Danke ihr! Sorry, diesmal hat es echt lange gedauert! Habt Spaß mit dem neuen Teil! LG, Phoebe
Part 6
"Meinst du wirklich, dass Phoebe's Verschwinden etwas mit einem früheren Leben zu tun hat?", verdutzt schaute Piper ihre große Schwester Prue an und fügte dann mit trauriger Stimme hinzu: "Hoffentlich geht es ihr gut!!!". "Natürlich, du kennst sie doch! Das ist Phoebe, sie ist stark. Ich muss wirklich zugeben, dass sie in letzter Zeit mehr erreicht hat, als ich ihr je zugetraut hätte! Sie hat die Sache mit Cole und dem Baby überwunden und noch dazu einen ausgezeichneten Job! Ich bin sehr stolz auf sie. Ich musste mir das jetzt eingestehen, sie hat mehr aus ihrem Leben gemacht, als ich!"
"Ach Prue, das hättest du ihr vielleicht mal sagen können, du weißt also, dass du sie ungerecht behandelt hast in der letzten Zeit!?"
"Ja, das wurde mir aber leider erst jetzt bewusst, wo sie weg ist. Wäre das gleiche dir oder mir passiert, dann wüsste Phoebe, was zu tun wäre."
So saßen die beiden verbliebenen Halliwell-Schwestern im Dunkel ihres Gartens und warteten auf eine Idee, ein Lebenszeichen. Phoebe lag derweil unruhig schlafend im feuchten Gras und gab vereinzelt kurze Laute von sich. Jedoch konnten weder Piper noch Prue etwas mit ihren wirren Geräuschen anfangen.
"LEO!!!!!!!!" schrie Phoebe so laut sie konnte nach ihrem Wächter des Lichts; wenngleich ihr auch klar war, dass er sie höchstwahrscheinlich nicht hören würde. "Was willst du?" fragte sie mit leicht zittriger Stimme. "Was willst du von mir?? Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen? Wir haben dich ein für allemal vernichtet, Cole! Bitte, lass mich gehen!"
Doch Cole liess sich von ihr nicht beeindrucken. "Du weißt, wie deine Zukunft aussieht! Unsere Zukunft! Du hast es doch gesehn, mit deinen eigenen Augen, weißt du noch, im Restaurant? Oder was wurde dir hier vor Augen geführt? Phoebe, du weißt es, du kannst mir nicht entkommen, deine Liebe für mich ist noch lange nicht erloschen... gib es zu...!!!"
Geschockt über diese Worte starrte Phoebe ins Leere. Sie wusste, dass er keine Kraft über sie hatte, sie musste nur einen Weg von hier weg finden. Er war tot, er konnte sie nicht zu dieser Zukunft zwingen! Nichts und niemand würde es schaffen, sie noch einmal von ihren Schwestern wegzureißen!
So sehr sie auch versuchte, sich selbst von ihren Gedanken zu überzeugen, es gelang ihr nicht wirklich. Was sie gesehen hatte war schrecklich.
Das bekannte hellblau Flimmern erleuchtete den Garten und Leo erschien bei seiner Frau und Prue. Leider hatte auch der Ältestenrat keine Idee, wer oder was dahinter stecken konnte. Sie alle waren vollkommen ratlos. Schwach und angegriffen saßen sie nun da, unfähig, etwas zu tun, sich jedoch dafür hassend. Doch was sollten sie tun? Warten war die einzige Alternative, da sie wussten, dass Phoebe noch am Leben war. Natürlich fiel ihnen das auch nicht leicht, die Situation schien aussichtlos.
Eine dunkler, höhlenartiger Raum, geschmückt mit Kerzen und erfüllt vom Geruch des Todes; in der Mitte ein großer, steinerner Altar und darauf liegt ein altes Buch. Eine junge Frau schreitet in einem schwarzen, wallenden Gewand auf den Altar zu, dort trifft sie auf einen Mann, halb Mensch, halb eine bloße Kreatur, und gemeinsam legen sie ihre Hände auf das Buch. Es ist das Gremoir; sobald Phoebe's und Cole's Hände es berühren, beginnt die Aufschrift zu glühen und der ganze Raum erstrahlt in grellem, rotschwarzem Schein. Sie kann die Macht spüren, die Macht, die unter ihren Händen entstand, die sie abgibt, sie ist die Herrscherin der Unterwelt, und Cole die Quelle allen Böses.
Plötzlich sah sie es noch deutlicher als zuvor, Phoebe schrak zusammen und sie konnte die Macht spüren, die sie durchfloss. Doch es war keine dunkle Macht, es war weiße Magie. Sie fühlte sich stark und mächtiger als je zuvor, als sie Cole ansah und laut sagte: "Ich liebe dich, und das weißt du. Aber diese Liebe ist eine vergangene Liebe, sie wird dir in der Zukunft nichts nützen, und auch nicht in der Gegenwart. Du kannst mich nicht zurückholen, du bist tot!"
Sie hoffte, dass diese Kraft auch einen Grund hatte, und dass sie ihre auf irgendeine Art und Weise helfen würde, wieder zurück zu kommen. Doch schon kurz darauf verließ sie sie wieder und sie sackte in sich zusammen. Sie fiel in eine tiefe Ohnmacht... sie wusste nicht, was vor sich ging, denn sie spürte nichts mehr.