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Im Auftrag der Götter - Ares' Aufgabe

AW: Im Auftrag der Götter - Ares' Aufgabe

Iris

::Als Akastos die Dose mit der Salbe öffnete und dann begann ihr Knie damit einzureiben, lehnte sich Iris leicht zurück. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass es ziemlich weh tun würde, wie am Nachmittag, als der „Sanitäter“ des Lagers ihr Knie eingerieben hatte. Doch im Gegensatz zu diesem, ging Akastos behutsam vor und verteilte die Salbe so vorsichtig und sanft, dass Iris es kaum mitbekam.

Genauso behutsam, wie beim einsalben, ging er dann auch vor, als er das Knie mit einer frischen Binde wieder verband. Zwischendurch fragte er immer wieder, ob der Verband auch nicht zu fest sitze. Dass er sich so viel Mühe mit ihr gab, hätte Iris eigentlich nicht erwartet. Wobei… Bereits am Nachmittag war er sehr zuvorkommend gewesen und hatte sich um sie gekümmert. Und trotzdem… Er war Akastos…::

Danke

::meinte sie leise, als er fertig war und überlegte kurz, was sie nun sagen sollte. Sie hatte sich soweit wieder beruhigt, das ganze war ihr inzwischen irgendwie sogar etwas peinlich. Wie hatte sie nur so zusammen brechen können? Irgendwie war das einfach zu viel gewesen::

Tut mir Leid, dass ich…

::sie lächelte ziemlich hilflos und zuckte leicht mit den Schultern. Irgendwie war dies das einzige, was ihr dazu im Augenblick einfiel::

Das hätte nicht passieren dürfen…
 
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Akastos

Vor lauter Konzentration hatten sich auf seiner Strin leichte Schweißperlen gebildet, immer wieder hatte er einen Kontrollblick auf Iris Gesicht gerichtet um zu sehen was darin für ein Ausdruck lag.
Irgendwie war er dann doch froh das er diesen Auftrag beenden konnte, nicht weil es ihm unangenehm gewesen war sie zu berühren sondern weil er eine imense Angst hatte das es für sie nicht nur unangenehm sondern auch schmerzhaft war.

Nachdem er sie verbunden hatte, schloss er den Deckel der Dose blieb aber weiterhin an ihrem Bett sitzen, denn irgendwie hatte er ein eigenartiges Gefühl in seinem Bein, und er war sich nicht sicher ob es ihn tragen würde wenn er jetzt aufstand. Und auf keinen Fall wollte er vor ihr jetzt mehr oder weniger Grundlos hinfallen.

Ihre nächsten Worte ließen ihn dann leicht lächeln ehe er sie dann fragend ansah "Was hätte nicht passieren dürfen?" er tat einfach so als wäre nichts gewesen, zumindest würde er niemanden davon erzählen, er hob nur seinen Finger an seine Lippen und deutete somit an das über diesen Vorfall nichts weitererzählt werden würde. Schließlich blickte er an seinen Fuß hinab und veruschte sich dann mit einer Hand an ihrem Bett etwas abzustützen damit er hochkam was aber dann ein schlechter Verusch wurden.

"Würde es dir was ausmachen wenn ich noch für ne Minute hier sitze?"

entschuldigend sah er sie an ehe kurz auf sein Bein deutete das scheinbar in einem denkbar ungünstigen Moment streiken wollte. Akastos blickte kurz zu Boden ehe er Iris wieder in die Augen sah "Wenn ich morgen früh bei dir vorbeikommen würde und dich fragen würde ob du mich zum frühstück begleitest, was würdest du sagen?" fragend sah er sie an. Er hoffte nicht nur ein Ja zu erhalten sondern auch sie von den anderen Dingen etwas abzulenken.
 
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Iris

::Als Akastos nachfragte, was nicht hätte passieren dürfen, blickte Iris ihn einen kurzen Augenblick lang beinahe etwas böse an. Er wollte doch nicht ernsthaft, dass sie das jetzt auch nochmals erwähnte…::

Du weißt…

::genau, was ich gemeint habe, wollte sie ihn erbost zurecht weisen. Doch dann erkannte sie das freche Funkeln in seinen Augen und realisierte, dass er nur einen Spass hatte machen wollen. Und als er dann schliesslich auch noch seinen Finger hob und mit diesem andeutete, dass seine Lippen versiegelt waren, lächelte Iris erneut leicht::

Danke…

::erklärte sie ihm leise und beobachtete, wie er aufstehen wollte, aber einfach nicht hoch kam. Sein Bein musste ihn ebenfalls ziemlich schmerzen. Leicht beschämt, dass sie so schwach gewesen war, senkte Iris den Kopf::

Nein, bleib sitzen, Akastos…

::meinte sie leise, bevor sie ihn wieder anblickte. Eigentlich hätte sie sich wirklich gerne hingelegt, sie war wirklich völlig am Ende… Akastos musste es allerdings ähnlich gehen… Aber… Wieso eigentlich, sollte sie sich nicht trotzdem etwas hinlegen können? Sie war schliesslich in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett…::

Akastos? Würdest du bitte kurz weg schauen?

::bat sie den Ares-Krieger daher und als er weg blickte, zog sie sich kurz das verschmutze Oberteil vom Tag aus und ersetzte es mit dem gemütlichen, welches sie Nachts immer trug. Sie hatte sich das Shirt gerade übergestreift, als Akastos sie indirekt fragte, ob sie mit ihm frühstücken gehen würde… Überrascht, dass er sie so etwas fragte, hielt sie mitten in der Bewegung inne. Was sollte sie ihm sagen?::

Akastos… Ich würde gerne mit dir frühstücken gehen, aber… Rhea und ich gehen sonst immer gemeinsam frühstücken…
 
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Akastos

Er hoffte nur das die beiden Amazonen die sie beide gerade eben beobachtet hatten ihren Mund halten würden, doch in der einen hatte er eine ´alte Freundin´ erkannt vielleicht würde er ihr enfach sagen da sie darüber kein Wort verlieren sollte. Aber irgendwie wäre es auch nicht rechtens gewesen sich da einzumischen die Gerüchte würden so oder so spätestens morgen früh die Runde gemacht haben, was würde es also nützen jetzt noch lange dagegen anzukämpfen.

