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FanFiction - Wettbewerb

AW: FanFiction - Wettbewerb

So, wie versprochen kommt hier mein Beitrag.


• Fandom: Grey's Anatomy
• Titel: “Forever and one Day“
• Disclaimer: nix meins - schön wärs
• Zeitliche Einordnung: nach 5.24 „Now or never“ / „Jetzt oder nie“
• Wörter: 1.748




Forever and one Day

„Bitte rede mit mir, Alex!“
Meine Stimme ist verzweifelt, beinahe flehend, doch mein Ehemann scheint, sie nicht wahrzunehmen, nicht wahrnehmen zu wollen.
In sich zusammen gesunken, kauert er vor dem zerwühlten Bett, starrt regungslos vor sich hin.
Seit Minuten stehe ich vor ihm, versuche verzweifelt, mit ihm zu sprechen, jedoch ohne auch nur den geringsten Erfolg zu haben.
Noch immer verharrt er in der Position, in der ich ihn eine halbe Stunde zuvor fand, als ich unseren Wohnwagen betrat.

Der schönste Tag meines Lebens, unseres Lebens ist erst wenige Wochen Vergangenheit.
Wochen, die ich ununterbrochen im Krankenhaus verbrachte.
Doch nun endlich bin ich zu Hause, kann wieder bei dem Mann sein, den ich über alles liebe.
Nun ist die für mich schlimmste Zeit, die Zeit der Todesangst vorüber.
Ich spüre wieder, dass ich noch nicht tot bin, spüre, dass am Ende vielleicht alles gut wird.
Lange glaubte ich nicht mehr daran, aber jetzt lasse ich zum ersten Mal einen winzigen Funken Hoffnung zu.

Dennoch hätte ich nicht erwartet, auf diese Art zum ersten Mal hierher zu kommen.
Etwas in meinem Inneren wünschte sich einen anderen Empfang, wünschte sich einen Ausdruck des Willkommens.
Aber die wenigen Minuten, die mich vom Krankenhaus an diesen Ort führten, legte ich allein mit einem Taxi zurück, anstatt von meinem Mann begleitet zu werden.
Die Welle der Enttäuschung, die mich bei dieser Erkenntnis heute Morgen einholte, ist noch immer nicht völlig verebbt, hält mich auch weiterhin gefangen.

Wenn ich mich nun jedoch in dem Wohnwagen umsehe, den Derek uns überließ, um uns ein wenig Zweisamkeit zu ermöglichen, kann ich meine widersprüchlichen Gefühle kaum kontrollieren.
Die winzigen Räume, die eher spartanisch ausgestattet sind, offenbaren ein völliges Durcheinander, ein Durcheinander, das sogar für ihn ungewöhnlich ist.
Im Grunde liebe ich ihn für sein Chaos, eine Tatsache, die ich vermutlich niemals eingestehen würde, die ich vor allem meinem Ehemann nicht eingestehen würde.

Die Unordnung, die sich hier jedoch in jedem einzelnen Winkel ausgebreitet hat, will für mich überhaupt nicht zu ihm passen.
Auf den Schränken der Küchenzeile stapeln sich Töpfe und Geschirr, von denen ich nicht wissen möchte, wie lange diese bereits dort stehen.
Den Fußboden entlang weisen zerknitterte Kleidungsstücke eine deutliche Spur, die sich durch die gesamte Wohnung zieht.
Sogar den kleinen Tisch sowie die beiden Stühlen daneben verdecken halb zerknüllte Papiere und Zeitungen.

Mit einem leisen Seufzen unterdrücke ich den Impuls, ein wenig Ordnung in dieses Durcheinander bringen zu wollen, wende mich stattdessen erneut meinem Mann zu.
Seine Miene ist zu einer versteinerten Maske erstarrt, lässt nicht die kleinste Gefühlsregung erahnen.
Zögernd löse ich mich aus meiner passiven Position, trete langsam auf ihn zu.
Neben ihm lasse ich mich in die Hocke sinken, während er meine Nähe nicht einmal zu realisieren scheint.
Vorsichtig strecke ich meine Hand nach ihm aus, möchte sanft über seinen Arm streichen, nur um sie schließlich wieder sinken zu lassen.

