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Die Gilde der Magier

AW: Die Gilde der Magier

Lord Lorlen

Schweigend und ohne eine Miene zu verziehen, blickte Lorlen den König an, während Vinara das Wort ergriff. Zu gerne hätte er gelächelt, als sie Partei für ihn ergriff und ihn aus dem Schlamassel zog, in welchen er sich gerade selber hinein geritten hatte. Doch er verzog keine Miene, um dem König keine weitere Angriffsfläche zu bieten. Als Vinara schliesslich noch per Gedankenrede meinte, sie würde nicht zulassen, dass er die Schuld auf sich nehme, konnte er ein leichtes Zucken der Mundwinkel nicht verhindern. Doch so schnell es gekommen war, so schnell war es auch wieder weg, sodass der König davon nichts mitbekam.

Da der König schliesslich meinte, er würde der Strafe zustimmen, und die Sache somit beschlossen war, hob er das Glas, um anzustossen. Doch auch in diesem Punkt, würde Lorlen nicht nach der Pfeife des Königs tanzen. „Eure Majestät, bitte entschuldigt, dass ich diesen sicherlich hervorragenden Tropfen nicht probieren kann. Doch es gibt noch zu viele Dinge, die noch heute geregelt werden müssen“, begann er und blickte kurz zu Vinara, bevor er seinen Blick wieder auf den König richtete. „Und daher hoffe ich, dass ihr es versteht, wenn wir jetzt wieder aufbrechen“, erklärte er, während er beobachtete, wie Vinara sich erhob und zustimmend nickte. Der König wollte sie dann jedoch aufhalten, vermutlich um Vinara noch eines seiner teuren Geschenk zu übergeben. Doch darauf hatte Lorlen nun wirklich keine Lust. „Wir können leider nicht länger warten, Majestät. Lasst uns gehen Hohe Lady. Wir können es nicht noch länger aufschieben, in der Gilde wieder für Ruhe zu sorgen. Die Aufregung ist nach wie vor zu gross“, erklärte er dann und ging voraus um den Saal zu verlassen. Dem König, der ihn völlig perplex betrachtete, nickte er nur noch kurz zu. Er wusste, dass er sich so erneut den Zorn des Königs auf die Schultern geladen hatte, doch das war seit Akkarins Tod so oder so zu seinem Hobby geworden und er wusste damit umzugehen.

Draussen vor der Kutsche, öffnete er selber die Tür und half Vinara in die Kutsche, weil er keine Lust mehr darauf hatte, noch länger am Hofe zu verweilen. Als er dem Kutscher das Zeichen gab loszufahren, war er noch kaum eingestiegen, sodass die Tür erst zuschlug, als sie bereits losgefahren waren.

„Tut mir Leid, Vinara, dass ich dich so zu einem schnellen Aufbruch gedrängt habe. Aber ich habe es in seiner Gegenwart einfach nicht mehr länger ausgehalten“, entschuldigte er sich dann gebührend bei der Hohen Lady, weil er es für angemessen hielt. Schliesslich hatte er im Thronsaal kurzerhand das Kommando übernommen. Etwas, dass ihm eigentlich gar nicht zustand.
 
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Lady Vinara

Vinara war zufrieden das Leonidas nicht weiter von dem Thema sprach und sie war auch froh das er so einfach zustimmte. Eigentlich war es nicht richtig gewesen über den Charackter von einem Menschen zu lügen aber es war immerhin nur zum Besten von Osen, somit nahm sie das Glas Wein an doch schon hatte Lorlen plötzlich anderes im Sinn.

Verwundert sah sie Lorlen an setzte dann aber wieder ihr ernstes Gesicht auf und nickte zustimmend eigentlich war sie ganz angetan von Lorlens Idee so einen Zug hätte sie ihm gar nicht zugetraut denn sie selbst hätte es niemals getan den König so zurückzuweisen.
"Der Administrator hatt leider Recht mein König ich hoffe Ihr seid und nicht böse aber wir müssen jetzt für Ruhe in der Gilde und in der Stadt sorgen, ganz in deinem Sinne" sie schenkte ihm zur Beruhigung noch ein Lächeln und verließ dann ebenfalls eilig denn Saal.

