AW: [Supernatural] - Second Life
*seufz*... DAS wäre mir mit einem Mann wie Dean auch der pure Horror
* * *
Deans Schlaf war leicht und störanfällig, seit er und Bobby Sam nach Hause zurück gebracht hatten. Dessen offensichtliche Traumatisierung und seine eigenen Befürchtungen bezüglich Sam und seinen Fähigkeiten und deren ungeklärter Herkunft ließen ihn nicht wirklich zur Ruhe kommen und wenn er schlief, dann den dumpfen Schlaf der Erschöpfung.
In dieser Nacht erwachte er mit dem starken Gefühl, Sam brauche seine Hilfe – jetzt.
Er schüttelte den Kopf, versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen. Sein Bruder schlief im Zimmer nebenan und war in Sicherheit. Dean schluckte trocken und stand leise auf, um in die Küche zu gehen. Er brauchte unbedingt einen Schluck Wasser.
Als er auf nackten Sohlen das Zimmer seines Bruders passierte, erweckte dessen raue Stimme seine Aufmerksamkeit. Sie gewann und verlor an Lautstärke und eskalierte in einem heiseren Schrei. Er stieß die Tür einen Spalt auf und schob sich ins Zimmer, die Tür leise wieder hinter sich schließend, um niemanden sonst im Haus zu wecken. Lauschend blieb er an der Tür stehen, um seine Augen an die herrschenden Lichtverhältnisse zu gewöhnen, eilte aber sofort zu Sams Bett, als sich erneut ein dumpfer Schrei aus dessen Kehle löste. Im blassen Mondlicht, das den Raum diffus erhellte, konnte er seinen Bruder erkennen, der zusammen gerollt wie ein Fötus auf seinem Bett lag, die langen Glieder zuckend, als taste er sein enges Gefängnis ab. Seine Lippen bewegten sich monoton wie im Gebet und er warf den Kopf von einer Seite auf die andere, um dann nach Luft zu schnappen wie ein Ertrinkender.
Dean fühlte sich hilflos wie ein Matrose auf dem sinkenden Schiff und er fröstelte, als er sich auf der Bettkante nieder ließ und nach Sams eiskalten Händen griff. Beruhigend sprach er leise auf Sam ein, redete einfach vor sich hin, erzählte von Meli und Blair, davon, wie er den Jüngeren vermisst und wie unsagbar blöd er sich in dieser Zeit gegenüber dem Rest der Familie verhalten hatte.
Sam reagierte auf Deans Worte, wie er es auch in der Vergangenheit bereits getan hatte, er atmete wieder ruhiger, seine Haltung entspannte sich und seine Hände lagen still in Deans, der einfach weiter redete. Als ihm der aktuelle Stoff ausging, setzte er seine Erzählung mit einem vor vielen Jahren selbst zusammen geklöppelten Märchen fort, um Sam weiter ruhig schlafen zu lassen…
Dean erwachte, als die ersten blassen Strahlen der Morgensonne ins Zimmer leckten. Er reckte vorsichtig die schmerzenden Glieder und streckte das verletzte Bein von sich. Er war beim 'Märchenerzählen' eingeschlafen und lag auf der Bettkante neben Sam, der natürlich den Großteil des Bettes für sich mit Beschlag belegte. Dean setzte sich auf und sah sich nach dem Jüngeren um. Der schlief ruhig und die bösen Träume schienen sich im Laufe der Nacht verzogen zu haben, wie seine entspannte Lage zeigte.
Zufrieden schlich er zurück in das Schlafzimmer, das er mit Blair und Meli teilte. Er wollte eben wieder unter die Decke schlüpfen, um noch ein wenig Schlaf mitzunehmen, als ein leises Quietschen aus der Babywiege ihn nach seiner Tochter schauen ließ.
Sie sah ihn aus großen, dunklen Augen an und streckte ihre Händchen nach ihm aus. Er strich sanft über ihre weiche, runde Wange und flüsterte: "Süße, hast du mich zu Sam geschickt?"
