Danke für eure Feedbacks, meine liebsten Leser bzw meine einzigen Leser
Autoren werden glaube ich wirklich immer gern schreiben für Feedbacks, ich tue es!
Wenn wir unsere Feinde hassen, geben wir ihnen Gewalt über uns, Gewalt über unseren Schlaf, unsere Seelenruhe und unser Leben. Ich sehe sie tanzen vor Freude, wenn sie erfahren, wieviel Kummer und Leid sie mir bereiten. Der Hass schadet ihnen nicht im Geringsten, nur meine Tage und Nächte macht er zur Hölle...doch was ist erst wenn man seine Feinde liebt?
Die Hand verkrampfte und ließ die Feder fallen und das papier fand seinen Weg zu den anderen ungeordneten Gedanken. Gracia wusste sie müsse eine neue Chronik schreiben, doch immer endete dieses Vorhaben in einem Chaos der Gefühle, das sie als Skalve ihrer Selbst niederschrieb. Ihr Blick fiel auf die unzähligen Blumensträusse mit denen die Bewohner des Dorfes die Trauer um ihre Eltern teilten. Die Blumen waren bereits verwelkt und auch die noch unegeöffneten Knospen würden nie mehr erblühen. "Möchtest du mir helfen die Kirche weihnachtlich zu schmücken?", fragte Roman vorsichtig. "Ich habe dich garnicht kommen hören...warum weiß ich davon nichts?", erhob sie dich und ging an ihm vorbei aus dem Raum. Er folgte ihr bis sie wieder auf einer Höhe waren. "Patrizia will dich nicht belasten, sie gab die Anordnung, dass du geschont wirst.", gab er von sich und schaute sie das erste Mal seit damals direkt an. Sie erwiderte den Blick standhaft, die Klarheit und kindliche Unschuld lag immer noch in seinen Augen, als wäre sie nie angegriffen worden. Dann fixierte sie seinen Hals, um diesen geschlungen die silbernen Ösen einer Kette, an der ein Amulett hing...das Amulett, 12 diamantglänzende Teile, das 13. erloschen, wenn auch so ruhig in der Fassung liegend wie die anderen. Sie streckte ihre Hand aus um es zu berühren, tastete förmlich schon das kühle Metall, bevor sie ihre Finger wieder angewidert zurückzog. "Hast du mich geschont als du meine Eltern getötet hast?", ließ sie ihn stehen, zog ihren Wintermantel fester und stapfte in den Schnee hinaus. Roman blieb noch zurück. "Sie braucht Zeit", spürte er die wärmende Hand Patrizias auf seiner Schulter, "Sie weíß, dass du unschuldig bist, wie ich auch." Für einen Moment beruhigte ihn diese Geste und er wollte sich in ihren Arme flüchten, doch gereift an Alter war er fähig nun anders zu denken: "Du belügst dich Patrizia, die Nacht ist wie ein großes Haus, sie reißt Türen in Wände und erschafft Gänge aus denen es kein Zurück mehr gibt. Ich bin keiner von ihnen, doch auch keiner mehr von euch." Sie lächelte und versuchte die Bedeutung aus diesen Worten zu nehmen. "Geh zu ihr! Gib nicht auf!", schickte sie ihn in die nächste Kutsche und sah zu wie diese am Horiziont verschwand.
"Sternenklar...Vollmond...!", stellte er fest, als er über die unter ihm liegende Stadt schaute, die der bevorstehenden Nacht noch zu trotzen versuchte. Er konnte nicht leugnen, dass er alleine nicht die Macht besaß den Silberpalast der als Krone das zentrum der Stadt bildete zu bezwingen. Er brauchte Roman und andere Dinge. Er würde in kleinen Schritten vorankommen, unbemerkt, bis er auf einmal vor ihnen stünde mit all dem Wissen was er brauchte. " Mal sehen...immer wenn ich dich brauche, machst du dich nicht bemerkbar.", dachte er an seinen plagenden Nerv. Er suchte nach einer bestimmten Erinnerung, nach der Ernennung der dreizehnten. Milan selbst hatte die Worte gesprochen als die Jüngste schlief, die Worte die deren Leben noch einmal eine große Rolle versprachen.
"Du kannst lange warten, eigentlich bedauerlich, dass du mir nicht schaden kannst, weil du mich zum Leben brauchst...", murmelte der gefangene Gedanke. "Du hast Recht, aber deine Geliebte brauch ich nicht, obwohl sie wäre ein prächtiger Dornenvogel, mein Geschöpf..." Wieder konnte er den Wiederstand nicht halten, der Dornenvogel konnte ihn hören, ebenso kontrollieren, wie er selbst es bei diesem versuchte. erinnere dich...Erinnere Dich...ERINNERE DICH!
Die zu einer krallenbesetzten Klaue gewordene Hand kratzte auf dem Griff eines Schwertes, was er seiner letzten Beute abgenommen hatte. Seine Augen glühten in der Dunkelheit wie Kohlen in denen sich das Höllenfeuer spiegelte.
Grazia war derweil auf der menschenleeren Straße Richtung Silberpalast unterwegs. Sie hatten die Kirche geschmückt ohne eine Silbe über ihre Lippen kommen zu lassen, auch die Kutsche hatte sie fahren lassen. Ein höriger Moment des Schweigens erfüllte ihren Weg. Pulsierendes Leben verbreitete eine Witterung, die Sehnsucht barg, die alles verkörperte was ihr das Leben noch bedeutete. Was war ihr Körper wenn er nicht mehr wirklich lebte? Eine leere Hülle ohne Seele und Tiefe..."ich bin wie er!"