Jetzt gehts weiter:
Es war einige Zeit vergangen. In der Höhle war es totenstill. Cole hatte sich in Balthasar verwandelt. Nur als Dämon würde er genügend kraft aufbringen können, um sich zu befreien. Er war zwischen einigen großen Felsen eingeklemmt worden. Vorsichtig schob er einen Felsen, der auf seiner Brust lag, bei Seite. Dabei stöhnte er leise. Balthasar spürte einen Stich in der Brust. Er ignorierte den schmerz und begann damit, den nächsten Stein beiseite zu schieben.
Er wiederholte den Vorgang immer wieder, bis er befreit war. Langsam stand er auf. Er spürte schmerzen, die Wahrscheinlich von gebrochenen Rippen her zeugten. Ein kleines Blutrinnsal rann über seine Stirn.
Es war stockdunkel.
„ Phoebe?“ Rief er mit seiner tiefen Stimme,“ Phoebe, wo bist du?“
Balthasar hob die Hand und formte einen Feuerball um die Höhle etwas zu erhellen. Er sah sich um. Überall lag Geröll und Schotter. Keine Anzeichen von Leben.
„ Phoebe? Wo bist du? Leo? Piper? Prue? Wo seid ihr? Paige? Kann mich jemand hören?“
Er hörte eine Bewegung hinter sich. Als er sich umdrehte, konnte er einen Arm, der im Ärmel eines roten Flanellhemdes stecke, im Schutt erkennen.
Balthasar konnte auch einen Teil des hölzernen Altares sehen, der nicht weit hinter der Verschütteten Person lag. Er ging zu dem hölzernen Gebilde und legte den Feuerball darauf ab. Im nu begann das Holz zu brennen.
Der Raum wurde von einem matten, freundlichen Licht erhellt.
Anschließend ging Balthasar zu der verschütteten Person.
Er begann vorsichtig die größeren Felsen wegzuräumen.
Nach einigen Minuten Arbeit, kam ein Gesicht zum Vorschein.
Es war Leo.
Er war zwar bei Bewusstsein aber immer noch benommen.
Während Balthasar die restlichen Steine entfernte fragte er:“ Hast du dich verletzt?“
„ Nein!“ Balthasar packte Leo am Arm und zog in aus den Geröllmassen.
„ Auh!“ Leo knickte ein. Balthasar fing in ab und stützte ihn.
„ Ich glaube ich habe mir den Fuß verletzt!“
„ Setzt dich hin. Ich suche die anderen!“ meinte Balthasar scharf.
„ Hatschi!“
Balthasar drehte sich um. Im düsteren Licht konnte er sehen wie sich Steine bewegten.
„ Warte!“ meinte er zu Leo und ging Richtung Geräuschquelle.
Piper hatte sich von dem meisten Schutt befreien können.
Als sie Cole sah, fragte sie ihn:“ Wo sind die anderen?“
„Ich weiß es nicht. Aber sie müssen irgendwo in diesen Geröllmassen sein.“
„ Hilf mir bitte mal!“ meinte sie. Balthasar packte Piper am Arm und zog sie aus dem Schutt.
„ Piper wie geht es dir? Bist du Verletzt?“ fragte Leo.
„ Mir geht es gut! Lass uns die anderen suchen.“
„ Piper setz dich. Ich mach das schon!“ meinte der dämonisierte Cole.
„ Ja aber ich kann dir wenigstens beim suchen helfen!“ Balthasar musterte Piper und nickte.
Piper machte sich sorgen um ihre Schwestern. Sie sah sich in der Höhle um. Das Licht, das der Feuerball von Cole erzeugte, war Schwächer geworden.
„ Phoebe, Prue, Paige! Wo seid ihr?“, rief Piper in die Dunkelheit.
Sie dachte sie hätte etwas gesehen und ging auf den Fleck zu. Doch da war nichts. Oder? Es sah fast so aus, als würde Metall silbern glänzen. Piper ging bis auf einige Schritte auf das glänzende Ding heran. Als sie näher dran war, sah sie, das es sich um eine hauchdünne Silberkette handelte. Sie hob den zarten Schmuck auf. Ein leicht eingedelltes silbernes Herz mit einem durchsichtigem Stein in der Mitte, hing an dem dünnen Kettchen.
Es war die Kette von Prue.
„ Cole! Hier! Ich habe was!”, meinte Piper zu Balthasar.
Der drehte sich um und kam gerade Wecks auf Piper zu.
„ Da schau mal!“ Piper streckte Balthasar die Kette entgegen. Er nahm sie vorsichtig in die Hand und begutachtete sie.
„ Entweder sie gehört Prue oder Phoebe.“, meinte er, als er die Kette leicht in seiner Hand schaukelte.
Piper machte sich an die Arbeit und versuchte einige schwere Geröllmassen auf die Seite zu schieben. Balthasar sah die kläglichen versuche und kam ihr zu Hilfe.
„ Glaubst du das da wirklich jemand ist?“, fragte der Dämon nach einiger Zeit.
„ Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung.“, meinte Piper.
Sie grub weiter, bis Plötzlich
„ Cole schau mal! Da ein Finger!“ Piper zeigte auf einen dünnen Finger.
