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Marks Geheimnis

So, ein kleines Update des heutigen Posts. Morgen sollte dann der Teil kommen, in dem Mark im Tagebuch liest. ;)

„Nicht weit von hier gibt es einen Hotdog-Stand, welcher die besten Hotdogs weit und breit macht. Wie wäre es mit diesem kleinen Imbiss für zwischendurch?“

„Soll mir Recht sein, Tommy. Na los, verschwinden wir von hier.“

Beide verließen das Apartment und begaben sich zu dem von Tommy hoch gelobten Hot-Dog-Stand. Im Anschluss daran wollten sie zu Ciaras Wohnadresse fahren, um dort nach Informationen zu suchen, welche Marks und Tommys Story voran bringen würden. Sehnsuchtsvoll erwartete Tommy seinen speziellen Hotdog mit allem, was man nur hinein geben konnte. Da Mark selten Hotdog aß, bestellte er sich vorsichtshalber einen normalen, um sicher zu gehen, dass der Hotdog ihm auch schmeckte. Genüsslich aß Tommy seinen rasch auf, Mark hingegen, dem der Hotdog nicht schmeckte, brauchte etwa doppelt so lange.

„Wie hat er geschmeckt, Mark? Das ist bestimmt der beste, den du je gegessen hast, oder?“

„Wenn das der beste war, möchte ich nicht wissen, wie ein schlechterer schmeckt.“

„Wie? Was willst du mir damit sagen? Willst du sagen, dass er dir nicht geschmeckt hat, dass du sicherlich eine besser Idee gehabt hättest, wo wir hätten essen gehen können?!“

„Ich wollte lediglich sagen, dass er mir nicht sonderlich gut geschmeckt hat, mehr wollte ich nicht sagen.“

„Du wolltest lediglich sagen… Mit dieser Aussage beleidigst du mich, weißt du das? Immerhin ist das mein Lieblingsstand weit und breit. Oft komme ich nur wegen diesen Hot-Dogs in diese Gegend…“

„Entschuldige bitte, Tommy, so war es nicht gemeint…“

„Wie dann?! Wie dann, Mark?! Hab ich mich über das Mittagessen gestern beschwert?! Habe ich?!“

Während dieser Unterhaltung wurde Tommy immer ernster und wütender, doch nach der letzten Aussage wanderten seine Mundwinkel nach oben und er konnte sein Lachen nicht mehr länger unterdrücken. So ließ er seinem Anfall freien Lauf, lachte mehrere Minuten ohne Unterbrechung und machte sich über Mark lustig. Dieser hingegen konnte nicht lachen, im Gegenteil, er wurde durch Tommys Scherz wütend und aggressiv, wodurch er schwieg.

„Ach, komm, Mark. Ich hab doch nur einen Scherz gemacht. Warum bist du denn jetzt so stinkig?“

Mark würdigte Tommy keines Blickes, drehte sich um und ging zum Auto. Wutentbrannt stieg er in den Wagen ein, startete den Motor und wollte losfahren, doch gab es einen wesentlichen Grund, sein Vorhaben nicht durch zu führen, denn Tommy wusste schließlich, wo Ciara gewohnt hatte. Es würde zu viel Zeit verschwenden, würde er sich nun die Telefonnummer selbst heraussuchen wollen. In der Zwischenzeit kam Tommy zum Wagen gelaufen, öffnete die Beifahrertüre und stieg ein.

„Okay, okay. Es tut mir leid, Mark. Hiermit entschuldige ich mich offiziell bei dir für meinen Scherz von zuvor.“

Mit einem feurigen Blick sah Mark seinen Partner an und nickte, bevor er mit quietschenden Reifen los fuhr. Wie bei einer Rallye dirigierte Tommy Mark zum Fahrziel, Ciaras Apartment, welches in der Nähe von Lilith Apartment (zwischen ihnen lagen höchstens zehn Minuten) war. Bei der Adresse angekommen, den Wagen geparkt und ausgestiegen, bemerkten sie, dass Ciaras Apartment gerade von der Polizei untersucht wurde.

