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Grey's Anatomy - Let's start again

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AW: Grey's Anatomy - Let's start again

George

George war heilfroh, als Meredith ihm freundlich antwortete, dass er sich ruhig zu ihr setzen könne. Er hatte ehrlich gesagt ein wenig Angst gehabt, dass sie schlechte Laune haben könnte und ihn wohlmöglich nur dumm angefahren hätte. Doch da hatte er sich getäuscht. So setze er sich also auf den Stuhl, der vor seinem abgestellten Tablett stand und nickte dankend. "Ich hoffe doch, dass es schmeckt.", sagte er und probierte hastig von seinem Essen. Da die Nudeln nicht klein geschnitten waren und er es nie gelernt hatte, die Spaghetti mit einem Löffel und einer Gabel aufzudrehen, sah dieser Versuch zu essen nicht gerade elegant aus. Da er das selbst auch bemerkte, fing er noch mit vollem Mund damit an, seine Spaghetti klein zu schneiden. "Hmm, schmeckt wirklich gut.", urteilte er über das Essen, indem er es noch halb im Mund hatte und lächelte. Als er es herunter geschluckt hatte, nahm er einen Schluck von der Pepsi, die er sich mitbestellt hatte. "Du sahst eben ganz schön abwesend aus... ich hoffe ich hab dich nicht dabei gestört, wie du über irgendetwas Wichtiges nachgedacht hast?", fragte er höflich und hoffte ihr dabei nicht zu nahe getreten zu sein.

Seine Gedanken waren zwischendurch immer wieder bei seinem Patienten. Er konnte es sich wirklich nicht vorstellen, dass er der Täter gewesen sein sollte. Der Mann war selbst so geschockt über das Geschehene gewesen, dass George es wohlmöglich nicht mal glauben würde, wenn irgendwelche Beweise es belegen würden. Außerdem liebte er seine Frau und machte sich große Sorgen um diese. Wenn er wirklich der Täter war, dann müsste er auf jeden Fall schizophren sein, da war sich George sicher. Nur wollte er dann ungern auf sein zweites Ich treffen.
 
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Meredith

Schmunzelnd sah sie George dabei zu, wie er versuchte die Spaghetti in seinen Mund zu kriegen, sie biss sich auf die Unterlippe um nicht zu Lachen. Es war nicht so, dass sie ihn auslachte, sie fand es nur urkomisch wie er versuchte die Spaghetti mit der Gabel aufzurollen und sie dann halbwegs aufgerollt in den Mund stopfte.
Ohne ein Wort zu sagen stand sie auf und ging zurück zu der Essensausgabe, schnappte sich einen Löffel und setzte sich wieder neben George. Sie streckte ihm den Löffel entgegen und lächelte immer noch.
"Probier's mal damit", schlug sie vor und erklärte ihm wie er die Spaghetti aufrollen sollte, "Ist viel besser als sie kleinzuschneiden"

Im Grunde war sie froh, dass er sich zu ihr gesetzt hatte. Er schien von Herzen aus nett zu sein, auch wenn er etwas ungeschickt war.
"Ja, ich war in Gedanken", gab sie zu und sah wieder auf ihren Teller, am liebsten hätte sie ihm alles erzählt, aber dafür kannte sie ihn noch nicht so gut und er würde sie bestimmt für verrückt halten, wenn sie ihm die Ohren mit ihren Problemchen vollheulte, "aber nein, du hast mich nicht gestört, ich bin froh wiedermal mit jemandem zu reden, der auch Anfänger ist"
 