Der Ares-Krieger war der jungen Frau furchtbar dankbar das sie ihn nicht wegschickte aber wahrscheinlich hätte er darauf so oder so nicht reagieren können denn irgendwie fand er beim besten Willen nicht die Kraft hochzukommen, deswegen lächelte er sie nur dankbar an als sie ihm anbot einfach sitzen zu bleiben.

"Danke, das ist nett von dir"

meinte er leicht als sie auch schon mit ihrem Wunsch an ihn wandte, er wusste nicht genau was sie vorhatte aber dennoch nickte er leicht und wandte sich zur Seite ab um dann auch noch die Augen zu schließen. Als er das leichte Rascheln neben sich vernahm wusste er das sie sich umzog, irgendwas in ihm wollte sich an sie wenden und ihren Wunsch missachten doch der Teil in ihm der ihm sagte vernünftig zu sein und sie nicht zu erzürnen war dennoch stärker.
Immernoch mit geschlossenen Augen hörte er ihre Worte und jetzt war er froh das er sie nicht direkt ansehen musste ansonsten wäre es wohl schwer gewesen seine Enttäuschung zu verbergen, deswegen versuchte er so gleichgültig wie möglich zu sprechen auch wenn in seiner Stimme ein klein wenig Trauer mitschwang.

"Achja, tut mir Leid hab ich vergessen." er schüttelte leicht den Kopf daran hätte er sich ja erinnern können immerhin war es immer schon so gewesen auch damals schon als er noch mit Rhea zusammen war. Er versuchte sich am Bett abermals abzustützen brach aber seinen Versuch mittendrunter ab "5 Minuten noch okey?" flüsterte er leise und verschränkte seine Arme auf der Bettkante um seinen Kopf da drauf zu legen, er fühlte sich unheimlich müde und kraftlos. Aber zumindest war er froh das er es geschafft hatte Iris sicher ins Bett zu bringen.
 
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Iris

Das ist das mindeste, das ich tun kann. Ich wünschte, ich könnte dir mehr anbieten, als nur die Bettkante, damit du dich erholen kannst. Ich würde dir auch gern helfen können…

::sagte Iris leise zu Akastos und meinte das auch genau so. Zu gerne hätte sie Akastos auch geholfen. Doch mit ihrem Knie konnte sie sich kaum rühren, geschweige denn sich irgendwie um Akastos kümmern.

Als er dann wieder mit ihr sprach, nachdem sie ihm erklärt hatte, dass sie nicht zusammen Frühstücken konnte, hörte sie genau wie Trauer in seiner Stimme mitschwang. Er schien das wirklich gewollt zu haben und sie war wirklich nicht abgeneigt gewesen. Aber Rhea hätte ihr vermutlich gleich die Freundschaft gekündigt, wenn sie Akastos Gesellschaft der ihren vorzog. Und das konnte sie wirklich nicht riskieren. Und trotzdem wollte sie gerne etwas mit Akastos machen, um sich für seine Hilfe zu bedanken und auch, um vielleicht wieder etwas an ihrer Freundschaft zu arbeiten. Es würde nicht einfach werden, weil sie nun wirklich ziemlich verschiedene Ansichten hatten, was die Zukunft des Lagers betraf, aber das würden sie schon hinkriegen::

Ich… Vielleicht können wir uns aber am Nachmittag treffen und uns ein wenig unterhalten…

::schlug sie dem Ares-Krieger schliesslich vor und war selbst überrascht, dass sie das ausgesprochen hatte. Es war sicherlich gut, wenn sie sich nicht voll und ganz in ihr Schneckenhäuschen zurück zog. Wenn sie und Akastos wieder Freunde werden sollten, und daran war ihr nach dem heutigen Tag doch etwas gelegen, dann musste auch sie etwas dafür tun und nicht einfach alles auf sie zukommen lassen::

Und ja… bleib einfach sitzen, solange du willst…

::fügte sie schliesslich noch hinzu und lächelte dem Ares-Krieger leicht zu, bevor sie ihren Kopf ins Kissen sinken liess und sich so bequem es halt möglich war hinlegte::
 
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Akastos

"Ich finde deine Bettkante ehrlich gesagt sehr gemütlich im Moment"

gab er lächelnd zur Antwort ehe er dann seinen Kopf wieder auf die Arme stützte und auf die Wand neben dem Bett starrte, er wusste es er irgendwann gehen musste auch wenn er am Liebsten noch ewig hier geblieben wäre, doch das ging einfach nicht sie würde es nicht gutheißen. Er wollte einfach nichts tun was dieses zarte Band zwischen ihnen zerreissen könnte obwohl er auch einsehen musste das es von ihrer Seite nur Freundschaft war doch von seiner Seite her war es viel mehr als nur das, er hatte sich in sie verliebt.

"Am Nachmittag, ja das wäre schön"

gab er ihr zur Antwort und sein Herz machte riesige Freudensprünge und so hatte er alle Mühe seine Freude einfach zu verbergen so gut es ging, obwohl ihm das nicht wirklich gelingen wollte.
Abermals stützte Akastos sich auf der Bettkante ab und schaffte es irgendwie durch die Kraft in seinen Armen sich hochzustemmen sodass er sein gesundes Bein aufstellen konnte, schließlich stand er leicht wankend neben ihrem Bett.

