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Das Medaillon

Danke für euer Feedback ihr zwei! Echt lustig, was ihr da macht! *grins*
Hier kommt jetzt der neue Teil!


„Okay, also das soll heißen, dass...“ Laura wagte nicht wirklich, ihre Vermutung auszusprechen. „Ich denke, dass wir mit diesem Medaillon in die Vergangenheit sehen können. Genauer gesagt, in die Vergangenheit, in der unsere früheren Leben lebten. Besser kann ich es nicht ausdrücken.“ Laura schluckte. „Okay, aber wozu soll das gut sein?“ „Das weiß ich auch nicht wirklich, aber es hat einen Grund, sonst hättest du nicht diese Visionen gehabt, dann wären wir uns nicht begegnet, du hättest weder das Schloss noch das Medaillon geerbt.“ „Meinst du, wir wären uns also sonst nie begegnet?“ „Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass wir sehen sollten, warum das alles passiert ist!“ „Okay, ich werde es versuchen! Wie kommt man wieder zurück?“ „Also ich hab mich gefragt wo ich bin und dann ans Schloss gedacht und dann war ich wieder hier!“ Laura atmete noch einmal tief ein, nahm das Medaillon, gab Mark einen schnellen Kuss und passte es ein. Augenblicklich war sie in der Welt ihrer Visionen. Genau zu dem Zeitpunkt, als sie Mark küsste. Aber diesmal erlebte sie es nicht selbst. Diesmal war sie nicht die Laura von damals, sondern immer noch die Laura von jetzt. Vorsichtig ging sie auf das Pärchen zu. „Äh, hallo?“ fragte sie leise. Mark reagierte nicht, dafür aber Laura. Sie sah ihre Doppelgängerin verwundert an. „Wer bist du?“ fragte sie sichtlich verwirrt. Auch Mark sah sich jetzt suchend um. „Von wem redest du? Hier ist doch niemand!“ meinte er.

Laura riss ihre Augen auf. Sie war wieder im Schloss. Mark hatte sie auf das Sofa gelegt. „Und?“ fragte er neugierig. „Also ich war auch an der selben Stelle und ich habe festgestellt, dass Laura mich sehen konnte, Mark aber nicht!“ „Okay, ... das wird ja immer verwirrender. Dann kann Mark wahrscheinlich mich sehen, aber nicht dich, oder?“ „Ja, das denke ich auch. Aber warum?“ „Vielleicht, weil du einmal Laura warst und ich einmal Mark? Das könnte doch sein, oder? Und jeder der beiden kann nur sein späteres Ich erkennen, nicht aber das des anderen!“ „Gut, das klingt logisch! Aber was sollen wir jetzt tun? Sollen wir jetzt da rein gehen?“ Laura sah Mark skeptisch an. Ganz wohl war ihr bei dem Gedanken nicht. „Ich schätze, es bleibt uns keine andere Möglichkeit! Ich glaube sogar, dass wir da hinein gehen sollen!“ meinte Mark überzeugt. Dann nahm er Laura in den Arm. „He, so schlimm wird es schon nicht werden! Du kannst nur von Laura und ich nur von Mark gesehen werden und nicht von anderen Menschen! Und wenn wir wieder zurückkommen wollen, dann brauchen wir uns praktisch nur zurück denken!“ Laura schmiegte sich eng an Mark. „Aber wir bleiben zusammen, versprichst du mir das?“ „Ja, ich verspreche es dir!“ „Gut!“ Laura nickte noch einmal fest und löste sich dann von Mark. „Von mir aus kann es los gehen!“ meinte sie und stand auf. Mark erhob sich ebenfalls und nahm das Medaillon in seine Hand. Er küsste Laura noch einmal. „Wer weiß, ob wir das in dieser Welt tun können!“ meinte er grinsend und nahm dann Lauras Hand. Das Medaillon nahmen sie beide und passten es gleichzeitig in die Stellte ein.


Ich hoffe, dass euch auch der neue Teil wieder gefallen hat! Freu mich schon auf euer Feedback!
 
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@Max: Hätt ich nicht gemerkt, wenn du es nicht gesagt hättest! *grins*

Danke, ihr zwei für euer Feedback! So, jetzt gehts weiter!


„Okay und wo sind wir jetzt?“ Laura sich suchend um. Diesen Ort kannte sie nicht wirklich, obwohl er ihr wieder bekannt vorkam. Wahrscheinlich von ihrem früheren Leben. „Ich habe keine Ahnung!“ meinte Mark und zuckte mit den Schultern. Die beiden hielten sich immer noch an den Händen und waren froh darüber. Sie standen vor einer Siedlung mit Holzhäusern und strohgedeckten Dächern. Alle Häuser waren sehr einfach und da jedes eine Scheune und weitere kleiner Ställe angebaut hatte, konnte man leicht erkennen, dass die Bewohner hauptsächlich Bauern waren. Die Tür des Hauses, das direkt vor ihnen lag öffnete sich und die frühere Laura trat heraus. Sie ging mit schnellen Schritten auf die Scheune zu und verschwand darin. „Ah, jetzt kenne ich mich aus! Das hier ist der Ort, an dem Laura das Medaillon versteckt! Sie sieht es sich gerade an! Und gleich wird meine... ihre, äh meine damalige, ... das ist mir zu kompliziert! Also, ihre Mutter wird gleich herauskommen und ihr sagen, sie soll endlich Wasser holen!“ Mark musste über Lauras ungeschickten Versuch, die Situation zu beschreiben, lachen. Laura rempelte ihn mit dem Ellenbogen an. „Mach dich nur über dich lustig!“ grummelte sie, als sich die Tür des Haupthauses ein weiteres Mal öffnete und eine dünne, ältere Frau, mit säuerlichem Gesichtsausdruck, heraustrat. . „Laura, wo bleibst du denn? Wir brauchen wieder Wasser! Schnell geh an den See und hol welches! Laura, wo bist du denn schon wieder?“ rief sie laut über den Hof. „Siehst du?“ „Ja, ja! Gut, dass du nicht nach deiner Mutter gekommen bist!“ meinte Mark und grinste. Laura wollte ihn schon wieder anrempeln, als sich die Tür der Scheune öffnete und die damalige Laura heraustrat. „Ja, Mutter, ich hole es gleich!“ rief sie der Frau zu. „Das will ich ja auch hoffen! Und brauch ja nicht zu lange, du musst mir nachher noch beim Brotbacken helfen!“ Laura seufzte, nahm einen Eimer, der vor der Scheune stand und verschwand in Richtung des Waldes. Das Dorf befand sich ein Stück vor dem Wald und der Bach verlief innerhalb. „Gehen wir ihr nach?“ wollte Mark wissen. „Ich denke nicht! Beim Wasser holen ist ja nichts wichtiges passiert, denke ich. Ich habe diese Situation in meinen Visionen nämlich nie gesehen! Ich denke, wir sollten uns etwas im Dorf umsehen!“ „In Ordnung! Das können wir auch tun!“ Sie wollten gerade ins Dorf hineingehen, als sie feststellten, das die Häuser langsam verschwanden und nur Schwärze zurückblieb. „Was ist das denn jetzt?“ fragte Mark verwirrt. „Ich befürchte, wir können uns nur in dem Bereich aufhalten, in dem sich unsere früheren Leben gerade befinden! Das heißt, wir müssen ihr hinterher, ansonsten werden wir wahrscheinlich bald wieder im Schloss aufwachen!“ „In Ordnung! Willst du mit ihr reden?“ „Ich denke nicht! Wir sollten sie erst einmal beobachten und herausfinden, um was es eigentlich geht, bevor wir uns ihr zeigen!“ „Gut, also hinterher!“

Mark und Laura waren Lauras früherem Leben nun schon seit mehreren Stunden bei verschiedenen Tätigkeiten nachgelaufen. Dabei hatte sich allerdings nichts besonderes ereignet. „Na wunderbar! Für was sind wir denn hierher gekommen?“ schimpfte Mark leise, damit die damalige Laura ihn nicht hören konnte. „Ich dachte, während ich das Medaillon eingepasst habe, dass wir am Anfang beginnen sollten. Und anscheinend ist das der Anfang: der Tag an dem Laura das Medaillon das erste Mal sieht!“ „Toll! Heißt das, wir können ihr jetzt vielleicht wochenlang nachlaufen?“ stöhnte Mark. „Nein, ich würde vorschlagen, wir gehen zurück ins Schloss und denken uns beim nächsten Mal einfach zum nächsten wichtigen Zeitpunkt! Mich hungert sowieso schon!“ meinte Laura und grinste. „In Ordnung! Also zurück ins Schloss!“ meinte Mark und die beiden erwachten im Schloss wieder. Sie lagen Hand in Hand am Boden. „So, jetzt aber ab in die Küche!“ meinte Mark. „Mich hungert nämlich auch schon!“ Laura grinste und ließ seine Hand los. „Wer zuerst unten ist!“ rief sie und lief los. „Das ist unfair!“ schrie Mark, lief aber sofort hinterher.