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George

Als Meredith ihm den Löffel gab, war ihm die ganze Sache umso peinlicher. Nun würde sie sehen, dass er der absolute Nichtskönner war. "Hm danke.", sagte er, als er den Löffel entgegen nahm und versuchte trotzdem seine Spaghetti mit Hilfe des Löffels aufzudrehen, in der Hoffnung, dass es vielleicht durch Glück wenigstens einmal klappen würde. Aber wie immer klappte es natürlich nicht und George hatte nun so viele Spaghetti auf seiner Gabel aufgedreht, dass er sie nichtmal alle auf einmal in den Mund bekommen würde. Außerdem hingen zwei von ihren weit herunter, sodass sie gegen sein Kinn kommen würden und sein ganzer Mundbereich voll von Soße wäre. Aber mit aufdrehen ließen sie sich auch nicht. So nahm er alle Spaghetti wieder von der Gabel herunter und versuchte es erneut. Beim dritten Versuch klappte es dann einiger maßen. Zwar hatte er nicht gerade viele Spaghetti auf der Gabel, aber sie hingen auch nicht herunter und passten in seinen Mund. "Ich hab das noch nie gekonnt.", sagte er ein wenig misstrauisch und war sich nicht sicher, ob er die Spaghetti weiter essen, oder doch lieber den Salat probieren sollte.

Meredith war also in Gedanken gewesen. Ob es ein Patient war, über den sie nachdachte? Oder es war etwas Privates, was ihn nichts anging. George fragte lieber nicht nach, denn wenn es ein Patient war, der ihr den Kopf zerbrach, dann würde Meredith ihn sicher selbst darauf ansprechen, wenn sie seine Hilfe brauchte. Und wenn es etwas Privates war, dann wollte er es eigentlich auch lieber nicht wissen, damit er ihr nicht mit irgendeinem dummen Ratschlag alles noch schlimmer machen konnte.

"...ich bin froh wiedermal mit jemandem zu reden, der auch Anfänger ist.", hörte er Meredith sagen und verstand sie dabei nur zu gut. Es war schrecklich, dass so viele Menschen um einen herum alles besser wussten und konnten. Er mochte gar nicht an seine OP zurück denken, bei welcher er seinen Patienten verloren hatte. Er würde wohl auf ewig der Anfänger sein, der überschätzt wurde. "Oh ja, ich auch.", sagte er deshalb nickend, "Ich hoffe, dass es nicht zu lange dauert, bis wir nicht mehr nur als Anfänger gesehen werden, mit denen man reden kann, wie man will." "Und hoffentlich gerät meine erste OP auch ganz schnell in Vergessenheit...", fügte er in Gedanken noch hinzu.
 
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Meredith

Amüsiert sah sie ihm weiter dabei zu, wie er die Spaghetti ass. Sie selber war auch nie gut darin gewesen die Spaghetti auf diese Weise zu essen, doch als sie vor fünf Jahren ihre Weltreise gemacht hatte, hatte sie es gelernt, denn in Italien wurde man nur schräg angesehen, wenn man die Spaghetti zerschnitt. Meredith wollte George keineswegs blossstellen, deshalb liess sie auch weitere Hilfeversuche sein, sie wollte nicht, dass er sich noch unwohler fühlte. Natürlich hatte sie von seiner ersten OP gehört und sie konnte sich denken, dass das immer noch auf ihm lastete, aber bald würde niemand mehr darüber reden, denn dann würde sie das Tratschthema Nummer eins sein.
Als Meredith sah, dass er es doch geschafft hatte die Spaghetti einigermassen in den Mund zu kriegen, konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Ich auch nicht, also mach dir nichts draus", meinte sie und lächelte freundschaftlich. Zwar kannte sie George erst seit ein paar Tagen und hatte auch noch nicht viel mit ihm geredet, aber er schien wirklich ein anständiger Kerl zu sein.

Wieder schmunzelte Meredith und war froh, dass es ihm genauso erging. "Na ja ich denke spätestens in einem Jahr, wenn die neuen Assistenzärzte kommen, werden wir nicht mehr ganz so doof dastehen, aber bis dahin sind wir wohl die Anfänger", sie zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck Wasser.
"Aber alle hier haben mal so angefangen, die haben alle schon mal einen Patienten verloren und das ist eine Erfahrung die müssen wir bei unserem Job alle mal früher oder später machen, auch wenn es hart ist"
Sie war sich nicht sicher ob diese Worte ihn etwas aufbauten, sie war nie gut darin gewesen, Leute aufzubauen, aber sie versuchte es zumindest.
 