"Ich will dich nicht länger vom Schlafen abhalten. Bis morgen, Iris" er ging so normal wie irgendwie möglich zur Tür und drückte die Klinke hinunter, nocheinmal wandte er sich um und lächelte leicht "Träum was schönes" damit ließ er schließlich Iris Zimmer hinter sich und betrat bald darauf sein eigenes wo er sich glücklich aber auch Müde ins Bett fallen ließ, ehe er über alles was heute Nacht geschehen war nachdenken konnte verfiel er in einen traumlosen Schlaf.
 
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Iris

::Iris lächelte leicht, als Akastos ihr erklärte, dass er ihre Bettkante eigentlich ganz in Ordnung fände. Irgendwie konnte sie schon verstehen, was Rhea an ihm gefunden hatte. Er konnte unglaublich lieb sein, wenn er sich nicht gerade wie ein Arsch benahm, wie es die meiste Zeit der Fall war. So wie am Vortag, wo er sie zuerst beschimpft hatte, und dann auch noch das Gefühl gehabt hatte, sie einfach küssen zu können. Bei dem Gedanken daran stieg kurz wieder der bekannte Ärger in ihr hoch, doch verdrängte sie diesen auch gleich wieder.

Sie wurde nicht wirklich schlau aus Akastos. Aber an seiner Freundschaft war ihr doch ziemlich viel gelegen. Und nach dem heutigen Tag hatte er auf jeden Fall noch eine Chance verdient.

Als er sich nach einer Weile dann hoch stemmte, lächelte ihm Iris nochmals kurz zu, bevor er dann etwas wankend zur Tür ging und sich verabschiedete::

Schon ok, Akastos. Und nochmals Danke, dass du mir geholfen hast. Bis morgen

::verabschiedete sie sich von ihm und liess den Kopf dann endgültig in die Kissen sinken. Lange konnte sie nicht einschlafen, weil ihr Knie einfach zu sehr schmerzte, doch irgendwann fiel sie ihn einen wenig erholsamen Schlaf, aus welchem sie bereits in den frühen Morgenstunden wieder erwachte.

Doch für einmal war ihr nicht danach aufzustehen. Ihr Knie schmerzte noch immer und so blieb sie einfach faul im Bett liegen und versuchte sich etwas zu entspannen und sich vielleicht doch noch ein wenig zu erholen::
 
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Nyx

Die Amazone erwachte aus einem sehr unruhigen Schlaf. Die Ereignisse des gestrigen Tages hatten sie nicht losgelassen und so träumte sie von Monstern, Pferden, Iris und Akastos und natürlich auch von Iolaos. Es war ein großes Durcheinander, dass ihr momentantes Gefühlschaos durchaus widerspiegelte. Eigentlich war sie froh endlich wach zu sein, aber durch diese unruhige Nacht fühlte sie sich kein bisschen ausgeruht. Sie hatte das Gefühl noch erschöpfter zu sein, als am Abend zu vor. Eigentlich wäre es ihr am liebsten gewesen einfach im Bett zu bleiben, vielleicht konnte sie doch noch ein wenig Schlafen... Aber sie ahnte, dass es Zeit zum frühstücken war.

Akastos hatte ihr gestern Abend zugesagt, nach dem Frühstück etwas Zeit für sie zu haben. Es würde ihr gut tun über alles zu reden. Und sie wusste, dass sie Akastos vertrauen konnte. Schon wegen diesem Gespräch quälte sie sich aus dem Bett.
Sie vermutete, dass sie schrecklich aussah. So eine Nacht muss ihre Spuren hinterlassen haben, also machte sie sich gleich daran ihre Haare zu kämmen und in eine ordentliche Frisur zu bringen. Nachdem das geschehen war konnte sie sich umziehen und ihr Zimmer verlassen. Vielleicht würde sie Iolaos beim Frühstück begegnen. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, aber sie hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, auch heute würde er wieder nur Augen für Iris haben, vor allem, da sie sich ja gestern verletzt hatte.

Auf dem Weg zum Speißesaal ging sie an ein paar Amazonen vorbei, die aufgeregt tuschelten. Der morgendliche Lagertratsch machte also schon seine Runde. Viel bekam sie nicht mit, normalerweise war sie an sochen Dingen nicht interessiert. Sie war oft genug selbst Thema dieser Gerüchte und so wusste sie, dass meistens nur die Hälfte oder weniger der Dinge stimmte, die im Lager die Runde machten.
Alles was sie vernahm, war, dass Akastos die Nacht mit Iris verbracht hatte. Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass dies der Wahrheit entspricht, denn so wie sie Akastos und Iris den Abend zu vor erlebt hatte, waren beide nicht in der Stimmung auf ein romantisches miteinander.

Nyx nahm sich vor Akastos später nach dem Grund dieser Gerüchte zu fragen und eigentlich sollte sie sich auch noch bei Iris entschuldigen. Auch wenn die Amazone nicht wirklich zu ihren Freunden zählte und sich, dass auch erst einmal nicht ändern würde, war es unfair wie sich sich ihr gegenüber verhalten hatte und das sollte aus der Welt geräumt werden.

Als sie den Speißesaal betrat, merkte sie, dass sie doch recht früh dran war. Es waren kaum Leute hier. Dies ermöglichte ihr schnell den Überblick zu bekommen. Von ihren Freunden war noch niemand da und auch Iris war nicht zu sehen. Ob sie überhaupt zum frühstück kam? Immerhin hatte sie ein verletztes Bein. Aber da auch Reah noch nicht zu sehen war machte sie sich darüber weiterhin keine Gedanken. Sie dachte sowieso viel zu viel über Iris nach.