„Es tut mir leid, Alex.“
Meine gedämpfte Stimme vermag nur leidlich das Zittern zu verbergen, das diese Worte begleitet.
Die Angst, ihn nach dieser schlimmen Zeit am Ende vielleicht noch zu verlieren, hat sich in meinem Inneren festgesetzt, lässt sich nicht wieder vertreiben.
Nur mit Mühe kämpfe ich mittlerweile gegen meine Gefühle, versuche, meine Tränen zurück zu halten, die mir sein verbissenes Schweigen in die Augen treibt.
Aber auch weiterhin macht er keine Anstalten, mir zu antworten oder sich mir auch nur zuzuwenden.

Während die Hilflosigkeit immer stärker von mir Besitz ergreift, beginne ich schließlich, einfach weiter zu sprechen, in der Hoffnung, ihn zu erreichen.
„Ich war undankbar und egoistisch. Du warst die ganze Zeit für mich da. Bist mir nicht von der Seite gewichen. Und ich habe dich angeschrien.
Ich wollte dich nicht verletzen. Aber es war alles zu viel für mich. Deine Fürsorge. Meine Angst. Es tut mir so leid.“
Nun kann ich nichts mehr dagegen tun, dass sich die ersten Tränen lösen und meine Wangen hinab rinnen, dass sich ein leises Schluchzen aus meiner Kehle löst.

Mittlerweile erscheint mir unser Streit so sinnlos, verdeutlicht mir meine Krankheit doch nunmehr, dass wir nur unnötig Zeit verschwenden, kostbare Zeit.
Bisher war er stets derjenige, der sich zurückzog, wenn ihm ein Mensch zu nahe kam, doch dieses Mal war ich es, die ihn von sich stieß.
Meine Angst war so groß, dass sie mich nicht länger vernünftig denken, vernünftig handeln ließ.
Meine Angst vor dem Tod war zu übermächtig.
So sehr er auch versuchte, mir beizustehen, glaubte ich doch, es im Grunde allein schaffen zu müssen.

Aber nun, nachdem ich die wochenlangen Qualen überstand, ist mir eines nur noch klarer geworden.
Er ist die Liebe meines Lebens, die ich niemals verlieren will.
Lediglich durch ihn hatte ich die Kraft zu kämpfen, denn er gab mir den Halt, den ich in dieser schweren Zeit so dringend brauchte.
Und ich habe den Wunsch, dieses Gefühl in Worte zu fassen, ihm zu vermitteln, wie wichtig er für mich ist.
Auch wenn ich es vermutlich niemals wirklich ausdrücken kann, muss ich es dennoch versuchen.
„Ich liebe dich, Alex. Ich liebe dich mehr als alles andere.“

Während ich jedoch wenigstens ein kleines Lächeln erwartet habe, antwortet er lediglich, indem er sich aus seiner Starre erhebt, um nun unbeweglich in dem kleinen Raum zu verharren.
Verwirrt wandert meine Augenbraue nach oben, setze ich an, etwas hinzu zu fügen, als er mich einfach stehen lässt, sich abwendet und durch die Tür tritt.
Eilig folge ich ihm, will ihn dazu bringen, mit mir zu sprechen, bevor mich eine heftige Handbewegung seinerseits, die all unsere Sachen von der Kommode schleudert, abrupt inne halten lässt.

Doch nur Sekunden später wird mein Blick, der noch immer ungläubig über die verstreuten Bücher und CDs wandert, von ihm angezogen.
Mittlerweile scheint er, sich in einen Ausbruch der Wut hinein zu steigern, anders ist sein Verhalten wohl kaum zu beschreiben.
Unfähig, mich nur zu bewegen, geschweige denn, ihn aufzuhalten, sehe ich tatenlos dabei zu, wie er den gesamten Wohnwagen förmlich verwüstet.
Ein Apfel, der über den Boden rollt, vermischt sich mit den Scherben des Geschirrs und den Resten einer zerbrochenen Bierflasche.

Ich möchte ihn anschreien, will ihn dazu bewegen, mich wahrzunehmen, doch seine Erscheinung lässt jedes Wort in meiner Kehle ersticken.
Sein ausgezehrt erscheinender Körper sinkt förmlich gegen den Türrahmen, an den er erschöpft seinen Kopf lehnt.
Mittlerweile brechen seine Gefühle aus ihm heraus, glaube ich, ein leichtes Zittern seiner Schultern zu realisieren, während kein einziger Ton seine Lippen verlässt.
Bisher war dieser Mann immer stark, sah ich ihn doch nur ein einziges Mal weinen, doch nunmehr scheint er vollkommen kraftlos zu sein.