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George

"...und das ist eine Erfahrung die müssen wir bei unserem Job alle mal früher oder später machen, auch wenn es hart ist", hörte er Meredith sagen und ein Schauer fuhr in durch den gesamten Körper. Früher oder später musste die Erfahrung sicher jeder machen, aber nicht gleich bei der ersten Operation, darüber war sich George einig. Und umso größer war seine Angst vor einer weiteren OP und Etwas, was er falsch machen könnte. Er stand unter ziemlich großen Druck, denn wenn er nicht mehr als 007 dastehen sollte, musste er sich beweisen. Und leider kannte er sich selbst nur zu gut - wenn er aufgeregt war, wurde er leicht Unsicher und tat unüberlegte Dinge, was ihm den Weg zum Doktor nicht gerade leichter machen würde.

"Hast du schon von dem eingelieferten Ehepaar gehört?", fragte George, um vom Thema abzukommen. "Die Sache mit der Schießerei... ich hab den Ehemann einer angeschossenen und zudem schwangeren Frau zugeteilt bekommen und er steht als Tatverdächtiger da. Doch er erscheint mir alles andere als der Täter der ganzen Sache und nun läuft da sicher irgendwo der wahre Täter frei rum... der arme tut mir schon fast leid.", erzählte er von dem Geschehen und war immer noch am überlegen zu Dr. Bailey zu gehen, um sie um Rat zu bitten. Aber vorerst dachte er, wäre es auch ganz gut, sich die Meinung eines anderen Anfängers darüber zu holen. "Aber die Polizei ist der Meinung, dass er schuldig ist. Ich glaube, die haben ihm gar nicht zugehört, als er über die Tat sprach. Er war selbst so geschockt und fassungslos darüber...", erzählte er weiter und vergaß dabei seine Spaghetti weiter zu essen und drehte nur mit der Gabel in ihren herum.
 
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Meredith

Obwohl Meredith gehofft hatte, George mit ihren Worten irgendwie aufzubauen, schien dem nicht der Fall gewesen zu sein. Seufzend trank sie einen Schluck Wasser und stellte das Glas mit einem Knall auf den Tisch, sodass George zusammenzuckte. "Entschuldige", murmelte Meredith schuldbewusst und legte ihre Hand auf seinen Unterarm, "du kriegst das hin, da bin ich mir sicher"
Sie sah in Georges Augen und lächelte, er war ein guter und aufrichtiger Mensch, da war sie sich sicher und wenn es jemand verdient hatte, aufgebaut zu werden, dann er. Er hatte das Herz am richtigen Fleck und das hatten nicht viele Chirurgen.

"Von dem Ehepaar?", fragte Meredith und überlegte, ob sie davon etwas mitgekriegt hatte, doch dann schüttelte sie den Kopf. Nein, wie auch? Sie war ja damit beschäftigt gewesen mit ihrem Boss im Aufzug zu knutschen oder Alex davon abzuhalten die Liste zu veröffentlichen.
Schnell schob sie die Gedanken beiseite und hörte George zu dann seufzte sie wieder und sah ihn an. Sie konnte sich denken, worüber er sich den Kopf zerbrach.
"Du denkst also er ist unschuldig?", wollte sie wissen und überlegte, was sie an seiner Stelle tun würde. Das Piepen ihres Pagers riss sie aber aus ihren Gedanken und sie schreckte auf.
"Tut mir wirklich leid, George, ich muss in die Notaufnahme.. ", entschuldigte sie sich und stand auf.
"Und wegen der Sache mit dem Ehepaar, vertraue deinem Gefühl. Tu, was du für richtig hälst", riet sie ihm, auch wenn sie sich sicher war, dass das ihm nicht gross weiterhelfen würde. Nachdem sie die Hälfte ihres Salates entsorgt hatte, rannte sie in die Notaufnahme.