Der Weg aus dem Palast hin zur Kutche kam ihr unendlich vor und sie spürte die Blicke den Königs auf dem Rücken der beiden, immer rascher wurde ihr Schritt und schließlich nahm sie danken die Hand von Lorlen an und hievte sich in die Kutsche wo sie dann kurz auflachte "Du hast Mut Lorlen" lächelnd sah sie zu ihm hin und setzte sich dann neben ihn. "Du magst ihn nicht besonders, woran liegt das?" sie sah ihn fragend an, ihre Augen blitzen belustigt auf, irgendwie kam sie sich gerade vor wie eine Novizin die vor ihrem Mentor davon gelaufen war.
 
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Lord Lorlen

„Mut?“, fragte er mit einem leichten Lächeln nach und schütteltet dann den Kopf. „Das war kein Mut, Vinara. Sondern ganz alleine Dummheit. Nur ein Narr wagt es, den König vor den Kopf zu stossen“, erklärte er dann und senkte leicht seinen Blick. Er wusste, dass es falsch war, was er getan hatte, doch eigentlich war er ziemlich stolz darauf, dass er es getan hatte.

„Weshalb ich ihn nicht mag? Liegt das nicht auf der Hand? Ich habe kein Problem damit, seiner Majestät zu dienen, doch bin ich keines seiner Hündchen, welche immer und überall tun was er ihnen befiehlt. Er hat kein Recht dazu, mich genau wie seine Diener zu behandeln. Zudem missbilligt er es, dass ich euch mit Rat und Tat zur Seite stehe. Er hasst mich… Weshalb sollte ich ihm da Zuneigung entgegen bringen?“ Fragend blickte er Vinara an und schüttelte dann leicht den Kopf. Er dachte nicht gerne über Leonidas nach. Und jetzt, wo sie das Gespräch hinter sich hatten, wollte er auch nicht mehr über ihn reden.

„Vinara, vielleicht sollten wir die Fahrt zurück nutzen, um uns noch kurz über Lyra zu unterhalten. Danach werde ich Osen mitteilen, wie seine Strafe ausfallen wird. Dann kannst du es den Magiern und Adligen klar machen… Aber ich finde, wir sollten vorher noch ernsthaft über Rothens Vorschlag nachdenken, dass er ihr Mentor wird“, meinte er dann, um das Thema zu wechseln. Er hatte einfach keine Lust mehr, noch länger über den König und seine Verlangen nach Vinara zu sprechen. Denn er wusste, wenn Vinara nachhacken würde, würde er ihr auch den wahren Grund für seine Abneigung gegen den König offenbaren…
 
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Lady Vinara

Vinara konnte immer noch nicht aufhören immer wieder zu lachen sie war glücklich im Moment und irgendiwe gefiel es ihr auch das Lorlen dem König die Stirn geboten hatte. "Vielleicht war es Dumm aber es hat mir imponiert" gab sie ehrlich zu und sah ihn ehrlich an, und scheinbar war er auch stolz darauf zumindest kam es ihr so vor. "Aber es war nicht nett von dir, denn ich hätte sicher wieder viel Schmuck und Blumen bekommen" gespielt beleidigt sah sie ihn an.

Sie horchte ihm zu teilweise hatte er recht "Aber Lorlen, hast du Probleme mit Autoritäten? Oder willst du behaupten das ich alles mache was er sagt?" seine Aussage verwirrte sie etwas war sie ein Hündchen das alles tat was der König sagte? "Er hasst dich? Wieso sollte er dich hassen und warum sollte er etwas dagegen haben das du mir eine Hilfe bist?" fragend sah sie ihn an, dies alles machte sie konfus.