Jetzt möchte ich für ihn der Fels in der Brandung sein, möchte ihm den Halt, die Kraft geben, die ich in den vergangenen Wochen suchte und bei ihm fand.
Die Schritte, die mich zu ihm führen sollen, halten unwillkürlich inne, als er sich aus seiner Trance reißt.
Regungslos beobachte ich, wie seine Hand nach unserem Hochzeitsfoto greift, bevor er es beinahe wehmütig betrachtet, während eine seiner Tränen darauf hinab fällt.
Doch in dem gleichen Atemzug versteinert seine Miene erneut, ballen sich seine Finger zur Faust, bevor der Bilderrahmen mit Schwung an der Wand zerschellt.

Die Glasscherben sind kaum zu Boden gefallen, als er sich bereits abwendet, um förmlich aus dem Wohnwagen zu fliehen.
Für einen Moment brodelt der Zorn in meinem Inneren nach oben, bin ich versucht, ihn ziehen zu lassen, bevor ich ihm seufzend nach draußen folge.
Ich bemerke den durch seinen Fußtritt umgestoßenen Mülleimer nicht, der unzählige noch immer gefüllte Pizzakartons auf der Wiese verteilt.
Eilig folge ich meinem Mann, der in seinem Gefühlsrausch den Weg entlang läuft, habe Mühe, mit ihm Schritt zu halten.

„Alex, warte! Bleib stehen, verdammt!“
So laut meine Stimme auch über die Weite schallt, bringt sie ihn nicht dazu, seine Schritte zu verlangsamen.
Stattdessen strebt er entschlossen die kleine Straße an, ohne auch nur seinen Blick zu heben und das Auto zu bemerken, das hier außerhalb der Stadt ein rasantes Tempo fährt.
Ich schnappe panisch nach Luft, während mein Herz heftig in meiner Brust schlägt, meine Kehle wie zugeschnürt erscheint.
Mein gellender Schrei hallt in den Bäumen wider, um schließlich ungehört zu verklingen.
„Alex, pass auf!“

Die quietschenden Reifen klingen dröhnend in meinen Ohren, während mich meine Füße mechanisch zu ihm tragen.
Neben dem leblosen Körper meines Mannes sinke ich auf die Knie, streiche mit zitternden Fingern über seine Wange.
Die rote Flüssigkeit, die seine Haut benetzt, nehme ich kaum wahr, starre lediglich in seine Augen, die mich zum ersten Mal an diesem Tag zu realisieren scheinen.
Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen, während er meinen Blick förmlich gefangen nimmt.

„Bitte tu mir das nicht an! Du musst kämpfen.“
Auch diesmal reagiert er nicht auf meine Worte, sieht mich nur stumm an, einen Ausdruck der Zufriedenheit, der inneren Ruhe auf dem Gesicht.
Eine unangenehme Gänsehaut rinnt über meinen Rücken, als ich begreife, was sein Verhalten bedeutet.
Meine Hand fasst unwillkürlich nach der seinen, hält sie umklammert, um ihn so bei mir zu halten, auch wenn ich im Grunde weiß, dass ich nichts tun kann.
„Ich liebe dich, Izzie. Nichts wird uns jemals trennen können.“

Das stumme Schluchzen, das meine Kehle verlässt, hält den Schrei der Verzweiflung zurück.
Mein Herz zerspringt bei diesem Anblick in meiner Brust in unzählige Stücke, lässt lediglich einen Scherbenhaufen zurück.
Doch ich kann nichts gegen die Hilflosigkeit tun, die mich in diesem Moment übermannt.
Und so verharre ich an diesem Ort, halte die Hand meines Mannes, um ihm Kraft zu geben, erwidere den Blick aus seinen stumpfen Augen, sehe, wie das Leben daraus entweicht, bevor sie sich mit seinem letzten Atemzug endgültig schließen.