Er konnte spüren, wie viel Einfluss dieses süße, kleine Mädchen auf ihn und seine Gefühlswelt hatte. Warum sollte sie nicht auch gefühlt haben, dass Sam ihn brauchte? Immerhin hatten vor einiger Zeit bereits Sams Gefühle und Alpträume Melis Mutter um ihren Schlaf gebracht.
*
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In den nächsten Tagen erholte sich Sam zusehends – zumindest körperlich.
Er gewann wieder an Substanz, driftete aber immer wieder in seine Zahlenwelt ab, in der nur Platz für ihn allein war. Zwischen diesen Phasen grübelte er und seine gequälte Miene deutete darauf hin, dass er nach Gedanken und Lösungen forschte, wo keine zu finden waren. Seine Distanz zum Rest der Familie vergrößerte sich in dem Maße, wie er versuchte, zu ihr zurück zu finden.
Dean versuchte immer wieder, seine Erinnerungen anzuzapfen, aber wie Blair schon vermutet hatte, konnte und wollte der Jüngere nicht über seine Erlebnisse sprechen – und schon gar nicht mit seinem Bruder.
Zwei weitere Wochen vergingen und der gehetzte und ratlose Ausdruck in Sams Augen war noch immer nicht verblasst. Als Dean es nicht mehr aushielt, bat er Blair um Rat.
"Kannst du etwas tun? Glaubst du, mit dir würde er sprechen?"
Er verzweifelte bei dem Gedanken, dass sein Bruder sich nicht von ihm helfen lassen wollte. Dabei musste er zugeben, dass er monatelang nicht anders gehandelt hatte, als er innerlich vor Angst jeden Tag ein bisschen mehr gestorben war, während er darauf wartete, dass sein letztes Stündchen anbrechen würde. Aber das war er – Sam war normalerweise ganz anders.
"Ich weiß es nicht, Dean, aber ich werde es versuchen."
Blair hatte schon eine Idee, wie sie möglicherweise an ihn heran kommen konnte. Sie hatte beobachtet, dass Sam seinen Blick kaum von Klein Melissa losreißen konnte, wenn sie mit ihr in Sichtweite war. Das wollte sie ausnutzen.
Sie wartete ab, bis er sich wieder einmal nach draußen verzogen hatte und eilte dann mit ihrer Tochter im Arm zu ihm auf die Veranda, wo sie sich suchend umsah.
"Sam, hast du Dean gesehen?"
Er schüttelte abwesend den Kopf, ohne sie anzusehen.
"Ich muss Mom unbedingt bei einer Rezeptur helfen, aber ich kann Meli dabei nicht gebrauchen. Ach Sam, nimm du sie doch bitte so lange."
Ohne lange zu fackeln, drückte sie ihm den Winzling in den Arm und flitzte auch schon wieder ins Haus, wo sie hinter der Tür still stehen blieb und beobachtend abwartete, was er tun würde. Hinter ihr betrat Dean das Zimmer und schaute neugierig über ihre Schulter, um zu sehen, was sie draußen so interessierte. Als er Sam sah, der Melissa in seinen riesigen Händen hielt, griff er instinktiv nach der Türklinke, um hinaus zu eilen und sie ihm zu entreißen, aber Blair hielt ihn am Ärmel fest.
"Blair, nicht! Was, wenn er ihr etwas antut? Du hast nicht gesehen…"
Panik klang in seiner Stimme mit, als er sich erinnerte, wie gnadenlos Sam Akatash nieder gemetzelt hatte. Er liebte seinen Bruder – aber er kannte ihn gar nicht mehr!
"Mach dir keine Sorgen, Meli macht das schon, wirklich", besänftigte sie ihn im Vertrauen auf die wundervolle Gabe ihrer Tochter und vollauf davon überzeugt, dass nichts Böses geschehen würde.
Es war wie ein Erwachen. Seine Hände umfassten den kleinen, zarten Babykörper und schienen von allein zu wissen, wie man ein solches Wesen hielt, ohne ihm weh zu tun.