Wieder riss er ihre Gedanken zu Akkarin doch eilig schüttelte sie sein Bild aus ihren Gedanken "Ich werde mit Vinara über die Vorkommnisse sprechen, morgen. Rothen wird ihr Mentor ich werde sie miteinander bekannt machen, doch erst muss etwas Gras über die Sache wachsen. Aber es ist die beste Lösung das Rothe ihr Mentor wird, er wird für sie da sein und sich um sie Sorgen" sie befande es wirklich für das Beste, Rothen hatte ihr damals auch sehr gut getan, und er hat sie zu dem gemacht was sie jetzt ist, die Hohe Lady und Akkarin hat sie zu eine schwarzen Magierin gemacht, doch an dieses wollte sie jetzt nicht denken.
 
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Lord Lorlen

„Es wird mir nicht viel nützen, dir imponiert zu haben, wenn ich den König nun endgültig verärgert habe. Aber sprechen wir über…“, bevor er zu Ende gesprochen hatte, wurde er von Vinara unterbrochen.

„Probleme mit Autoritäten? Nein, doch ich mag es einfach nicht, wenn man mir nicht die Achtung entgegen bringt, dich mir zusteht. Ich mag vielleicht kein hoher Adliger sein, sondern nur aus einer reichen Familie stammen, doch ich habe hart dafür gearbeitet zu dem zu werden, was ich heute bin. Ich habe mir den Respekt, der mir gebührt, ehrlich verdient.

Der einzige Verdienst des Königs ist es, blaues Blut zu haben. Den Respekt, den man ihm entgegen bringt, hat er einzig und allein durch seine Geburt erworben. Er musste niemals etwas dafür tun. Und trotzdem, erweise ich ihm jedes Mal meinen Respekt, wenn ich ihm begegne. Ich beuge mein Haupt vor ihm und was ernte ich dafür? Nur Verachtung und Respektlosigkeit.“ Der Zorn, den er gegen den König hatte, war nach wie vor nicht verschwunden und machte sich auch jetzt in seinen Worten deutlich. Doch er konnte nichts dagegen unternehmen. „Sage mir eines, Vinara. Was wäre der König, wenn er uns nicht hätte?“, fragte er sie dann, auch wenn er die Antwort bereits wusste. Der König wäre ein Niemand gewesen, denn auch wenn er theoretisch gesehen über der Gilde stand, so lag die Macht doch eindeutig auf ihrer Seite. Er lächelte leicht und blickte Vinara dann direkt an.

„Und um dich zu beruhigen… Ich wollte keineswegs sagen, dass du alles tust, was er will. Das einzige was ich sagen wollte ist, dass ich nicht mit seiner Art einverstanden bin, dass er jeden Magier, der auch nur ab und zu ein Wörtchen mit dir wechselt, mit seiner Verachtung bestraft“, erklärte er ihr dann und hätte beinahe noch hinzugefügt, dass er es ja verstehe, dass der König sie mochte, doch schlussendlich liess er dies lieber bleiben. Es hätte nur wieder Erinnerungen wach gerufen, die er schon seit langem zu begraben versuchte…

„Gut, sprich mit Lyra darüber. Ich werde veranlassen, dass sie morgen nach dem Unterricht in mein Büro kommt. Ich denke, es wäre das Beste, wenn nicht gleich jeder Magier mitbekommt, dass du dich mit ihr abgibst. Wenn ihr euch bei mir trefft, ist es etwas unauffälliger. Denn wie du gestern gesagt hast, wir sollten ihr nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken“, stimmte Loren Vinara dann zu und machte den Vorschlag, dass sie sich am besten in seinem Büro treffen würde. Danach warf er einen Blick nach draussen und bemerkte, dass die Kutsche soeben die Tore der Gilde passiert hatte.
 
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Lady Vinara

Er hatte wie immer recht und sie nickte bei seinen Erklärungen er hatte recht manche Magier hatte wirklich ihren Respekt vor sich selbst verloren, nur um dem König zu gefallen. "Ja, Lorlen du hast recht du hast wirklich von Anfang an hart gearbeitet um hier zu sein, du hast es dir wirklich verdient." es war wirklich wahr der König verhielt sich Lorlen gegenüber nicht richtig und es erzürnte sie auch wie er sich heute gegenüber dem Administrator verhalten hatte.

