Ethan
Ethan kämpfte mit dem Gefühl, sich nochmal zu Viho umzudrehen. Ihm war klar, dass der Indianer keine Lust darauf hatte, mit ihm ein Tässchen Tee zu trinken, während Enola irgendwo im Wald unterwegs war. Natürlich würde Viho nach Enola suchen, um mit ihr zu reden, Ethan würde es an seiner Stelle nicht anders machen. Doch besonders begeistert war Ethan von dieser Erkenntnis nicht. Eigentlich sollte er Enola vertrauen und im Grunde tat er das auch, doch er vertraute Viho nicht. Was wenn der Aeshma alte Gefühle in Enola wecken würde? Was wenn er sie ihm wegnehmen würde? Ethan spürte die Blicke des Indianers auf seinem Rücken, als er durch die Tür ins Haus ging. Ein Grund mehr, warum er sich nicht mehr zu ihm umgedreht hatte. Es wäre ihm vorgekommen, als hätte er ihm seine Unsicherheit gezeigt.
Im Haus, ging Ethan sofort in die Küche. Er mußte auf andere Gedanken kommen, sonst würde er es sein, der Enola verfolgen würde. Ethan wollte gerade damit beginnen für Nyota frischen Tee zu brühen, um sie damit zu wecken, doch dafür war er zu spät dran. Nyota stand bereits vor ihm und lächelte ihn an. Da er noch zu sehr in Gedanken bei ihrer Mutter und Viho war, brauchte Ethan eine Sekunde ehe er reagieren konnte und dann spürte er auch schon seine Tochter in seinen Armen liegen. Überrascht darüber, brauchte er noch einmal einen Augenblick, sich zu fangen, dann zog er Nyota eng an sich und schloß die Augen. Genau in diesem Augenblick hatte er seine kleine fünfjährige Tochter in den Armen und nicht die junge tapfere und kluge Frau, zu der sie herangewachsen war. Er genoss die Umarmung und öffnete erst dann die Augen, als er sie murmeln hörte, dass sie Angst um ihn hatte. Er sagte zuerst nichts darauf, umarmte stattdessen Nyota noch mehr und küsste ihre Stirn, ein tiefgehendes Gefühl von Liebe überkam ihn.
"Und ich hatte Angst um dich..." flüsterte er schließlich zurück, dann spürte er, wie sie sich von ihm zu lösen versuchte und sich bei ihm für den Ungehorsam entschuldigte. Ethan ließ es für einen Moment zu, dass sie einen Schritt nach hinten ging, zog sie dann aber wieder in seine Umarmung und hielt sie einen weiteren Moment lang fest. Eine Hand hatte er auf ihren Kopf gelegt und sie so an sich gedrückt, sodass sie nicht sehen konnte, dass sich eine Träne aus seinen Augen davon stahl. Es war nicht richtig, dass sie sich entschuldigte bei ihm. Er mußte sich bei ihr entschuldigen. Er hatte sie entmündigt, sie behandelt als wär sie ein kleines Mädchen. Er hatte sie in Watte packen wollen, während Tristan und alle andere Eltern ihren Kindern vertraute. Er hatte Nyota nicht vertraut. Er hatte sich von seiner Angst um sie leiten lassen und sie dafür in eine Situation gebracht, wo sie sich entscheiden mußte. Ihm nicht zu gehorchen, oder ihre Freunde und Familie im Kampf allein zu lassen.
Jetzt wo es Nyota gut ging, der Kampf fürs erste vorbei war und Elsa wieder lebte, konnte er seine Reaktionen der letzten Tage nochmal neu betrachten und erkannte, dass er sich einfach falsch verhalten hatte. Nun ging es nur noch darum, dies auch vor Nyota zuzugeben und mit diesem Eingeständnis würde er auch endgültig damit abschliessen, dass Nyota kein kleines Kind mehr war, sondern erwachsen und flügge.
Ethan ließ Nyota endlich los und trat lächelnd einen Schritt zurück. Die Träne hatte er sich verstohlen weggewischt. "Es tut mir leid, Nyota." sagte er zu seiner Tochter und sah ihr dabei fest in die Augen. "Du hast richtig gehandelt und ich lag falsch." erklärte er und führte sie nun zum Tisch, um sich mit ihr zu setzen. "Dein Leben lang habe ich dich beschützt, habe an deinem Bett gewacht, wenn du krank warst, habe dich zu Holly gebracht wenn deine Knie mal wieder aufgeschürft waren. Habe Corax zurecht gewiesen, wenn er an deine Zöpfe zog, bis du geweint hast. Habe oft gebangt, wenn du lange mit Dyion unterwegs warst und erleichtert aufgeatmet, wenn du dich heimlich ins Haus geschlichen hast. Und was ich gefühlt habe, als du und Thomas...." Ethan unterbrach sich und sah zu Boden. "Nyota, ich wollte immer nur, dass es dir gut geht, dass dir niemand ein Leid zufügt. Ich fürchte, das wird sich auch nicht ändern" meinte er lächelnd und hob seinen Blick wieder um sie anzusehen. "Aber als ich dich gegen die Furie kämpfen sah, wurde mir klar, dass du mich nicht mehr brauchst. Du bist erwachsen, Nyota. Und ich war unendlich stolz auf dich. Ja, ich hatte eine Sch... Angst um dich, aber ich war stolz. Du warst unglaublich gut." schloß er seinen Satz und lächelte Nyota an einige Augenblicke an, "Ich habe gelernt, dass man dich nicht einsperren kann und auch nicht sollte. Ich vertraue dir Nyota. Aber hab Geduld mit deinem alten Herrn..." grinste er sie an.
