M
magic_power
Guest
Leo war wieder eingesperrt. Diesmal jedoch nicht in einem Käfig, nein, ganz im Gegenteil. Da, wo er jetzt war, glich es eher einem Harem. Er selbst war nur leicht bekleidet. Um ihm herum schwirrten viele schöne Frauen mit kunstvollen Gewändern. Die langen Haare kunstvoll hochgesteckt, gaben sie einen wundervollen Anblick. Einige wachelten mit langen Palmenblättern, andere wiederum brachten göttliche Speisen und wieder andere saßen vergnügt beisammen. In der Mitte des riesigen Raumes war ein Pool, eine Art Whirlpool. Verständnislos sah Leo sich um. Er kam sich ziemlich verloren vor und hatte nicht die geringste Idee, was das alles sollte. „Komm‘! Folge mir, hab‘ keine Angst, folge mir!“, schnurrte eine langbeinige dunkelhäutige Schönheit. Wie betäubt folgte Leo der schmeichelnden Stimme und ließ sich auf eine überaus bequeme Liege führen. Er konnte seinem Verstand einfach nicht gehorchen, der ihn davor warnte. Wie in Trance ließ er sich darauf nieder und sofort kamen andere Frauen herbeigeeilt. Sie knieten vor ihm nieder. Durch die Palmenblätter wurde ihm kühle Luft zugefächert, die Leo sehr begrüßte. Neben ihm saß eine asiatische Frau, die ihn begann mit Weintrauben zu füttern. Ja, so lässt's sich leben, dachte er. Und mit jeder Sekunde gerieten Piper und Wyatt sowie die zauberhaften mehr und mehr in Vergessenheit.
„Hallo Eddie!“, begrüßte Phöbe ihren Arbeitskollegen freundlich, ehe sie in ihr Büro verschwand. Sollte sie Elise um etwas weniger Arbeit bitten? Sie überlegte gerade das für und dagegen, als Elise Phoebes Büroraum betrat. „Guten Morgen, Phöbe!“, sagte sie laut. In ihrer hand hielt sie eine dicke Mappen. „Guten Morgen Elise“, antwortete Phöbe und seufzte innerlich. „Schön Sie gleich zu sehen. Ich wollte ein paar Kleinigkeiten mit Ihnen besprechen“, begann Elise und setzte sich unaufgefordert auf den Sessel, „Mr. Moughne, Sie wissen schon, von der berühmten Tageszeitung, hat einen Interviewtermin mit Ihnen festgesetzt. Heute um 13 Uhr im Cafe Roquet. Seine Sie bitte pünktlich, er wartet nicht gerne. Und dann noch eine erfreuliche Mitteilung: Ihre Kolumne soll abermals erweitert werden. Ab jetzt haben Sie eine ganze Seite Platz und können somit mehr schreiben.“ Elise wollte schon gehen, als ihr noch etwas einfiel: „Bevor ich vergesse. Um 17 Uhr, heute natürlich, findet eine Besprechung statt, die Sie auf keinem Fall verpassen dürfen. Das müsste dann das wichtigste sein. Bis später, Phöbe!“ Sie verabschiedete sich mit einem kurzen Kopfnicken ehe sie das Büro verließ. „Toll!“, stieß Phöbe sarkastisch aus. Statt weniger wurde die Arbeit immer mehr. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt mit Elise über mehr Freizeit reden zu können. Aber gab es den überhaupt?