Balthasar schob noch ein paar Gesteinschichten bei Seite. Jetzt konnte man eine zerkratzte Hand erkennen. Am Ringfinger war ein zarter kleiner Silberring.
„ Das ist Phoebe! Ich erkenne den Ring“ meinte Balthasar und fing schneller an zu Graben.
Nach ca. einer viertel Stunde hatten sie den grossteil der Bewusstlosen Phoebe ausgegraben.
Langsam zog sie Balthasar aus dem restlichen Geröll heraus.
„ Phoebe?“, er strich ihr sanft über die Wangen,“ Phoebe! Wach auf!“
Phoebe bewegte fast unmerklich die Augen hinter den verschlossenen Liedern.
Dann begann sie langsam zu Blinzeln.
„ Leo! Komm bitte mal her!“ meinte Balthasar zu dem Wächter des Lichts.
Leo stand auf und ging langsam zu Phoebe. Als er bei ihr war, kniete er sich neben sie
nieder und legte die Hände über sie. Ein helles glühen kam aus seiner Hand. Langsam schlossen sich die Wunden die Phoebe am ganzen Körper hatte.
„ Cole?“, fragte sie Balthasar,“ Was ist passiert? Haben wir Hellnames besiegt?“
„ Ich weiß nicht ob er noch am leben ist.“ Meinte Balthasar.
„ Wo sind Prue und Paige?“ fragte Phoebe als sie sich umsah.
„ Wir suchen sie gerade!“, meinte Leo aufrichtig.
„ Soll ich euch helfen?“ wollte Phoebe wissen.
„ Nein! Bleib besser noch etwas sitzen!“, Piper sah sich um,“ Das werden wir auch ohne dich schaffen. Nicht war Männer?“, nun sah sie Cole und Leo an.
„ Nun ja ich weiß nicht.“, meinte Leo. Aber als er den strafenden blick von Piper sah korrigierte er sich:“ Ähm aber ich glaube nicht das wir dich brauchen. Die Höhle ist nicht so groß. Wir werden sie auch ohne deine Hilfe finden.“
Phoebe nickte und legte sich erschöpft auf den Rücken.
Piper, Leo und Balthasar machten sich währenddessen wieder auf die suche.
Nach einer halben Stunde:
„Verdammt!“, schrie Piper,“ die Höhle ist nicht groß! Warum haben wir sie immer noch nicht gefunden?“, tränen stiegen ihr in die Augen.
„Piper beruhige dich! Wir werden sie schon finden!“ meinte Phoebe.
Das Licht das der brennende Altar geliefert hatte erlosch.
„ Was ist los?“ wollte Leo wissen.
„ Das Feuer ist ausgegangen!“ meinte Balthasar.
„ So finden wir sie ja nie?“ meinte Piper verzweifelt.
„ Nein! Es währe das Beste wenn wir die Suchaktion abbrechen.“ Meinte Balthasar während er sich in Cole zurückverwandelte.
„ Was und sie hier zurücklassen?“, Phoebe konnte diese Worte nicht fassen,“ Cole! Nein! Wir müssen sie finden!“
„ Aber Phoebe es ist sinnlos! Wir können ja später mit besserer Ausrüstung nach den beiden suchen!“
„Ich schließe mich Cole an!“, meinte Leo.
„ Leo?“ Piper klang verzweifelt.
„ Wir haben keine Chance sie in dieser Dunkelheit je wieder zufinden. Das beste währe, wenn wir uns Taschenlampen und Fackeln besorgen und dann mit der suche Fortfahren.“
„ Aber bis dorthin könnten sie sterben!“ meinte Phoebe ängstlich.
„ Wenn sie nicht schon lange tot sind!“ meinte Cole, mehr zu sich selbst als zu den anderen.
„ Das darfst du nicht sagen!“ Phoebes stimme war nur noch ein Winseln.
“ Also!“, meinte Leo bestimmend,“ Wir orben uns wieder nach oben und besorgen uns alles was wir brauchen um sie zu finden! Dann kommen wir wieder hier runter!“
„ Aber was ist wenn Cole recht hat?“, erklang Pipers Stimme ängstlich aus der Dunkelheit,“ Was ist wenn Paige,“ Piper schluchtstet,“ Paige und Prue schon tot sind?“
„ Piper! Das darfst du nicht mal denken!“ Phoebes Worte klangen sicherer als sie sich fühlte.
„ Phoebe! Piper! Gebt mir die Hand!“ Leo streckte die Hände aus.
„ Leichter gesagt als getan.“ Phoebe fuhr suchend mit der Hand durch die Luft. „ Wo bist du?“
„ Hier!“
„ Wo?“ Phoebe fuchtelte, auf der suche nach Leo, mit den Armen durch die Luft. Plötzlich spürte sie einen Wiederstand.
„ Leo? Bist du das?“
„ Nein!“ Warf Cole stöhnend ein.,“ Das war mein Bauch!“
„ Sorry! Piper wenn du Leo gefunden hast, kann ich doch mit Cole rauf!“
„ Ich habe schon Leo’s Hand. Es kann los gehen!“ meinte Piper.
Cole und Phoebe verschwanden in rotem, und Leo und Piper in blauem Licht.