Ethan kämpfte mit dem Gefühl, sich nochmal zu Viho umzudrehen. Ihm war klar, dass der Indianer keine Lust darauf hatte, mit ihm ein Tässchen Tee zu trinken, während Enola irgendwo im Wald unterwegs war. Natürlich würde Viho nach Enola suchen, um mit ihr zu reden, Ethan würde es an seiner Stelle nicht anders machen. Doch besonders begeistert war Ethan von dieser Erkenntnis nicht. Eigentlich sollte er Enola vertrauen und im Grunde tat er das auch, doch er vertraute Viho nicht. Was wenn der Aeshma alte Gefühle in Enola wecken würde? Was wenn er sie ihm wegnehmen würde? Ethan spürte die Blicke des Indianers auf seinem Rücken, als er durch die Tür ins Haus ging. Ein Grund mehr, warum er sich nicht mehr zu ihm umgedreht hatte. Es wäre ihm vorgekommen, als hätte er ihm seine Unsicherheit gezeigt.
Im Haus, ging Ethan sofort in die Küche. Er mußte auf andere Gedanken kommen, sonst würde er es sein, der Enola verfolgen würde. Ethan wollte gerade damit beginnen für Nyota frischen Tee zu brühen, um sie damit zu wecken, doch dafür war er zu spät dran. Nyota stand bereits vor ihm und lächelte ihn an. Da er noch zu sehr in Gedanken bei ihrer Mutter und Viho war, brauchte Ethan eine Sekunde ehe er reagieren konnte und dann spürte er auch schon seine Tochter in seinen Armen liegen. Überrascht darüber, brauchte er noch einmal einen Augenblick, sich zu fangen, dann zog er Nyota eng an sich und schloß die Augen. Genau in diesem Augenblick hatte er seine kleine fünfjährige Tochter in den Armen und nicht die junge tapfere und kluge Frau, zu der sie herangewachsen war. Er genoss die Umarmung und öffnete erst dann die Augen, als er sie murmeln hörte, dass sie Angst um ihn hatte. Er sagte zuerst nichts darauf, umarmte stattdessen Nyota noch mehr und küsste ihre Stirn, ein tiefgehendes Gefühl von Liebe überkam ihn.
"Und ich hatte Angst um dich..." flüsterte er schließlich zurück, dann spürte er, wie sie sich von ihm zu lösen versuchte und sich bei ihm für den Ungehorsam entschuldigte. Ethan ließ es für einen Moment zu, dass sie einen Schritt nach hinten ging, zog sie dann aber wieder in seine Umarmung und hielt sie einen weiteren Moment lang fest. Eine Hand hatte er auf ihren Kopf gelegt und sie so an sich gedrückt, sodass sie nicht sehen konnte, dass sich eine Träne aus seinen Augen davon stahl. Es war nicht richtig, dass sie sich entschuldigte bei ihm. Er mußte sich bei ihr entschuldigen. Er hatte sie entmündigt, sie behandelt als wär sie ein kleines Mädchen. Er hatte sie in Watte packen wollen, während Tristan und alle andere Eltern ihren Kindern vertraute. Er hatte Nyota nicht vertraut. Er hatte sich von seiner Angst um sie leiten lassen und sie dafür in eine Situation gebracht, wo sie sich entscheiden mußte. Ihm nicht zu gehorchen, oder ihre Freunde und Familie im Kampf allein zu lassen.
Jetzt wo es Nyota gut ging, der Kampf fürs erste vorbei war und Elsa wieder lebte, konnte er seine Reaktionen der letzten Tage nochmal neu betrachten und erkannte, dass er sich einfach falsch verhalten hatte. Nun ging es nur noch darum, dies auch vor Nyota zuzugeben und mit diesem Eingeständnis würde er auch endgültig damit abschliessen, dass Nyota kein kleines Kind mehr war, sondern erwachsen und flügge.
Ethan ließ Nyota endlich los und trat lächelnd einen Schritt zurück. Die Träne hatte er sich verstohlen weggewischt. "Es tut mir leid, Nyota." sagte er zu seiner Tochter und sah ihr dabei fest in die Augen. "Du hast richtig gehandelt und ich lag falsch." erklärte er und führte sie nun zum Tisch, um sich mit ihr zu setzen. "Dein Leben lang habe ich dich beschützt, habe an deinem Bett gewacht, wenn du krank warst, habe dich zu Holly gebracht wenn deine Knie mal wieder aufgeschürft waren. Habe Corax zurecht gewiesen, wenn er an deine Zöpfe zog, bis du geweint hast. Habe oft gebangt, wenn du lange mit Dyion unterwegs warst und erleichtert aufgeatmet, wenn du dich heimlich ins Haus geschlichen hast. Und was ich gefühlt habe, als du und Thomas...." Ethan unterbrach sich und sah zu Boden. "Nyota, ich wollte immer nur, dass es dir gut geht, dass dir niemand ein Leid zufügt. Ich fürchte, das wird sich auch nicht ändern" meinte er lächelnd und hob seinen Blick wieder um sie anzusehen. "Aber als ich dich gegen die Furie kämpfen sah, wurde mir klar, dass du mich nicht mehr brauchst. Du bist erwachsen, Nyota. Und ich war unendlich stolz auf dich. Ja, ich hatte eine Sch... Angst um dich, aber ich war stolz. Du warst unglaublich gut." schloß er seinen Satz und lächelte Nyota an einige Augenblicke an, "Ich habe gelernt, dass man dich nicht einsperren kann und auch nicht sollte. Ich vertraue dir Nyota. Aber hab Geduld mit deinem alten Herrn..." grinste er sie an.