@Phoebe440
ich mache sicher auch viele schreibfehler, aber bei deinen Sätzen fehlt abgesehen von einigen Punkten irgendwie jede Logik. Das nur so nebenbei.
Von Pest ist nie die Rede gewesen. Es könnten Epedemien von bakteriellen Krankheiten wie Typhus oder Cholera ausbrechen. Oder eine höhere Anzahl Menschen als sonst an Malaria und Dengue-Fieber erkranken.
Malaria:
Die Malaria tropica ist die einzige tödliche Form der Malaria. Dennoch muss nicht jeder, der infiziert ist, sterben. Im Gegenteil: Wenn man als Reisender in einer Malaria tropica-Region unterwegs ist, trifft man ständig Menschen, die gerade an einer Malaria erkrankt sind. Viele arbeiten sogar trotz eines akuten Fieberschubes, der oft bis zu einer Woche dauern kann. Menschen, die ständig mit Malaria konfrontiert sind, bauen eine Art Immunität auf. So wie wir in Deutschland mit einer Erkältung oder einer Grippe leben können, sind sie in der Lage, mit einer Malaria fertig zu werden: Ihr Immunsystem hat sich nach vielen Infektionen auf die Krankheit eingestellt.
Dengue-Fieber:
Das Dengue-Fieber (auch: Sieben-Tage-Fieber) ist eine Infektionskrankheit, die von vier nahe miteinander verwandten Viren der Gattung Flavivirus verursacht wird. Die Symptome sind oft unspezifisch oder einer schweren Grippe ähnlich, können aber auch innere Blutungen umfassen.
Die Krankheit beginnt mit Fieber bis 41° C, Schüttelfrost, Erschöpfungszuständen, Kopf, Glieder, Gelenk– und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Vom zweiten bis sechsten Tag treten Schwindel, Übelkeit, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen auf. Nach 2 Wochen heilt die Krankheit aus.
Die Infektion mit einer von den vier Arten des Krankheitserregers bietet keinen Immunisationsschutz gegen die anderen Viren, so dass eine Person bis zu vier mal von Dengue-Fieber befallen werden kann. 2,5 Milliarden Menschen leben in Endemiegebieten. Jährlich werden einige 10 bis 100 Millionen Menschen von der Seuche befallen. 1999 war das Dengue-Fieber die am häufigsten durch Mücken übertragene Viruskrankheit. Etwa 5% der betroffenen Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, sterben am Dengue-Fieber. Bei Kindern bis zu einem Jahr liegt die Todesrate etwa bei 30%. 95% der Infizierten sind Kinder.
Typhus:
Typhus ist eine schwere fieberhafte Infektionskrankheit, welche meist mit Durchfall verbunden ist. Unbehandelt ist die Krankheit gefährlich und kann zum Tod führen.
Typhus abdominalis(nach den Zuständen in den Katastrophengebieten ist diese am wahrscheinlichsten):
Übertragung durch verunreinigtes Wasser und Nahrungsmittel.
Krankheitsverlauf: Mattigkeit, Kopfschmerzen, dann treppenförmiger Fieberanstieg. Nach ca. 8 Tagen wird ein Stadium von anhaltendem hohem Fieber (ca. 41° C) erreicht, welches wochenlang fortdauern kann.
Symptome und Komplikationen: Starke Bewusstseinsstörungen, Milzschwellung, Durchfall, Darmdurchbrüche, Haarausfall, Knocheneiterungen, Hirnhautentzündung.
Stufenweises Absinken des Fiebers mit langer Genesungszeit.
Cholera:
Die Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit mit Durchfall und Erbrechen, die durch das Bakterium Vibrio cholerae ausgelöst wird, dessen Toxin zu starkem Durchfall mit Wasserverlust führt.
Cholera wird in der Regel durch Trinkwasser verursacht, welches mit Choleraerregern verunreinigt ist. Choleraerreger finden sich vor allem in Fäkalien, sowie in Fluss- und Meerwasser welches mit Fäkalien belastet ist. Außerdem können Fische und andere Nahrungsmitteln aus Flüssen und dem Meer mit Choleraerregern verunreinigt sein.