Bevor sie sich jedoch richtig umsehen konnte, wurde sie von einer Krankenschwester in einen Behandlungsraum gezerrt.
"Unbekannte, Jane Doe, wurde bewusstlos in einem Park aufgefunden. Die Sanitäter vermuten eine Vergewaltigung", erklärte die Schwester kurz und sah Meredith wartend an.
"Wurde Dr.Shepherd schon angepiept?", fragte Meredith und versuchte sich Zeit zu verschaffen. Sie sah sich die Frau an und entdeckte starke Prellungen in ihrem Gesicht und an den Händen.
"Sie hat sich gewehrt..", murmelte Meredith, "und wurde bewusstlos geschlagen"
Sie hatte ihm Fernsehen schon oft solche Fälle gesehen, doch die Opfer in echt zu sehen, nahm sie mehr mit, als sie gedacht hatte. Und dann fielen ihr plötzlich die Schuhe der Frau auf, denn Meredith hatte die gleichen. Meredith schluckte und sah schnell weg.
"Wurde Dr.Shepherd nun schon angepiept?", fragte Meredith erneut, da sie noch keine Antwort erhalten hatte.
"Ja, aber er hat nicht reagiert", antwortete die Krankenschwester.
"Dann versuchen Sie es nochmals!", meinte Meredith laut und ging zur Patientin. Sie tastete vorsichtig die Hand ab und stellte fest, dass der Frau das Handgelenk gebrochen wurde.
Meredith musste sich zusammenreissen. Die Frau hatte blonde Haare, wie sie und trug auch die selben Schuhe. Die Frau da auf dem Bett, hätte sie sein können. Nein, daran durfte sie nicht denken. Sie musste der Frau helfen.
 
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Derek

Er wusste nicht genau, wie lange er dort draußen auf der Bank gesessen hatte, aber irgendwann sah er -mehr durch Zufall- auf seinen Pieper und stellte fest, dass mehrere Male nach ihm verlangt worden war.
" Verdammt. ", murmelte er leise, nahm den letzten Schluck seines Kaffees, warf den Müll in den Mülleimer und eilte dann zurück ins Krankenhaus.

" Was ist passiert? ", fragte er dann, leicht außer Atem, als er auf der Station angekommen war. Die Schwester wies ihn kurz und knapp in die Fakten ein.
" Dr. Grey ist bereits bei der Frau. ", sagte sie Schwester. Das allerdings hörte Derek erst, als er schon sogut wie im Zimmer war, also zu spät, um zu zögern.
Er hatte keine Ahnung, wie er sich seiner neuen Assistenzärztin gegenüber verhalten sollte. Klar würde er nicht so leicht aufgeben, aber so einfach war das alles eben noch nicht.
Allerdings entschied er sich einfach dazu, professionell zu sein, wie immer.
Er nickte Meredith also kurz zu und begann dann damit, einige kleine Tests durchzuführen.
" Sie ist also noch nicht aufgewacht? Keinerlei Reaktion? ", fragte er und erhielt ein Kopf schütteln seiner Assistenzärztin. Ihm fiel auf, dass sie anders war. Lag es an ihm oder an der Patientin? Die junge Frau war wirklich schlimm zugerichtet worden und auch für ihn als Mann war es nicht einfach, das zu sehen. Allerdings musste er sich zusammenreißen und ordnete der Schwester an, einige neurologische Tests durchzuführen.
Diese wiederum nickte und schob mit einem anderen Pfleger die junge Frau aus dem Zimmer.
Meredith, die noch immer in der Ecke stand und nichts sagte, blieb ihm nicht unbemerkt, " Alles okay? ", fragte er sie dann.
 
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Meredith

Meredith war froh, als Derek endlich kam, denn sie war sich nicht sicher, wie lange sie sich noch hätte zusammenreissen können. Sie wusste ganz genau, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war um die Nerven zu verlieren und dass dies wahrscheinlich nicht die letzte Patientin sein würde, die vergewaltigt wurde. Trotzdem ging ihr der Fall ziemlich nahe, zu nahe, aber sie durfte es nicht zulassen. Aber der Anblick dieser Frau... diese Bilder würde sie wahrscheinlich nicht mehr vergessen.

