(So, damit ihr endlich mal erfahrt, um was es geht
)
:: Jeffrey lag müde und schwach bei sich auf dem Bett. Unaufmerksam, wie er sich verhalten hatte, hielten Dinge, die allgemein als "menschliche Gefühle" bekannt waren, wieder Einzug in sein Leben. Er hatte geschworen, sich nie wieder diesem komplizierten Mechanismus auszusetzen, was diesmal aber komplett danebenging. Er dachte, er hätte sich in ein ganz normales Mädchen verliebt.
Besser gesagt, bis dieser Dämon sie angegriffen hatte, denn ab diesem Zeitpunkt war für ihn klar, dass sie kein normales Mädchen sein konnte, doch da war es schon zu spät, um sich seinen Gefühlen entgegenzustellen. Er musste nun versuchen, herauszufinden, in welcher Relation sie zur Magie stand, und dazu war nötig, dass sie sich ihm öffnete.
Er wusste, dass sie auf gleicher übernatürlicher Ebene wie er war, doch was er nicht wusste: Er selbst stand sogar im Buch der Schatten, welches auf dem Dachboden der Halliwells verweilte. Zwei Seiten füllte seine Beschreibung, inklusive Bild. Doch natürlich war nicht der menschliche Jeffrey auf dieser Zeichnung zu erkennen, hatte doch die Hexe, die ihn damals eintrug, nichts von seiner gestaltwandlerischen Fähigkeit geahnt.
Er war nämlich nicht nur irgendein Dämon, sondern eine verfluchte Seele, die in einen Körper gesperrt und mit dem Fluch der Unsterblichkeit belegt wurde. Jahrhundertelang trieb er sein Unwesen, versuchte, sein Leid mit dem Leid anderer zu kompensieren, bis er erfuhr, dass ihm laut Prophezeiung nur vier mächtige Hexen die endgültige Freiheit seiner Seele verschaffen konnten.
Zu diesem Zeitpunkt stürzte er das erste Mal in abgrundtiefe Traurigkeit, begleitet von sofortiger Passivität, die ihn damit für seine Widersacher vergessen machten. Er selbst spürte diese Welt als Qual, weshalb er sich von da an auf die Suche nach solchen mächtigen Hexen machte. Schließlich fand er sie, doch sie waren nur zu dritt, woraufhin er sie aus seinem Gedächtnis verbannte und versuchte, in Gestalt eines Menschen deren einzigartige Beziehungen zu erleben, in der Hoffnung, damit seinem Dasein endlich etwas Positives abzugewinnen. Er suchte sich einen Job und tat sein Bestes, sich in die verworrene Welt der Menschen einzugliedern, doch auf zwischenmenschlicher Ebene erlag er einer Enttäuschung nach der anderen.
Er zog sich zurück und erklärte Jogging und Malen zu seinen einzigen Beschäftigungen, denn damit, so dachte er, würde er jeglichen Versuchen widerstehen, sich erneut zu verlieben.
Er wusste sogar, wie seine Seele befreit werden würde. Er musste die vier mächtigen Hexen aus der Überlieferung dazu bringen, ihn abgrundtief zu hassen und wenn sie ihn dann vereint vernichteten, würde er frei sein.
Nie konnte er sich richtig damit abfinden, dass ihm dieses Ereignis für immer verwehrt bleiben würde, so verfiel er immer mehr in schwache Phasen wie die jetzige. ::