„Mist, da kommen wir bestimmt nicht hinein. Wir sollten warten, bis es Abend wird, was meinst du, Mark?“

„Bei Nacht in das Apartment einbrechen? Spinnst du?“

„Ähm, Mark, hast du etwa vergessen, was wir heute Vormittag gemacht haben? Willst du nun an Informationen heran kommen oder nicht?“

Zögerlich stimmte Mark Tommys Vorschlag zu, in der Nacht in das Apartment einzudringen um nach Informationen zu suchen. Es waren noch ein paar Stunden Zeit, also entschloss sich Mark, nach Hause zu fahren, um sich ein wenig auszuruhen, immerhin stand ihm eine lange Nacht bevor. Auf dem Heimweg setzte er Tommy bei seiner Wohnadresse ab und fuhr auf direktem Wege zügig zu sich. Endlich in der Wohnung, zündete eine Kerze an, welche er zuvor in die Mitte des Tisches vor dem Sofa gestellt hatte und setzte sich mit Liliths Tagebuch auf das Sofa im Wohnzimmer. Gespannt darauf, was ihn erwarten würde, öffnete er es und begann die ersten Zeilen zu lesen.
 
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So, endlich kam ich dazu, den ersten Part für heute zu Ende zu schreiben. Meinen vorherigen Post habe ich editiert, habe ein paar Zeilen hinzugefügt am Ende, damit ich hier gleich mit dem neuen Kapitel starten kann. Zu meinem neuen Part nur ein paar Worte. Ich möchte hier anmerken, dass, nur weil ich in meinen Texten gewisse Passagen (zB die Gebote Satans) verwende, dies nicht heißt, dass sie in irgend einem Zusammenhang mit mir selbst stehen. Wollte das nur sicherstellen, bevor hier vielleicht nun irgendwelche Vermutungen aufgestellt werden. ;)

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„Hier und heute geschah es, ich nahm Abschied von meinem bisherigen Leben, zog einen Schlussstrich, und begrüße erwartungsvoll mein neues Leben, ein Leben, in dem ich meinem Namen gerecht werde. Eine neue Zeit bricht für mich an, zu lange habe ich mit mir machen lassen, was immer andere von mir wollten. Nun wird es umgekehrt sein, nun werden sie das machen, was ich ihnen befehlen werde. Die Zeit der Erniedrigung und Demütigung wird in Vergessenheit geraten, die Zeit der Dominanz und Verführung wird erblühen. Geboren ist Lilith, die Verführerische, eine Dämonin, welche unter ihrer Führung rächen wird, was ihr angetan wurde. Hier und heute ist der Anfang einer neuen Epoche, meiner Epoche…“

Eine hasserfüllte Frau muss sie gewesen sein, eine Frau, die schmerzliches erleben musste. Zu gerne hätte Mark gewusst, wie das Ritual aussah, welches den Tod der alten Lilith und die Geburt der neuen Lilith herbeiführte, doch hier in diesem Tagebuch wurde nie über Rituale oder Namen anderer Mitglieder gesprochen. Mark blätterte im Buch weiter und fand neue, interessante Stellen.

„Je älter die neue Lilith in mir wird, desto stärker werde ich, desto selbstbewusster und verführerischer wirke ich auf meine Feinde. Es kostete mich anfangs viel Überwindung, doch die ersten derjenigen, die mich demütigten, wurden gerächt. Ich bin meiner Vergangenheit eigene Justitia, welche alle zur Rechenschaft zieht, die der alten Lilith Schmerz zuführten. Dank ihnen gewinne ich schnell an Stärke, dank ihnen werden meine Augen geöffnet, sodass ich nicht mehr Blind und Gehorsam durch das Leben schreiten muss.“

Während er sich fragte, wer diejenigen waren, die sie zu dieser Zeit beeinflussten, las er die Passage nochmals, denn er glaubte nicht, was er gelesen hatte. Der Gedanke an Gewaltverbrechen ließ Mark schaudern. Er wollte unbedingt überprüfen, ob, und vor allem, wie sich Lilith an ihren Feinden, wie sie es ausdrückte, rächte. Für Mark klangen diese Sätze, als wäre sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden, als wäre sie nicht bei klarem Verstand gewesen. Leicht erstarrt, aber gefesselt von Liliths Worten, las er weiter in ihrem Buch, in der Hoffnung, weitere Hinweise über diejenigen, die sie beeinflussten oder ihre Feinde zu bekommen.

„Sie sagten, ich solle mir folgende Gebote, die Gebote des wirklichen Herren, merken, sie seien wichtig. Aus diesem Grunde werde ich sie hier notieren, in jenem Buch, in welchem ich mich immer wieder aufs Neue verliere.