Sie stand nun in der Ecke und beobachtete wie Derek, professionell wie immer, die Frau untersuchte. Nur zu gerne hätte sie gewusst, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging. Plötzlich stand er auch schon neben ihr und schob sie langsam aus dem Raum.
".. ja", krächzte sie und sah betreten zu Boden. Sie schämte sich dafür, dass sie diesen Fall so nahe an sich kommen liess. Sie war Ärztin und sie musste eine Distance zu der Patientin schaffen.
Auf einmal würde Meredith ziemlich übel, als sie wieder daran dachte, dass sie genauso das Opfer hätte sein können.

Erst jetzt bemerkte sie Dereks besorgten Blick, sie schien wohl ziemlich mitgenommen auszusehen, deshalb räusperte sie sich und sah ihn wieder an.
"Alles in Ordnung", flüsterte Meredith und versuchte überzeugend zu klingen.
 
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Derek

Er unterdrückte den ersten Impuls, eine Hand auf ihre Schulter zu legen. Stattdessen trat er einfach etwas näher an sie heran.
" Hey, es ist nichts Verwerfliches daran, mit den Patienten mitzufühlen, okay? ", meinte er leise und sah Meredith an, " Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Das ist es für uns alle nicht, glaube mir. Aber du musst irgendwie versuchen damit klar zu kommen, es zu verarbeiten. Wir werden dieser Frau sogut helfen, wie wir nur können. Aber ich weiß, dass das ihre psychischen Schmerzen wohl nicht heilen wird, klar. Aber wir werden einfach unser Bestes tun, okay? ", meinte er und wandt den Blick nicht von ihr ab. Jetzt legte er doch eine Hand auf ihre Schulter.
" Wollen wir vielleicht kurz nach draußen gehen, Dr. Grey? Ein bisschen frische Luft wird Ihnen vielleicht gut tun und wir haben ein bisschen Zeit, bis die Testergebnisse da sind. ", schlug er dann vor.
Er machte sich schon darauf gefasst eine patzige Antwort oder einfach einen Korb zu kriegen, aber er dachte irgendwie, dass er versuchen musste, ihr zu helfen, damit klarzukommen. Es war nunmal nicht einfach für einen Arzt, vor allem nicht, für einen Anfänger, der das erste Mal damit konfrontiert wurde.
 
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Meredith


Am liebsten hätte sie losgeheult, auf einmal fühlte sie sich unbehaglich und vollkommen hilflos. Diese Frau sah ihr so unglaublich ähnlich. Und zudem ging sie jeden Morgen in dem Park joggen, indem die Frau aufgefunden wurde.
Sie wusste seine Aufmunterungsversuche sehr zu schätzen, auch wenn sie glaubte, dass er sie nun für vollkommen inkompetent hielt. Natürlich gingen solche Fälle allen nahe, aber sie führte sich gerade unmöglich auf. Und gerade das war ihr unglaublich peinlich. Sie war nicht das Opfer, sondern die Ärztin, da musste sie stark sein.

Als Derek dann vorschlug nach draussen zu gehen, nickte sie einfach. Wahrscheinlich hätte sie ihm normalerweise einen Korb gegeben, aber etwas frische Luft konnte nicht schaden und sie wusste, dass er nicht so taktlos sein würde und sie jetzt um ein Date beten.
Auf dem Weg nach draussen, liess er die Hand auf seiner Schulter ruhen und zu ihrem Erstaunen, wehrte sie sich nicht dagegen.

Draussen angekommen, setzte sie sich sofort auf eine Bank und atmete tief durch. Die Übelkeit schwand allmählich und Meredith schloss für einen Moment die Augen, als sie sie wieder öffnete, sass Derek neben ihr und sah sie noch immer besorgt an.

"Danke", meinte Meredith leise und sah ihm in seine besorgten Augen, "es tut mir leid.. ich.."
"Es ist nur.. ihre Schuhe.. ihre Haare.. und der Park", stammelte sie und war sich sicher, dass er kein Wort verstanden hatte.
 
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Derek

Er ließ seine Hand beim Rausgehen auf ihrer Schulter ruhen. Ihm war momentan relativ egal, welchen Eindruck das auf die anderen im Krankenhaus machte. Er wusste, dass Meredith im Moment Halt brauchte.
Draußen angekommen, lenkte Derek sie zu einer Bank und wartete darauf, dass sie etwas sagte. Er wollte sie nicht bedrängen. Wenn sie etwas sagen wollte, sollte sie es tun.