Große jadegrüne Augen schauten ihn an, an sähen sie ihm in die Seele und irgendetwas oder irgend Jemand flüsterte in seinem Kopf "alles ist gut".
Der Gedanke breitete sich in seinem Körper aus, ließ ihn endlich wieder tief durchatmen. Die Panik in ihm, das Gefühl, einen Teil von sich verloren zu haben – es floss ab wie Wasser aus einem Becken, aus dem jemand den Stöpsel herausgezogen hatte.
Ein sanftes Lächeln legte sich um seine Mundwinkel und er legte die Kleine auf seine langen Oberschenkel, um die Hände frei zu haben. Vorsichtig kitzelte er den runden Babybauch und sein Lächeln wurde breiter, als Meli eine Schmollschnute zog und sich leise quietschend unter den neckenden Fingern wand wie ein kleiner Aal. Dann lag sie plötzlich ganz still, sah verträumt zum Himmel und pupste laut und vernehmbar.
Sam lachte.
Er lachte, bis ihm der Bauch weh tat und für einen glücklichen Moment fiel die allgegenwärtige Finsternis von ihm ab. Sonne, Licht, Luft – das Leben war hier und er hatte daran teil. Er lebte, weil Dean ihn zurückgeholt hatte, ihn niemals aufgab. Das war alles, was zählte.
Wenige Schritte entfernt, jenseits der Tür, hätte sich sein Bruder beinahe die Augen gerieben vor Überraschung und er blinzelte, als sich eine Träne in seinen langen Wimpern fing.
Als sein Blick Blairs traf, signalisierten seine Lippen ein tonloses 'danke', und seine Arme umfingen sie stürmisch und voll tiefempfundener Freude.
Wenn es nicht sein kleiner Bruder gewesen wäre, der ihm den Platz als DER Mann im Leben seiner Tochter streitig gemacht hätte, wäre Dean in den nächsten Tagen sicherlich eifersüchtig geworden. Er konnte froh sein, dass ihm sein kleiner Schatz wenigstens in der Nacht gehörte, wenn Blair und er mit ihr allein waren und sie satt und sauber leise in seinem Arm schlief.
Tagsüber ließ Sam seine Nichte nicht aus den Augen und anstatt vor sich hin zu brüten, wiegte er Meli, trug sie herum und sprach zu ihr, als könne sie jedes Wort verstehen. Nach und nach klärten sich seine Gedanken und er wurde nicht mehr von Ängsten und Erinnerungen überrollt, sondern konnte sie wenigstens zeitweise abschalten und sich wieder wie ein Mensch fühlen. Nach zwei Wochen 'Baby-Therapie' hatte er beinahe sein altes Gewicht wieder, trainierte im Garten – zur Freude der Nachbarin – um wieder zu Kräften zu kommen und seine Augen hatten Anteil an seinem Lächeln. Und er lächelte viel, vor allem, wenn das Baby in der Nähe war…
Der Gedanke, dass seine Tochter anders war als andere Kinder, hatte Dean anfänglich beunruhigt, aber nun erkannte er ihre besondere Gabe. Sie konnte durch ihre bloße Gegenwart…. nein, durch körperliche Nähe, Sam seelisch gesunden lassen. Sie heilte… aber sie heilte nicht Körper, sie heilte wunde Seelen. Auch die in ihm selbst verbliebenen Verletzungen, Träume von Dämonen und Höllenhunden, Überbleibsel aus der Zeit, bevor sie seinen Deal mit der Hölle gebrochen hatten, hatte sie ausradiert. Sie war schlicht ein Wunder… sein Wunder. Wenn ein Freak wie er ein so wundervolles Kind haben konnte, war alles möglich…
Die volle Windel landete zielsicher mit einem Plumps im Eimer und der Deckel legte sich ebenso zielsicher über den Eimerrand, um den strengen Geruch nicht mehr hinaus dringen zu lassen.
"Angeber", lästerte Blair von ihrem Beobachtungspunkt aus.
Sie hatte es sich mit einem Buch auf dem Bett bequem gemacht, aber statt zu lesen schaute sie schmunzelnd über den Buchrand hinweg ihrem Freund dabei zu, wie er seine abendliche Dean-Show mit dem Baby abzog.