Da niemand anwesend war, dessen Gesellschaft Nyx genossen hätte holte sie sich etwas Obst und setzte sich an einen leeren Tisch. Blicke von Ares-Kriegern, die sonst immer ein wenig ihr Selbstbewusstsein stärkten, waren ihr heute ziemlich egal und auch die Aufforderung von dem ein oder anderen sich zu ihm zu setzen ignorierte sie.
Gedankenversunken schnitt sie sich ein Stück ihres Apfels ab und begann zu essen.
 
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Sorry für meine lange Abwesenheit hier, ich poste jetzt einfach mal weiter. Wenn ich was falsches beschreibe dann sagt mir bitte bescheid

Egeas

Egeas fuhr mit seinem Finger Nerice Gesichtszüge nach, ließ ihn über ihren Nasenrücken wandern, ihre schönen Lippen nachzeichnen und über ihre Wangen streicheln, doch Egeas sah nicht Nerice. Rhea saß vor ihm, lächelte ihn erwartungsvoll an und blickte ihm tief in die Augen. Das schlimme daran war, dass Egeas sich dessen voll bewußt war. Er wußte, dass er Nerice vor sich hatte und doch wünschte er sich, dass es Rhea war, deren Gesicht er so zärtlich berühren durfte. Er war nicht ehrlich zu Nerice, er nutzte sie einfach nur aus und das war ihr gegenüber einfach nicht fair.

Er liebte Rhea, ihr gehörte sein Herz und obwohl er Nerice sehr attraktiv fand und sie wirklcih gerne mochte, so empfand er zumindest in diesem Moment nicht das gleiche für sie, wie für die Amazone, der er heute seine Liebe gestanden hatte. Egeas Lächeln war verschwunden, doch seine Berührungen gingen weiter, wanderten ihren Hals hinab und suchten sich ihren Weg bis zu ihrem Bauch und bishin zu ihren Hüften, wo seine Hand ruhig liegen blieb.

Egeas beobachtete Nerice einen Moment lang, er kämpfte mit sich, sie einfach zu küssen und das zu tun, weshalb er hier her gekommen war und mit dem Drang aufzustehen und Nerice zu erklären, dass es nicht richtig von ihm war, sie so zu benutzen. Doch bevor Egeas eine Entscheidung treffen konnte, beugte sich Nerice zu ihm und war gewillt ihn zu küssen. Im ersten Moment lehnte sich Egeas etwas zurück um das zu verhindern, doch dann hatte Nerice seine Lippen mit den ihren Umschlossen und obwohl sich Egeas zuerst noch unsicher war, so erwiderte er dennoch nach anfänglichem Zögern den Kuss.

Egeas schloß die Augen, lehnte sich nach vor zu Nerice und zog sie an ihren Hüften näher an sich heran um ihren Körper dicht an seinem zu spüren. Es war das was er gewollt hatte, als er hier her gekommen war. Sie gab ihm Halt, ließ ihn für einen Moment Rhea vergessen. Doch dieser eine Moment verflog so schnell wie ein kleiner Vogel den man zurück in die Freiheit ließ. Egeas hatte versucht den Moment noch etwas festzuhalten, was sich dadurch äusserte, dass der Griff um Nerice Hüften fester und seine Küsse schneller und intensiver wurden, aber es nützte nichts. Wieder war es Rhea, die Egeas nun in seinen Händen hielt und plötzlich hatte er auch das Gefühl nicht Nerice, sondern Rheas Lippen zu küssen. Weshalb er schließlich die Augen öffnete und Nerice betrachtete, während er sie weiterhin küsste.

Es ging nicht. Er konnte das hier und jetzt einfach nicht tun. Er hatte gedacht es tun zu können, sich einfach einer anderen Frau hinzugeben, doch er schaffte es einfach nicht. Nicht in diesem Augenblick, wo er vor wenigen Minuten noch Rhea seine Liebe gestanden hatte und sie ihn abblitzen ließ. "Nerice..." flüsterte er ihren Namen, zwischen zwei Küssen und langsam gleiteten seine Hände ihren Körper wieder anch oben, um ihr hübsches Gesicht in beide Hände zu nehmen und sich langsam von ihr zu lösen.

Egeas hatte immer noch ihr Gesicht in seinen Händen, während seine Lippen nicht weit von den ihren waren. Er hätte sich nicht einmal einen Zentimeter nach vor beugen müssen, um sie erneut zu küssen, doch stattdessen schloß er die Augen und ließ seinen Kopf leicht sinken. "Ich.... kann nicht... es tut mir leid,... aber..." flüsterte er mit gebrochener und reuevoller Stimme. "Das hier ist nicht richtig. Was ich hier tue, ist dir gegenüber nicht fair. Es... tut mir leid..." sprach er weiter und zog sich langsam nun doch weiter zurück. Er hatte für einen Moment überlegt, ob er seine Bedenken nicht doch einfach ignorieren sollte, doch er konnte es nicht. Er konnte es sich und schon gar nicht Nerice antun. Was immer sie hier hatten, ob nun eine weitergehende Freundschaft, eine simple Affäre oder eine sich langsam anbahnende Liebesbeziehung, er wollte dieses Verhältnis nicht mit seiner heutigen Aktion zerstören.

Langsam ließ Egeas die Hände sinken und griff nach seinem Wasserglas um seinen trockenen Hals zu befeuchten, dann schwieg er erst einmal ein paar Minuten, bevor er wieder zu Nerice aufblickte und sie entschuldigend ansah. "Es liegt nicht an dir." sagte er, um ihr die Ungewissheit zu nehmen, in die er sie so eben gebracht hatte. "Es hängt einzig und alleine mit mir zusammen. Mit mir und..." Egeas wollte dazu ansetzen, Nerice von seinen Gefühlen zu erklären, doch er wollte sie nicht verletzen und wenn er weitersprach, so würde es wohl unweigerlich dazu führen, denn egal was er sagte, es würden nicht die richtigen Worte sein, die sein Handeln in ein besseres Licht setzte.

