(entschuldigt das warten...deshalb wird es auch diesmal etwas länger, weil ihr mir hoffentlich treu bleibt
)
konfuzio eilte zur tür und kam kurze zeit später mit einem sklaven zurück und zenon nahm sich was sie wollte, nur das wort zärtlichkeit war ihr kaum geläufig. ihre ansicht von liebe bestand aus dominanz und sklaverei. jeder hatte sich willig ihren dämonischen und für das opfer schmerzhaften spielchen zu unterwerfen.
auch diesmal war es nicht anders, zenon befriedigte ihre lust wie eine hungrige wölfin auf jagd. nachdem sie genug hatte, fuhr sie sich genüsslich über die lippen:" du kannst gehen! ich habe keine verwendung mehr für dich!", warf sie dem sklaven an den kopf und er entfernte sich verstört.
zenon ließ sofort ein paar furien rufen, die ihr die anstrengung vom körper nehmen sollten, ihr körper bedarfte dringend einer reinigung von den niederen bakterien des sklaven. denn niemand wurde ihr gleich gestellt, sie waren alle entweder lustobjekte oder arbeitstiere.
stella trug gerade die letzten gesammelten maiskolben vom feld ins haus. amy hatte sie bei sich aufgenommen, seitdem die ketzer dauernd im dorf herumlungerten. sie wusste, dass portland ihnen die suche nach ihr aufgetragen hatte, aber sie wusste auch, dass diese jämmerlichen kreaturen allein zuviel angst vor ihrem hexendasein hatten. es war etwas, was ihr zeit gab, denn der zeitfaktor war wieder die macht, die über allem herrschte.
wenn portland persönlich kommen sollte, musste sie gewappnet sein und dann waren da noch die worte ihrer mutter, die ihr sorgen bereiteten: nehm dich in acht, zenon kehrt zurück...
heute morgen in der früh hatte amy amanda nach TERRA MAGICA gebracht, wie ihre mutter es angeordnet hatte und amy wusste, dass es amanda dort gut ging und es war auch nicht von der hand zu weisen, dass diese entscheidung richtig war.
chester hatte sich sehr gefreut, amanda hatte das kind in dem uralten zauberer geweckt und ihn sogar zum lächeln gebracht. sie erinnerte ihn sehr an amy, als diese klein war.
heute abend wollte betty kommen, denn noch in dieser nacht sollte carol nach hause geholt werden und es durfte kein fehler passieren. amy könnte dies mit ihrem gewissen nicht vereinbaren, es würde ihr das herz brechen. denn carol trug einen titel, der weitaus bedeutender war, als ihr bisheriges leben vermuten ließ. carol hunter war ein mädchen, aber carol gwendolyn stanford war die nachfahrin von dem größten weissen magier aller zeiten, sie war die erbin der ahnen, die erbin der gabe.
Diese Erbin ahnte noch nicht viel von ihrem schicksal..."anna taylor! jessica sandler! keisha shu! maria und hannah mcmillian! rebecca goldberg! carol hunter!"
bei jedem namensaufruf war das entsprechende mädchen nach vorne getreten um sein zeugnis von mrs. smith entgegenzunehmen. alle trugen ihre festtagsroben und waren enttäuscht, dass die vergabe ohne die eltern stattfand, sondern auf reisen, doch carol fehlte.
seufzend legte mrs. smith deren zeugnis mit spitzen fingern zur seite und wandte sich dem rest der mädchen zu:" hat jemand von euch carol gesehen?"
die mädchen schüttelten die köpfe. "dann mache ich mit euch weiter: anna, du hast dich zu meiner freude sehr in handarbeiten verbessert, jessica ausgezeichnet in leibesübungen, keisha, du solltest deine sprachstunden ernst nehmen und an deiner aussprache arbeiten, mr. edin hält sie nicht umsonst extra für dich. die mcmillian-zwillinge wie immer hervorragende leistungen in allen bereichen..."
die zwei rothaarigen mädchen setzten stolze gesichter auf, weil sie wie jedes jahr gelobt wurden und die goldene plakette vom schulminister für herausragende leistungen bekommen würden.
"weiter mit rebecca, auch annehmbare leistungen, nur dein zahlengedächtnis lässt zu wünschen übrig. ja und carol ist nicht..." "ich bin da! entschuldigen sie die verspätung!"
völlig ausser atem stürmte carol in den versammlungssaal, ihre haare standen wirr vom kopf ab und laub hatte sich in ihnen verfangen, sie bot einen erbärmlichen anblick im vergleich zu den festtagsroben und akurat geflochtenen haaren der anderen. mrs. smith versuchte das aussehen ihres schützlings zu ignorieren:"warum kommst du zu spät?", fragte sie streng. "ich...ich hatte die zeit im wald vergessen. es gibt soviel zu sehen.". stotterte carol beschämt. "sie ist sicher wieder in alle höhlen gekrochen und hat mit dem wind geredet, schaut sie euch doch an!", rief anna lachend, doch als sich ihr blick mit dem ihrer lehrerin traf, verstummte sie wieder. carol schaute mrs. smith dankbar an. "nun...hier dein zeugnis, deine leistungen sind schwach annehmbar, aber dein betragen ist nicht ausreichend. du kannst nicht dauernd träumen oder garnicht erst erscheinen. das musst du verstehen carol!"
"ja...ich werde es in zukunft unterlassen und mich bessern.", versprach carol kaum hörbar und ging schweigend, mit rotem kopf zu ihrem platz unter dem wieder anschwellenden gelächter der anderen.