Geht weiter, hatte ein paar Ideen. Und ich hoffe ihr seit nicht ganz so doll böse, das ich immer so laaaaange brauche. *Lahme Ente bin*
Ungeduldig lief er durch die riesigen Hallen. Sie waren schwarz, komplett schwarz. Wäre er kein Dämon würde er sich hier sicher nicht zurechtfinden. Doch wie gesagt: „Wäre er kein…“
Er war ein Dämon. Zudem ein ziemlich starker. Normalerweise. Doch gerade war er…eine Frau. Wütend sah er an sich runter. Zugegeben sah sie nicht schlecht aus, doch er war ein Dämon. Und er hasste es in Frauenkörper zu schlüpfen. Sein Auftraggeber hatte es ihm aber so befohlen und er hielt seine Abmachungen. Er streckte seine…ihre Arme aus und drehte sich einmal. Es fühlte sich komplett anders an in einen Frauenkörper. Er schlüpfte lieber in männliche Gestalten. Denn er hatte ja keinen Körper. Er wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, als sein Auftraggeber in die Hallen trat. Hinter ihm lief ein leblos aussehender Mann. Geschwind trat der ranghöhere Dämon vor seinen Untertan. „Ok, keine lange Erklärungen. Du überlässt mir diesen Körper und kriegst dafür den von diesen Mann.“
Der Dämon im Frauenkörper überlegte kurz. Er wusste seine Antwort sofort. Gerade fing er an aus dem verhassten Körper zu schlüpfen, als sein Meister noch einmal das Wort ergriff. „Ich gebe dir den Körper natürlich nicht umsonst. Du wirst zu den Mächtigen Dreien gehen und sie ein bisschen herumärgern.“
Schnüffelnd bog er um eine Ecke. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, seine Hinterbeine zog er im Grunde genommen nur noch hinter sich her, doch aufgeben wollte er nicht. Er erkundete viel zu gern die Gegend und da ließ er sich auch nicht von seinen Körper dran hindern. Er hörte Stimmen und spitzte die Ohren: „Es kann doch nicht wahr sein, das wir kein Wasser mehr im Haus haben. Jetzt muss ich doch wirklich zu den Nachbarn laufen und welches holen, ich fass es nicht…“ Eine warme Stimme, auch wenn sie ein bisschen wütend klang. Stimmen konnte er schon immer gut unterscheiden. Er hob seinen Kopf und lief zu dieser Stimme hin.
Wütend ging Paige zu ihren Nachbarn. Sie konnte es nicht fassen und während sie Schimpfwörter in verschiedenen Sprachen vor sich hin murmelte übersah sie fast einen Hund. Doch nur fast, im letzten Moment hielt sie an. „Hey, wer bist du denn?“ Sofort war ihre schlechte Laune verflogen und sie kniete sich vor den Schäferhund. Sie kraulte ihm am Hals. Der Hund hechelte freudig und schien zu lächeln. Bei Hunden wurde sie immer wieder schwach, egal wie gefährlich sie waren, doch dieser schien ganz und gar gut zu sein. Zumindest spürte sie nichts Dämonisches. „Na ok, du musst sicher zu deinen Herrchen, los, hopp!“ Doch der Hund bewegte sich nicht, er sah sie nur aus treuen Augen an und bellte einmal auf. Es schien zu heißen: “Los, nehm’ mich mit. Ich bin auch ganz lieb!“ Paige sah den Hund noch eine Weile an und er sie. In ihr regte sich etwas und da der Hund kein Halsband trug, beschloss sie ihn für eine Weile bei sich aufzunehmen. Piper war sicher dagegen, aber als sie sah das der Schäferhund auch noch lahmte, war ihr Widerstand endgültig gebrochen. Sie würde sich durchsetzen und sich um dieses Tier kümmern und ganz herzlos war ihre große Schwester ja auch nicht. Und außerdem, vielleicht half er ihr bei der Suche nach Phoebe. Wie? Das wusste sie auch noch nicht so genau…
Piper hörte die Haustür knallen. Kurz regte sich in ihr die Hoffnung das es Phoebe war, doch die Realität holte sie schnell wieder ein. Es war Paige. Und nicht Paige mit Wasser, sonder Paige mit einen Hund! „Paige!“ rief sie aufgebracht. Susan lag im Wohnzimmer auf der Couch und ist mittlerweile eingeschlafen. Paige bedachte sie mit einen kurzen Blick. Sie war hier in Sicherheit. „Bevor du jetzt losmeckerst. Der Hund hat kein Halsband, wie du siehst. Und ich habe ihm gesagt das er nach Hause gehen soll, doch wie du siehst hat es nicht geklappt. Und außerdem lahmt er. Du willst ihn doch draußen nicht seinem Schicksal überlassen, oder? Und außerdem…“, Paige stockte kurz. Irgendwie kam es ihr komisch vor, dass sie glaubte der Hund könnte ihnen bei der Suche nach Phoebe helfen. Piper sah sie auffordernd an. Sie schluckte. „…vielleicht hilft er uns bei der Suche nach phoebe.