AW: [Charmed] - Blutdurst
Also so habe ich das weiss Gott nicht gemeint, Sophie und ich denke das weisst du
So also ich habe es tatsächlich geschafft einen neuen Teil zu verfassen. Und das sogar schon seit längerer Zeit :lol: Tut mir Leid, dass ich ihn jetzt erst poste. Aber besser spät als nie, richtig?
Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe der neue Teil gefällt euch!
"Seht ihr das? Blut!", erklärte CJ und beugte sich zu den blutbedeckten Blättern herunter um sie besser mustern zu können, "Hier irgendwo müssen sie aufgekommen sein." "Wenn es überhaupt ihr Blut ist.", gab Shannon ihre Zweifel bekannt. Sie verschränkte die Arme, als CJ, Chase und Prue, sie nur genervt ansahen. Sie waren offenbar nicht mehr fähig Shannons Desinteresse zu ignorieren. "Was denn? Ich spreche nur aus, was wir alle denken." "Sprich für dich selbst.", gab Prue bissig zurück, machte kehrt und lief weiter. Die beiden Männer der Gruppe und Dana und Debby folgten ohne zu Zögern, Shannon hingegen blieb stur stehen. Wer war sie, dass sie sich wie eine Anführerin aufführte?! "Komm schon, Shannon.", sagte Debby letztendlich aber, packte ihre Freundin am Arm und zog sie hinter sich her. "Hey!", protestierte Shannon, was Debby allerdings ignorierte, "Bitte Shannon, es tut mir so unendlich Leid, was mit Michael passiert ist. Ich weiß, dass du am Ende bist, aber bitte lass nicht zu, dass anderen Menschen dasselbe passiert wie ihm. Bitte, ich will Pat nicht verlieren.", Tränen stiegen aus ihren ängstlichen Augen, was Shannons eiskaltes Herz - seit Michaels Tod war es ein solches - wieder erwärmte. "Ok.", erwiderte sie fast tonlos, da Debbys unerwarteter Mut sie beeindruckte, "Ok. Ich gebe mein Bestes ..."
"Piper?" "Hm?" "Glaubst du Julie gibt uns die Schuld an ihrem Tod?"
Piper blieb abrupt stehen, blinzelte ein paar Mal und drehte dann den Kopf langsam zu ihrer kleinen Schwester herum. "Was?", fragte sie mit brüchiger Stimme, "Wie kommst du ...?" "Sie ist tot. Sie weiß jetzt, dass wir Hexen sind, da bin ich mir fast sicher. Sie weiß, dass wir sie hätten retten können, wenn wir es wirklich gewollt hätten." "Phoebe!", unterbrach ihre Schwester sie streng und packte sie an beiden Schultern, "Hör auf damit, wir hätten nichts tun können!", widersprach sie ihr und musterte Phoebes braune Augen genau. "Wirklich nicht?", auch Phoebe sah in Pipers ebenso braune Augen, sich weigernd den Blick abzuwenden. "Hör zu Phoebe, ich ...", sie seufzte und wartete einen Moment um das Bild von Julies totem Gesicht aus ihrem Kopf zu kriegen, "Ich weiß, dass du dir Vorwürfe machst, mir geht es nicht anders. Aber wir konnten nichts tun. Hörst du? Das musst du mir glauben, Phoebe.", nun lächelte sie aufmunternd und strich die einzelne Träne, die aus Phoebes Rehaugen flüchtete, hinfort, "Wir werden dafür Sorgen, dass diese Typen ihre gerechte Strafe bekommen, ok? Komm her." Piper umarmte ihre kleine Schwester fest, ebenso fest kniff sie ihre Augen zusammen, sodass keine Tränen entkommen konnten, die Phoebe wohl noch trauriger machen würden, "Und jetzt lass uns weitergehen. Pat ist sicher hier in der-"
Ein Schuss ließ sie und Phoebe deutlich zusammen zucken. Instinktiv duckten sich die Schwestern und sahen sich dann panisch suchend um. "Das war ...", begann Phoebe fast tonlos, "... hier in der Nähe, ja.", stimmte Piper zu, deren Herz nun schneller pochte als schätzungsweise jemals zuvor. Ihr schossen plötzlich die verrücktesten Gedanken durch den Kopf, etwa, dass sie Phoebe nicht mitnehmen konnte, sondern alleine gehen musste, oder, dass sie dem Drang davonzurennen nachgeben musste, wenn sie überleben wollte. Beides konnte sie nicht tun. Wo sollte sie Phoebe denn zurücklassen? In diesem Wald war niemand sicher. Und Pat konnte sie nicht im Stich lassen. Er hatte ihr- und das Leben ihrer Schwester gerettet. Nun war sie damit an der Reihe. Piper holte tief Luft und fasste damit neuen Mut. "Komm.", sagte sie dann zu Phoebe und zog mit schussbereitem Bogen weiter.