"Es ist oft wirklich nicht fair und es ist nicht richtig wenn alles nach Rang geht" deutlich konnte sie die Wut in ihm spüren und es tat ihr leid der er so empfand im Grunde genommen war Leonidas ein guter Mensch doch lorlen hasste ihn sie konnte ihm das nicht verdenken. "Er wäre ein Nichts, und irgendwann werden wir uns nicht mehr alles gefallen lassen" mehr sagte sie dazu nicht, denn es stand eigentlich auch ihr nicht zu darüber zu sprechen.


"Nun er liebt mich, hat er zumindest einfach gesagt" eine Sekunden dachte sie darüber nach "ich denke es ist nicht richtig ihn immer abzuweisen. Ich meine ich weiß nicht wie ich es ihm noch erklären soll, er tut einfach immer so als würde er es nicht hören" sie sah ihm in die Augen probieren einfach ob dieses Gefühl von vor her wiederkommt damit sie es deuten konnte.

"Gut so machen wirs" am liebsten würde sie Lorlen fragen ob er sie nicht begleitete zu iheem Haus, als die Kutsche hielt blieb sie noch sitzen und wusste nicht was sie sagen soll. Somit überließ sie ihm die nächsten Schritte, aber vermutlich würde er gleich zu Osen gehen und mit ihm Sprechen.
 
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Lorlen

„Er liebt dich?“, Lorlen blickte Vinara kurz lächelnd an. „Vielleicht, doch hat er kein Recht dazu“, fügte er dann hinzu und schüttelte leicht den Kopf. „Du weißt so gut wie ich und auch Leonidas, dass der König niemals ein Magier sein darf. Und auch die Frau des Königs nicht“, meinte er dann nur leise und blickte Vinara an. „Vielleicht solltest du versuchen ihn daran zu erinnern. Dann gibt er vielleicht auf…“, sagte er grinsend, bevor er leicht den Kopf schüttelte. Je länger die Fahrt dauerte, umso mehr kehrte seine gute Laune wieder zurück, sodass man ihm, als sie die Gilde wieder erreichten, nicht mehr anmerkte, dass er vor kurzem noch richtig wütend gewesen war.

„Aber eigentlich solltest du das lassen. Solange er glaubt, er habe Chancen bei dir, wird er dir aus der Hand fressen. Ich mein, wenn du heute nicht eingegriffen hättest, hätte er sicherlich dafür gesorgt, dass ich hochkant aus der Gilde geworfen werde“, grinste er ihr zu. „Und Osen hätte er gleich mit mir geschickt. Dank dir sind wir beide noch hier und ich habe Osen weiterhin zu meiner Unterstützung…“, erklärte er dann noch lächelnd, bevor er die Türe der Kutsche von innen öffnete, ausstieg und der Hohen Lady dann seine Hand hinhielt um ihr raus zu helfen.

Als sie dann neben ihm stand, verneigte er sich leicht vor ihr. „Hohe Lady, wenn ihr gestattet, werde ich mich nun zurückziehen und Lord Osen eure Bestrafung mitteilen“, richtete er seine Worte an Vinara und verneigte sich erneut, als sie ihm mit einem Nicken gestattete zu gehen. Ohne zu zögern wandte er sich von ihr ab und ging auf direktem Weg zu den Quartieren der Magier, wo er sicherlich Lord Osen finden würde…
 
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Lady Vinara

Sie sog die frische Luft in ihre Lungen ein auf die Sache mit Leonidas erwiederte sie nichts, vielleicht würde sie sich irgendwann auch in ihn verlieben mit dir Zeit sie könnte ihr Amt niederlegen und die Familie gründen die sie sich immer gewünscht hatte. Doch mit einem leichten Kopfschütteln tat sie diese Idee wieder aus ihren Gedanken. Sie könnte sich nicht von der Gilde lösen denn wer würden denn ansonsten auf alle achtgeben.

"Ja, Administrator Ihr könnt natürlich gehen, richtet Lord Osen meine Grüße aus" schließlich drehte sie sich ebenfalls um und ging ich Richtung der Gärten, bevor sie dann gedanklich an alle Magier sprach. Doch zuerst wollte sie einfach durchatmen und nachdenken immerhin würde sie sich erklären müssen. Warum Lyra nicht aus der Gilde verstoßen würde alles war ziemlich schwirieg aber sie würden zusammenhalten.