„Dann schieß mal los, Paige“, sagte Piper und blickte ihre Halbschwester gespannt an, froh darüber, kurz vom Papierkram befreit zu sein. „Also“, begann diese und zog sich eine Sessel näher heran, auf den sie sich plumpsen ließ, „ich war gerade einkaufen und plötzlich werde ich von einem Warlock überrascht. Und jetzt kommt’s ... ich konnte ihn nicht vernichten!“ „Tja Schätzchen, ich bin auch diejenige, die Dämonen und andere Gestalten explodieren lässt“, erwiderte Piper nüchtern. „haha, wirklich witzig“, schoss Paige zurück, „das habe ich nicht gemeint. Ich wollte ihn mit dem Messer töten, aber seine Wunder heilte von selbst, einfach so.“ Das war in der Tat interessant. „Lass uns mal im Buch der Schatten nachschauen. Wie war der Warlock so?“, fragte Piper und machte sich auf den Weg zum Dachboden. „Och. Ganz nett. Wir haben uns gut unterhalten und viel gelacht“, meinte Paige und erntete einen vernichtende Blick, „Ich weiß schon, was du meinst. Er sieht eigentlich verdammt gut aus. Blonde Haare, braun-grüne Augen, die etwas mordlustig funkeln. Von der Kleidung her schwarz, wie immer. Sonst gibt’s nichts besonders erwähnenswertes.“ Schloss Paige ihre Beschreibung. Blätternd arbeitete sie sich durchs Buch der Schatten. Zum Glück bekamen sie etwas Hilfe von oben, den die Seiten schlugen sich auf der richtigen Stelle auf. „Danke!“ „Ließ lieber vor, Paige“, sagte Piper ungeduldig. „Okay, dann hör mal zu: Hunix heißt er. Hunix ist ein Warlock, der die vorteilhafte Kraft besitzt, sich selbst heilen zu können. Trotzdem gelang es im Jahre 1856 ein paar Hexen ihn in die Unterwelt zu verbannen. Nur sehr mächtige Dämonen oder Hexen haben die Chance, ihn von dort zurückzuholen. Bis jetzt waren jedoch alle Mühen von Seiten des Bösen vergebens. Sollte es jedoch einmal gelingen, hilft folgender Spruch: ... Gib mir mal eine Zettel und einen Stift Piper. ... Danke ... Entstanden aus der Brut des Bösen sollst du dahin zurückkehren.
Deine Kraft sich unter keinen Umständen mehren.
Fahre zum Teufel in die Unterwelt,
und jetzt dein Leben fällt.“
„komische Spruch, lass uns nur hoffen, dass er funktioniert“, meinte Piper und nahm ihrer Schwester den Zettel aus der Hand, wo der Spruch gegen Hunix notiert war. „Jetzt kann er kommen“, meinte diese triumphierend und fügte hinzu, „halt nur, wenn Phöbe auch hier ist.“ „ich bin dafür, dass du zu ihr beamst und sie hierher holst. Dann können wir den Warlock rufen und ihn vernichten“, schlug Piper vor. „Klar, bin schon weg“; schloss Paige.
So will ich für immer Leben, dacht Leo und reckte sich genüsslich. Er konnte sich nicht erinnern, wie lang er schon hier war. Auch wusste er nicht mehr, was er davor gemacht hatte und wer er eigentlich ist oder besser gesagt war. Piper war aus seinem Bewusstsein schon völlig gestrichen, ebenso wie alle anderen. Das einzige was für ihn zählt war das hier und jetzt. Mit all den Frauen und dem guten Essen. Er kam sich richtig königlich vor und so wurde er auch behandelt. Bevor er überhaupt einen Wunsch äußern konnte, war er schon erfüllt. Zeit war bedeutungslos geworden. „Liebster, lass uns ein Bad nehmen“, flüsterte eine Schwarzhaarige und zog ihn bei der Hand hoch. Lächelnd folgte ihr Leo ins kühle Wasser. Kichernd näherten sich noch andere Frauen und umsorgten ihn mit Essen und massierten ihn. So hatte es er ihnen befohlen und so mussten sie es auch machen. Ihm nicht gehorchen bedeutete der sichere Tod.
„Gibt es etwas neues?“, fragte er und richtete seinen Blick auf eine leere Stelle, zumindest schien es so. „Alles entwickelt sich prächtig“, begann Nouninz, „die Zauberhaften haben noch immer keine Ahnung von unserem Plan. Sie tappen völlig im Dunklen. Und ihr Wächter des Lichts kann ihnen auch nicht helfen.“ „Der hat sowieso nicht mehr lange zu leben“, erklärte er und wandte seinem Spion den Rücken zu, „das sie uns nicht mehr Probleme machen, hätte ich mir nicht gedacht. Die hochgelobten Mächtigen Drei, am Boden! Dieser Tag wird kommen, schon sehr bald!“
„Paige!“, rief Phöbe entrüstet und starrte ihre Schwester mit weit aufgerissenen Augen an, „wie konntest du mich nur so erschrecken.“ „Tschuldigung“, meinte diese zerknirscht, „aber wir brauchen deine Hilfe. Eine Warlock muss erledigt werden.“ „Ich habe jetzt keine Zeit, das siehst du doch. Elise nimmt mich wieder einmal voll in Beschlag. Irgendwann werde ich noch wahnsinnig.“ „Es dauert wirklich nicht lange“, bettelte Paige, „nur schnell Heim, den Zauber sprechen und alles ist erledigt.“ „Könnt ihr es nicht alleine machen?“, fragte Phöbe die Antwort wohl wissend, „ ist ja gut, lass uns gehen.“ Phöbe musste sich geschlagen geben. Warlocks hatten nun mal den Vortritt, was war dagegen schon ihre Karriere! Wieder überkam sie das komische Gefühl, dass sie immer hatte, wenn sie mit jemanden orbte und sich kurz darauf wieder in sämtliche Bestandteile zusammenfügte. Piper hatte indessen alles vorbereitet, um den Hunix zu rufen. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren nahm sich die drei Schwestern und rezisierten die Beschwörungsformel:
Unsere Suche nun zu Ende geht,
Hunix direkt vor uns steht.
