weiter gehts:
Dort angekommen, gab sie das Schülerpasswort in einen Apparat ein und wartete bis die grosse Garagentür ausserhalb des Schulgeländes quitschend aufging.
"Was läuft zwischen dir und Pat?" Ronna, die gerade das Fahrrad an die Wand lehnte schrak zusammen und blickte direkt in das finstere Gesicht von Jessica.
"wie?" fragte Ronna. sie hatte sich noch nicht wirklich von dem Schrecken erholt, denn in der Garage war es dunkel und es kam selten jemand einfach so hierher, wenn er nicht gerade sein rad oder Auto benötigte.
"du und Pat!" Er läuft dir nach wie ein Hündchen, für mich hat er gar keine zeit mehr" mit einem immer noch finsteren sah Jessica auf das Rad hinter Ronna. "Und sein Fahrrad hast du auch noch!" fügte sie giftig hinzu.
"ach Jess!" Da läuft rein gar nichts. zumindest nicht aus meiner Sicht. Mir ist auch aufgefallen, dass er...äh...öfters bei mir als bei dir ist, aber ich schwör dir, Pat ist für mich Verghangenheit, wir sind Freunde. Und als guter Freund hat er mir sein Rad geliehen, weil meines seit dem...Unfall ziemlicher Schrott ist." erklärte Ronna mit rollenden Augen, sie hatte diese Beziehungsprobleme so satt und hielt Jessicas eifersucht einfach für kindisch.
Jessica schien mit dieser Antwort etwas beruhigt zu sein, doch aufgeben wollte sie noch nicht. Sie stöckelte hinter Ronna her und durchlöcherte sie mit Fragen. ronna beantwortete jede dieser Fragen, doch man konnte an ihrer Stimme heraushören, wie sehr es ihr auf die Nerven ging.
dann endlich war Jessica zufriedengestellt.
Auch diese Nacht war furchtbar, wie die vorigen.
eine dunkle Wolke, ein roter Blitz, Schreie.
Ronna schoss mit einem Ruck in die Höhe. Wieder ein schlechter Traum. jede Erinnerung verblasste. sie atmete schnell und blieb einige Sekunden reglos sitzen, bis sie sich wieder erholt hatte. Sie tastete auf dem Nachttisch herum bis sie auf das grosse Glas Wasser stiess. Sie hatte esvor dem Schlafengehen hingestellt, weil sie befürchtete, wieder mitten in der Nacht aufzuwachen. sie bekam dann immer Durst.
Sie nahm einen kräftigen Schluck und lauschte angespannt. Sie hörte Carols gleichmässiges Atmen und sie vernahm, dass weit draussen gerade ein Wagen vorbeifuhr. ansonsten war alles still.
"Ist es denn zuviel verlangt, einmal richtig schlafen zu können?" zischte ronna sich selber zu, und schlug mit der Hand auf ihr Kopfkissen, sie hatte diese schlaflosen nächte so satt.
Sie tastete nach dem Lichtschalter und knipste das Licht an. Ihr Blick fiel auf ihre Uhr, die sie zum Schlafen nie auszog. Es war halb 2 Uhr morgens.
Ronna ging zum fenster, riss es auf und atmete die kühle Nachtluft ein. Im Gegensatz zum tag, war der Himmel wolkenlos und die Sichel des zunehmenden Mondes erleuchtete friedlich den Platz des internats. ronna berlegte nicht lange. Sie zog sich ohne Geräusche aus und schlüpfte in ein paar Jeans und in ein schwarzes Hemd, das einmal ihrem Vater gehört hatte. Sie wollte es damals nach seinem tod unbedingt behalten, da sie dieses Hemd so geliebt hatte. und sie bekam es. Sie zog es nur an, wenn sie niemand darin sah, alos als Schlafanzug, oder eben für Nachtspaziergänge. sie konnte den Geruch ihres Vaters immer noch spüren. sie liebte dieses Hemd, das ihr, selbst jetzt, immer noch viel zu gross war.
sie steckte ihre Füsse in irgendwelche Stiefel, die gerade neben der Tür standen. Vorsichtig schloss sie die Zimmertür auf, schenkte Carol einen letzten Blick, um sich zu vergewissern, dass sie nicht aufgewacht war, ging hinaus und schloss die tür wieder hinter sich.