Er nickte, als sie anfing zu reden, " Sie sieht dir ähnlich, ich weiß. ", meinte er leise. Das war ihm gleich aufgefallen, aber er hatte absichtlich nichts gesagt oder sich anmerken lassen. Er konnte nachvollziehen, dass es ein Schock für sie sein musste.
" Hey, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Diesen Moment hatte jeder von uns und vermutlich wird es nicht der Letzte sein. Es wird immer einen Fall geben, mit dem du dich besonders identifizieren kannst, der dir besonders nahe geht. Aber glaub mir, mit der Zeit lernst du, irgendwie damit umzugehen und damit zu leben. ", meinte er und sah sie an. Es klang hart, aber so war es. Zumindest bei den Meisten. Denn die, die es nicht schafften, würden keine Zukunft als Ärzte haben.
" Und sieh´ es nicht als etwas Schlimmes an. Lass diese Gefühle ruhig zu. ", meinte er dann, " Klar ist es unangenehm und tut weh, aber ich finde es immer ganz gut. Das zeigt mir immer, dass ich noch keine Maschine bin, die lediglich jeden Tag seine Arbeit macht und versucht, Menschen wieder gesund zu machen. ", meinte er dann.
Wenn ein Arzt noch in der Lage war, mitzufühlen, war das nicht immer etwas Schlechtes. Man durfte sich nur einfach nicht von seinen Gefühlen auffressen lassen.
 
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Meredith

"Sie sieht mir nicht nur ähnlich.. sie.. sie trägt auch die gleichen Schuhe wie ich.. und sie wurde in dem Park gefunden, indem ich immer joggen gehe", fügte Meredith hinzu, "die Frau da drin könnte ich sein.. es hätte genauso mich erwischen können"
Wahrscheinlich klang es kindisch, sich mit so einem Fall zu identifizieren, aber nur der Gedanke, dass sie so übel hätte zugerichtet werden können löste bei ihr Übelkeit aus.

"Und dass dieser Kerl noch immer frei rumläuft.. ", wieder lief es ihr kalt den Rücken runter. Sie würde das Joggen wohl ausfallen lassen, bis dieser Kerl gefasst war.
"Wer tut sowas? Das ist doch einfach nur.. wie kann man jemanden nur so übel herrichten und ihn so verletzen?", sprach sie ihre Gedanken laut aus, auch wenn sie sich nicht sicher war, was Derek nun von ihr hielt.

Als er sie dann weiter aufbaute und meinte, dass sie ihre Gefühle ruhig zulassen dürfte, lächelte sie leicht und sah ihn wieder an. Meredith war nicht gerade nett mit ihm umgegangen und trotzdem half er ihr.
"Danke", wiederholte sie und beruhigte sich allmählich wieder, seine Nähe gab ihr Sicherheit, "ich hab deine Hilfe gar nicht verdient, so wie ich dich behandelt habe"
 
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Derek

" Okay, das sind alles Zufälle, Meredith. Ich weiß, dass es unheimlich ist und dass du jetzt vermutlich Angst hast. Aber auch wenn es hart klingt: Du bist es nicht. Das bedeutet nicht, dass mir diese Frau da drin wahnsinnig leid tut. Ich will mir gar nicht vorstellen, was sie alles durchmachen musste, muss und müssen wird. Aber du bist es nicht. ", meinte er mit Nachdruck und sah sie an, " Wir müssen jetzt einfach alles dafür tun, dass es ihr sobald wie möglich wieder besser geht, damit sie eine Aussage machen kann und dieses Schwein dann hinter Gitter kommt. ", meinte er und nickte.
" Ich weiß nicht, was jemanden dazu reitet, so etwas Schreckliches zu tun, aber ich weiß, dass es noch viel so Schreckliches davon auf der Welt gibt und es gibt nichts, was wir hier nicht sehen könnten. Und darauf solltest du einfach gefasst sein. ", meinte er dann und sah sie an. Natürlich konnte sie sich nicht auf alles vorbereiten, aber sie sollte einfach wissen, dass es möglich ist.