Sie ließ sich dann wieder an dem kleinen Teich nieder und erschuf ein Wärmeschild umsich sie musste viel an Akkarin denken die letzten Tag und auch an Neith und vorallem an deren Tochter. Gedanklich versprach sie Akkarin für sie zu sorgen und auf sie aufzupassen das war sie ihm schuldig.
 
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Lyra

Lyra blieb eine ganze Weile in ihrem abgedunkelten Zimmer auf dem Bett liegen und klammerte sich dabei an ihre Robe. Dieser Morgen war nun wirklich nicht so verlaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und am liebsten hätte sie sich für immer in ihrem Zimmer verkrochen. Doch irgendwie überkam sie auf einmal Hunger. Sie hatte am Vorabend kaum etwas gegessen, weil sie so aufgeregt gewesen war. Und an diesem Morgen, hatte sie gar nichts gegessen. Sie hätte einfach nichts hinunter gekriegt. Doch jetzt, wo es schon wieder Nachmittag war, meldete sich ihr Bauch immer wieder mit einem lauten Knurren. Zu Beginn versuchte sie dies noch zu ignorieren, doch das wollte ihr nicht wirklich gelingen.

Und so stand sie schliesslich auf, blickte auf ihre Robe, welche sie auf dem Bett liegen gelassen hatte und nahm sie dann zögernd wieder zur Hand. Jetzt, wo sie eine Novizin war, musste sie auch die Robe tragen. So sahen es die Regeln vor. Und so zog sich Lyra kurz um und blickte danach in den Spiegel, welcher sich in ihrem Zimmer befand. Normalerweise mochte sie ja eigentlich keine braune Kleidung, doch der Farbton dieser Robe unterstrich die Farbe ihrer Augen, weshalb sie dem eigentlich gar nicht so abgeneigt war. Zudem stellte es sich heraus, dass die Roben eigentlich ganz bequem waren.

Sie blickte nochmals kurz in den Spiegel, griff dann nach ihrer Kapuze um sich diese über den Kopf zu ziehen, in der Hoffnung, dass man sie so nicht gleich erkennen würde und ging dann zu ihrer Zimmertür, welche sie langsam öffnete. Ihren Blick hatte sie zu Boden gesenkt, weshalb sie erst, als sie die Tür bereits wieder halb geschlossen hatte, bemerkte, dass jemand vor ihrer Tür stand. Sie blickte auf und schaute in die grauen Augen, welche sie gestern bereits so fasziniert hatten. Im ersten Augenblick wollte sie sich gleich wieder in ihr Zimmer zurückziehen, doch der Gedanke daran, dass sie ja nicht immer weglaufen konnte, hielt sie davon ab. Sie würde ihrem Mitstudenten die Stirn bieten, wenn es denn sein sollte.

„Hallo“, begrüsste sie ihn daher nach kurzem schweigen schüchtern. „Du heisst Alexis, nicht wahr?“, fragte sie dann nach, da sie sich zu erinnern glaubte, dass Lord Osen ihn bei der Zeremonie so genannt hatte. Doch da dies geschehen war, nachdem sie verfrüht aufgerufen worden war, war sie sich nicht mehr ganz sicher…
 
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Alexis

::Alexis war nur kurz in seinem Zimmer gewesen, er hatte es dort nicht lange ausgehalten, da er eigentlich generell eher nach Gesellschaft strebte. So hatte er schnell seine seine neue Robe übergeworfen und sich schnell im Spiegel angesehen, um zu überprüfen, obwohl wirklich alles so saß, wie es sollte und hatte dann sein Zimmer verlassen.

Anscheinend hatten diese Idee wohl auch einige der anderen Novizen gehabt, egal, ob nun schon länger hier, oder gerade erst angekommen wie er selbst, sodass er schnell einige Bekannte traf und sich eine Weile gut unterhielt.
Aber dennoch hatte er irgendwann doch alles besprochen, was es im Moment zu besprechen gab, sodass er jetzt eigentlich beschloss, etwas essen zu gehen.