“ Sie hielt den Blick ihrer Schwester stand. Sie nickte leicht. „In Ordnung. Aber sobald irgendwelchen Stress macht gibst du ihm im Tierheim ab, verstanden?“ Paige überlegte. Seit Phoebe nicht mehr hier war, ja seitdem sie so komisch war, war auch etwas mit Piper nicht in Ordnung. Klar, es war gut, dass Piper so milde gestimmt war, doch das war nicht wirklich ihre Schwester. Sie ging einen Schritt auf sie zu und nahm sie in die Arme. „Wir finden Phoebe, und der der ihr das angetan wird leiden müssen. Versprochen.“ Eine Weile standen sie so da, bis ihr neues Haustier leise aufbellte. Erschrocken fuhren beide zusammen. Er stand mittlerweile bei Susan und sah auf ihren rechten Arm. Die Schwestern gingen zu ihm, Paige kniete sich neben ihn und sah ebenfalls auf ihren Arm. „Oh, mein…“ Erschrocken nahm sie eine Hand vor dem Mund. Eine Narbe zog sich über den kompletten Unterarm. Piper sah das ganze weniger schockiert an. „Die Narbe ist nicht von den Dämon. Sie ist schon älter. Wenn sie aufwacht kannst du sie fragen. Ich fahr ins P3 und hole was zu trinken. Pass auf sie auf!“ Ohne auf Zustimmung zu warten, war Piper im Flur, schnappte sich ihre Jacke und ihre Autoschlüssel. Sorgenvoll sah Paige ihr nach.
„Cole. Das kann nicht sein. Du bist tot. Du bist schon länger tot, das weiß ich. Du kannst nicht hier sein.“ Mit einer Handbewegung forderte Cole Leo auf seinen Mund zu halten. „Sei mal ganz ruhig. Das ich hier bin, dass lass mal meine Sorge sein. Hör mir zu. Die drei haben es mit einen sehr mächtigen Gegner zu tun. Er sucht sich ein Opfer aus, manipuliert sie so lange bis sie nicht mehr wissen was gut, was böse ist. Er treibt dieses Spiel so lange, bis sich sein Opfer oder seine Opfer selbst zerstören. Er nimmt dann deren Kräfte in sich auf.“ Cole machte eine Pause. Seine Worte musste Leo sicher erstmal verdauen. Leo selbst schluckte. „Ich werde euch helfen, und du solltest erstmal zu deinen Schützlingen. Sie brauchen dich.“ Bevor Leo sich komplett aufgelöst hatte, fügte er hinzu: „Sag ihnen nichts von mir.“ Cole drehte sich auf dem Absatz um und ging davon. „Auf geht’s, alter Kumpel.“ Flüsterte er.
Nach circa einer dreiviertel Stunde betrat Piper Halliwell Manor wieder. Eine gespenstische Stille empfing sie. Alarmiert legte sie ihre Schlüssel und ihre Jacke ab, da kam auch schon ihr Hund auf sie zu. „Hey, was ist los. Wo ist Paige?“ Sie kraulte ihm. Sie hatte sich schon an seine Anwesenheit gewöhnt. Er bellte nur aufgeregt und ging ins Wohnzimmer. Geschockt blieb sie stehen. Einiges lag zerbrochen am Boden und Paige saß, oder lag zusammengesunken an einer Wand. Sie ging zu ihr. Über dem Gesicht ihrer Schwester zog sich ein roter Blutsfaden, die Augen hatte sie geschlossen. „Komm schon, Paige, wach auf.“ Sanft setzte sie ihre Schwester auf. Doch sie öffnete nicht die Augen. „Leo!“ Nach ein paar endlosen Sekunden erschien ihr Mann. Dass er bei den Rufen von Paige nicht erschienen war, wusste sie nicht. Also war es für sie nichts Ungewöhnliches. Leo machte sich auch gleich dran zu heilen. Sie stand auf und suchte Susan. Sie fand sie schließlich leise weinend hinterm Sofa. Ihr Hund war schon bei ihr. Sie kniete sich vor ihr. „Es ist alles in Ordnung. Es ist vorbei, ich bin da.“, sagte sie leise. Sie wusste nicht was geschehen ist, und wer hier so gewütet hat. Doch das würde sie sicher bald erfahren. Susan sah auf und hörte langsam auf zu weinen. Das Piper und der Hund hier waren gab ihr neue Kraft. „Da war diese Frau, diese Frau mit diesen Schatten von vorhin. Sie…Sie sieht euch so ähnlich.“ Piper stockte. War das Phoebe gewesen?
Paige kam langsam wieder zu sich. Sie sah auf und Leo in die Augen. Sofort fühlte sie sich besser. Leo war hier, doch seine Augen leuchteten nicht so freundlich wie sonst. Er sah traurig und verwirrt aus. Doch das nahm sie nicht ganz bewusst war. „Phoebe. Phoebe war hier.“, flüsterte sie. Sie konnte das alles noch nicht fassen.