  1. Er repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit.
  2. Er repräsentiert vitale Existenz statt spirituelle Hirngespinste.
  3. Er repräsentiert reine Weisheit satt heuchlerischer Selbsttäuschung.
  4. Er repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt an Undankbare verschwendete Liebe.
  5. Er repräsentiert Vergeltung statt Darbieten der anderen Wange.
  6. Er repräsentiert Verantwortung gegenüber Verantwortungsbewussten statt Sorge um psychische Vampire.
  7. Er repräsentiert den Menschen als bloß ein anderes Tier – manchmal besser, meistens schlecht als vierbeinigen – das durch seine "göttliche spirituelle und intellektuelle Entwicklung" zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.
  8. Er repräsentiert alle der so genannten Sünden, da sie alle zur körperlichen, geistigen und emotionalen Genugtuung führen.
  9. Er war der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn sie hatte ihn all die Jahre in ihrem Angebot.

Möge er mir die Kraft geben, die der falsche Herr mir nicht geben konnte, möge er über mich wachen und mich in schlechten Zeiten beschützen. Für ihn werde ich zu gegebener Zeit in den Tod gehen, sodass ich ihm in meinem nächsten Leben noch besser dienen kann, denn er ist jener, der auf mich aufpasst, der mir den Willen gibt, weiter zu machen.“


Dies war ein Hinweis, nachdem Mark instinktiv suchte, der Beweis, dass Lilith in einer satanischen Sekte Zuflucht gesucht hatte. Doch obwohl er kurzzeitig ein Gefühl von Glück und Freude verspürte, da er gefunden hatte, wonach er suchte, gab ihm der letzte Absatz doch zu denken, denn, wieso wollte sie für ihn in den Tod? Es klang für ihn so, als wäre zu dieser Zeit schon ihre Opferung beschlossen worden. Mark schluckte, konnte nicht glauben, was er gerade gelesen hatte. Wie konnte man den Geist und die Seele eines Menschen nur so derartig vergiften? Gänsehaut lief Mark den Rücken hinunter, während er im Tagebuch las. Was würde noch alles auf ihn zukommen, welche dunklen Geschichten, welche schwärzesten Abgründe? Gespannt widmete er sich weiterhin den geschriebenen Worten Liliths, ohne nur einen Blick vom Buch zu lassen, gespannt, welche Abgründe sich nun öffnen würden.
 
Es freut mich, dass es euch gefällt. :) Hier ist mein letzter Part für heute, habe nur ein wenig weiter geschrieben, da ich nebenbei auch noch eine andere Geschichte schreibe (eine Geschichte, die Weihnachten fertig werden muss :D).

„Noch nie zuvor fühlte ich mich so gut, so stark, so frei. Sicher, nach den Messen geht es mir immer besser, jedoch fühle ich, wie ich mich verändere, auch wenn ich nicht sagen kann, in welcher Form es geschieht. Mein Geist, meine Seele, sie scheinen, offener und stärker zu werden. Freunde der alten Lilith sagten mir vor ein paar Tagen, sie erkennen mich nicht wieder. Für sie wäre es so, als wäre ich ein anderer Mensch, hätte eine völlig andere Persönlichkeit. Sie sagten, sie würden sich um mich sorgen, doch ich glaube ihnen kein Wort. Ich denke, sie wollen es nicht wahr haben, dass ich nun mit offenen Augen durch das Leben gehe, sie wollen nicht wahr haben, dass ich nicht mehr die schüchterne und zurückhaltende Lilith bin, die alles über sich ergehen lässt. Sie haben Angst vor mir, Angst vor dem, was aus mir wird. Doch sie werden es schon noch erkennen, genauso wie es diejenigen erkennen mussten, die mich ausgenutzt und gedemütigt haben. Er gibt mir die Kraft, Kraft, welche die alte Lilith, nicht hatte. Die neue Lilith ist anders, sie ist stark, selbstbewusst – und durstig, durstig nach Rache. All diejenigen, die sich mir in den Weg stellen, werden sich wünschen, mich nie kennen gelernt zu haben.“

Für Mark hörten sich diese Worte an, als stammten sie von einer psychisch labilen Person, einer Psychopathin. Einerseits ließen ihm die Zeilen schaudern, anderseits wusste er nicht, was er von ihnen halten sollte. Zu gern wüsste er, ob Lilith nach dem Wandel jemals gewalttätig geworden war. Was war mit jenen passiert, die sich ihr in den Weg stellten, jene, die sie ausgenutzt und gedemütigt hatten. Marks Phantasie zeigte ihm Bilder, eines schrecklicher als das andere. Seine Gedanken wurden immer düsterer und morbider. Viele Minuten vergingen, bis er wieder aus seiner Gedankenwelt in die Realität zurückkehrte. Er blätterte weiter und fand eine Passage, in der Lilith nochmals von ihren Feinden sprach, genauer gesagt, wie sie sich an ihnen rächte.
 