3 Stadien: 1. Stadium des Brechdurchfalls mit häufig dünnflüssigem Stuhl, oft mit Schleimflocken durchsetzt und verbunden mit Schmerzen im Bauch. 2. Stadium des Flüssigkeitsmangels. Dabei kommt es zur Untertemperatur und zu einem auffälligen Gesichtsausdruck mit spitzer Nase, eingefallenen Wangen und stehenden Hautfalten. 3. Stadium der allgemeinen Körperreaktion mit Fieber, Benommenheit, Verwirrtheit, Koma und Hautausschlag. Komplikationen wie eine Lungenentzündung, eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse und eine Sepsis können hinzukommen.
Menschen mit der Blutgruppe 0 sind gefährdeter.
Die wichtigste Behandlungsmaßnahme ist der ausreichende Ersatz von Flüssigkeit, Zucker und Salzen. Dieser Ersatz erfolgt am besten intravenös, da so der entzündete Magendarmtrakt umgangen wird. In Ländern der Dritten Welt wird aber auch der orale Flüssigkeitsersatz einfach und erfolgreich praktiziert. Ein Antibiotikum ist bei schweren Verläufen empfehlenswert.
Mit diesen Maßnahmen kann die Sterblichkeitsrate von 60% auf unter 1% gesenkt werden.
Wer zur Pest etwas wissen will, kann hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Pest nachsehen. übrigens ist die Pest, bei frühzeitiger Erkennung meist Heilbar.
Hier noch ein Artikel:
Angst vor Seuchen
Durch verunreinigtes Trinkwasser droht die Verbreitung von Krankheiten, von den Leichen geht dagegen wenig Seuchengefahr aus
Von Steffen Richter für ZEIT.de
Nach der Flutkatastrophe in Süd- und Südostasien drohen in den betroffenen Küstenregionen jetzt Seuchen. Durch die von der Flut verunreinigten Abwassersysteme und Brunnen und das Fehlen von sauberem Trinkwasser kann es in erster Linie zum Ausbruch kleiner lokaler Epidemien kommen, beispielsweise von bakteriell verursachten Infektionen wie Typhus oder Cholera. Solche fäkal-oral übertragenen Erkrankungen sind jetzt das Hauptproblem, sagt Professor Gerd Burchard vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Diese Krankheiten treten vor allem dann auf, wenn sie in den betroffenen Gebieten bereits vorkommen. Sauberes Trinkwasser ist für die Katastrophengebiete daher eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen gegen Krankheiten.
Die Seuchengefahr, die von Leichen ausgeht, ist dagegen eher gering. Die Toten sind nicht an gefährlichen Infektionskrankheiten gestorben, sondern durch Unfälle. Die Weltgesundheitsbehörde weist außerdem darauf hin, dass die meisten Krankheitserreger, mit Ausnahme des HIV-Virus, nur für kurze Zeit in Leichen überleben können.
Ein weiterer Faktor in den betroffenen Küstengebieten sind jene Stellen, in denen die ablaufende Flut Brackwasser hinterlassen hat. In diesen Tümpeln vermehren sich Anophelesmücken und Aedes-Moskitos, die einen Anstieg von Malaria und Dengue-Fieber zur Folge haben können. Mit dieser Gefahr ist zumindest kurzfristig nicht zu rechnen. Mücken mögen kein Salzwasser und die vorher bereits vorhandenen Tümpel in Küstennähe sind durch die Flut mit Salzwasser ausgeschwemmt. Dazu dauert es eine gewisse Zeit, bis sich die Mücken vermehren und Krankheiten übertragen.
In jenen Gebieten, in denen Malaria oder Dengue-Fiber auftreten, können die Fälle in etwa vier bis sechs Wochen lokal häufiger vorkommen als zuvor. Mit epiedemieartigen Ausbrüchen ist aber voraussichtlich nicht zu rechnen, so Gerd Burchard vom Bernhard-Nocht-Institut. Wenn die Todesrate ansteige, werde das in erster Linie auf die fäkal-oral übetragene Krankheiten zurückzuführen sein.
Eine Verdoppelung der Todeszahl nach der Flut durch Seuchenausbruch, wie von der Weltgesundheitsbehörde am Mittwoch geäußert, erscheint unter diesen Umständen noch übertrieben. Auch in der Rückschau waren Epidemien als Folge von Flutkatastrophen eher selten. So hat es nach Informationen der WHO zwischen 1970 und 1994 bei den 14 weltweit größten Flutkatastrophen "nur" eine Epidemie mit Durchfallerkrankungen gegeben, 1980 im Sudan. Grundsätzlich treten flutbedingte Epidemien am ehesten auf in Verbindung mit erheblichen Bevölkerungswanderungen und der Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung.
(c) ZEIT.de, 29.12.2004