Er winkte leicht grinsend ab, als sie sich bedankte, " Ach, ich bin es gewöhnt von Patienten angefaucht zu werden. Überfälle im Fahrstuhl sind allerdings was Neues. ", meinte er dann grinsend. Er wollte sie aufbauen und zum Lachen bringen. Er wollte nicht, dass sie hier die ganze Zeit so traurig saß. Es war nicht einfach mit dieser Situation umzugehen, dem war er sich bewusst. Aber darin zu verfallen war genau das Falsche.
 
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Meredith

Meredith nickte, als er ihr mit Nachdruck zu verstehen gab, dass sie nicht diese Frau war. Er hatte recht. Sie war nicht diese Frau und sie durfte an diesen Zufällen nicht zerbrechen.
Sie hörte ihm zu und jedes Wort hallte in ihren Ohren, er hatte recht, leider geschahen diese schrecklichen Dinge nicht gerade selten und sie musste darauf gefasst sein und sie musste ihre Kraft nutzen um den Opfern zu helfen.
"Denkst du sie wird wieder?", fragte sie ohne nachzudenken, das konnte er ja noch gar nicht wissen. Er musste sie wirklich für kindisch halten.

Er schaffte es tatsächlich, sie zum Lächeln zu bringen und wieder bereute sie es, dass er ihr Vorgesetzer war. Die Erinnerung an ihre gemeinsame Nacht tauchten vor ihren Augen auf und an ihren Überfall im Aufzug, wieder musste sie schmunzeln.
"Leute im Aufzug zu überfallen gehört auch nicht gerade zu meinen Hobbys", meinte sie lachend und sah ihn an.
"Ich hätte dich nicht so überfallen sollen, stimmt's?", fragte Meredith nun und sah ihn immer noch an, "ich hab alles noch komplizierter gemacht, normalerweise würde ich jetzt nach einer passenden Ausrede suchen, aber da du mich gerade so aufgebaut hast, wäre das wohl ziemlich taktlos"
 
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Derek

Ihr Nicken gab ihm zu verstehen, dass sie ihm zuhörte und ihm zustimmte. Gut, denn er hatte schon damit gerechnet, dass sie ihn vielleicht anschreien würde. Das, war er ihr gerade sagte, mochte nicht jeder gerne hören, wenn er in ihrer Lage war.
" Dazu wissen wir zu wenig über ihre Verletzungen ... ", gab er ehrlich zu, als sie ihn fragte, ob die junge Frau wieder gesund werden würde. Er wollte ihr jetzt keine falschen Hoffnungen machen, denn Fakt war: Er wusste nicht, ob diese Frau wieder werden würde.
" Aber ich kann Dir versichern, dass ich alles tun werde, um sie wieder gesund zu machen. Alleine schon, um diesen Mistkerl dran zu kriegen. ", meinte er, mit einem bösen Unterton in der Stimme. Wie konnte ein Mann es nur wagen, Hand an eine Frau zu legen, die einfach nichts von ihm wollte? War er genauso? Bedrängte er Meredith genauso? Klar würde er ihr nie so etwas antun und die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, war auch nicht nur einseitig gewesen, aber inzwischen kam er langsam das Gefühl, es würde sie ebenfalls bedrängen. Dabei meinte er es keinesfalls böse.

" Hey, ich habe nichts gegen solche Überfälle im Aufzug. Du bist diejenige, die ein Problem damit hat und sich nicht sicher ist, was sie eigentlich will. ", meinte er lächelnd, aber dennoch ernst. Denn so war es. Sie war die einizige, die das Problem hatte. Wenn es nach ihm ginge, würden sie ausgehen und schauen, was aus ihnen wird.
" Du brauchst keine Ausrede, aber ... weißt du, durch diese junge Frau eben ... Also wenn ich dich wirklich bedrängen sollte, würdest du mir doch mehr als deutlich zu verstehen geben, dass ich es lassen soll, oder? Ich meine klar, das hast du, aber ... du weißt, was ich meine. Ich möchte nicht als so ein Schwein gelten ... ", meinte er dann und sah sie an
 
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