollte ich das auch sein!? Alles, was sie im kopf hat, ist ihr neuer freund gerd...