**********​
Die Tür des verlassenen Wohnwagens steht noch immer offen, doch nicht einmal ein ungebetener Besucher hat sich an diesen Ort verirrt.
Die beinahe friedliche Stille, die sich über diesem abgeschiedenen Teil der Stadt ausgebreitet hat, ist jedoch trügerisch.
Ein genauer Blick in das Innere offenbart das Chaos, das seit Wochen in den winzigen Räumen zu herrschen scheint.
Einzig ein kleiner Zeitungsausschnitt, wenige Worte, zurück gelassen auf dem Boden vor dem Bett, will nicht an diesen Platz gehören.

Isobel Catherine Stevens
* 11. Sptember 1971 14. Mai 2009

Der Tod kann mich von dem Menschen trennen,
Der zu mir gehörte,
Aber er kann mir nicht das nehmen,
Was mich mit ihm verbindet.

In tiefer Trauer und ewiger Liebe nehme ich Abschied von meiner geliebten Ehefrau,
die der Tod viel zu früh aus unserem gemeinsamen Leben riss.
Alexander Michael Karev
sowie Kollegen, Freunde und Familie des Seattle Grace Hospital


ENDE
 
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AW: FanFiction - Wettbewerb

Guten Morgen,

ich freue mich das es noch eine weitere Einsendung gab, meine Frage wäre jetzt ob noch jemand ne Verlängerung haben möchte oder ob ich mich zwischen den beiden Geschichten entscheiden soll....

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Siehe die zwei Posts über dem letzten FF-Beitrag ;) Zwei Wünsche nach Verlängerung bitte^^

Huch! Hab ich übersehen *schäm*

Na denn hängen wir noch ne Woche dran...oder so.

NEUER TERMIN: 28.02.2010

Ich hoffe das reicht den fleißigen Schreiberlingen :)

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Ja, es hat gereicht :)

Serie: Gilmore Girls
Disclaimer: Keine der Figuren oder Ideen zur Serie gehört mir, lediglich die Idee zu dieser FanFic.
Author’s note: Liebesgeschichten, noch dazu welche, die kein Happy-End haben müssen... Sehr schön. Die Wörter unterzubringen war schon eher eine Herausforderung.
Spoiler: Keine. Die Geschichte greift Situationen aus der Serie auf, geht aber nach deren Ende noch einige Jahre weiter.
Umfang: 1.500 Wörter



Timing is everything

Timing. Timing war ein Begriff, den Jess Mariano inzwischen schon nicht mehr hören konnte. Denn wenn man es genau betrachtete, dann hatte es bei ihm und Rory noch kein einziges Mal ein gutes Timing gegeben. Eher könnte man es sogar als ziemlich miserabel beschreiben, wenn man sich ihre gemeinsame Vergangenheit genauer ansah.
Zuerst einmal war da die Beziehung mit diesem Vorstadt-Langweiler Dean, den sie ja unbedingt so gern haben musste und den er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Gut, nach einiger Zeit hatte sich das Problem dann von selbst erledigt – schließlich hatte er einfach einiges mehr zu bieten, als dieser zu lang geratene Stümper, der sowieso keine Ahnung von Frauen hatte.
Das wäre wahrscheinlich die Zusammenfassung der Situation gewesen, die er damals gegeben hätte und noch heute wunderte sich Jess, mit welcher Engelsgeduld sein Onkel Luke es geschafft hatte, ihn in die richtige Bahn zu lenken. Wenn er damals nicht gewesen wäre, hätte man sein Leben früher oder später genauso gut in einen Mülleimer werfen können, es hätte keinen Unterschied gemacht.
Heute würde er den leichten Hass auf Dean von damals als überschießende Eifersucht und sein Verhalten als deutlich pubertätsgeprägtes Machtgehabe bezeichnen. Es war wohl auch kein Wunder, dass die Beziehung zu Rory schließlich so geendet hatte, wie es nun eben damals passiert war; sein jugendlicher Überschwang und sein wahrscheinlich zu wenig kontrollierter sexueller Drang hatten ein Erstes getan, um alles ins Wanken zu bringen. Und seine Dummheiten, die fast schon an gefährlichen Übermut grenzten, hatten sicher auch nicht beigetragen, sich sonderlich beliebt bei Lorelai zu machen.
Doch dass er in einem Anfall von Selbstmitleid und vor allem wohl Selbsthass einfach verschwunden war, hatte dem Ganzen mit Sicherheit die Krone aufgesetzt. Im Nachhinein wunderte es ihn, dass Rory überhaupt jemals noch ein Wort mit ihm gesprochen hatte, nachdem er sich einfach ohne ein Wort davon gemacht hatte.
So gesehen war es auch nicht wirklich überraschend, als sie sich damals in Yale geweigert hatte, mit ihm zu kommen. Sie war schon immer auf dem richtigen Weg gewesen, hatte gewusst, was sie in ihrem Leben erreichen wollte – und ihn damit irgendwie auch in die richtige Richtung gestoßen.
Denn auch, wenn er es nur ungern zugeben würde, aber in all seinen Bemühungen, sein Leben endlich in den Griff zu bekommen, hatte er den Gedanken im Hinterkopf gehabt, ihr irgendwann zeigen zu können, dass er es geschafft hatte. Dass er alleine im Leben zurecht kam, gutes Geld verdiente, für sie sorgen konnte und seinen Weg gefunden hatte.