So, der Teil ist jetzt vielleicht nicht so sonderlich spannend, ist nämlich eher eine Überleitung! Hoffe, er hat euch aber trotzdem gefallen! Freue mich auf euer Feedback!
 
Danke ihr zwei, für euer Feedback! Wenigstens lest ihr die Story noch! Hier der nächste Teil!


„Gut, also wir wollen zum nächsten wichtigen Zeitpunkt, oder?“ wollte Mark wissen und spielte mit dem Medaillon in seinen Händen. „Ja! Bist du soweit?“ Laura nickte entschlossen und stellte sich an die Wand. Mark ging zu ihr und wieder besuchten sie über das Medaillon ihre früheren Leben.

Diesmal kamen sie an der Lichtung bei dem Bach mitten im Wald an. Die damalige Laura kniete vor dem Fluss und wusch Kleidungsstücke. Laura grinste. „Das ist die Stelle, wo sie Mark das erste Mal begegnet!“ flüsterte sie Mark zu. Der legte einen Arm um sie und gemeinsam beobachteten sie die ganze Szene. „In Ordnung!“ murmelte Mark, als sein damaliges Ich verschwunden war. „Jetzt sind sie sich begegnet, aber ich versteh noch immer nicht, was das alles zu bedeuten hat!“ erklärte er. „Ja, mir geht es genau so!“ meinte Laura seufzend und zog ihn aus dem Busch, in dem sie sich versteckt hatten. Die beiden folgten dem Weg, der wieder zurück zum Dorf führte, wo Laura auch hinkommen würde. Vor ihnen erschienen plötzlich mehrere Soldaten hinter einer Wegbiegung. „Er kann nicht weit sein!“ rief einer der Soldaten, offensichtlich der Anführer. „Sind das die Soldaten, die du gesehen hast?“ fragte Laura Mark und dieser nickte. „Gut, also Mark ist offensichtlich ein Aufständischer und wird von den Soldaten verfolgt! Aber warum? Wie geht es mit ihm und Laura weiter? Und vor allem: was hat das Medaillon mit allem zu tun?“ fragte Mark. Laura zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es leider auch nicht! Aber ich denke, es wird sich noch alles aufklären!“ „Und was machen wir jetzt? Laufen wir Laura wieder nach?“ „Nein, ich denke, wir sollten uns wieder zum nächsten wichtigen Zeitpunkt wünschen!“ meinte Laura. Mark nickte und die beiden dachten sich ins Schloss zurück.

Nur Bruchteile von Sekunden später waren sie wieder zurück in der früheren Zeit. Diesmal aber anscheinend in dem Schloss, das nun Laura gehörte. „Und ich sage euch, dass es bestimmt wahr ist!“ erklärte eine Stimme laut hinter einer verschlossenen Tür. Neugierig sahen sich Laura und Mark nach dem Ursprung der Stimme um und öffneten schließlich die Tür. Sie traten in einen ihnen bisher unbekannten Raum des Schlosses, der offensichtlich als Versammlungsraum diente. Es waren mehrere Männer anwesend, alle in Rüstung, bis auf einen. Dieser trug feine Gewänder aus Seide und eine kleine Krone. Offensichtlich war er der Fürst dieser Gegend. „Gut, also die nächste wichtige Sache ist offensichtlich eine Versammlung, aber warum können wir sie ansehen? Ich meine, Laura und Mark sind doch nicht hier, oder?“ Laura war verwirrt. Auch Mark wusste keine Antwort auf ihre Frage und daher lauschten sie einfach dem Gespräch der Männer. „Seid ihr da sicher?“ fragte der Fürst. „Ja, Fürst, ich bin es! Antwortete wieder der Mann mit der energischen Stimme. „Das ist nicht gut!“ warf ein dritter Mann ein. Der Fürst ließ seine Faust auf den Tisch fallen. Die Männer zuckten zusammen. „Ich weiß, dass es nicht gut ist, wenn das Medaillon wieder aufgetaucht ist. Wenn das Mädchen, dem es nun gehört, wie ihr sagt, herausfindet, was es damit auf sich hat, sind meine Tage als Fürst gezählt! Der König wird sie als rechtmäßigen Herrscher dieses Landes einsetzen! Er weiß genau, dass ich das Volk zu sehr ausbeute! Die Sache muss verhindert werden! Und ihr seid sicher, dass nur ihr von diesem Medaillon wisst?“ fragte er den ersten Mann. „Ja, nur ich und unser Spion im Dorf, der herausgefunden hat, dass das Medaillon wieder aufgetaucht ist! Das Mädchen, er nannte sie Laura, hat es anscheinend von ihrer Familie erhalten, aber sie weiß nichts von seiner Bedeutung!“ erklärte der erste Mann. „Gut! Dann ist noch nicht alles verloren! Ihr werdet dafür sorgen, dass die Sache mit dem Medaillon nicht bekannt wird! Dreht das ganze Dorf um, bis ihr es findet und das Mädchen! Bringt beide zu mir! Und ich will das Mädchen lebend! Das restliche Dorf ist mir egal! Ich denke sowieso, dass sie Verbindungen zu den Aufrührern haben!“ rief der Fürst. Die Männer verbeugten sich. „Zu Befehl, mein Fürst! Wir machen uns augenblicklich auf den Weg! Ihr werdet zufrieden sein!“ erklärte der Mann und sie ließen den Fürsten alleine. Hämisch grinsend blickte er durch das Fenster über den Wald. „So, so... Laura heißt sie also! Wie auch immer, sie wird mir die Herrschaft nicht wegnehmen!“ Er lachte laut auf, ging in das Nebenzimmer und ließ die Tür mit voller Lautstärke ins Schloss fallen.


Ich hoffe, er hat euch wieder gefallen und ihr postet wieder euer Feedback! Würd mich über andere aber auch freuen! *g*
 
Danke für euer Feedback! Wirklich lieb von euch! Hier jetzt der neue Teil! Ich hoffe, er gefällt euch wieder so gut, wie die anderen bisher!

„Das sind ja tolle Neuig....“ begann Laura gerade, als sie von einem leisen Quietschen unterbrochen wurde. Die Türen eines Schrankes, der an der rechten Wand stand, öffneten sich und der damalige Mark kam vorsichtig heraus. „Also deshalb!“ murmelte Laura und schob Mark unter den Tisch, damit ihn sein früheres Ich nicht sehen konnte. Ihr erschien eine Begegnung noch zu früh. Der frühere Mark sah sich aufmerksam um, ob ihn jemand bemerkt hatte und öffnete dann ein Fenster. „Ich muss die Leute aus dem Dorf warnen!“ murmelte er vor sich hin und sprang aus dem Fenster. Mark kroch wieder unter dem Tisch hervor. „Na wunderbar! Das schaffen wir nicht! So schnell wie der unterwegs sein wird, sind wir bestimmt schon bald wieder...“ und da wurde er auch schon unterbrochen, weil sich die beiden wieder im Schloss befanden. „...im Schloss!“ vollendete Laura seinen Satz. „Und jetzt?“ fragte sie anschließend. „Gleich wieder zurück, oder? Zum nächsten wichtigen Zeitpunkt!“ schlug Mark vor. Laura nickte und wieder betraten sie die Vergangenheit.