"Ich war nicht ehrlich zu dir, Nerice. Ich hätte es sein sollen, aber ich war nicht ehrlich." begann er und sah sie schuldbewußt an. "Ich habe dich wirklich sehr gern und genieße die Zeit, die ich mit dir verbringen darf. Du bist eine wunderschöne Frau und dein Augenaufschlag hat mich schon öfters um den Verstand gebracht, sowie deine zärtlichen Berührungen, doch genau hier liegt mein Problem." versuchte er zu erklären. "Du bringst mich um den Verstand, lässt mich nicht mehr nachdenken und meine Gefühle.... für jemand anderen vergessen." rückte er nun mit der Sprache heraus und ließ ihn beschämt den Kopf senken.

"Sie erwidert meine Gefühle nicht, sie hat sich für jemand anderen entschieden." fügte er noch seine Sicht der Lage hinzu, dann stand er auf und blickte reumütig zu Nerice. "Ich kann verstehen wenn du mich nun nicht mehr sehen willst, wenn du dich nun betrogen fühlst, aber ich mußte es dir einfach sagen, ich wollte dich nicht verletzen, denn ich habe dich wirklich sehr gern Nerice. Du bist eine wundervolle Frau und hast es nicht verdient, so behandelt zu werden...." Egeas wußte nicht, was er sagen sollte, er wollte, dass sie wußte, dass er es wirklcih genossen hatte, sich mit ihr zu treffen, dass er die Gespräche mit ihr schätzte, aber er wußte einfach nicht, wie er ihr das sagen sollte. So kam er zu dem Entschluß, dass es vielleicht das beste war, nun gar nichts mehr zu sagen und nachdem er Nerice noch einmal betrachtet hatte, wandte er sich um.

"Ich sollte jetzt wohl besser gehen. Nerice, es tut mir wirklich, wirklich sehr leid" sagte er erneut und stand noch einen Moment unentschlossen, da bevor er schließlich auf die Tür zuging.


Nerice

Seufzend schloss Nerice die Augen. Ihre Bedenken waren fast schon wieder wie weggeschmolzen als Egeas ihren Körper berührte und sie zuerst etwas zögerlich und sanft und schließlich intensiver küsste.
Dass er momentan mit seinen Gedanken ganz wo anders war, bekam sie selbst gar nicht mit.
Ohne zu wissen, dass Egeas Rhea vor Augen hatte, war auch sie in der Vergangenheit gefangen. Egeas Berührungen und Küsse waren anders als wie die von Alexis und dennoch sah sie sich für einige lange Sekunden in den Armen ihres verstorbenen Freundes.

Erst als sie spürte, dass Egeas sie etwas von sich schob, etwas plötzlich ihrer Meinung nach, öffnete sie die Augen und blickte ihn etwas verwirrt an. Fast hatte sie geglaubt Alexis vor sich zu sehen und da sie nicht wollte, dass er merkte dass sie an jemand anders gedacht hatte, blickte sie etwas zur Seite. Doch Egeas ließ ihr die Wahl nicht, denn er nahm ihr Gesicht in beide Hände und so musste sie ihm in seine schönen, schönen braunen Augen sehen.

Doch auch Egeas schien der Blick unangenehm zu sein, denn er senkte den Kopf und flüsterte ihren Namen. Er klang irgendwie verzweifelt und Nerice blickte ihn nun ihrerseits etwas verwundert an. Scheinbar war sie nicht die einzige mit einem gebrochenem Herzen, doch hatte sie gelernt dies in den letzten Wochen sehr gut zu verstecken.
"Was?" fragte sie mit etwas stockender Stimme. Ihr Hals fühlte sich plötzlich etwas rau und trocken an. Nerice schluckte und lehnte sich etwas zurück um Abstand zwischen sich und Egeas zu bringen, als er versuchte zu erklären was ihn zu bedrücken schien.

Seine Worte bedrückten sie etwas. Sie wusste im Moment weder wie sie reagieren oder was sie antworten sollte und so ließ sie Egeas einfach nur erzählen. Nerice machte ihm keine Vorwürfe. Sie kannte das Gefühl. Auch wenn es äußerlich so schien als wäre sie über den Verlust ihres Verlobten bereits hinweg, so sah es in ihr drinnen ganz anders aus. Sie liebte Alexis immer noch und er würde immer ihre große Liebe bleiben. Jeder Mann der neu in ihr Leben treten würde, müsste das auch akzeptieren können.

Einige Augenblicke sah sie den Mann an, der sich vor ein paar Tagen in ihr Leben und auch schon irgendwie in ihr Herz geschlichen hatte. Nerice verfolgte wie er aufstand und sich umdrehte um zur Tür zu gehen.
Irgendetwas in ihr wollte ihn aufhalten und zu sich zurückrufen, doch noch immer wollten die Worte nicht über ihre Lippen und so blickte sie Egeas einfach nur nach.
Erst als die Tür fast in ihr Schloss gefallen war, fiel die Starre von ihr ab und Nerice sprang auf. Wenn sie Egeas nun nicht zurückrief, würde sie wohl wieder einen Menschen verlieren denn sie lieb gewonnen hatte. Noch einmal und in so kurzer Zeit würde sie das wohl nicht verkraften.

"Egeas!" rief sie laut und die Amazone rannte zu ihrer Tür um diese aufzureissen. "Geh nicht!" rief sie ihm etwas leiser nach, während sie am Türbogen gelehnt wartete und hoffte, dass er sich noch einmal umdrehte und zu ihr zurückkam. "Ich weiß was du fühlst mir geht es so ähnlich!" fügte sie hinzu und senkte dabei ihren Kopf. Noch nie hatte sie wirklich mit jemanden über ihre Gefühle geredet oder darüber was in den letzten Monaten passiert war. Zumindest nie mit jemanden der nicht irgendeinen psychologischen Beruf hatte und diese Gespräche hatte sie mehr als satt.
 