Aus dem Windelwechseln war ein Wurfwettbewerb geworden und das stinkige Teil wurde zielsicher blind 'eingetütet'. Und seit er irgendwo gelesen hatte, dass es gut für die gesunde Entwicklung von Kindern sei, mit ihnen zu turnen, machte er allabendlich mit den kleinen runden Beinchen Radfahrübungen und knuddelte zwischendurch mit Meli herum.
Seine intuitive Sicherheit im Umgang mit der Kleinen war phänomenal – oder teilte ihm seine kleine Süße mit, was sie gern hatte? Blair wusste es nicht, aber bestand kein Zweifel daran, dass ihre gemeinsame Tochter ein echtes Papa-Mädchen war und ihn längst um die winzigen Fingerchen wickelte.
"Hast du gesehen, dass Bobby mit deiner Mom flirtet?" fragte er unvermittelt.
Als keine Antwort kam, schaute er sich über seine Schulter nach ihr um. Sie saß aufrecht im Bett, das Buch war runtergefallen, ebenso wie ihre Kinnlade.
"Das… das meinst du nicht ernst, oder?"
Dean kicherte leise. Sie war SO sensitiv und hatte es nicht bemerkt? "Findest du es schlimm? Du siehst so entgeistert aus."
Er grinste ins nackte Bäuchlein seiner Tochter und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
"Deine Mom glaubt wohl, ihre Mutter sei jenseits von Gut und Böse", flüsterte er in das kleine rosige Ohr und ein breites, zahnloses Grinsen war die Antwort seiner Tochter. Sie lachte! Er konnte es nicht fassen.
Lachend drehte er sich zu Blair um.
"Siehst du, da lacht sogar deine Tochter! Komm, sei kein Frosch, freu dich, wenn die beiden sich mögen."
"Im Gegenteil, ich finde es toll. Meine Mom hatte so lange keinen Menschen, für den sie mehr empfinden konnte als Freundschaft und Bobby ist ein unheimlich lieber Mann. Ich bin nur überrascht. Wahrscheinlich war ich zu sehr mit meinen Mutterpflichten beschäftigt."
Blair schwang die Beine vom Bett und tapste auf bloßen Füßen zu ihm. "Sie hat gelacht? Hat sie wirklich gelacht? Das ist früh, weißt du, die meisten Babys lachen nicht so früh."
Sie platzte beinahe vor Stolz. Sie nahm ihre mittlerweile von einem perfekten Daddy frisch angezogene Tochter auf den Arm und schritt im Wiegegang mit ihr durch das Zimmer.
Dean lehnte mit dem Rücken am Wickeltisch und sah ihr mit verschränkten Armen bei ihrer Wanderung zu. Gott, wie er sie liebte! Schon sie nur anzusehen, ließ sein Herz wild klopfen.
Sie hatte ihre wenigen überschüssigen Babypfunde fast vollständig verloren und sah unheimlich sexy aus in der weiten, lose auf der Hüfte sitzenden Pyjamahose und dem kurzen Trägertop, das einen breiten Streifen Bauch und Rücken freiließ und dessen tiefer Ausschnitt seine Fantasie beschäftigte. Die mittlerweile fast schulterlangen roten Locken bauschten sich unordentlich um ihr schmales, sommersprossiges Gesicht und ihre Augen… sie leuchteten in einem tiefen Meeresblau, als sie ihn über das kupferhaarige Köpfchen des Babys ansah. Es lag etwas in ihrem Blick, das ihm augenblicklich den Atem nahm und seine Knie weich werden ließ und er begann schnellstens nachzurechnen…
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Er grinste voller Vorfreude, als er ihre Art, ihn anzusehen, deutete. Sie zog ihn förmlich mit den Augen aus und so gern er sich auf sie gestürzt und sie ins Bett geschleppt hätte – er wartete. Als sie endlich das schlafende Baby liebevoll in die Wiege bettete, startete sein Herz einen wilden Galopp.
