Jaja, die Qual der Wahl. Mir ging's auch nicht bessre als euch.
Eigentlich wollte ich immer Medizin studieren. Es kamen immer mal andere Ideen, aber irgendwann kam ich immer auf Medizin zurück.
Als wir in der 8. Klasse unser erstes Praktikum machen mussten (bei uns hieß das übrigend Orientierung Im Berufsfeld=OIB) wollte ich unbedingt Damenschneiderin und danach Kostümbildnerin, evtl mit anschließender Weiterbildung zur Designerin machen. Ich hab' dann 2 Wochen in der Damenscneiderei des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe gearbeitet und dabei sehr, sehr viel gelernt. Als ich aber von meiner Berufsberaterin erfahren habe, dass ich vorher Elektriker lernen müsse (was gar nicht gestimmt hat) war mir klar, dass ich das eigentlich gar nicht machen will.
Nach der Realschule bin ich dann weiter auf ein Ernährungswissenschaftliches Gymnasium und habe mir dort ziemlich viel Gedanken darüber gemacht, ob ich irgendwas in Richtung Ernährung machen will, da ich es in der Schule sehr interessant fand, allerdings habe ich mich dann auch da über das Berufsfeld informiert und festgestellt, dass mir zwar das Studium Spaß machen würde, aber die Arbeit hinterher wohl weniger.
Als ich kurz vorm Abi immer noch nicht genau wusste, was ich machen will (für's Medizinstudium war ich zu schlecht) entschloss ich mich, ein FSJ an einer Schule für Geistigbehinderte zu machen. Ich hatte vorher schon öfter mit Behinderten zusammengearbeitet und es hatte mir immer viel Spaß gemacht.
Entgegen aller Vermutungen bekam ich dann im nachrückverfahren doch noch einen Studienplatz in Medizin, allerdings so knapp, dass es für mich nicht mehr möglich war, ihn anzunehmen.
Naja, das FSJ hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich studiere jetzt im 1. Semester Sonderpädagogik mit der Fächerkombination Geistigbehinderten-, Gehörlosenpädagogik, Bio, kath. Theologie und Deutsch.
Und ich bin glücklich damit.
Mein Tipp für euch: Macht lieber ein Praktikum zu viel als eins zuwenig. Ich seh bei mir, wieviele jetzt abspringen, weil sie nach einmal unterricht halten feststellten, dass das nix für sie ist.