„Halt, die Gegend kenn ich!“ rief Laura und zeigte lächelnd auf das Dorf. „Ich bin gespannt, zu welchem Zeitpunkt wir jetzt angekommen sind!“ Mark nickte und wies Laura auf ihr früheres Ich hin, das mit einem großen Berg Wäsche in den Wald verschwand. „Jetzt weiß ich, welcher Zeitpunkt das ist!“ meinte Laura und grinste. „Sollen wir ihr folgen?“ wollte Mark wissen. „Nein, ich glaube, zur selben Zeit, zu der Laura die Wäsche wäscht, wird hier das Dorf überfallen! Und da Mark hierher unterwegs ist, können wir hier bleiben! Ich glaube, wir sollten lieber das Medaillon in Sicherheit bringen!“ schlug Laura vor. „Dürfen wir einfach so in die Geschichte eingreifen?“ fragte Mark verwundert. „Wozu glaubst du, haben wir sonst diese Möglichkeit erhalten?“ „Aber wenn wir etwas so verändern, dass wichtige Dinge in der Zukunft gar nicht passieren? Vielleicht verhindern wir die Erfindung des Stroms oder werden gar nicht geboren?“ „Dann reisen wir eben noch mal zurück und machen die Veränderung eben nicht!“ „Wenn wir nicht geboren sind?“ „Überleg mal: ich glaube, unsere Zeit, wie sie eigentlich ist, läuft nur so ab, weil wir eben in der Vergangenheit nachgeholfen haben!“ „Aber wir sind doch jetzt erst hier, wir haben sie noch nicht verändert!“ „Das ist ja das komplexe an Zeitreisen. Glaubst du etwa, dass diese Bordüre, in die das Medaillon hineinpasst schon immer da war?“ „Ja, wieso denn nicht?“ „Für welchen Zweck sollte die jemand bauen? Ich glaube, dass unsere früheren Ichs sie einbauen werden, damit wir in der Zukunft zu ihnen reisen und ihnen helfen können.“ „Ja aber da waren wir doch schon da, weil sonst könnten sie ja nichts von uns wissen!“ „Ja, eben, aber damit wir in der Zukunft auch wirklich zu ihnen kommen können, müssen sie die Bordüre einbauen!“ „Ach, das ist mir zu kompliziert! Wie wäre es, wenn wir gar nichts verändern?“ „Überleg mal! Dann finden die Soldaten bestimmt das Medaillon, bringen es zum Fürsten und der herrscht hier weiterhin! Was mit Laura oder Mark passiert, erst einmal abgesehen! Wie sollte ich dann an das Medaillon kommen?“ Mark sah Laura nachdenklich an. „Da könntest du recht haben! Ich werde jetzt einfach mal gar nicht mehr so viel darüber nachdenken, sondern es einfach holen!“ erklärte er dann und ging mit Laura in die Scheune. Diese fand das lose Brett sofort und holte das Medaillon aus dem Zwischenraum dahinter. „Und wohin damit?“ fragte Mark. „Keine Ahnung!“ Laura zuckte mit den Schultern und ging nach draußen. Zielstrebig ging sie auf den Waldrand zu und steckte das Kistchen mit dem Medaillon in ein hohles Astloch. „Hier werden sie es nicht vermuten!“ meinte sie grinsend und drehte sich zu Mark. „So, jetzt lass uns sehen, was weiter passiert!“ Genau in diesem Moment kam der damalige Mark in das Dorf gerannt. „Die Soldaten, sie kommen!“ rief er schon von weitem. Anscheinend hatte der Fürst recht gehabt, und zumindest einige Personen des Dorfes – ausgenommen Lauras Mutter – standen mit den Aufständischen in Kontakt, denn keiner fragte, wer Mark sei, oder woher es das wusste, sondern jeder packte sich an Waffen was er finden konnte. Ob Mistgabel, Schaufel oder einige der wenigen Schwerter: die Dorfbewohner bewaffneten sich mit allem, was sie gerade zur Hand hatten. Aus der Ferne konnte man die Soldaten auch schon anrücken hören. In wenigen Minuten würden sie das Dorf erreichen.
 
Tja, ehrlich gesagt: keine Ahnung! *g* Danke für dein Feedback und hier kommt der neue Teil! Ich hoffe, er hat wieder gefallen!



Der Kampf war heftig, aber kurz. Die Dorfbewohner hatten kaum eine Chance, sich zu wehren, da ihre Waffen nicht die besten waren. Außerdem waren die Soldaten in der Überzahl und natürlich viel kampferprobter. Schließlich erkannte einer der Soldaten Mark und lief sofort zu dem Anführer seiner Truppe. „Da ist er!“ rief er und zeigte auf Mark. Dieser erkannte die Gefahr und lief in den Wald. „Ich denke, das ist jetzt die Stelle, wo sich die beiden kennen lernen! Wir müssen hinterher, sonst fallen wir wieder gleich ins Schloss zurück!“ rief Laura, nahm Marks Hand und lief los, immer Richtung Fluss in den Wald hinein. Bald hatten sie die kleine Stelle erreicht, wo Laura die Wäsche wusch und konnten sich die ganze Situation noch einmal ansehen, bis die Soldaten das Treffen der beiden störten. Auch die Gruppe der Soldaten lief vorbei und schließlich machte Laura sich wieder auf den Rückweg. „Vielleicht solltest du dich ihr zeigen und sie auf das vorbereiten, dass sie gleich sehen wird!“ schlug Mark vor, aber Laura schüttelte vehement den Kopf. „Nein, auf keinen Fall! Wir werden uns nur einmischen, wenn wir wirklich sonst keine andere Möglichkeit haben!“ erklärte sie Mark ihren Standpunkt und so folgten sie Laura möglichst unauffällig zurück ins Dorf. Dort brannten die meisten Häuser lichterloh und überall lagen die Leichen der Dorfbewohner. Die Soldaten hatten nicht einmal die Kinder geschont. Laura blieb geschockt am Waldrand stehen. Die Wassereimer fielen aus ihrer Hand und regungslos betrachtete sie die Szene, bis sie bewusstlos wurde. „Und was machen wir jetzt?“ fragte Mark. „Naja, vielleicht sollten wir sie wecken und ihr das Medaillon geben?“ meinte Laura zögerlich, eigentlich wollte sie sich ja nicht einmischen, aber wer weiß, was passieren würde, wenn niemand das Medaillon fand, dass sie im Baum versteckt hatten. Vielleicht würde das Loch zuwachsen und das wunderschöne Schmuckstück nie zum Vorschein kommen. „Ich denke, ihr habt schon genug getan!“ erklärte da plötzlich eine Stimme. Überrascht drehten sich Laura und Mark um. „Sie können uns sehen?“ fragte Laura die kleine, alte Frau, die in Lumpen gekleidet war, überrascht. Diese lächelte. „Aber natürlich kann ich euch sehen! Ich bin es, die die Verbindung durch das Medaillon einrichten wird! Ihr braucht nicht zu fragen, ich kann in die Zukunft sehen! Ich denke, es war ziemlich unverantwortlich von mir, dass ihr hier Dinge verändern könnt und von eurem früheren Ich gesehen werdet. Das könnte einiges verändern, was nie verändert werden sollte! Ich werde dafür sorgen, dass Laura das Medaillon erhält, aber was mache ich mit euch?“ Laura und Mark sahen zuerst sich und dann die Frau etwas erschrocken an. „Ach ja, ich weiß! Ihr werdet die ganze Geschichte erleben, an einem Stück und wie in einem Traum! Ihr werdet alles wichtige sehen, aber nicht gesehen werden und ihr könnt nur dann etwas tun, wenn ihr wirklich etwas tun müsst! Also, ich hoffe, dass euch die Geschichte gefällt!“ meinte die Frau immer noch lächelnd und hob ihren alten, gekrümmten Spazierstock in die Luft. Sie richtete sich zu einer Größe auf, die weder Mark noch Laura von ihr erwartet hätten und die Spitze ihres Stockes begann zu glühen. Jetzt würden die beiden die Geschichte nur noch ansehen können. Bis zum Ende.
 