Sie drehte sich wie in Zeitlupe zu ihm um, mit soviel Begehren im Blick, dass ihm heiß wurde. Während sie sich langsam mit schwingenden Hüften auf ihn zu bewegte, stieß er sich von der Kommode ab und kam ihr entgegen.
Sie blieben voreinander stehen, ihre Blicke ineinander verflochten, als wären sie schon vereint, und umkreisten einander langsam, berührten sich aber nicht körperlich. Dean fühlte sich wie unter Strom gesetzt. Zwischen ihnen schien die Luft zu vibrieren und ohne sie aus den Augen zu lassen, zog er mit einer fließenden Bewegung sein Shirt über den Kopf und ließ es achtlos fallen. Mit einem leisen Zucken der Mundwinkel zog Blair nach – und ihr Top über den Kopf mit der mittlerweile vollen, wilden Lockenmähne. Beim Anblick ihrer vollen Brüste, die sich ihm voller Vorfreude entgegen reckten, blieb ihm für einen kurzen Augenblick die Luft weg und mit dem Bett im Rücken blieb er stehen, während er die Knöpfe seiner Jeans öffnete und sie sich von den Hüften schob.
Blair zuckte es bei seinem Anblick in den Fingern, sie wollte so gern… sie wollte…
Aber sie hatte das Spiel begonnen und sie würde es nicht unterbrechen. Sie versuchte, das Beben ihrer Finger unter Kontrolle zu halten, während sie ihre Pyjamahose herunter streifte … sich selbst unter Kontrolle zu halten. Aber seine Reaktion auf ihren nackten Körper war so unmittelbar, so erregend, dass sie, kaum aus der um ihre Füße liegenden Hose heraus gestiegen, sich nicht mehr beherrschen konnte. Mit einem leisen, unterdrückten Schrei sprang sie ihn förmlich an, warf die Beine um seine Hüften und brachte ihn aus dem Gleichgewicht, sodass er nach hinten auf das Bett kippte, das unter diesem Überfall gefährlich quietschte. Dean presste sie mit einem sinnlichen Lachen an sich, ließ sie sein Begehren und die Hitze seines ungeduldigen Körpers fühlen, während er sich mit ihr aufsetzte und seine heißen Lippen ihren lockenden Mund eroberten. Seine Zähne nagten an ihrer Unterlippe und seine Zunge drängte in ihre warme Mundhöhle, wo sie einen verführerischen Tanz mit ihrer begann, bis sie ihren eigenen, wild hämmernden Puls bis in die Kopfhaut spüren konnte. Seine Hände umfassten ihre Brüste und seine Daumen rieben sanft ihre dunklen, erregten Nippel, um dann über ihre Hüften hinunter zur Leiste und zu den Innenseiten ihrer Oberschenkel zu gleiten. Seine Finger begannen ein erregendes Spiel, das sie leise wimmernd den Kopf in den Nacken werfen und ihre Hüften gegen ihn drängen ließ. Sie stützte sich nach hinten auf seinen muskulösen Schenkeln ab und seine heißen Finger in ihr und das Drängen seiner Härte unter ihr ließ sie innerlich verglühen.
Sie zitterte unter seinen Händen wie im Fieber und als er sie leicht anhob, um sie auf sich herabgleiten zu lassen, biss er sich auf die Lippen, um nicht laut aufzustöhnen. Sie umschloss ihn wie ein heißer, feuchter Handschuh und er traute sich einen Moment lang nicht, sich zu bewegen, sondern schloss die Augen, um nicht - von diesem unglaublichen Gefühl und ihrem Anblick angeregt - sofort zu kommen. Er hatte zu lange gewartet, sie wieder lieben zu dürfen, um es jetzt zu ruinieren – für sie und sich selbst.