Und gerade, als er auf dem Weg dorthin war, kam er erneut an Lyras Zimmer vorbei, wo er kurz stehen blieb. Die Sache beschäftigte ihn im Moment ziemlich, dass sie vor ihm aufgerufen worden war und obwohl er wusste, dass sie auch nichts dafür konnte, projezierte sich sein Ärger doch eher auf sie, als auf einen der hohen Lords.
Gerade, als er noch in seine Gedanken versunken war, öffnete sich jedoch ihre Türe und er sah überrascht in die bereits bekannten braunen Augen.

Bevor er es jedoch überhaupt schaffte, etwas zu sagen, hatte sie ihn bereits angesprochen und fragte nach seinem Namen, was ihn erneut noch einmal verwirrte, da sie sich seinen Namen offensichtlich gemerkt hatte.
Und er konnte nicht anders, als wohl ziemlich überheblich zu reagieren::

Alexis aus der Familie Inelle und dem Hause Laurin... Lyra, richtig?

::entgegnete er dann, ohne irgendwelche besonderen Gefühlsregungen erkennen zu lassen. Er wusste einfach nicht genau, wie er mit ihr umgehen sollte, da er genau wusste, dass er um einiges höher gestellt war, als sie. Andererseits aber hatte sie nun einmal eindeutig körperliche Attribute, die ihn ansprachen::

Ich muss ja wirklich zugeben, die Robe hat etwas... auch, wenn es besser gewesen wäre, wenn du sie später erhalten hättest...

::bemerkte er dann ziemlich unverblümt::
 
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Lyra

::Lyra versuchte ruhig zu atmen, was ihr nicht wirklich leicht viel. Ihr Herz schlug schnell, weil sie sich irgendwie vor den anderen Novizen fürchtete und vor allem davor, wie sie wohl auf deren Reaktionen reagieren würde. Sie wollte nicht davon laufen, nur weil es ein paar Schwierigkeiten geben würde, doch wusste sie einfach nicht, wie viel sie ertragen konnte, bis sie genau das tun würde.

Und so blieb sie Alexis gegenüber ziemlich zurückhaltend und versuchte, als er ziemlich hochnässig seinen ganzen Namen nannte, sich nichts anmerken zu lassen, dass es sie verletzte, so von oben herab behandelt zu werden.::

Ja, ich bin Lyra… Lyra Nenduria

::stellte sie sich schliesslich vor und lächelte, nachdem sie ihren ganzen Mut zusammen genommen hatte, dem Novizen ihr gegenüber zu. Vielleicht konnte sie die Distanz zwischen ihnen ja überwinden, wenn sie sich nur genügend Mühe gab. Doch offensichtlich wollte er ihr schon gar keine Chance geben. Denn auch wenn ihr seine Bemerkung, welche andeutete, dass sie in ihrer Robe ziemlich gut aussah, gefiel, so verwies er sie mit den Worten, die daraufhin folgten, direkt wieder auf ihren Platz. Doch so leicht wollte sie noch nicht aufgeben::

Ich habe nicht darum gebeten, so früh aufgerufen zu werden.

::entgegnete sie ihm daher leise, was ihrer Zurückhaltung wieder zum Vorschein brachte, jedoch auch deutlich machte, dass sie daran interessiert war, sich mit Alexis zu unterhalten und ihn davon zu überzeugen, dass die unteren Schichten gar nicht so schlecht waren, wie er glaubte::
 
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Alexis

::Alexis war fast etwas erstaunt, als Lyra sich nichts anmerken ließ und stattdessen noch einmal ihren vollen Namen nannte, als er auf seinen ganze Titelbezeichnung bestanden hatte. Nach ihrer Reaktion von gestern, als sie einfach davongelaufen war, hatte er eigentlich geschlossen, dass sie wesentlich empfindlicher war.
Aber gut, würde sie es ihm eben nicht leicht machen, das war auch nicht weiter schlimm - eher noch eine interessante Herausforderung, was ihn auch dazu veranlasste ein ganz kurzes, aber nicht unbedingt freundliches Grinsen auf seinen Lippen entstehen zu lassen, das aber gleich wieder verschwand, als Lyra es schaffte, ihn anzulächeln.