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Iris

::Iris blieb noch eine ganze Weile in ihrem Bett liegen, bis der Schmerz in ihrem Knie etwas abgeklungen war und sie sich etwas besser fühlte. Dann stand sie auf, ging auf ihre Krücken gestützt durchs Zimmer und wusch sich notdürftig, bevor sie wieder zurück zu ihrem Bett ging und sich hinsetzte. Sie wechselte kurz den Verband um ihr Knie und zog sich dann etwas an, um darauf auf die Krücken gestützt aus dem Zimmer zu humpeln und zu Rhea zu gehen. Sie hatte inzwischen etwas Hunger bekommen und wollte ihre Freundin daher abholen gehen.

Doch auch nachdem sie zum wiederholten Male und dabei immer lauter werdend, an Rheas Tür geklopft hatte und diese ihr nicht aufgemacht hatte, kam sie zum Schluss, dass Rhea wohl bereits unterwegs war. Das war eigentlich auch nichts ungewöhnliches, oft trafen sich die beiden ja erst beim Frühstück.

Heute beschloss Iris allerdings, dass sie ihre Freundin suchen wollte, um mit ihr gemeinsam beim Frühstück aufzutauchen. Akastos würde sich sonst bestimmt vor den Kopf gestossen fühlen, wenn sie, nachdem sie ihm eine Abfuhr erteilt hatte mit der Ausrede, dass sie immer mit Rhea frühstücke, alleine im Speisesaal auftauchen würde. Und so ging sie nach draussen und wandte sich in Richtung der Ställe. Nicht weil sie wirklich daran glaubte, dass sie Rhea dort finden würde, doch wenn sie schon draussen war, konnte sie auch noch Pan einen guten Morgen wünschen gehen und nachschauen, wie es dem Hengst ging.

Pan war, wie immer wenn er in der Box stand, sehr ungehalten wenn Iris kam. Dies war für Iris meistens ziemlich ärgerlich, weil selbst sie dann kaum mit ihm zurecht kam. Doch heute freute sie sich darüber, denn das bedeutete, dass es dem Hengst wieder besser ging und sie ihn am Nachmittag mit gutem Gewissen auf die Weide lassen konnte. Vorerst begnügte sie sich allerdings damit ihn ausgiebig zu begrüssen und ihn mit ein paar Leckereien zu verwöhnen, bevor sie wieder nach draussen ging und nun wirklich nach Rhea suchen wollte.

Langsam humpelte sie über das Gelände und hielt nach ihrer Freundin Ausschau, doch so wirklich erfolgreich wollte sie dabei nicht werden. Egal wo sie hinschaute, von Rhea fehlte einfach jegliche Spur::
 
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Akastos

“Iris! Iolao….“ Seine Stimme war verstummt denn der Schreck ließ ihn nur mit weit aufgerissenen Augen die beiden anstarren. Gerade wollte er Iris zum Abendessen abholen und als er die Tür geöffnet hatte standen sie in innig umschlungener Umarmung vor ihm. „Wie könnt ihr nur“ die beiden sahen ihn verdutzt an und nun wurde Akastos bewußt wie er sich benahm, was gab ihm das recht so zu reagieren, immerhin wußte ja niemand von seinen Gefühlen. Noch immer außer sich vor Schreck knallte er die Türe zu….

Sofort schreckte der junge Krieger hoch, er hatte ausgezeichnet geschlafen doch mitten in der Nacht war er aufgewacht doch schon bald hatte er wieder Schlaf gefunden und dann war dieser Alptraum über ihn gekommen. Er spürte wie sich der kalte Schweiß auf seiner Stirn ausgebreitet hatte, seufzend versuchte er wieder zur Ruhe zu kommen. Was war nur los mit ihm in den letzten Tagen hatte er sich so verändert das er sich selbst nicht mehr kannte, sein ganzes Verhalten war peinlich, er kam sich vor wie ein Hund er um die Aufmerksamkeit seiner Herrin kämpfte, in diesem Fall war seine Herrin wohl Iris.

„Pfff“ stieß er plötzlich widerwillig zwischen seinen Lippen hervor ehe er die Bettdecke zur Seite legte, sein Blick viel auf sein Bein und das leicht rote Verbandszeug. Ohne länger darauf zu achten nahm er den Verband ab und legte sich einen Neuen an und dies nicht gerade sachte, der Traum der letzten Nacht hatte seine Stimmung ziemlich sinken lassen. Nachdem er sich gewaschen hatte und sich angezogen hatte verließ er sein Zimmer.

Ohne Umschweife ging er dann von seinem Zimmer in Richtung des Speisesaals, begleitet von Blicken und vorgehaltenen Händen. Etwas verwundert blickte er erst um sich doch dann zuckte er mit den Schultern leicht, er war wohl nicht zum Ersten Mal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Im Speisesaal angekommen sah er sich automatisch nach Iris um doch sie war nicht da deswegen holte er sich erstmal was zu essen. Nachdem er sich verschiedenes an Obst aufgeladen hatte sah er sich noch mal um, und plötzlich viel ihm Nyx die alleine auf einem Tisch saß, auf. Ohne Umschweife ging er auf sie zu um sein Tablett gegenüber von ihr abzustellen, jede Einladung seine Kollegen hatte er ignoriert.
„Darf ich?“ fragend sah er seine Freundin an.
 