Danke für euer liebes Feedback! Da habt ihr euch eine Belohnung verdient! *grins* Die wäre: ein neuer Teil!!! Hier ist er, ich hoffe, er gefällt euch, vergesst auch das feedback nicht! *ggg*


5. Kapitel

Die alte Frau holte das Medaillon aus seinem Versteck, legte es Laura in den Schoß, tippte sie kurz an und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Laura richtete sich langsam und verwirrt auf. Wieso lag sie am Waldrand? Was war passiert? Sie schüttelte kurz ihren pochenden Kopf und erblickte das Medaillon in ihrem Schoß. Sie wusste zwar nicht, wie es dorthin gekommen war, aber sie schob es schnell in ihre Rocktasche. Dann sah sie in Richtung Dorf. Wieder weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen und Tränen traten ihr hinein. „Mutter!“ rief sie und lief auf die verkohlten Überreste ihres Hauses zu. „Mutter, wo bist du?“ rief sie immer wieder und suchte sie überall. Unterwegs stieß sie auf viele Dorfbewohner. Jeder von ihnen war tot und sie musste aufpassen um nicht in Blut oder abgetrennte Gliedmaßen zu steigen. Sie kam sich vor wie in einem der Schauermärchen, die die alten Frauen immer erzählten. Sie fand ihre Mutter schließlich hinter der Scheune. Sie hatte eine klaffende Wunde quer über den Oberkörper. Weinend nahm sie sie in ihre Arme. Ihr Körper war schon sehr kalt. Laura liefen nur noch Tränen übers Gesicht. Lange Zeit saß sie still da, wiegte nur ihren Oberkörper vor und zurück. Schließlich dämmerte es schon. Laura sah auf, ihre Augen waren von den vielen Tränen gerötet. So hart ihre Mutter auch mit ihr umgesprungen war, sie hatte sie trotzdem geliebt. Sie hob ihre Mutter auf. Sie hatten nie viel zu Essen gehabt und darum war sie auch nicht besonders schwer. Langsam trug sie sie zum Waldrand und legte sie dort sanft ab. Dann lief sie zurück ins Dorf und holte eine Schaufel, die sie irgendwo fand.

Lange hatte sie gegraben und inzwischen war Laura schweißüberströmt. Aber das Grab für ihre Mutter war fertig. Sanft legte sie sie hinein und begann, wieder unter Tränen, die feuchte Erde darauf zu schaufeln. Endlich war sie mit ihrer furchtbaren Arbeit fertig und sie lehnte sich erschöpft unter einen Baum. Sie wusste, dass sie nicht hier bleiben konnte, aber sie war einfach zu müde, um ins nächste Dorf zu gehen.

Nur wenige Stunden später traten mehrere dunkle Gestalten zwischen den Bäumen hervor. Einige davon hoben Laura auf und verschwanden mit ihr wieder im Wald, während andere ins Dorf gingen, wahrscheinlich um nach weiteren Überlebenden zu suchen.

Mitten in der Nacht wachte Laura auf. Sie war nicht mehr unter dem Baum. Sie lag in einem richtigen Bett. Schlaftrunken sah sie sich um, bis sie Marks Gesicht entdeckte. Sie lächelte leicht. Mark kam zu ihr und strich ihr über die Wange. „Es ist alles in Ordnung! Schlaf wieder ein!“ flüsterte er ihr zu und deckte sie sanft wieder zu, da sie die Decke weggeworfen hatte. Laura wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich geborgen.
 
Danke, danke, danke für euer liebes Feedback! Find ich gut, wenn euch meine Geschichte gefällt und darum gibt es hier und jetzt einen neuen Teil, bitteschön:


Unwillig drehte Laura sich auf die andere Seite. Sie war noch so müde. Es konnte doch noch gar nicht hell sein. Plötzlich fielen ihr die Geschehnisse des letzten Tages wieder ein. Mark, das Dorf, ihre Mutter. Augenblicklich schlug sie ihre Augen auf. Wo war sie? Sie richtete sich in ihrem Bett auf und sah sich um. Sie trug noch immer das Kleid, dass sie am Vortag getragen hatte, nur war es schon ziemlich verknittert. Langsam stand Laura auf und sah aus dem Fenster. Ein leiser Schrei entfuhr ihr. Sie befand sich meterhoch über dem Boden. Sie sah sich um. Ein kleines Dorf war hier im Wald versteckt. Einige der Häuser standen, wie das, indem sie sich befand, auf einem Baum, andere am Boden. Überall liefen Menschen herum, die anscheinend ihrem ganz normalen Arbeitsalltag nachgingen. Es kam ihr alles vor, wie in der Legende von Robin Hood, die sie schon so oft gehört hatte. Wahrscheinlich war sie sogar im Lager der Aufständischen, aber wie war sie hierher gekommen? Neugierig trat sie aus dem Baumhaus und sah sich suchend nach einer Leiter oder nach etwas ähnlichem um. Nachdem sie endlich eine gefunden hatte, kletterte sie daran herunter. Die Leute in diesem Dorf waren nicht einmal verwundert, sie zu sehen, sondern nickten ihr freundlich lächelnd zu. Laura lächelte zurück und ging etwas herum. Die Leuten sahen alle sehr glücklich aus. Anscheinend ging es ihnen gut, was aber klar war, da sie als Aufständische ja keine Steuern zahlten. Schließlich kam sie an eine Art Dorfmittelpunkt. Dort machte sie halt und setzte sich auf den Boden. Während sie sich weiter umsah, erkannte sie, dass sogar Kinder und ältere Leute in dem Dorf waren. Plötzlich fiel ihr Blick auf das Fenster eines Hauses genau gegenüber. Dahinter stand eine junge Frau, die sie böse ansah. Als Laura allerdings genauer hinsah, verschwand die Person. Sie stand auf und wollte gerade zu dem Haus gehen, als ihr von hinten jemand an den Arm fasste und sie zu sich umdrehte. „Hallo!“ begrüßte sie ein junger Mann. Er hatte schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Insgesamt war er eher ein dunklerer Typ. „Ha.. hallo!“ stotterte Laura. Sie drehte sich noch einmal zu dem Haus um, aber die Person zeigte sich nicht noch einmal. „Ich bin Jack! Du musst Laura sein, oder?“ Laura sah den Mann verwirrt an. „Ja, aber... woher weißt du das?“ Er lächelte ihr zu. „Keine Panik! Ich bin ein Freund von Mark! Er ist gerade unterwegs und er hat mich gebeten, mich um dich zu kümmern.“ Erklärte er ihr. „Ach so! Was ist eigentlich gestern passiert?“ „Tja, so genau weiß ich das auch nicht. Mark ist total gehetzt zurück gekommen und hat erzählt, dass die Soldaten euer Dorf überfallen haben und wir nach Überlebenden suchen müssen. Du warst die einzige!“ Jack senkte traurig den Kopf. Auch er hatte Freunde und Verwandte in diesem Dorf gehabt. „Du musst schon etwas besonderes sein, wenn Mark persönlich sich um dich kümmert!“ meinte er dann wieder lächelnd. Laura sah ihn verwirrt an. Sie verstand nicht ganz, was er meinte. „Er ist der Chef. Er führt die Aufständischen an.“ Nach dieser Erklärung wandte Jack sich ab und sah zum Dorfeingang. „Da kommt er sowieso gerade. Am besten solltest du mit ihm reden.“

Ein Pferd kam auf Jack und Laura zugeritten und hielt kurz vor ihnen an. Mark sprang herunter. „Ich hoffe, du hast dich gut um sie gekümmert!“ begrüßte Mark seinen Freund Jack grinsend. „Aber natürlich, was denkst du denn von mir!“ erwiderte dieser ebenfalls grinsend. „Ich denke, ich lasse euch mal alleine!“ meinte er dann, deute noch eine leichte Verbeugung gegenüber Laura an und ging. Mark drückte die Zügel seinen Pferdes einem kleinen Jungen in die Hand und bat Laura dann seinen Arm an. Sie hakte sich unter und er führte sie etwas aus dem Dorf hinaus. Eine Weile gingen sie schweigend durch den Wald, aber gerade als Laura anfangen wollte, ihre Fragen zu stellen, begann Mark zu erzählen. „Ja, es stimmt, was Jack erzählt hat, ich bin der Anführer der Aufständischen. Wir wehren uns gegen die Unterdrückung durch den Fürsten. Wir leben hier schon längere Zeit versteckt im Wald und planen unseren Widerstand. Als wir uns gestern gesehen haben, war ich zuvor bei euch im Dorf um den Leuten zu helfen, aber dann wurde ich erkannt und musste weglaufen und dann...“ Laura blieb stehen und drehte sich zu Mark. „...sind wir uns begegnet.“ Vollendete sie den Satz. Mark nickte nur. „Wirst du bei uns bleiben?“ fragte er dann. Laura sah ihn nachdenklich an. „Ich weiß es nicht. Nicht, dass ich euch nicht dankbar wäre, oder dass ich dich nicht mag, oder dass ich mit dem Fürsten einverstanden wäre, aber... ich weiß momentan überhaupt nicht, was aus mir werden soll!“ erklärte Laura und Tränen füllten ihre Augen. Mark drückte sie einfach an sich. „Ist schon in Ordnung! Du kannst solange hier bleiben, wie du willst!“ „Danke!“ erwiderte Laura und langsam begaben sich die beiden wieder zurück zum Dorf.