Als ihr Höhepunkt verebbte, beugte sie sich vor, um in sein angespanntes Gesicht zu sehen. Seine Augen glühten dunkel vor Leidenschaft und er leckte sich über die vor Begehren trockenen Lippen. Sein Brustkorb hob und senkte sich hastig und unter ihren Fingern fühlte sie seinen rasenden Puls. Allein das Gefühl, ihn so erregen zu können, hätte sie beinahe im selben Moment wieder über die Klippe katapultiert. Sie ließ ihre Hände über die flachen, unter ihren Fingerspitzen zuckenden Bauchmuskeln gleiten, zeichnete die Rippen nach. Als ihr das nicht mehr genügte, beugte sie sich über ihn, leckte vorsichtig über seine Brustwarzen und blies dann zart darauf, bis sie sich wie winzige Knöpfchen hart aufrichteten.
Damit war es um seine Beherrschung geschehen. Mit einem tiefen, kehligen Stöhnen stieß er hart in sie, ungeduldig und stürmisch, und als sie den Rhythmus aufnahm und sich mit ihm bewegte, bohrten sich seine langen Finger hart in ihre Hüften und sein Blick bannte ihren auf ihrem Weg in den Abgrund…
"Ich komme mir vor wie damals auf der Highschool", flüsterte er in ihr Ohr.
"Wie… so jung?" flüsterte sie zurück.
"Nein, so schnell", zischte er und gluckste leise.
"Hm… dann müssen wir das wohl noch üben… oder was denkst du?"
Herausfordernd bewegte sie sich mit ihm. Sie lag auf ihm, die Beine angezogen und ihre feuchte Haut klebte an seiner, während sie auf das sich langsam beruhigende Geräusch seines Herzschlags lauschte. Er rollte sich auf die Seite, sie mit der Hand am Rücken an sich gepresst haltend und nicht bereit, sich aus ihr zurück zu ziehen.
Sein gewispertes "gleich… " war eindeutig ein Versprechen.
"Du fühlst dich so gut an, Rotschopf." Er seufzte leise.
"Hab ich dir schon gesagt, wie unglaublich schön du bist?" Worte, die früher meist nur Mittel zum Zweck waren, drangen wie von selbst über seine Lippen, als er in die tiefblauen Augen sah, die unzähligen Sommersprossen zählte, die weichen Lippen mit der Zunge kitzelte.
"Jaaaa… hast du, aber du darfst es so oft sagen, wie du willst", lächelte Blair und küsste ihn federleicht auf die feingezeichneten, vollen Lippen. "Weißt du, was ich dachte, als ich dich zum ersten Mal sah?"
Er blinzelte neugierig. "Nein – was?"
"Ich dachte, der Mann ist viel zu schön. Der wird mich nicht eines Blickes würdigen. Vergiss ihn schnell wieder."
Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Ich glaube, ich war schon verloren, als du so unerwartet an unserem Tisch auftauchtest und zum ersten Mal meine Hand berührtest."
"Das war der Moment, in dem ich wusste, dass du der Mann meines Lebens bist", sagte sie leise und legte ihre Hand um seine stoppelige Wange.
Er griff nach ihren Fingern und bedeckte ihre Handfläche mit kleinen, feuchten Küssen. "Und… dann… hast du… beschlossen, mich zu verführen?"
"Nein – ich dachte nur: Warum kann es nicht Sam sein – der ist viel eher mein Typ." Sie kicherte leise, als sie sein entgeistertes Gesicht sah.
"Das meinst du nicht ernst, oder? Ich meine, du wolltest eigentlich Sam?"
"Was denkst du? Ich wollte Sam und du hast mich einfach umgehauen? Nein, Winchester, ich wusste, ein Mann wie du bringt einer hilflosen Frau wie mir nur Probleme."
Er bewegte sich bedächtig in ihr und grinste anzüglich. "An welche Art Probleme hast du da hauptsächlich gedacht, du unheimlich hilflose Frau?"
Ihre Augen glänzten noch von der Sensation der eben entfesselten Leidenschaft, aber er schaffte es wirklich innerhalb von Minuten, die Hitze in ihr erneut anzufachen. Sie presste sich mit dem ganzen Körper an seine langen Glieder und flüsterte: "Hm… den Verlust jeglicher Selbstbeherrschung vielleicht?"
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