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Nyx

Nyx war schon fast mit ihrem Frühstück fertig. Sie wunderte sich, ob sie wirklich so früh wach wurde, oder ob einfach alle anderen heute später waren. Worüber sie sich allerdings nicht wunderte, war, dass sich niemand zu ihr setzte. Es war ihr im Grunde auch sehr recht so, denn auf irgendwelchen Small Talk hatte sie gerad überhaupt keine Lust. Diese Einstellung scheinte sie auch auszustrahlen, denn es gab wohl den ein oder anderen Krieger, der auf sie zusteuerte, aber es dann noch vorzog sich irgendwo anders einen Platz zu suchen.

Apetitlos steckte sie sich die letzten Erdbeeren in den Mund und schaute immer wieder auf die Tür, ob nicht Iolaos endlich zum Frühstück kommen würde. Doch leider war dem nicht so. Als sie Akastos sah, erhellte sich ihr Gesichtsausdruck um einiges und das er auch gleich auf ihren Tisch zusteuerte freute sie sehr. Sie hatte sich schon sehr darauf gefreut mit ihm zu reden und vielleicht würde dies auch etwas mehr Klarheit in ihre Gefühlswelt bringen.

"Natürlich, setz dich" lächelte Nyx Akastos an, der auch nicht wirklich so aussah, als hätte er eine wirklich entspannende Nacht gehabt. "Wie geht es deinem Bein" fragte sie vorsichtig, als Akastos sich zu ihr gesetzt hatte. Es langen viele andere Fragen auf ihrer Zunge, aber sie wusste nur zu gut, dass Akastos sicher nicht erfreut wäre, wenn sie ihn gleich damit überhäufte. Eigentlich ging sie davon aus, dass er von selbst anfing zu reden. Zumindest würde er ihr das sagen, was er auch wollte, dass sie weiß und alles andere ging sie nun mal nichts an.
 
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Akastos

Er fragte sich wo wohl Iris war immerhin war sie eigentlich nie diejenige die später zum Frühstück kam, doch den Gedanken an sie schob er so gut es ging beiseite. Er haßte sich selbst dafür das er nicht aufhören konnte an sie zu denken, bei allem was er tat kam sie ihm in den Sinn, er hoffte inständig das dieser Zustand irgendwann wieder aufhören würde, er hatte keine Lust darauf sein ganzes Leben umzustellen. Doch vielleicht mußte er das einfach akzeptieren, er hatte sich in die Amazone verliebt da konnte ihm auch nicht helfen das er eigentlich alleine sein wollte.

Sein nächster Gedanken huschte für wenige Sekunden zu Iolaos der eigentlich ansonsten immer mit ihm gemeinsam frühstücken ging, doch jetzt war er nicht mal da. Und er selbst hatte Angst davor seinen besten Freund zu sehen, es würde zu einem Gespräch kommen, zu einer Diskussion die dann im weiteren Verlauf sicherlich sich zu einem handfesten Streit entwickeln würde, doch Akastos hatte keine Ahnung wie er dem entgegengehen konnte. Er würde ihn nicht anlügen können im Bezug auf seine Gefühle für Iris, doch wie stand Iolaos zu ihr. Warum hatte er ihm gestern nachts diese Fragen gestellt, war er selbst in Iris verliebt?

Je näher er aber Nyx kam um so mehr ermahnte er sich dazu die Gedanken an die beiden von sich zu schieben, er hatte ihr noch ein Gespräch versprochen und das würde er ihr auch geben. Immerhin waren sie Freunde, zumindest war die Freundschaft zu ihr etwas Besonderes. Als er sich gesetzt hatte sah er sie etwas müde lächelnd an, auf ihre Frage hin verzog er etwas die Lippen „Ich weiß nicht es tut noch ziemlich weh, aber das liegt wohl daran das die Wunde immer noch offen ist“ er zuckte leicht mit den Schultern ehe er von seinem Apfel abbiß. Sein Blick glitt durch den Raum und sofort bemerkte er wie viele ihrer Mitstreiter sie anstarrten, fragend sah er zu Nyx. „Hast du gut geschlafen? Und darf ich dich was fragen“ grinsend sah er sie an „Hab ich irgendwo was?“ er sah an sich hinab um zu sehen ob irgendwas an ihm nicht stimmte „Hemd verkehrt zugeknöpft, Hose offen, irgendwas in den Haaren, was Grünes in den Zähnen?“
 
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Nyx

Die Amazone freute sich sehr, nun nicht mehr alleine am Frühstückstisch sitzen zu müssen. Auch wenn sie eigentlich keinen Lust hatte auf die Gesellschaft irgendwelcher Leute, war es doch gut, dass Akastos nun bei ihr war. Ihre Gedanken drehten sich immer um die gleichen Sachen und es war gut, dass der Krieger ihr eine Möglichkeit bot, sich einen Moment auf andere Sachen zu konzentrieren. Sie lächelte als er sich zu ihr setzte.

Dass Akastos Bein immer noch schmerzte tat ihr leid. "Soll ich es mir später einmal ansehen?" fragte sie etwas besorgt, denn auch wenn sie nicht wirklich die Beste im Kämpfen war, hatte sie auch einige Stärken und mit Verletzungen kannte sie sich aus.
Nyx schoss eine weitere Frage durch den Kopf. Ob Akastos wusste, wo Iolaos war? Normalerweise kamen die beiden immer gemeinsam und das der Krieger noch nicht hier war besorgte sie. Was wenn er sich bei dem Kampf auch verletzt hatte und man es nur nicht gemerkt hatte? Vielleicht brauchte er ja Hilfe.

Vielleicht war er aber auch mit irgendetwas, irgendjemand anderem beschäftigt. Der Gedanke an diese Möglichekeit und vor allem daran, dass er sie auch nicht wirklich wahrnehmen würde, wenn er nun bei ihnen sitzen würde machte sie traurig. Aber da sie immernoch in Akastos Augen Blickte, versuchte sie die Gedanken abzuschütteln. Iolaos war nun mal eben nicht da und das war auch gut so. Immerhin wollte sie mit Akastos reden und da wäre es nur allzu störend, wenn er bei ihnen wäre.