Ich hoffe, dass euch die Geschichte noch immer gefällt und ihr euer Feedback postet!
 
Danke für euer liebes Feedback! Ich bin überwältigt! *gg* Heute gibt es leider nur ein kürzeren Teil, ich hoffe, dass ich jetzt dann bald mal wieder mehr schreiben kann! Ich hoffe, dass er euch aber trotzdem gefällt!


Es war noch früh am nächsten Morgen, als Laura an einem See, unweit des Dorfes, saß und ihre Füße sanft im Wasser baumeln ließ. Nachdenklich betrachtete sie ihr verzerrtes Spiegelbild im Wasser. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen, sondern immer nur nachgedacht, was sie nun tun sollte. Sie könnte in ein anderes Dorf gehen, aber sie hatte bis auf ihre Mutter keine anderen Verwandten gehabt. Die Familie ihres Vaters war, wie er, schon lange Zeit tot. Sie lachte fast schon leise auf. Was blieb ihr denn anderes übrig, als hier zu bleiben? Hier könnte sie wenigstens etwas tun. Außerdem war sie dann bei Mark. Langsam stand sie auf und ging durch ein kurzes Waldstück wieder zurück zum Dorf. Trotz der frühen Morgenstunde herrschte hier schon reger Betrieb. Überall liefen wieder die Dorfbewohner herum und gingen ihren Arbeiten nach. Immer wieder kamen und gingen Späher und andere Beobachter und erstatteten Bericht. Sie kletterte die Leiter nach oben und ging in das Haus, in dem sie untergebracht worden war. Es war noch unbewohnt gewesen und Marks Haus war gleich nebenan. Aber heute wartete er schon in ihrem Zimmer auf sie. „Hallo!“ meinte er und drehte sich zu ihr um, als sie das Haus betrat. „Wie geht es dir?“ Laura ging langsam auf ihn zu. „Ich glaube, ich werde hier bleiben!“ erklärte sie und sah ihm in die Augen. Sie glaubte sie kurz aufleuchten zu sehen. Mark lächelte. „Das freut mich!“ erwiderte er und nahm ihre Hände in seine. „Aber ich würde gerne irgendetwas tun! Ich möchte nicht nur tatenlos herumsitzen!“ erklärte sie ihm. „In Ordnung! Als erstes wirst du lernen, zu kämpfen!“ erklärte er ihr. Laura sah ihn überrascht an. Sie sollte Kämpfen lernen? Mark deutete ihren Blick richtig. „Jede Frau hier kann kämpfen. Sogar die kleinen Kinder lernen es schon! Und ich werde dich persönlich unterrichten!“ erwiderte er, gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange und ging wieder nach draußen. Laura sah ihm noch eine Weile nachdenklich hinterher und lächelte dann. Sie freute sich schon auf ihre Unterrichtsstunden. Das war genau das, was sie schon immer gewollt hatte: etwas aufregenderes, als das normale Dorfleben.
 
Vielen dank für euer wie immer liebes Feedback! Darum kriegt ihr auch einen neuen Teil! Ich hoffe, dass er euch auch wieder gefällt! Freue mich schon wieder auf FB!


„Du musst dich besser konzentrieren!“ erklärte Mark ihr und hielt sein Schwert senkrecht in die Höhe. „Noch einmal bitte! Links, rechts, ja, weiter so! Wieder rechts, rechts, links! Gut so!“ Er senkte nun sein Schwert und steckte es wieder in die Scheide. Laura ließ ihr Schwert schweratmend einfach auf den Boden fallen. Das Training mit Mark war sehr anstrengend und sie hatte noch nie zuvor gekämpft. Er war ein harter Lehrmeister, aber sie wusste, dass das nur von Vorteil für sie war. Mark ging lächelnd zu ihr und legte seine Arme um ihre Hüften. „Das war für den Anfang gar nicht schlecht! Du bist ein Naturtalent!“ lobte er sie. Laura war sicher, dass er übertrieb. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt dann gleich wieder fort. Jack wird bei dir bleiben, in Ordnung?“ Laura nickte. Sie hätte ihre Zeit zwar lieber mit Mark verbracht, aber Jack war ja auch ganz nett. „Wo musst du hin? Und warum kommt Jack nicht mit?“ „Ich habe Jack darum gebeten, bei dir zu bleiben und er war einverstanden. Wenn du soweit bist, werdet ihr beide mitkommen. Und wo wir hingehen? Dahin, wo man uns braucht. Die Leute des Fürsten plündern überall die Leute aus und wir müssen ihnen helfen. Zugleich versuchen wir auch, immer neue Anhänger zu gewinnen und arbeiten aus dem Untergrund gegen den Fürsten.“ Erklärte Mark Laura. Dann gab er ihr einen zärtlichen Kuss und ging dann. Laura blieb noch eine Weile stehen, nahm dann ihr Schwert und ging in ihr Haus. Im Dorf kannte sie mittlerweilen die meisten Leute und die meisten Leute kannten sie. Freundlich begrüßte sie alle. „Hallo Sarah!“ sagte sie gerade zu einer zierlichen Frau mit schwarzen Haaren, als diese ihr zeigte, dass sie stehen bleiben sollte. „Also du bist Laura, nicht wahr?“ fragte sie misstrauisch. Laura hatte sie bisher nur ein einziges Mal gesehen, an jenem Abend, als Mark ihr alle Dorfbewohner vorgestellt hatte. Aber sie besaß ein ausgezeichnetes Gesichts- und Namensgedächtnis und kannte Sarah daher noch. „Ja, ich bin Laura!“ bestätigte sie und nickte. „Hör zu: Halte dich von Mark fern, es ist nicht gut, wenn du ihn ablenkst!“ sagte Sarah dann zu ihr und ließ sie einfach stehen. Laura sah ihr verwirrt nach. „Hallo!“ rief plötzlich jemand und kam von hinten auf sie zu. Laura drehte sich um und erkannte Jack. „Hallo Jack!“ erwiderte sie. „Sag mal, kennst du Sarah näher? Sie ist irgendwie...“ „Seltsam? Ja, das sagen die meisten hier! Und jeder weiß, dass sie ein Auge auf Mark geworfen hat, aber er will nichts von ihr. Nimm dich vor der in Acht! Die kann ganz schön biestig sein!“ erklärte Jack ihr grinsend und bot ihr dann seinen Arm an. „Und, was möchtest du heute unternehmen?“ Laura sah ihn nachdenklich an. „Wie wäre es, wenn du bestimmst, was wir tun? Ich meine, wenn du schon nicht mit Mark mitgehst, sondern hier bei mir bleibst und so zu sagen auf mich aufpasst!“ erklärte sie dann lächelnd. „He, das ist schon in Ordnung, mach ich doch gerne!“ erklärte Jack und führte sie in den Wald hinein. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her und kamen schließlich an eine Stelle, an der einige Felsen aufstiegen. Jack setzte sich auf einen der Steine und bot Laura einen Platz neben sich an. „Weißt du, dass du wunderschön bist?“ fragte Jack sie plötzlich und gab ihr einen sanften Kuss. Laura war völlig überrascht. Das hätte sie am allerwenigsten erwartet. Überrascht und verwirrt sah sie Jack an. Dann sprang sie einfach auf und lief davon.
 