Er schnaubte kurz, bevor sein kleines Lächeln wieder an seinen Platz zurückkehrte, auch wenn sie versuchte, ihm zu erklären, dass sie nicht darum gebeten hatte, so früh aufgerufen zu werden.
Alexis schüttelte nur kurz den Kopf::

Du willst gar nicht wissen, was das ausgelöst hat, ob du es gewollt hast, oder nicht. Ich glaube, du kannst ganz froh sein, dass die Eltern der Novizen keinen Zutritt zur Gilde haben - allerdings können die Novizen ihren Unmut wohl auch ganz gut ausdrücken...

::wies er sie auf die Situation hin, in der sie sich befand und war dabei sogar fast heiterer Stimmung. Seine Zeit in der Gilde würde mit Sicherheit interessant werden und das nicht nur aufgrund des Unterrichts::

Vielleicht solltest du dir besser schon mal überlegen, wie du den anderen am besten aus dem Weg gehen kannst...
 
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Lyra

::Lyra schüttelte nur leicht den Kopf, als sie Alexis Reaktion bemerkte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, stehen zu bleiben um sich mit ihm zu unterhalten. Sie zweifelte schon sehr stark an sich selbst, doch jetzt liess ihr Stolz es nicht mehr zu, dass sie sich aus dem Staub machte. Diese Schmach würde sie nicht auch noch auf sich laden. Der Gedanke daran, dass dies passieren konnte, machte sie irgendwie wütend::

Ich höre noch ziemlich gut. Und Augen hab ich auch im Kopf. Glaubst du wirklich, mir wären die Blicke entgangen, mit welchen man mich bedacht hat, noch hätte ich die Beschimpfungen nicht gehört, welche man mir an den Kopf geworfen hat. Nun ja, an den Kopf geworfen ist ja eigentlich übertrieben. Niemand wagte es auch nur mir ins Gesicht zu blicken. Habt ihr Angst, dass ihr bei meinem Anblick erblindet oder seit ihr euch einfach nur zu gut, um euch dazu hinab zu lassen, mit einem einfachen Mädchen zu sprechen?

::dass seine Worte, oder vielmehr die Art, wie er diese ausgesprochen hatte, sie ernsthaft verletzt hatten, war ziemlich deutlich. Denn auch wenn ihre Stimme zornig klang, so konnte man trotzdem heraus hören, dass er ihre Gefühle ziemlich verletzt hatte. Und auch ihr Blick machte es deutlich. Denn auch wenn Zorn in ihren Augen stand, konnte man doch sehen, dass sie beinahe Tränen in den Augen hatte::

Glaub ja nicht, dass ich euch den Gefallen tun werde, und mich vor euch verstecken werde. Meine Mutter war vielleicht nicht reich und hatte auch keine Bedeutung in politischen Kreisen. Doch wenigstens hat sie mich gelehrt, was Anstand ist. Ein Wort, dessen Bedeutung für dich wohl ziemlich fremd ist. Denn ansonsten würdest du jemandem wie mir eine Chance geben, bevor du ihn verurteilst.

::fuhr sie den Novizen an und beleidigte ihn dadurch wohl ziemlich. Doch das war wohl nicht weiter tragisch. Denn schlimmer als ihre Situation schon war, konnte sie eh nicht mehr werden. Also konnte sie auch mit wütenden Augen zu ihm aufblicken und ihm wenigstens ihre Meinung sagen. Auch wenn er eigentlich nicht derjenige war, der es verdient hatte, diese Worte zu hören::
 
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Alexis

::Alexis bemerkte alleine an ihren Worten und ihrer Mimik, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte, was aber auch nicht weiter schwer gewesen war, schließlich war es offensichtlich, dass sie "anders" war, als alle hier. Als sie ihm dann allerdings vorwarf, dass kein Novize es wagen würde, ihr in die Augen zu sehen, musste er erneut den Kopf schütteln::

Ich glaube, du missverstehst die Situation. Keinem von ihnen bist du es wert, dass sie dich eines Blickes würdigen würden. Sie wollen nur ihrem Unmut Luft machen, dazu ist es doch gar nicht nötig, jemandem in die Augen zu sehen.