„Hallo Eddie!“, begrüßte Phöbe ihren Arbeitskollegen freundlich, ehe sie in ihr Büro verschwand. Sollte sie Elise um etwas weniger Arbeit bitten? Sie überlegte gerade das für und dagegen, als Elise Phoebes Büroraum betrat. „Guten Morgen, Phöbe!“, sagte sie laut. In ihrer hand hielt sie eine dicke Mappen. „Guten Morgen Elise“, antwortete Phöbe und seufzte innerlich. „Schön Sie gleich zu sehen. Ich wollte ein paar Kleinigkeiten mit Ihnen besprechen“, begann Elise und setzte sich unaufgefordert auf den Sessel, „Mr. Moughne, Sie wissen schon, von der berühmten Tageszeitung, hat einen Interviewtermin mit Ihnen festgesetzt. Heute um 13 Uhr im Cafe Roquet. Seine Sie bitte pünktlich, er wartet nicht gerne. Und dann noch eine erfreuliche Mitteilung: Ihre Kolumne soll abermals erweitert werden. Ab jetzt haben Sie eine ganze Seite Platz und können somit mehr schreiben.“ Elise wollte schon gehen, als ihr noch etwas einfiel: „Bevor ich vergesse. Um 17 Uhr, heute natürlich, findet eine Besprechung statt, die Sie auf keinem Fall verpassen dürfen. Das müsste dann das wichtigste sein. Bis später, Phöbe!“ Sie verabschiedete sich mit einem kurzen Kopfnicken ehe sie das Büro verließ. „Toll!“, stieß Phöbe sarkastisch aus. Statt weniger wurde die Arbeit immer mehr. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt mit Elise über mehr Freizeit reden zu können. Aber gab es den überhaupt?
„Dann schieß mal los, Paige“, sagte Piper und blickte ihre Halbschwester gespannt an, froh darüber, kurz vom Papierkram befreit zu sein. „Also“, begann diese und zog sich eine Sessel näher heran, auf den sie sich plumpsen ließ, „ich war gerade einkaufen und plötzlich werde ich von einem Warlock überrascht. Und jetzt kommt’s ... ich konnte ihn nicht vernichten!“ „Tja Schätzchen, ich bin auch diejenige, die Dämonen und andere Gestalten explodieren lässt“, erwiderte Piper nüchtern. „haha, wirklich witzig“, schoss Paige zurück, „das habe ich nicht gemeint. Ich wollte ihn mit dem Messer töten, aber seine Wunder heilte von selbst, einfach so.“ Das war in der Tat interessant. „Lass uns mal im Buch der Schatten nachschauen. Wie war der Warlock so?“, fragte Piper und machte sich auf den Weg zum Dachboden. „Och. Ganz nett. Wir haben uns gut unterhalten und viel gelacht“, meinte Paige und erntete einen vernichtende Blick, „Ich weiß schon, was du meinst. Er sieht eigentlich verdammt gut aus. Blonde Haare, braun-grüne Augen, die etwas mordlustig funkeln. Von der Kleidung her schwarz, wie immer. Sonst gibt’s nichts besonders erwähnenswertes.“ Schloss Paige ihre Beschreibung. Blätternd arbeitete sie sich durchs Buch der Schatten. Zum Glück bekamen sie etwas Hilfe von oben, den die Seiten schlugen sich auf der richtigen Stelle auf. „Danke!“ „Ließ lieber vor, Paige“, sagte Piper ungeduldig. „Okay, dann hör mal zu: Hunix heißt er. Hunix ist ein Warlock, der die vorteilhafte Kraft besitzt, sich selbst heilen zu können. Trotzdem gelang es im Jahre 1856 ein paar Hexen ihn in die Unterwelt zu verbannen. Nur sehr mächtige Dämonen oder Hexen haben die Chance, ihn von dort zurückzuholen. Bis jetzt waren jedoch alle Mühen von Seiten des Bösen vergebens. Sollte es jedoch einmal gelingen, hilft folgender Spruch: ... Gib mir mal eine Zettel und einen Stift Piper. ... Danke ... Entstanden aus der Brut des Bösen sollst du dahin zurückkehren.