Also die neuen Fortsetzungen sind dir wieder mal wirklich gut gelungen. Mir gefällt die Geschichte von Mal zu Mal mehr, vor allem, weil die Spannung erhalten bleibt, da man immer nur häppchenweise erfährt, was passiert ist oder passiert sein könnte.

Außerdem gefällt mir dein Schreibstil und Tommy ist mir zumindest von daher sympathisch, dass er ständig Hunger hat ;)

Birgit
 
Ich habe oben noch einen Satz am Ende hinzugefügt, is aber nicht so wichtig. So, ein letzter Post für heute, dann hätten wir das Kapitel Tagebuch fast ganz abgeschlossen. Mal schauen, wie es weiter geht, was für neue Einfälle ich habe. Freut mich jedenfalls, dass ihr es weiterhin spannend findet. Kann sein, dass ich die Texte, die ich heute gepostet habe, noch verändere. Wenn, dann sag ich jedenfalls bescheid.
Was Tommy angeht, bin ich mir noch unschlüssig, welche Rolle er in dieser Geschichte spielt. Eines weiß ich jedenfalls bereits, er ist eine Nervensäge, eine niemals satt werdende Nervensäge. :D


„Genauso wie ich damals, als ich noch leichtgläubig und naiv war. Nur mit einer Ausnahme, Männer sind leicht um den Finger zu wickeln. Vor allem, wenn man mit dem, was man besitzt, nicht geizte. So waren sie mir alle ausgeliefert, alle, die mich damals erniedrigten. Sie kannten alle nur die alte Lilith, nicht die neue, die verführerische, teuflische Dämonin der Nacht. Es war für mich jedes Mal eine Genugtuung, sie an den Bettpfosten zu fesseln um zu sehen, wie sie von einem Moment zum anderen nackt und hilflos da lagen. Zuerst hielten sie alles für einen dummen Scherz, sagten, ich solle diese Spielchen unterlassen, doch ich dachte gar nicht daran, aufzuhören. Es war ein befriedigendes Gefühl, zu sehen, wie sie zuerst lächelnd und erwartungsvoll im Bett lagen, mir dann sagten, ich solle die Scherze lassen, bevor sie wütender wurden und mich anschrieen und beschimpften. Doch mit der Zeit wurden sie leiser, ihre Wut wich, Angst dominierte immer mehr das Geschehen, bis sie schließlich fast winselnd im Bett lagen und flehten, sie loszubinden. Dies war der Zeitpunkt, sie hereinzuholen, meine neuen Freunde. Zusammen hatten wir viel Spaß, zumindest wir, die nicht gefesselt im Zimmer lagen und vor Angst und Schmerzen schrieen, flehten, mit unseren Spielen aufzuhören. Wenn sie bewusstlos wurden, hörten wir auf und machten erst weiter, wie sie wieder das Bewusstsein erlangten. Doch wenn sie glaubten, das wäre schon alles gewesen, kamen wir zum tatsächlichen Finale. Ein Finale, dass sie selbst in ihrer nächsten Welt bestimmt noch verfolgen wird, sie vor Angst erstarren lassen wird.“

Da war nun die Passage, die Mark eigentlich nicht lesen wollte, ein Geständnis grausamer Straftaten, Folterungen, vielleicht auch Morden. Im Laufe der nächsten Seiten gab es immer wieder kleine Textstellen, in denen ausführlich geschildert wurde, wie diese Männer gefoltert und misshandelt wurden. Kein Detail wurde ausgelassen, sodass Mark beim Lesen übel wurde und er auf die Toilette laufen und sich übergeben musste. Es war beschrieben, wie die Männer bei lebendigem Leibe mit Ritualdolchen aufgeschnitten wurden, wie sie über Wochen lang gefoltert wurden, bevor sie in Schwarzen Messen Liliths Herrn, dem Satan, geopfert wurden. Die Übelkeit blieb, sodass Mark eine Schmerztablette nahm, in der Hoffnung, die Übelkeit würde dadurch schneller vergehen. Für Mark war Übelkeit aber kein Grund, an dieser Stelle das Tagebuch zu schließen, im Gegenteil, gerade jetzt wollte er wissen, was weiter geschah. Ohne zu wissen, welch grausamen und morbiden Erzählungen und Schilderungen dieser kranken Person noch auf ihn warten könnten, ließ er weiter.