Und eine erste Chance hatte er gehabt, als er mit seinem – mit SEINEM – Buch zu ihr nach Hartford gekommen war. Durch und durch erwachsener, ruhiger und vernünftiger, aber mit dem gleichen jungenhaften Charme, mit dem er schon in Stars Hollow ihr Herz erobert hatte.
Wobei er durchaus das Gefühl hatte, bei ihr anzukommen. Sie hatte gemerkt, dass er sich geändert, auf gewisse Weise verbessert hatte, aber auf gewisse Weise auch Derselbe geblieben war. Doch sie hatte wieder einmal ein überhebliches Arschloch an ihrer Seite – und Logan würde er auch heute, nach allen Erfahrungen und nach dem Ablegen aller jugendlichen Unbesonnenheit immer noch so bezeichnen. Denn dieser eingebildete, arrogante Verbindungstyp, der seine Position ohnehin nur dank Papi hatte, schien so weit weg von alledem, was Rory für ihn war, was sie seiner Meinung nach jemals erstrebt hatte. Und dennoch schien sie ihn unerklärlicherweise zu lieben.
Und das tat sie sogar noch, als sie ihn damals in seinem ersten kleinen Buchladen besuchte und ihm gestand, dass er sie sogar betrogen hatte und sie immer noch bei ihm blieb.
Was Jess absolut nicht verstehen konnte. Zum Einen war Rory bei Weitem nicht das Mädchen, das man betrog und er hatte auch nie gedacht, dass sie sich das gefallen lassen würde. Als er sie geküsst hatte, hatte er für einen Moment wirklich gedacht, es geschafft zu haben. Kein Dean, kein Logan, kein jugendlicher Überschwang, der ihm im Weg stand. Er war mit seinem Laden halbwegs erfolgreich, war erwachsen geworden, verantwortungsbewusst und er spürte, dass sie auch noch etwas für ihn empfand.

Aber es war einfach nicht genug. Es reichte nicht, hatte nie gereicht. Sie liebte das reiche Muttersöhnchen und verschwand wieder einmal aus seinem Leben. Und lange hatte er gedacht, dass er sie wahrscheinlich für immer verloren hatte.
Doch irgendetwas schien dem Universum, dem Schicksal, oder wem oder was auch immer daran zu gefallen, ihn zu quälen, denn als er ihr Jahre später wieder begegnete, erzählte sie ihm, dass sie sich von Logan bei ihrem Abschluss getrennt hatte und seitdem keinen Mann mehr gefunden hatte, den sie ernsthaft in Erwägung gezogen hatte. Natürlich war sie inzwischen bei einer erfolgreichen Zeitung eine noch erfolgreichere Journalistin und er war ihr in seiner Eigenschaft als ebenfalls nicht unerfolgreicher Verleger auf einer Arbeitsparty begegnet.
Mit seiner Frau an seiner Seite, die er Rory nach einigen Momenten des verlegenen Schweigens schließlich auch vorstellte.
Er konnte den ganzen Abend an nichts anderes denken, als an die Möglichkeiten, die sich ihm heute vielleicht geboten hätten, wenn er in einem schwachen Moment, kurz, nachdem er sie für immer verloren glaubte, nicht so stockbetrunken in einer Bar gelandet wäre, dass die Kellnerin ihn nach ihrem Schichtende gnädigerweise nach Hause brachte. Und irgendwie dort geblieben war...