"Haben wir dich ..."
Pat schluckte. Panisch sah er sich um, doch seine Fluchtmöglichkeiten wären begrenzt, wenn er die Winzigkeit einer Chance hätte einen Sturz aus 100 Metern Höhe zu überleben. Da dies nicht der Fall war, waren seine Fluchtmöglichkeiten gleich Null. Er war erledigt, denn auch der Fluss neben ihm bot keine Möglichkeiten. Der Wasserfall würde ihm einen gleichhohen Sturz bescheren. Zwar ins kühle Nass, doch wer versicherte ihm, dass er nicht von spitzen Steinen aufgespießt würde? Pat gab es ungern zu, doch sein Todesurteil wurde soeben unterzeichnet. "Kommt nicht näher!", drohte er dennoch alle Hoffnung mobilisierend und stieß seinen Speer nach vorne, der Adam und Christian allerdings nicht einmal auf halben Weg erreicht hatte. "Machst du Witze, Junge? Ich muss nicht so nah an dich herankommen, um dich zu töten.", verkündete Christian und erhob seine Pistole. Seinen ersten Schuss hatte er verschwendet - auch wenn er Pat fast erwischt hatte - ein weiteres Mal würde ihm dieser Fehler nicht unterlaufen. "Sag Goodbye.", hauchte Adam böse und zeigte seine faulen Zähne, als er den schiefen Mund zu einem lauten Lachen aufriss, der Pats Schicksal entgültig besiegeln sollte.
Der Schuss fiel und ein Schrei folgte. Was Adam in seinem Lachen innehalten ließ, war, dass ihm die schreiende Stimme merkwürdig bekannt vorkam, Christian plötzlich auf die Knie fiel und Pat ihm entgegen rannte. Im nächsten Moment spürte er wie der harte, hölzerne Stiel Bekanntschaft mit seinem ohnehin in Mitleidenschaft gezogenen Kopf machte. Er ließ Bogen und Köcher fallen, fiel selbst neben Christian auf den Boden und sah erstmals den Pfeil, der Christian in der rechten Seite getroffen hatte.
Phoebe Augen verfolgten den Flug des Pfeiles gespannt. Sie wusste, dass Piper treffen würde, doch hatte sie nie geglaubt, dass es Christian so sehr beeinträchtigen würde, dass er tatsächlich an Pat vorbeischoss. Gott sei Dank hatte sie sich geirrt. "Verdammt guter Schuss, Piper.", sagte sie anerkennend und verzog dann das Gesicht, als sie Pats Angriff auf Adam mitansah. "Autsch, das muss wehtun.", gab sie auch hier ihre Anerkennung preis. "Du hast mir das Leben gerettet.", schrie Pat ihnen entgegen und machte kaum Halt als er vor ihnen stand, da sie gleich in den Wald flüchteten. "Wie du mir, so ich dir.", antwortete Piper einen Schritt vor den Wäldern und warf ihm ein Lächeln entgegen, das jedoch einen Moment später - und zwar genau nach einem äußerst zischenden Geräusch - verblasste. Phoebe und Pat waren geschockt, als Piper plötzlich stolperte und den flachen Hügel, den sie soeben herunter rannten, kopfüber herunter fiel. Nur flüchtig erkannten sie dabei, den langen, hölzernen Gegenstand, der aus ihrem Körper ragte. Phoebe wollte schreien, konnte allerdings nicht, denn der Schock saß zu tief. Stattdessen leisteten ihre Beine übermenschliche Arbeit, den Schmerz in ihrem Bein spürte sie nicht mehr, denn das Adrenalin, das wie durch eine Hochdruckpumpe angetrieben durch ihre Körper raste, lähmte sie weitgehend. Phoebe und Pat hatten das Ende des Gefälles fast erreicht, als Pipers Körper zum Stehen kam. Phoebe war beruhigt, als sie sah, dass sie sich noch bewegte, der schmerzliche Gesichtsausdruck ihrer großen Schwester ließen jedoch nichts Gutes verheißen. Ein zweiter Pfeil, der nur haarscharf an ihrem Gesicht und zwischen ihr und Pat vorbeischoss, ließ sie einen Blick nach hinten werfen, während sie fast automatisch größeren Abstand zueinander nahmen; Christian stand oberhalb der Gefälles und zielte mit einem äußerst gequältem - er hatte den Pfeil Pipers noch in der Seite stecken - aber auch zornverzerrtem Gesicht auf sie und Pat.
