AW: Phoebes böses Erwachen
So, neuer Teil. Bin nicht ganz zufrieden -.-
Zum wiederholten Male rief Leo den Namen seines Exschwagers. Er wusste nicht wie Cole das hören sollte, doch er hoffte einfach das Beste. Er stand in mitten einer Höhle. Zuvor hatte er sich vergewissert das auch kein Dämon in der Nähe war. Er seufzte und schonte einen Moment seine Stimme. Seine Gedanken schweiften zu seiner Frau. Er musste unbedingt mit Cole reden. Er wollte das mit Susan aufklären, um die Schwestern vielleicht etwas zu beruhigen. Das Cole der Mörder war konnte er sich nicht vorstellen, das würde nicht passen. An einer Höhlenwand entstand plötzlich Rauch. Nach kurzer Zeit entstand daraus die Gestalt Coles’. „Was ist los?“ fragte er und Ärger schwang in seiner Stimme mit. „Willst du etwa das ein Dämon auf dich aufmerksam wird?“ Leo musste obgleich dieser Aussage aus den Mund eines Dämons lächeln. Doch er wurde sofort wieder ernst. „Du warst es nicht, oder?“ fragte er und beobachtete die Reaktion von ihm genau. Cole schüttelte den Kopf und ließ für einen Moment den Kopf hängen. Dann kam er einen Schritt auf ihn zu. „Ich war es nicht, nein! Coran hat da seine Finger im Spiel. Kurz bevor Piper dort erschien, hat er mich irgendwie dort hingebracht, mit irgendeinen Zauber.“ Mit festem Blick sah er den anderen Mann in die Augen. Leo nickte. „Ok, aber was will Coran denn jetzt von dir?“ – „Von mir?!“ Cole lachte kurz. „Nein, von mir nichts. Er ist dabei die Schwestern zu vernichten. Ich war nur der Auslöser für ihre Streitigkeiten, sozusagen. Stimmt doch?“ Wieder nickte Leo nur. „Leo, du musst sofort wieder zu den Schwestern zurück. Du musst auf sie aufpassen. Aufpassen das sie nicht anfangen Magie gegen die andere einzusetzen.“ Er ließ eine Pause, um seinen Nachfolgenden Worten mehr Dramatik zu geben. „Denn dann ist es zu spät. Dann werden sie sich vernichten. Und Coran musste noch nicht einmal selbst handgreiflich werden.“ Cole wandte sich ab und verließ die Höhle. Er musste irgendwie Coran von seinen Plan abbringen. Leo selbst blieb nachdenklich zurück. Sollte er jetzt einfach zu den Schwestern zurückkehren und sagen ‚Hey, ich hab grad mit Cole gesprochen. Er ist nicht der Mörder und hört auf euch zu streiten!’? Nein, er musste das anders regeln. In blauen Punkten löste er sich auf.
Paige hatte Tränen in den Augen und war nahe dran vollkommen in ihnen auszubrechen, doch sie musste sich zusammenreißen. Schließlich saß sie in ihrem Auto und fuhr irgendwo hin. Sie war vor ein paar Minuten einfach rein gesprungen und losgefahren. Sie musste raus. Sie verstand nicht was Phoebe gegen sie hatte. Sie hatte nichts gemacht und jetzt hatte sie sie schon zum zweiten Mal angegriffen. Wenn es auch diesmal glücklicherweise glimpflich ausgegangen ist. Doch in ihrer Seele hatte Phoebe Schaden angerichtet. Sie hatte zum größten Teil das Vertrauen in ihre große Schwester verloren und das schmerzte sie noch mehr. Sie konnte ihr jetzt nicht unter die Augen treten. Jetzt nicht und auch in absehbarer Zeit noch nicht. Phoebe musste ihr erst beweisen das sie wieder Phoebe war, nicht irgendjemand besessenes oder ein Dämon oder sonst was. Als Paige an einer roten Ampel stand fasste sie den Entschluss Cedric zu überraschen. Für einen Drink war es noch nicht zu spät.
