:: Phoebe blickte Sarah etwas besorgt nach, als sie die Treppen zu ihren Cousinen hinaufrannte. Sie stand auf und ging wieder ins Haus, um sich einen Tee zu machen. In der Küche angekommen, setzte sie Wasser auf und nahm sich aus dem Schrank einen Teebeutel mit Kamillegeschmack. Sie brauchte jetzt etwas, um sich ein bisschen zu beruhigen. Früher trank sie lieber Kaffee, aber jetzt war diese Zeit vorbei.
Sie legte den Teebeutel behutsam in eine gelbe Tasse, die neben der Spüle herumstand, aber sauber zu sein schien. Dann wickelte sie die Schnur des Teebeutels einmal um den Henkel, damit das Schildchen beim Wassereingießen nicht in den Tee geriet. Kurze Zeit später kochte das Wasser im Kessel schon. Sie nahm denselben aus dem Gestell und goss sich langsam Wasser in die Tasse. Als sie damit fertig war, nahm sie sich die kleine Eieruhr, die hinter dem Eierkocher stand und stellte sie auf 2 Minuten. Bei Tee war Phoebe sehr kleinlich, auch wenn sie es sonst nicht war. Der Teebeutel musste immer genau 2 Minuten in der Tasse bleiben.
Als die Eieruhr klingelte (das Geräusch war laut und schillernd, so wie ein alter Analog-Wecker), nahm sie den Teebeutel aus der Tasse und warf ihn in den Mülleimer. Dann ging sie, mit der Tasse in der Hand, zum Küchentisch und setzte sich auf den Stuhl, von dem sie aus dem Fenster sehen konnte, ohne sich den Hals zu verdrehen. Sie roch an der Tasse und atmete das Aroma ein. Sie wartete nun darauf, dass sich der Tee auf eine angenehme Temperatur zum Trinken abkühlte. ::