Danke, vielen Dank für euer echt liebes Feedback! Freut mich, wenn euch meine Geschichte gefällt! Und darum bekommt ihr jetzt auch einen neuen Teil! *g*


Mittlerweilen war es dunkel geworden und am wolkenlosen Himmel konnte man die Sterne wunderbar erkennen. Laura fröstelte. Sie holte sich ihre Weste aus dem Schrank, stellte sich wieder ans Fenster und sah erneut zu den Sternen. Wie schön sie doch waren. „Entschuldige, wenn ich dich störe, aber ich muss mit dir reden!“ unterbrach Jack ihre ruhigen Minuten und trat herein. Laura nickte nur kurz und zeigte auf den Stuhl, damit er sich setzen konnte. Sie selbst ließ sich auf ihrem Bett nieder. „Es tut mir leid, wenn ich dich heute überrascht haben sollte, ich konnte nur nicht anders!“ erklärte er und senkte seinen Blick. „Und mir tut es leid, falls ich dir irgendwie gezeigt haben sollte, dass ich dich mag. Ich meine,... nicht, dass ich dich nicht mag, aber als Freund.“ „Ich weiß! Du liebst Mark, oder?“ Nun blickte Jack wieder auf und sah Laura direkt in die Augen. Sie nickte nur leicht und bot ihm dann an, sich neben sie zu setzen. Jack kam nun zum Bett und setzte sich neben sie. Laura nahm seine Hände. „Ich weiß, dass du extra für mich hier geblieben bist und ich bin dir dafür auch sehr dankbar, aber ich liebe nun mal Mark! Können wir trotzdem Freunde bleiben?“ Jack lächelte schwach. Es tat ihm weh, dass sie nicht dasselbe für ihn empfand, wie er für sie, aber man konnte Liebe nicht erzwingen. Also nickte er. „Ja, wir bleiben Freunde! Aber denk daran: Ich werde immer für dich da sein!“ Laura lächelte dankbar und umarmte Jack.

Mark war mit seinen Leuten endlich wieder zurück. Sie waren heute lange Zeit in den Wäldern gewesen, denn einige Soldaten waren wieder beim Plündern für den Fürsten gewesen. Erschöpft stieg er von seinem Pferd und blickte zu den Häusern in den Bäumen. Bei Laura konnte er noch Licht erkennen. Er lächelte leicht. Er mochte sie wirklich gerne. Das hatte er schon damals gewusst, als er ihr auf der Lichtung begegnet war. Also beschloss Mark, sie noch kurz zu besuchen, bevor er schlafen gehen würde. Er stieg die Leiter hinauf und wandte sich zu ihrem Haus. Die Tür stand offen und der Lichtschein der Lampe drang nach draußen. Leise schob Mark die Tür weiter auf. Erschrocken wich er zurück. Er sah Laura und Jack die sich auf ihrem Bett umarmten. Die Szene versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er hatte gedacht, sie mochte ihn ebenfalls, aber anscheinend hatte sie sich in Jack verliebt. Er drehte um und stieg die Leiter wieder herab. Er musste nun erst einmal nachdenken und das konnte er am besten im Wald. Er wollte gerade das Dorf verlassen, als er fast mit Sarah zusammenstieß. „Entschuldige! Ich habe dich nicht gesehen!“ erklärte er ihr und wollte weitergehen, aber Sarah hielt ihn zurück. „Aber du hast sie gesehen, nicht wahr? Sie haben sich heute auch geküsst! Im Wald!“ Mark sah Sarah noch kurz an. In diesem Moment zweifelte er nicht im Geringsten daran, dass sie die Wahrheit sagte. Er drehte sich um und lief in den Wald hinein. Sarah sah ihm lächelnd nach.


Ich hoffe, dass euch dieser Teil wieder gefallen hat! Freue mich über jegliches Feedback von euch! (auch Kritik darf mal sein, wenn sie angebracht ist *zwinker* *g*)
 
So, als erstes mal vielen lieben Dank für eure klasse Feedbacks! Freu mich echt immer, sie zu lesen! *grins* Bevor ich gehe, kriegt ihr jetzt noch einen neuen Teil! Ich hoffe, dass er euch wieder gefällt! Freue mich über FB jeder Art!


Mark saß an dem kleinen See, an dem vor wenigen Tagen erst Laura gesessen hatte um zu entscheiden, ob sie im Dorf bleiben sollte, oder nicht. Er sah nachdenklich auf das Spiegelbild des Mondes und dachte über die letzten Tage nach. Er hatte gedacht, dass Laura ihn genauso mögen würde wie er sie, aber da hatte er sich anscheinend getäuscht. Normalerweise würde er nicht sofort alles glauben, was Sarah ihm erzählte, aber er hatte Laura und Jack selbst gesehen, als sie sich umarmten. Enttäuscht hob er einen Stein auf und warf ihn ins Wasser. Er mochte Laura wirklich, aber wenn sie Jack lieber mochte, würde er ihr nicht im Weg stehen. Aber sie hätte wenigstens so ehrlich sein können, ihm alles zu erzählen. Vielleicht war er aber auch nur einfach zu oft unterwegs gewesen. In den letzten Tagen war er wirklich selten im Dorf gewesen, aber hätte er wegen Laura das Volk vernachlässigen sollen? Plötzlich wurde er von Sarah in seinen Überlegungen gestört. Sie trat leise hinter ihm aus dem Wald und setzte sich neben ihn. „Sie hat dich ganz schön enttäuscht, nicht wahr?“ fragte sie ihn. „Was weißt du schon?“ gab Mark ziemlich ärgerlich zurück. Es passte ihm nicht, dass Sarah mit ihm über seine Beziehung zu Laura sprechen wollte. „Ich weiß, dass ich dich niemals im Stich lassen würde!“ sagte sie noch, legte ihm kurz ihre Hand auf die Schulter und ging wieder zurück in den Wald.

Am nächsten Morgen stand Laura ganz früh auf. Sie wollte Mark fragen, ob er wenigstens etwas Zeit für ihr Training hatte. Sie hatte in der kurzen Zeit, in der sie hier war, schon viel gelernt und konnte inzwischen das Schwert ziemlich gut führen. Trotzdem genoss sie jede Trainingsstunde mit Mark, auch wenn sie noch so selten waren. Sie klopfte leise an die Tür seines Hauses. Lange Zeit geschah gar nichts. Erst als Laura sich schon umgedreht hatte, um wieder zu gehen, öffnete Mark die Tür. Er sah ziemlich verschlafen aus, da er die ganze Nacht lang überlegt hatte, ob er mit Laura über den Vorfall reden sollte, oder nicht. „Guten Morgen!“ erklärte Laura lächelnd. Sie hatte gestern mit Jack beschlossen, Mark erst gar nichts zu erzählen, was passiert war, schließlich hatten sie sich ja entschlossen, nur Freunde zu bleiben. „Guten Morgen!“ erwiderte Mark. „Hast du heute wieder Zeit für eine Übungsstunde?“ fragte Laura ihn. Mark wusste nun nicht genau, was er tun sollte. Auf der einen Seite würde er liebend gerne Zeit mit Laura verbringen, auf der anderen Seite würde es bestimmt wehtun, sie nicht berühren oder küssen zu können, wenn sie mit Jack zusammen war. „Nein, heute wirst du nicht trainieren! Du darfst uns begleiten!“ erklärte er daher. Sie wäre sowieso bald so weit gewesen und sie war keine Frau, die einfach nur hinter dem Herd stand. Laura lächelte. Genau das hatte sie sich schon lange gewünscht. Den Menschen helfen. „Du wirst Jacks Gruppe begleiten!“ fügte Mark dann noch hinzu. „Zur Mittagstunde geht es los! Wir treffen uns am Dorfplatz!“ erklärte er und schloss die Tür wieder. Laura sah ihm verwirrt nach. Wieso durfte sie nicht in seiner Gruppe sein? Wollte er sie nicht dabeihaben? Sie hatte doch gedacht, dass er sie mochte. Enttäuscht ging sie wieder in ihr Haus zurück. Er würde schon seine Gründe dafür haben.
 
So, dann hoffe ich mal, dass ihr mit dieser Fortsetzung hier zufrieden seid ;), gell??