Phoebe starrte mit leeren Blick die Dachbodentür an. Sie hatte sich geschlossen. Genauso schien ihr damit auch der Weg zu ihren Schwestern verschlossen zu sein. Sie war allein. Sie musste ihren Schwestern zeigen das sie wieder normal war. Doch dazu musste sie rausbekommen was mit ihr los war. Und ihr stellte sich nur eine Lösung: Es war ein Dämon und diesen Dämon musste sie vernichten. Vorher brauchte sie nicht versuchen mit Piper oder Paige zu reden oder anderswie Kontakt aufzunehmen. Eine Welle von Traurigkeit, Enttäuschung und auch Wut schlug über sie zusammen und die ersten Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie wusste nicht wie sie damit umgehen sollte, sie wusste auch nicht wie sie ohne Hilfe diesen Dämon vernichten sollte. Dann stieg ein winziger Hoffnungsschimmer in ihr auf. Wenn sie rausbekommen sollte wer der Dämon war, dann würden ihre Schwestern ihr vielleicht helfen. Zumindest Piper. Entschlossen – egal wie – rauszubekommen wer der Dämon war drehte sie sich um und ging zum Buch der Schatten.
Wütend stieß Piper einen Fluch durch ihre Zähne. Sie hatte gerade einen Teller fallen gelassen und dieser lag nun in Einzelteile zersplittert vor ihren Füßen. Sie ließ sich zu Boden sinken um die Scherben zusammenzufegen. In ihrer Bewegung hielt sie jedoch inne. Sie starrte den Rest des Tellers an und kämpfte gegen ihre Tränen an Die ganze Situation hatte sich überschlagen und sie wusste einfach nicht mehr ob sie Phoebe vertrauen konnte. Sie würde es liebend gerne tun, doch ihre Schwester gab ihr im Moment keinen Anlass dazu. Auch wenn sie möglicherweise unter dämonischen Einfluss stand. Aber genau das war es! Sie musste diesen Dämon vernichten, bevor irgend ein anderer sich die Situation zu nutzen machen konnte und sie angriff. Und genau in diesen Moment hörte sie einen verzweifelten Hilfeschrei. „Piper!“
Verzweifelt wand Phoebe sich in ihren unsichtbaren Ketten. Sie konnte noch nicht einmal ihren Angreifer sehen. „Zeig dich, Feigling!“ schrie sie. Ihr Widersacher lachte nur böse. „Warte noch ein bisschen.“, meinte er dann ruhig. Phoebe konnte nur hoffen das Piper ihren Hilfeschrei ernst nahm, zu zweit konnten sie ihn sicher besiegen. Sie glaubte auch nicht das Paige noch im Haus war. Immer wieder blickte sie sich um, um den Dämon vielleicht doch ausfindig zu machen. Doch wie zu erwarten war das nicht der Fall. Dann schlug hinter ihren Rücken die Dachbodentür auf.
Pipers erster Gedanke, als sie den Dachboden betrat, war ‚Will sie mich verarschen?’. Doch anscheinend war dies nicht der Fall. Phoebe hing mitten im Dachboden in der Luft. Alleine konnte sie sich dort wohl nicht hin gehangen haben. Piper ließ ihren Blick einmal über den Dachstuhl schweifen. Auch sie konnte keinen Dämon sehen. „Was ist hier los?“, fragte sie und konnte nicht verhindern das eine gewisse Panik in ihrer Stimme mitschwang. Sie richtete ihren Blick wieder auf Phoebe, als plötzlich ein vierbeiniger Dämon aus dem Nichts erschien und genau auf ihre Schwester zusprang. Sie wollte ihre Augen schließen, doch ihre Angst war zu groß. Als der Dämon die junge Frau mit seinen Klauen berührte, verschwanden beide.