„Jetzt, wo all meine Feinde, die Männer, die mich jahrelang gedemütigt und erniedrigt hatten, gerächt worden sind, fühle ich mich erlöst. Sie, die mir die Kraft gaben, dieses Werk zu vollenden, sie zeigten mir den richtigen Weg, sie sind meine neue Familie. Ihnen werde ich Folge leisten, auch, wenn es meinen Tod bedeutet, denn mit dem Tod endet noch lange nicht meine Reise. Mit dem Tod endet nur mein Abenteuer auf Erden, welches ich mit der Erfüllung meines Wunsches nach Rache, erfüllt habe. Nun wartet ein neues Abenteuer auf mich…“
 
spannend, spannend, spannend :D is echt genoal wie du schreibst :rofl: schreib dann heute fleissig weiter :gemein:
 
Danke, danke, danke. :D Hier ein weiterer kleiner Part für heute, morgen gibts dann mehr. ;)

Es gibt Momente ihm Leben, da kommt man an eine Weggabelung, an der man sich entscheiden muss, wie man zu gewissen Dingen steht. Schon immer war Mark ein rational denkender Mensch, der weder an Gott und Jesus glaubte, noch an den Teufel und an Magie. Für ihn existierte nur eine Welt, wie wir sie kennen, eine Welt, ohne Geister, Gott und Dämonen. Er glaubte nur an das, was er mit eigenen Augen sah, doch nun wurde sein Weltbild komplett durcheinander gebracht. Zuerst die Erscheinungen, oder besser gesagt die Visionen dieser Frau, dann diese Aufzeichnungen. Je mehr er über die Morde in Erfahrung brachte, desto mehr hinterfragte er jede Einzelheit. Wenn das stimmte, was Lilith geschrieben hatte, wenn dieses Ritual wirklich so verlief, wie mächtig war diese Sekte dann? Kaum hatte Mark eine Frage zur Hälfte beantwortet, kamen weitere Fragen auf ihn, je mehr er hinterfragte, desto verwirrender war alles für ihn. Obwohl er ein Ungläubiger war, kannte er einen Pfarrer, der nicht weit von ihm entfernt wohnte. Er war es, der Mark damals großzog, als seine Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen. Da Mark noch eine Stunde Zeit hatte, bevor er sich mit Tommy treffen sollte, beschloss er, den Pfarrer aufzusuchen. Vielleicht konnte er ihm in diesen Stunden des Zweifelns die nötige Kraft geben, weiter zu recherchieren. Mit dem Tagebuch in der Hand verließ er die Wohnung und fuhr zu dem Pfarrer. Nur kurze Zeit später sah Mark, als er vor den Toren der Kirche stand, auf das Kreuz, welches auf dem Dach montiert war. Existierte Gott wirklich? Er bezweifelte es, doch verriet ihm seine Intuition, er solle sich in die Kirche begeben. Vor der Türe angekommen, klopfte er ein paar Mal kräftig und wartete, ob jemand die Türe öffnen würde. Nach einem weiteren Versuch hörte er jemand hinter der Türe, die Geräusche ließen vermuten, dass die Person nach einem Schlüssel suchte. Nur einen Moment später öffnete der Pfarrer die Türe und begrüßte Mark.

„Ah, Mark, sei mir gegrüßt. Wie kann ich dir helfen?“

„Pater, kann ich einen Moment ihrer kostbaren Zeit opfern, ich weiß einfach nicht weiter.“

„Komm erst einmal hinein und setz’ dich, Gott wird dir nicht nur Wärme, sondern auch Verständnis und Rat schenken. Hier draußen frieren wir doch nur.“

Der Pfarrer führte Mark in das Innere der Kirche und bot ihm einen Platz auf einer Bank an. Dankend ablehnend stand Mark neben den Pfarrer, die beide nach vorne zum Altar blickten.

„Berichte, Mark, was führt dich zu mir.“

„Ich brauche nicht die Hilfe Gottes, nur deine. Vor lauter Dunkelheit, die mich umgibt, sehe ich das Licht nicht mehr.“

„Nun denn, sprich… Ich werde dir helfen, so gut ich nur kann.“

„Pater, woher wissen sie, dass es Gott tatsächlich gibt? Noch nie haben sie ihn gesehen, noch nie haben sie gehört, er sei von einem Mitglied der Kirche gesehen worden.“

