Wornak wollte sich sammeln, doch Phoebe liess es nicht zu. Immer wieder schlug sie zu: Mit Händen und Füssen. Ihr Gegner fragte sich, wie eine junge Hexe zu solcher Kraft fähig war, aber da fielen ihm die Worte ein, welche Reyno gesagt hatte, als sie zum ersten Mal von den Mächtigen Drei sprachen: „Prue, die Älteste, hat die Gabe der Telekinese und hat damit schon so manchen Dämon aufgehalten. Piper, die Mittlere, beherrscht die Moleküle, zwar erst soweit, dass sie jene zum Stillstand bringen kann, dennoch ist auch sie eine starke Gegnerin, welche aber im Zweikampf schwach ist. Phoebe, die Jüngste, hat das zweite Gesicht, laut der Quelle ist sie schwach und kaum der Mühe wert, doch ich warne euch........Sie hat viel Kraft, innere Kraft und sie beherrscht den Zweikampf mindestens so gut wie Prue.“
Unterdessen hatte der in Gedanken versunkene Dämon noch einige harte Schläge einstecken müssen.
Dann schaffte er es aber zu parieren. Diesmal war der Kampf härter und schneller (Wieder aus Phoebes Sicht): Schlag-Block-Kick-Parieren des Konters -Schlag-Verteidigung-Konter.................Der Konter zeigte Wirkung: Wornak flog nach hinten. Er richtete sich schnell auf und warf eine Energiekapsel: Prue lenkte diese um. Der stellvertretende Anführer der Bruderschaft konnte sich nur noch durch Schimmern retten.
„Reyno hilf mir,“ rief er.
Während dieser Zeit: Cole rappelte sich auf und war sofort in Verteidigungsposition. Er fühlte sich wie der Schüler von damals, welcher seinem Mentor gegenüber stand. Er liess sich aber seine Unruhe nicht anmerken.
Reyno beobachtete ihn weiterhin und er erinnerte an einen Adler, welcher seine Beute entdeckt hatte.
„hajime,“ ertönte die Stimme des Mentors.
Es war wie damals 1978. Nur gab es einen Unterschied, welcher alles veränderte: Hier ging es um Leben und Tod. Reyno zeigte dies. Die Energiekugeln kamen schnell nacheinander und Cole rettete sich mit einen Hechtsprung. Doch der brachte Nachteile mit sich. Bevor Cole reagieren konnte, war sein Mentor schon neben ihm und schlug mehrere Male unbarmherzig zu. Der Halbdämon keuchte auf und sank zu Boden. Er sah zu Phoebe und entdeckte wie sie wieder an Kraft gewann und auf Wornak einschlug, welcher ganz offensichtlich von ihrer Kraft überrascht war. Aus den Augenwinkeln merkte er, dass Reyno wieder auf ihn zukam und mit einer Geschwindigkeit, welche selbst für einen Dämon sehr hoch war, fegte sein Bein über den Boden. Reyno reagierte blitzschnell und sprang hoch. Diese Sekunde genügte, damit sich Cole wieder aufrappeln konnte. In diesem Moment schallte Wornaks Ruf. „Hilf mir, Reyno.“
„Es ist noch nicht zu Ende, Balthasar,“ flüsterte Reyno leise. Mit diesen Worten schimmerte er an Wornaks Seite.
„Schönen Abend, ladies,“ verabschiedete sich der Anführer der Bruderschaft und verneigte sich förmlich. Mit diesen Worten wandte er sich um und Wornak folgte ihm. Gemeinsam schimmerten sie weg.
„Wohin sind sie?“ Diese Frage kam von Phoebe.
„Zur Schaltstelle,“ sagte Cole ohne nachdenken zu müssen. Er verschwieg aber, dass Reyno an diesem Abend mehr über sie gelernt hatte, als sie dachten. So wie er auch verschwieg wie weh es getan hatte die Bruderschaft zu verraten. Stattdessen wandte er sich zu Phoebe um.
„Wie geht es dir, Phoebe?“ fragte er.
„Besser. Dieser Kampf hat gut getan. Ich meine, wie könnte ich vergessen, aber das Leben geht weiter.“
Cole sah sie weiterhin an und die Liebe seines Lebens versuchte seinem Blick auszuweichen.
„Hör zu, ich weiss, wie du dich fühlst. Reyno ist mein Mentor und glaube mir, auch wenn ich der beste Schüler war, so hat er mich nie bevorzugt....................“ Er brach ab und strich ihr sanft über die Wange. Phoebe legte den Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
„Wenn er dir das noch einmal antut, werde ich ihn eigenhändig töten,“ flüsterte er ihr ins Ohr.
Leo, Prue und Piper beobachteten die Szene, wobei Piper sich von Leo umarmen liess.
„Diese Dimension ist doch eigentlich wunderschön,“ sagte Phoebe leise. „Wollen wir nicht noch ein wenig hier bleiben.“
„Also, ich weiss nicht,“ sagte Prue, „Ich muss morgen noch arbeiten....................“
Doch sie verstummte als sie die Blicke der anderen sah. Dann musste sie grinsen. „Okay, okay, schon gut. Ihr habt mich überstimmt.“
Lächelnd setzten sie sich hin und konnten gerade noch beobachten, wie die Sonne unterging. Alle waren dicht beieinander gekuschelt und genossen die Zeit.
Niemand sah Reyno, welcher an einen Baum lehnte und sie beobachtete. Dann wandte er sich um und verschmolz mit der kommenden Nacht.
Ende
So hat auch diese Geschichte ein Ende................Ein Ende, was aber eine Fortsetzung zur Folge haben könnte, wenn ihr wollt.
Ich hoffe ihr mochtet diese Kurzgeschichte über die Bruderschaft.
So wie ich auch hoffe, dass euch das Ende nicht zu schnell gekommen ist.
Wie es mit Dunkle Vergangenheit weitergeht kann ich noch nicht sagen, dieser werde ich mich witmen.