Deine Kraft sich unter keinen Umständen mehren.
Fahre zum Teufel in die Unterwelt,
und jetzt dein Leben fällt.“
„komische Spruch, lass uns nur hoffen, dass er funktioniert“, meinte Piper und nahm ihrer Schwester den Zettel aus der Hand, wo der Spruch gegen Hunix notiert war. „Jetzt kann er kommen“, meinte diese triumphierend und fügte hinzu, „halt nur, wenn Phöbe auch hier ist.“ „ich bin dafür, dass du zu ihr beamst und sie hierher holst. Dann können wir den Warlock rufen und ihn vernichten“, schlug Piper vor. „Klar, bin schon weg“; schloss Paige.
So will ich für immer Leben, dacht Leo und reckte sich genüsslich. Er konnte sich nicht erinnern, wie lang er schon hier war. Auch wusste er nicht mehr, was er davor gemacht hatte und wer er eigentlich ist oder besser gesagt war. Piper war aus seinem Bewusstsein schon völlig gestrichen, ebenso wie alle anderen. Das einzige was für ihn zählt war das hier und jetzt. Mit all den Frauen und dem guten Essen. Er kam sich richtig königlich vor und so wurde er auch behandelt. Bevor er überhaupt einen Wunsch äußern konnte, war er schon erfüllt. Zeit war bedeutungslos geworden. „Liebster, lass uns ein Bad nehmen“, flüsterte eine Schwarzhaarige und zog ihn bei der Hand hoch. Lächelnd folgte ihr Leo ins kühle Wasser. Kichernd näherten sich noch andere Frauen und umsorgten ihn mit Essen und massierten ihn. So hatte es er ihnen befohlen und so mussten sie es auch machen. Ihm nicht gehorchen bedeutete der sichere Tod.
„Gibt es etwas neues?“, fragte er und richtete seinen Blick auf eine leere Stelle, zumindest schien es so. „Alles entwickelt sich prächtig“, begann Nouninz, „die Zauberhaften haben noch immer keine Ahnung von unserem Plan. Sie tappen völlig im Dunklen. Und ihr Wächter des Lichts kann ihnen auch nicht helfen.“ „Der hat sowieso nicht mehr lange zu leben“, erklärte er und wandte seinem Spion den Rücken zu, „das sie uns nicht mehr Probleme machen, hätte ich mir nicht gedacht. Die hochgelobten Mächtigen Drei, am Boden! Dieser Tag wird kommen, schon sehr bald!“
„Paige!“, rief Phöbe entrüstet und starrte ihre Schwester mit weit aufgerissenen Augen an, „wie konntest du mich nur so erschrecken.“ „Tschuldigung“, meinte diese zerknirscht, „aber wir brauchen deine Hilfe. Eine Warlock muss erledigt werden.“ „Ich habe jetzt keine Zeit, das siehst du doch. Elise nimmt mich wieder einmal voll in Beschlag. Irgendwann werde ich noch wahnsinnig.“ „Es dauert wirklich nicht lange“, bettelte Paige, „nur schnell Heim, den Zauber sprechen und alles ist erledigt.“ „Könnt ihr es nicht alleine machen?“, fragte Phöbe die Antwort wohl wissend, „ ist ja gut, lass uns gehen.“ Phöbe musste sich geschlagen geben. Warlocks hatten nun mal den Vortritt, was war dagegen schon ihre Karriere! Wieder überkam sie das komische Gefühl, dass sie immer hatte, wenn sie mit jemanden orbte und sich kurz darauf wieder in sämtliche Bestandteile zusammenfügte. Piper hatte indessen alles vorbereitet, um den Hunix zu rufen. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren nahm sich die drei Schwestern und rezisierten die Beschwörungsformel:
Unsere Suche nun zu Ende geht,
Hunix direkt vor uns steht.