Bald? Jetzt! Eine umso längere Pause kann ich mir ja dann erlauben
War heut wieder fleißiger...
Naja vielleicht geht's dann morgen schon weiter
Piper hustete dann richtete sie sich etwas auf und sah am Boden sitzend auf diese Tafel. Ohne die Quelle die sie soeben gegen das alte Gestein geschleudert hatte weiter zu beachten sah sie dieses an. Ihr entfleuchte ein leichtes Glucksen. Zwar stand auf dieser Tafel nichts neues, und normal nahm sie so etwas nicht sonderlich ernst, vor allem nicht wenn es von der Quelle kam, aber trotz allem schenkte sie diesen Worten dieses Mal in gewisser Weise glauben. Irgendwas tief in ihr sagte ihr, dass es wahr sein musste. Sie wollte es zwar nicht glauben doch diese ganze Situation... und die gewaltige Kraft die die Quelle schon in ihrem kleinen Finger hatte machte Piper erneut nervös. Noch leise keuchend drehte sie den Kopf und sah die Quelle an. Wie sie da stand... einfach überwältigend. Nicht im schönen Sinne, aber trotz allem überwältigend. “Du weisst es, Piper, du weisst... dass es stimmt, hab ich recht?!”, fragte die Quelle und sah die Hexe unschuldig wie ein Lamm an. Er grinste dann reichte er ihr die Hand. Piper musterte diese. Knochig... halb verwest... und sie gehörte der Quelle. Das waren alles Gründe dafür die Hand lieber nicht zu berühren. Sie sah weg. Die Hand des Unterweltlers sank wieder nach unten. “Ihr entkommt mir nicht mehr... niemals! Ihr habt die Grenze entgültig überschritten und genau dafür werdet ihr bezahlen! Und weisst du was?”, die Quelle stoppte, schritt zu Piper herüber und kniete sich direkt vor sie, “Du... bist die... Erste!!”, murmelte sie und das letzte Wort brüllte sie - anscheinend um Piper Angst einzujagen. Und es gelang ihr auch denn Piper zuckte zusammen. Ihr Herz schlug so schnell wie nur selten zuvor und wollte nicht mehr langsamer werden. Eher nur noch schneller. “Hast du jetzt Angst? Bestimmt... aber... sieh es als Ehre an... ich habe dich gewählt... Nun zeig mir, dass du aus dieser Erfahrung gelernt hast und vergiss die alberne Tafel mit diesen Krakeleien... zwar kannst du nicht mehr wirklich daraus lernen, da du ja nicht mehr lange unter uns weilen wirst, aber...”, die Quelle zuckte mit den Schulter und griff dann nach Piper. Diese lehnte sich zurück, wollte weg, doch sie konnte nicht mehr. An ihrem Gesichtausdruck konnte man sich ableiten, dass sie genau wusste, dass sie nicht mehr entkommen konnte. Das war es. Entgültig. Aus und Vorbei. Ein für alle mal. Sie spürte wie die Hand der Quelle ihren Kragen umfasste und sie langsam nach oben zog. Er hielt sie wieder in die Luft, sodass sie nur schwer atmen konnte. “Du kannst Prue von mir grüßen!”, meinte die Quelle noch dann winkte sie Piper mit seiner zweiten, freien, Hand. Und dann... dann holte er mit der Hand, in der er noch immer Piper hielt, aus, als wollte er einen Ball werfen, und schleuderte sie im hohen Bogen auf die Stufen der Arena zu. Im Flug konnte sich Piper einen Schrei nicht verkneifen doch auch dieser Schrei war nicht lange zu hören, denn sie schlug ziemlich schnell an einer Kante der Arenastufen auf. Sofort verspürte sie die starken Schmerzen in ihrem Kopf und war sich sicher, dass alle Knochen in ihrem Körper gebrochen waren. Ausnahmslos. Selbst der allerkleinste Knochen ihres kleinen Fingers. Nur noch ein leichtes Keuchen war zu hören dann schloss sie auch schon die Augen und das Leben verließ ihren Körper...
...doch bevor es ganz aus ihrem Körper entweichen konnte schreckte Piper aus ihrem Traum hervor. Und das nicht lautlos: Sie schrie noch immer. Paige, die darauf nicht vorbereit war und deshalb total erschrocken war, war aufgesprungen und rief sofort nach Phoebe. “Phoebe!!!!”, brüllte sie, dann sah sie wieder schnell zu Piper die am ganzen Körper zitterte und sich verwirrt aber anscheinend auch erleichtert umsah. Piper verstand nichts mehr. Nichts tat ihr mehr weh, ausgenommen ihr Herz, das sich mittlerweile nur mehr krampfhaft zusammenzog. Wie war das Möglich? Soeben hatte sie die Quelle doch getötet und jetzt... war sie hier? Ein lautes Keuchen konnte, und wollte sie sich nicht mehr verkneifen. Langsam aber sicher fiel Pipers Blick auf ihre jüngste Schwester, die, wie Piper jetzt erst merkte, aufgeregt mit ihr redete. Doch in ihren Ohren hörte sie Paige Stimme nicht, nur ihre eigene, wie sie in ihren Gedanken laut nachdachte ... Was war passiert?
“Habt ihr endlich genug? Es tut mir ja leid das sagen zu müssen aber...: Ihr habt euch viel zu sehr hineingesteigert und konntet die Versuchung nicht wiederstehen!”, erklärte die Seherin, in ihrem gewohnten gleichgültigen Tonfall. “Das weiss ich selbst... aber ich denke es hilft mir trotz allem... auch wenn ich einige Kraft aufbringen musste...”, gab die Quelle ungewohnt kühl zurück. Es bleib still. Wieder konnte man nur das leise Knistern der Flammen hören die an den Mauern der Unterwelt befestigt waren.