::erklärte er nur kurz, da es der Vorwurf eigentlich gar nicht wert war, weiter diskutiert zu werden::

Und falls es dir weiterhilft, ich sage dir auch direkt, während ich dir in die Augen sehe, was ich von der ganzen Situation halte.

::fügte er dann noch hinzu und tat genau das: ihr in die Augen sehen, in denen schon fast die Tränen standen. Hätte er irgendwo eine junge Frau gesehen, die ihm so traurig erschien, dann hätte er womöglich sein Bestes gegeben, sie zu trösten. Und auch jetzt musste er diesen "Reflex" fast unterdrücken. Sie war keine normale junge Frau...::

Nun, wenn du dich nicht verstecken willst - vielleicht wirst du es doch noch einmal für nötig halten. Ich wollte dich nur vorher schon darauf hinweisen.

::meinte er dann kühl, die Bemerkung mit dem Anstand ignorierend. Er wusste von seinem Vater, dass dies ein generelles Argument der Unterschicht war, um gegen ihren sozialen Stand zu protestieren, weshalb dieses Urteil für ihn auch keine Rolle spielte::

Zumindest sieht dein Gesicht auch jetzt noch viel zu hübsch für dich aus, wenn du wütend bist... es wäre nicht gerecht gewesen, dir ein bezauberndes Antlitz zu geben, das in dieser Hinsicht dann unvollkommen wäre. Wenn schon verschenkt, dann wenigstens komplett.
 
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Lyra

::Lyra schüttelte ganz leicht ihren Kopf. Sie missverstand die Situation keineswegs. Vermutlich sah sie diese ganze Angelegenheit viel klarer, als irgendjemand anderer. Diese arroganten Schnösel würden ihr niemals eine Chance geben. Nun gut, da musste sie jetzt wohl durch. Sie hatte einen Eid geschworen, und diesen würde sie nicht brechen, weil ein paar verwöhnte adlige Kinder das Gefühl hatten, sich auf ihre Kosten amüsieren zu können::

Nicht wert? Nun, wenn du das so siehst, tut mir das Leid. Aber eines, will ich dir noch sagen. Diesem Magier, der mich zu früh aufgerufen hat, solltest du dankbar sein. Jetzt habt ihr wenigstens allen Grund mich zu verletzten und zu demütigen. Zuvor hättet ihr nach Gründen suchen müssen und ich glaube kaum, dass auch nur einer von euch…

::sie wandte ihren Blick ab und schaute zu den Novizen, welche sich inzwischen um sie und Alexis versammelt hatten. Jeden einzelnen liess sie ihren zornigen Blick spüren, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Alexis richtete::

… einer von euch genügend im Kopf hätte, um auf einen guten Grund zu kommen, Mädchen zu belästigen, sie zu demütigen und ihnen so viele Steine wie auch nur möglich in den Weg zu werfen.

Also bitte, versucht nur mich zu kränken und mich hier raus zu ekeln. Diesen Gefallen werde ich euch auf keinen Fall tun.

::zornig blickte sie Alexis nun wieder in die Augen, und die Tränen, welche sie zuvor noch hatte zurück halten können, liefen ihr nun über die Wangen. Und die Worte, welche Alexis nun an sie richtete, machten alles nur noch schlimmer. Irgendwie schaffte er es genau jene Punkte zu treffen, an welchen sie am verletzlichsten war. Er brachte es sogar fertig, ein Kompliment in eine niederträchtige Beleidigung umzuwandeln… Sie schämte sich für ihre Tränen und wäre am liebsten weggelaufen, doch der einzige Ort, an welchen sie jetzt noch hätte gehen können, wo sich bereits so viele Novizen um sie herum versammelt hatte, war ihr Zimmer. Und dahin wollte sie sich nicht zurückziehen… Sie konnte es einfach nicht…::
 
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