"Phoebe!!", schrie es plötzlich und die Jüngste der Halliwell-Schwestern, glaubte zu träumen. "Prue!!!", schrie sie panisch und erschreckte sich dabei selbst über die Fremdheit ihrer Stimme. Prue selbst lief ein kalter Schauer über den Rücken. Was hatten diese Verrückten ihrer Schwester nur angetan, dass sie eine solche Panik empfand? Prue befürchtete fast tatsächlich, dass ihre kleine Schwester noch einen Herzinfarkt erleiden würde. Kurz entschlossen rannte sie ihrer Schwester entgegen, die warnenden Rufe CJs ignorierend.
"Los zurück!!", rief er und drückte die Frauen, aber auch Chase in die Richtung aus der sie kamen, "Pat!", schrie Debby, die einen Blick zurückwarf und bemerkte, dass Christian auf ihren Freund zielte, "Vorsicht!!", und es half tatsächlich: Pat, der fast bei Piper angekommen war, duckte sich ohne nachzudenken und der Pfeil schoss über seinen Kopf hinweg. Christian schrie daraufhin vor Wut auf und richtete sein Augenmerk plötzlich auf CJs Gruppe. "Weg hier!!", rief dieser aber nur ein zweites mal und rannte mit den anderen in Nullkommanichts aus der Reichweite des Mörders.
Als Prue bei Phoebe ankam, führte sie ihre Schwester sofort wahllos in irgendeine Richtung, Hauptsache weg von Christian. Prue schossen fiele Fragen durch den Kopf, etwa woher Christian die Wunde hatte, oder ob Phoebe wirklich in Ordnung war, doch alle diese Gedanken waren zweitrangig, wichtiger war die jetzige Flucht. Auch wusste sie, dass das Zurückblicken sie verlangsamen würde, doch sie musste sich über Pipers Zustand informieren. Als sie sich drehte, richtete sich Pat gerade wieder aus der geduckten Position auf und machte die letzten Schritte zu der Zweitältesten. Sofort zog er sie auf die Beine und musste sie dann mehr oder minder ziehen, da die Braunhaarige offenbar kaum laufen konnte. Eine bösartige, blutende Wunde, zeichnete sich auf ihrem Schulterblatt und auch der durch den Sturz abgeknickte Pfeil, ragte noch immer aus ihrem Körper heraus. "Piper ...", murmelte Prue gequält, als sie sich wieder umdrehte um sich und ihre andere kleine Schwester in Sicherheit zu bringen, "Halt durch."
Als Christians Blick verschwamm und er auch den Pfeil verbockte, der Pat zu 100% hätte treffen müssen, gestand er sich seine Niederlage ein und fiel zu Boden. Das erste Mal seitdem er die Wunde hatte, spürte er keinen Wut oder Hass mehr, sondern puren Schmerz. "Adam!", rief er dennoch mit starker Stimme, "Steh auf du Vollidiot!", dann holte er tief Luft und keuchte einige Male schwer. Er hatte sie tatsächlich entkommen lassen. Der einzige Trost war der, dass er sie in drei Gruppen geteilt hatte. So hatten sie viel mehr Spaß daran sie einen nach dem anderen abzuschlachten. Und das war etwas worauf sich Christian mittlerweile besonders freute. Etwas auf das er nach diesem Zusammentreff nicht mehr warten konnte. Ein erstes Mal betrachtete er seine stark blutende Wunde. Ja, er wollte Blut sehen, doch nicht sein eigenes, sondern das seiner zukünftigen Opfer.
Ich hoffe, dass es bald weitergeht. gebe mein Bestes.