Ich schreibe schon seit fast zehn Jahren Tagebuch, also eigentlich, seit ich schreiben kann *g*. Es ist wahnsinnig, die Entwicklung zu sehen und ich staune jedes Mal neu, wenn ich eines der mittlerweile sieben Bücher durchblättere und Passagen lese. Es ist witzig zu sehen, wie sich gewisse Sachen ähnlich wiederholen oder wie man sich halt so entwickelt - denn oft vergisst man ja vieles. Ausserdem führe ich auch ein Gedichts-und ein Traumbuch. Das alles hilft mir Sachen, vor allem Negative Erlebnisse oder Gedankengänge, zu verarbeiten. Denn wenn ich etwas aufgeschrieben habe, halte ich es wie für 'erledigt' und muss (meistens *g*) nicht mehr immer daran denken.
Manchmal fällt es mir schwer, meine Gedanken zu formulieren, doch sie aufzusprechen oder mit jemand anderen zu reden schaffe ich noch weniger. Ich schreibe nicht jeden Tag, sondern sehr Phasenhaft: Eine Woche jeden Tag, dann wieder drei Monate nicht usw. Seit gut drei Monaten oder so habe ich mir auch so einen Blog zugetan, indem ich die Beiträge meistens offline schreibe und speichere und die dann nur meine beste Freundin lesen darf. Ich drucke die Einträge aber trotzdem aus und klebe sie in mein 'richtiges' Tagebuch, denn so kann ich immer wieder einmal einen Handbeitrag schreiben, wenn mir danach ist, oder kein Internett in der Nähe ist - so ist das Buch immer 'auf dem neusten Stand'.
Früher hatte ich auch noch diese schöne kindische und naive Illusion, dass ich es einmal veröffentlichen möchte - so nach meinem Tod oder so *gg*. Kennt ihr diesen Gedanken? Was haltet ihr davon?
Ich finde meine Schriften etwas zu langweilig und naja, halt auch persönlich. Klar, für andere wäre es bestimmt auch interessant, doch irgendwie glaube ich, dass nur der SChreiber persönlich wirklich etwas davon hat. Denn den Lesern fehlen oft die Stimmungslage, irgendwelche Hintergründe oder sonst etwas Wichtiges, das dem Verfasser immer bewusst ist, wenn er es liest
.