Akastos Frage riss sie aus ihrer Gedankenwelt. "Ich habe schlecht geträumt." gestannt sie ihm, aber gleich darauf musste sie schmunzeln. Dass Akastos sich Gedanken darüber machte, was an ihm nicht stimmte amüsierte sie wenigstens ein bisschen und als sie sich umblickte und die vielen Augenpaare sah, die auf sie gerichtete waren musste sie ast sogar lachen. "Lass mal sehen," mit prüfendem Blick musterte sie Akastos, wohlwissend, dass die anderen nicht wegen irgendeiner Äusserlichkeit starrten. "Nein, ich kann beim besten Willen nichts ausergewöhnliches entdecken." sagte sie schließlich.

Doch sie wollte ihren Freund nicht auch noch ärgern, er hatte sicherlich im Moment genung Probleme. Also fügte sie etwas leiser hinzu. "Hast du heute schon, den Lagertratsch mitbekommen?" Sie schaute Akastos fragend an und fügte dann erklärend hinzu. "Man erzählt du hättest die Nacht mit Iris verbracht." Nyx hielt überhaupt nichts von dem was man im Lager herum erzählte, also machte sie Akastos auch keine Vorwürfe, genauso wenig fragte sie ihn was an der Sache dran war. Aber sie fand, er hatte das Recht zu wissen, wieso ihn jeder anstarrte.

Nyx lächelte ihren Freund aufmunternd an und blickte sich dann nochmals um. "Was hällst du davon, wenn du fertig isst und wir dann ein wenig spazieren gehen? Ich habe das Geühl hier haben sogar die Tische und Stühle Ohren." Sie rollte mit den Augen. Hatten die anderen, denn keine eigenen Probleme um die sie sich kümmern könnten? Wenn nicht, könnte Nyx ihnen gerne welche von ihren abgeben, sie hatte mehr als genung davon.
 
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AW: Im Auftrag der Götter - Ares' Aufgabe

So, jetzt komm ich tatsächlich endlich mal wieder zum Posten hier. Tut mir leid, dass ich euch alle so lange allein gelassen habe, aber jetzt sind meine Prüfungen rum und ich sollte wieder öfter zum Posten kommen :)


Rhea

::Nach ihrem abendlichen Gespräch mit Iris war Rhea mit einem unglaublichen Durcheinander an Gedanken ins Bett gegangen. Es war schier unfassbar, was im Moment hier im Lager los war. Seit die Götter diesen Zwiespalt unter den Kriegern hervorgerufen hatten, schien auch sonst alles schief zu laufen, was nur schief laufen konnte. Und was sie davon halten sollte, dass Orion und Asteria das Lager verlassen hatten, wusste sie auch noch nicht so recht.
Gut, um Asteria war es sicherlich nicht schade; es reichte, wenn sie Akastos dauernd hier sehen musste, da würde sie es mit Sicherheit nicht bedauern, die Amazone, mit der er sie betrogen hatte, nicht mehr sehen zu müssen. Aber Orion war ein guter Freund von ihr gewesen und nachdem sie nun scheinbar auch Egeas' Freundschaft verloren hatte, war der Verlust noch einmal doppelt so groß.

Was sie von der dubiosen Situation zwischen Iris und Akastos halten sollte, wusste sie auch nicht wirklich, aber das war im Moment noch eines der kleineren Probleme. Viel mehr beschäftigten sie die Worte, die Egeas zu ihr gesagt hatte. Ob es das tatsächlich zu ihrem eigenen Schutz wert war, auf Liebe zu verzichten... Und so überzeugt sie ihm gegenüber auch geäußert hatte, dass dies der Fall war, dass es ihr lieber war, auf Liebe zu verzichten, dass ihr niemand weh tun konnte - so unsicher war sie sich selbst innerlich.
Denn gerade jetzt mit Aikos hatte sie erneut gemerkt, dass es gewisse Dinge gab, die ihr fehlten, die ihr immer fehlen würden und die ihr wahrscheinlich auch bloßer Sex nicht geben konnte. Denn manchmal war da einfach der Wunsch, dass sie jemand wortlos und ungefragt in den Arm nahm, wenn es ihr schlecht ging und für sie da war, sie verstand, auch wenn sie nicht über ihre Probleme reden wollte.

Und während sie sich anfangs schlaflos in ihrem Bett hin und her wälzte, wurde ihr immer mehr klar, dass sie seit der Trennung von Akastos alles getan hatte, um diese Gefühle und Wünsche zu verdrängen und Egeas es heute mit seinen Worten geschafft hatte, all das wieder hervor zu holen. Recht war ihr das nicht unbedingt, denn sie hatte bisher einfach den Eindruck gehabt, ohne Liebe besser dran zu sein... ein Zustand, der ihr jetzt nicht mehr so uneingeschränkt positiv erschien.

Schließlich schaffte es die Amazone aber trotz aller wirrer Gedankengänge, endlich einzuschlafen und sich wenigstens ein paar Stunden zu erholen, bevor sie am nächsten Morgen wie fast immer von den einfallenden Sonnenstrahlen geweckt wurde und sich für's Training bereit machte. Anschließend verließ Rhea ihre Unterkunft, um sich auf den Weg zum Speisesaal zu machen. Sie überlegte, ob sie noch einmal mit Egeas reden sollte, aber sie wusste nicht, inwiefern er bereit zu einem weiteren Gespräch war.
Andererseits frühstückte sie eigentlich immer mit Iris, also sollte sie lieber sehen, wo ihre Freundin an diesem Morgen war::
 
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