„Mein Herz sagt es mir. Und bis jetzt hat es mich nie belogen oder betrogen. Gott muss nicht mit mir kommunizieren, Gott muss ich nicht sehen, damit ich an ihn glaube. Mark, du warst schon immer einer von jenen, die nur an das glauben, was sie auch sehen können. Öffne deinen Geist und du wirst erkennen, dass du Gott in dir siehst. Öffne deinen Geist und du wirst sehen, dass er zu dir spricht, aus deinem Herzen, welches dich nie belügen kann.“

„Und was ist mit dem Teufel, Pater. Glauben sie an ihn?“

„Da ich an Gott glaube, glaube ich auch an den Teufel… Was sollen diese Fragen, Mark? Aus welchem Grund bist du wirklich hier? Doch nicht etwa um mich zu fragen, woran ich glaube, oder?“

„Stimmt, Pater, ich bin aus einem anderen Grund zu ihnen gekommen. Ich habe hier ein Tagebuch von jemandem, der vermutlich Mitglied in einer Sekte war, Lilith war ihr Name. Wenn sie sich vielleicht ihre letzten Aufzeichnungen ansehen könnten. Sie schreibt von einem Ritual… Ich wollte sie fragen, was sie davon halten.“

„Na dann lass sehen…“

Misstrauisch nahm der Pfarrer das Buch in seine Hände, da er den Einband sah. Als er die Seite aufgeschlagen hatte, begann er zu lesen. Mit jedem Satz, ja, sogar mit jedem Wort wurde er nervöser, ließ das Buch gegen Ende vor Schreck zu Boden fallen.

„Was soll das, Mark? Woher hast du dieses Buch?“

„Ich fand es in der Wohnung jener Frau, die letzte Woche ermordet aufgefunden worden war. Stimmt etwas nicht mit diesen Aufzeichnungen, Pater? Sagen sie schon…“
 
Ich muss sagen, wenn Tommy weiterhin nicht satt wird, dann bleibt er mir in diesem Punkt wirklich sehr sympathisch ;)

Aber jetzt mal wieder zurück zur Geschichte: äußerst brutal, dazu spannend und gut geschrieben?
Was will man da mehr?

Eine Fortsetzung! :)
 
Da ich heute verstärkt an einer anderen Geschichte geschrieben habe, gibt es momentan nur eine kleine Fortsetzung (mitunter auch, da ich den heute geschriebenen Teil gelöscht und neu geschrieben habe, da er mir nicht gefiel). Ich hoffe aber dennoch, dass sie euch gefällt. Heute Nacht oder morgen dann mehr.

Während der Pfarrer nervös und leicht zitternd in Richtung schritt, hob Mark verunsichert das Tagebuch auf und folgte dem Pfarrer. Beim Altar angekommen, wirkte der Pfarrer zusätzlich in Gedanken vertieft, wodurch Mark noch verwirrter wurde. Bis jetzt gab es für ihn keine wirkliche Verbindung.

„Nun reden sie schon Pater, was ist mit ihnen? Sie sehen bedrückt aus. Was ist los?“

„Ich bin mir nicht sicher, komm morgen um die gleiche Uhrzeit wieder, dann hab ich vielleicht mehr Informationen für dich. Nun solltest du gehen, auf mich wartet noch viel Arbeit.“

„Aber Pater…“

„Mark, ich kann erst genaueres sagen, wenn ich mir auch wirklich 100%ig sicher bin.“

Enttäuscht und leicht gereizt drehte sich Mark um und verließ leicht stampfend die Kirche, ging zum Auto und fuhr zu Ciaras Adresse, wo Tommy bereits wartete. Der Pfarrer wusste etwas, wollte es jedoch nicht sagen – noch nicht. Bis morgen würde er es schon aushalten, dachte sich Mark nach ein paar Minuten. Nun stand eine andere Aufgabe auf dem Programm, die Untersuchung von Ciaras Apartment.
 
Heyyy :)

man lebt sich immer mehr in die Geschichte ein und wird mit den Gewohnheiten, Charakterzügen der Protagonisten vertraut (dass Mark übrigens Reporter ist, hat mich nur kurz beschäftigt^^).
Der Teil in der Wohnung hat mich zum Lachen gebracht, danach wurde es dann auch wieder spannender und ebenso düsterer, es ist also auf jeden Fall abwechslungsreich und lässt kaum Platz zum Wünschen übrig. Bin gespannt, wie Mark noch in diese für ihn neue Welt eintauchen wird und was er dabei begegnen wird :)

Morgen werde ich dann auch wieder in die Tastatur hauen und dir persönlich schreiben,
bis dahin einen schönen Abend, Glückskind
 
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