6. Kapitel

Pünktlich zur Mittagsstunde erschien Laura auf dem Dorfplatz. Es waren viele Männer aus dem Dorf anwesend, aber auch einige Frauen, die sie wie Laura begleiten durften. Kurz nach ihr kam dann auch Mark und stellte sich auf den Brunnenrand, damit ihn jeder sehen konnte. „Also, wir haben heute einiges zu erledigen!“ begann er und vermied es sorgfältig, Laura oder Jack anzusehen. „Steve, deine Gruppe wird heute mal in das Dorf nördlich von Wilkinshire gehen. Dort wird nämlich der Steuereintreiber erwartet. Meine Gruppe wird versuchen, etwas aus dem Lager der Soldaten in Erfahrung zu bringen. Dort tummeln sich in letzter Zeit immer mehr von diesen Banditen und irgendwie kommt mir das alles vor, wie die Ruhe vor dem Sturm. Jack, deine Gruppe wird den Wald überwachen. Wenn ihr Soldaten seht, wisst ihr ja, was ihr zu tun habt! Holt eure Waffen und sobald alle fertig sind, gehen wir los! Wir treffen uns spätestens morgen Abend wieder hier!“ erklärte er und sprang vom Brunnen. Die Gruppe löste sich auf und die Leute gingen in die verschiedensten Richtungen davon, um ihre Waffen zu holen. Laura blieb stehen, sie hatte ihr Schwert schon mitgebracht. Sie ging zum Brunnen und setzte sich auf dessen Rand, um auf ihre Gruppe zu warten. Es dauerte nicht lange, bis Mark wiederkam. Als er jedoch Laura sah, drehte er sofort wieder um und lief noch einmal zu seinem Haus, als hätte er etwas vergessen. Er wollte und konnte jetzt einfach nicht mit ihr sprechen. Laura sah ihm verwirrt nach. Was hatte er nur? Ihr kam es so vor, als würde er ihr absichtlich aus dem Weg gehen, aber vielleicht täuschte sie sich auch nur, denn was wäre denn passiert, dass er nicht mehr mit ihr sprechen wollte? Kurze Zeit später kam allerdings schon Jack und vertrieb Lauras Gedanken. Langsam kamen auch die anderen Leute alle zusammen und als sie vollzählig waren, brach Jacks Gruppe auf. Mark war in dieser Zeit nicht mehr gekommen.

„Sag mal, ist momentan irgendetwas mit Mark?“ fragte Laura Jack, während sie zu ihm aufschloss. Hinter ihm folgte ein Teil seiner Gruppe, der Rest kontrollierte die anderen Teile des Waldes. „Ich weiß nicht! Ich bin noch nicht dazugekommen, mit ihm zu sprechen, wieso?“ „Naja, es kommt mir irgendwie so vor, als würde er mir ausweichen! Er ist so distanziert! Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“ „Nicht das ich wüsste!“ erklärte Jack und zuckte mit den Schultern. „Naja, ist ja auch egal! Es wird sich schon alles aufklären! Was soll ich denn heute eigentlich tun?“ fragte sie neugierig. Sie war schon gespannt auf ihre neuen Aufgaben. „Wir warten hier eigentlich nur, ob irgendwelche Soldaten so dämlich sind, und sich hierher wagen. Diesen Auftrag bekommt normal nur eine Gruppe, wenn sie ein neues Mitglied hat, damit er sich daran gewöhnen kann! Im Dorf gibt es nämlich auch Wachen und die genügen, weil sich die Soldaten sowieso nicht mehr in den Wald trauen! Es sind einfach zu wenige wieder herausgekommen, die sich einmal herein gewagt haben!“ erklärte er grinsend. „Ach so!“ Laura nickte. Sie glaubte zu verstehen, warum sie nicht in Marks Gruppe war. Er wollte unbedingt die Soldaten ausspionieren und dabei war sie als neues Mitglied natürlich nur im Weg. Sie hatte sich völlig unnötig Sorgen gemacht!

Später am Abend kehrte Jacks Gruppe wieder zurück. Jack hatte recht gehabt und kein einziger Soldat hatte sich in den Wald gewagt. Dafür einige Bewohner aus den umliegenden Dörfern, die entweder Zuflucht suchten, oder Essen von Freunden, die im Dorf wohnten, holen wollten, da sie kein Geld mehr hatten, um welches zu kaufen. Der Fürst plünderte das Volk wirklich rücksichtslos aus.
Genau so wenig Arbeit hatte Jacks Gruppe am nächsten Tag und so kehrten sie früh am Abend wieder zurück. Aber der Abend verstrich und Marks Gruppe kam nicht wieder. Steves Gruppe war mittlerweilen auch eingetroffen, aber die anderen blieben verschwunden. Nervosität machte sich im Dorf breit? Was war passiert? Keiner konnte schlafen und so saß das ganze Dorf beim Schein des Lagerfeuers zusammen. Es war schon weit nach Mitternacht, als sich von der Hauptstraße her plötzlich langsam einige Gestalten näherten.
 
So, ich habs geschafft! *freu* Ich hab die Fortsetzung bis heute geschafft! Und hier ist sie jetzt:


Mark und noch einige andere aus seiner Gruppe kamen langsam die Straße entlang. Aber es waren bei weitem nicht alle und sie sahen ziemlich fertig aus. Laura konnte nicht anders, sie sprang auf und lief Mark entgegen. Sie hoffte nur, dass ihm nichts schlimmes passiert war. „Mark!“ rief sie und blieb vor ihm stehen. Sie musterte ihn eindringlich, konnte aber keine Verletzung erkennen. Hinter ihr kam langsam Jack zu ihnen. „Was ist passiert?“ fragte er Mark. „Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Sie haben die anderen erwischt und weggebracht. Wir wollten ihnen folgen, aber sie waren mit Pferden unterwegs und zu schnell für uns. Wir konnten ihnen nicht mehr helfen!“ erklärte Mark niedergeschlagen. So etwas war noch nie passiert und hätte auch nie passieren dürfen. Er konnte nur hoffen, dass keiner seiner Männer ihren Lagerplatz verraten würde. „Und jetzt?“ fragte Jack nach. „Wir müssen herausfinden, was der Fürst mit ihnen vorhat und es verhindern!“ „Und wie sollen wir das machen?“ wollte Laura wissen. „Späher in den Städten und Dörfern!“ meinte Mark nur kurz angebunden und sah dann gleich wieder zu Jack. „Komm, wir müssen uns jetzt mit Steve beratschlagen, was wir tun sollen!“ erklärte er ihm und die beiden gingen zum Anführer der dritten Gruppe. Laura kam sich in diesem Moment ziemlich ausgeschlossen vor und sah Mark traurig nach. Was hatte sie nur falsch gemacht? Deprimiert ging sie zu ihrem Haus. Sie wollte jetzt nicht länger bei den anderen bleiben.

Laura drehte sich von einer Seite auf die andere. Sie konnte einfach nicht einschlafen, weil sie immer noch überlegte, was wohl mit Mark los war. Seufzend schob sie ihre Decke zurück, stand auf und trat an das Fenster. Unten saßen noch immer viele der Dorfbewohner zusammen und planten, was als nächstes zu tun sei. Plötzlich klopfte Lauras Herz schneller, als sie Sarah sah, wie sie neben Mark saß und die ganze Zeit mit ihm redete und ständig verführerisch lächelte. Laura konnte das Ganze nicht mit ansehen und drehte sich vom Fenster weg. So war das also! Mark mochte in Wirklichkeit Sarah und hatte in ihr wahrscheinlich nur ein Abenteuer gesehen. Lauras Augen wurden feucht und langsam liefen die ersten Tränen über ihre Wangen. Sie hatte sich wohl in Marks Gefühlen getäuscht. Spät in der Nacht erst schlief Laura schließlicherschöpft ein.

„Laura! Laura, kommst du?“ rief Mark und klopfte an ihre Türe. Eigentlich wollte er das ja Jack überlassen, aber der war gerade mit seinem Training beschäftigt. Also musste er sie wohl oder übel holen, da sich die drei Gruppen über die geplante Rettungsaktion unterhalten mussten. Unwillig drehte Laura sich auf die andere Seite und öffnete ihre Augen kein bisschen. Sie war einfach noch zu müde. „Laura! Ich komme jetzt rein!“ drohte Mark und riss dann die Tür auf. Laura schrak auf. Mit einem Schlag war sie hellwach und stellte fest, dass sie nur ihr Nachthemd anhatte. „Mark! Spinnst du? Ich bin doch noch im Nachthemd! Wo ist mein Kleid?“ schimpfte sie und zog sich die Decke über den Kopf. Einerseits, damit Mark sie nicht im Nachthemd sah, andererseits, weil sie nicht wollte, dass er sah, wie rot sie wurde. „Hier!“ erklärte Mark, dem die Situation ebenso peinlich war, wie Laura und warf ihr ihr Kleid zu, das auf dem Tisch gelegen hatte. Laura fing zwar das Kleid auf, aber das Medaillon, das sie in der Rocktasche aufbewahrte, fiel heraus. „Danke!“ murmelte sie nur schnell und zog sich das Kleid unter der Decke über den Kopf. Mark trat einen Schritt vor und hob das Medaillon auf. Überrascht betrachtete er es. Konnte das möglich sein? War Laura diejenige, die der Fürst suchte? Wenn ja, durfte sie auf keinen Fall in Gefahr gebracht werden. Und sie durfte auf keinen Fall das Medaillon weiter mit sich herumtragen. Wenn ein Soldat das finden würde... nicht auszudenken. „Was machst du hier?“ unterbrach Laura seine Gedankengänge und kam unter der Bettdecke hervor. „Ich wollte dich holen! Wir haben eine Besprechung!“ „Ach so! Dann komm!“ meinte sie und ging voran.


Ich hoffe, dass euch der neue Teil wieder gefallen habt und ihr auch wieder euer Feedback postet!
 
Vielen lieben dank für euer Feedback! Es freut mich immer wieder, wenn euch meine Geschichte gefällt! Ich hoffe, ihr seid nicht zu böse, weil es schon länger nicht mehr weitergegangen ist, aber ich hatte die Woche zwei Schulaufgaben und daher wenig Zeit! Jetzt kommt aber eine etwas bessere Phase!

Hier auf alle Fälle der neue Teil! Freu mich schon wieder auf jegliches Feedback!


Alle Dorfbewohner saßen aufgeregt um Mark, Jack und Steve. Die drei würden nun ihren Plan erklären und die Leute auswählen, die sie dafür brauchten. Jeder wollte natürlich dabei sein, da es ja schließlich alles Leute aus ihrem Dorf waren, die gefangen genommen worden waren. Verwandte aber auch Freunde. Keiner wollte, dass ihnen etwas passierte oder dass die Lage ihres Dorfes bekannt wurde. Als Mark schließlich aufstand kehrte sofort Ruhe ein. „Also, wir haben lange überlegt, wie wir diese Sache regeln sollen und das erste ist natürlich, dass wir möglichst viele Späher in den Städten und Dörfern brauchen. Wir müssen erfahren, was der Fürst mit ihnen vorhat. Es müssen aber auch genügend kampffähige Männer und Frauen im Dorf zurückbleiben. Wir können nicht ausschließen, dass der Fürst den Standort unseres Dorfes herausfindet. Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Steve wird jetzt die Leute vorlesen, die in die Städte und Dörfer geschickt werden. Wenn ihr aufgerufen worden seid, geht bitte zu Jack, er wird euch dann genau sagen, wo ihr hingehen müsst. Wir drei selbst werden zum Schloss und den umliegenden Siedlungen gehen!“ beendete nun Mark seine Erklärungen. Dann holte er ein Blatt Papier und gab es Steve, der begann die Namen, die auf dem Zettel standen, vorzulesen. Einer nach dem anderen stand auf und ging zu Jack um zu erfahren, an welchen Ort er zu gehen hatte. „Mary... Lau...“ rief Steve, wurde aber von Mark unterbrochen. Laura war schon fast aufgestanden, als Steve ihren Namen vorlesen wollte. Jetzt sah sie nur verwirrt zu den beiden, denn Mark flüsterte Steve etwas zu, worauf dieser ihren Namen auf der Liste überging. Laura sah wütend zu Mark. Ihretwegen sollte er eben etwas mit Sarah haben, aber das war noch lange kein Grund, sie an keinen Missionen teilnehmen zu lassen. Erbost sprang sie auf und lief davon. Mark sah ihr traurig nach. Er wusste, dass sie ihn jetzt falsch verstanden hatte, aber er wollte sie nur schützen. Er konnte einfach nicht zulassen, dass sie eventuell mit dem Medaillon aufgefunden wurde.

Laura lief einfach in den Wald hinein. Es war ihr eigentlich egal, wohin sie lief, sie wollte einfach nur weg. Weg von Mark, der sie ständig versuchte, aus allem herauszuhalten. Aber wieso hatte er sie dann mit hier her genommen und ihr Kämpfen gelernt? Damit sie Tag und Nacht im Dorf festsaß? Für Laura stand fest, dass sie Mark begleiten würde, ob er wollte, oder nicht. Sie würde ihm zum Schloss folgen. Sobald sie diesen Entschluss gefasst hatte, lief sie zurück zu ihrem Haus und holte ihren Umhang. Als sie wieder nach draußen gehen wollte, sah sie das Medaillon auf dem Tisch liegen. Mark hatte es einfach dort abgelegt, bevor er ihr zur Versammlung gefolgt war. Schnell steckte sie es ein. Sie wollte es hier nicht so einfach offen herumliegen lassen. Außerdem war es ihr auch so sehr wichtig, da es die letzte Erinnerung an ihre Familie war. Sie zog sich den Umhang über und verließ das Haus.
 
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Gestern habe ich es leider, leider nicht mehr geschafft, mit dem neuen Teil! Ich hoffe, ihr seid mir nicht zu böse und lest euch den Teil durch, den ich jetzt poste ;) und postet auch euer Feedback! Würde mich auf alle Fälle freuen!


Leise ging Laura immer im schützenden Schatten der Bäume vorwärts. Sie bemühte sich, möglichst wenig Lärm zu verursachen, wie Jack es ihr beigebracht hatte. Wenn Mark oder einer der anderen sie entdecken würde, dann müsste sie wieder ins Dorf zurück und das wollte sie auf keinen Fall. Diesmal würde sie sich nicht einfach wieder abschieben lassen. Sie wollte bei Mark bleiben und ihm helfen. Auch wenn er sie anscheinend nicht mehr liebte oder nie geliebt hatte, liebte sie ihn. Langsam verließen immer wieder einzelne Leute die Gruppe und gingen zu den Orten, an die sie von Jack geschickt worden waren. Zum Schluss waren nur noch Mark, Jack und Steve übrig, die sich auf den Weg zur Stadt machten, um dort das Schicksal ihrer Kameraden in Erfahrung zu bringen. Langsam kamen sie aus dem Wald heraus und auf den Wegen waren immer mehr Menschen. Keiner nahm Notiz von den drei Männern, die sich ihre Umhänge tief ins Gesicht gezogen hatten. Aber auch mehrere Soldaten bewegten sich auf den staubigen Straßen, um einen Überfall der Aufständischen zu verhindern. Laura folgte ihnen nun ebenfalls auf der Straße, aber in einem sicheren Abstand. Sowohl um nicht gesehen werden, als auch um sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Schließlich hielten die drei auf dem Marktplatz an. Dort konnte man in der Regel immer die wichtigsten Neuigkeiten aufschnappen, nicht zuletzt da die Hausfrauen während ihres Einkaufes gerne ein wenig tratschten. Aber auch wichtige Anschläge waren an der Hauswand des Gemeindehauses zu finden und diese betrachteten Mark, Jack und Steve gerade. Laura befand sich auf der anderen Seite des Marktplatzes, wo sie die drei aber trotzdem genau beobachten konnte. Plötzlich drehte sich Mark um. Er hatte schon den ganzen Weg über ein seltsames Gefühl gehabt, als ob ihn ständig jemand beobachten würde. Und jetzt war dieses Gefühl besonders stark. Er blickte über den stark belebten Marktplatz, konnte aber nichts genaueres erkennen.

Genau dort hatte Laura erschrocken beobachtet, wie Mark sich umdrehte und suchend über den Marktplatz blickte. Er durfte sie auf keinen Fall sehen, sonst wäre er ziemlich wütend auf sie. Und das wollte Laura nicht auch noch. Also ging sie schnell, aber auch immer darauf bedacht nicht aufzufallen, hinter einem Marktstand in Deckung. Sie kniete sich hinter einen Stapel mit Kisten und hoffte, dass sie niemandem und schon gar nicht Mark aufgefallen war. Erleichtert atmete sie auf, als ihr plötzlich das Medaillon aus der Rocktasche fiel. Schon streckte sie ihre Hand danach aus, um es wieder aufzuheben, als sich plötzlich eine fremde Hand auf das Schmuckstück legte. Laura sah überrascht auf und sah einen älteren Mann, anscheinend aus dem Dorf, der das Medaillon aufhob. „Gehört das dir?“ fragte er Laura.
 
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