Eine Weile gelang es ihnen, einfach nur befreundet zu sein und sogar einige Abendessen gemeinsam mit seiner Frau zu überstehen, bevor es in einem unbedachten Moment zu einem erneuten Kuss und anschließend deutlich mehr kam. Genau wie damals in Stars Hollow hatte sie ihn jedoch von sich geschoben, nachdem seine Hände sich forsch einen Weg unter ihr Oberteil gesucht hatten und sie hatte irgendetwas Verwirrendes von sich gegeben, dass sie keine Ehe mehr zerstören würde, bevor sie wieder einmal aus seinem Leben verschwunden war.

Und erneut schien ihn das Schicksal zu hassen. Die Episode mit Rory hatte ihm gezeigt, dass seine Ehe bei aller Liebe so nicht funktionieren konnte. Auch nach so vielen Jahren wusste Jess einfach, dass er Rory wollte und nur sie. Es war zum verrückt werden.
Geschieden und wieder ein Jahr reifer, das ihm gezeigt hatte, dass es in seinem Leben wohl einfach nur diese eine Frau geben würde, wollte er es ein letztes Mal wagen und ein für alle Mal eine Entscheidung herbeiführen. Entweder wollte sie ihn – oder eben nicht.
Aber das war gar nicht erst die Frage, die sich im Endeffekt stellte, denn bereits bei ihrer Adresse angelangt, die er wieder einmal von seinem Onkel Luke, mittlerweile Rorys Stiefvater, erhalten hatte, kam ihm so einiges spanisch vor. Dieser Angeber-Luxusbau, wo ihm sogar noch ein Hausmädchen die Türe öffnete, war so überhaupt nicht Rory, wie die Tatsache damals, dass sie bei ihren Großeltern gewohnt, das Studium unterbrochen und bei der DAR gearbeitet hatte.
Wie sollte es auch anders sein? Das Schicksal hasste ihn und hatte Logan eine neue Chance bei Rory gegeben und diesmal hatte sie diesen widerlichen Angeber tatsächlich geheiratet. Eigentlich fehlte nur noch eine Horde fröhlicher Kinder, die lautstark durch die Eingangshalle stolperten. Aber das war nach nicht einmal einem Jahr doch zu viel verlangt.
Jess konnte sich noch lebhaft erinnern, wie er nach einem anstrengend, improvisierten Essen in einer viel zu teuren Designerküche mit einem unausstehlich freundlichen Logan fast schon erleichtert wieder gegangen war.
Er wusste nicht genau, wieso er das damals getan hatte, aber er hatte Rory erzählt, dass er geschieden war und nach wie vor über seinem ersten Buchladen in New York wohnte. Obwohl er sie nur als anständige und moralische Person kennen gelernt hatte und er sich die Mühe sowieso hätte sparen können. Warum auch immer, sie liebte Logan.

Mit einem Seufzen drehte Jesse sich auf die andere Seite und zog auch die Bettdecke noch ein Stückchen mit, die wieder einmal gedroht hatte, sich aus dem Bett zu verabschieden. Sorgsam legte er die dünne Sommerdecke auch über die Brünette neben ihm, die bereits eingeschlafen war. Er konnte es ihr nicht verdenken, sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und hatte sich noch dazu mit ihm herumgeschlagen, da er einfach nicht genug von ihrem Körper, ihrer zarten Haut und ihren wundervollen Lippen haben konnte. Zwei Kinder hin oder her, sie war trotz allem eine attraktive Frau und er war froh um jeden Tag, den sie mit ihm teilte.
Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, legte er einen Arm um ihren nackten Körper, um sie leicht zu sich zu ziehen und so aneinandergekuschelt wenigstens eine Weile schlafen zu können.

Wie sehr er sich wünschte, Rory hier jeden Abend liegen zu haben, bei ihm, leicht außer Atem nach dem gemeinsamen Sex und einer ganz leichten Spur von Schweiß auf ihrem Körper, ihre Wangen noch immer rot glühend.
Im Endeffekt war sie sein ganzes Leben lang der Apfel in Nachbars Garten gewesen, der leuchtend rot und verführerisch an seinem Ast hing, so nah erschien und den er trotzdem niemals haben konnte.
Aber nein, ihrer beider Timing hatte noch nie gestimmt, von Anfang an nicht.

Plötzlich murmelte es verschlafen neben ihm.
„Jess, ich muss gehen. Der Babysitter hat nicht lange Zeit und ich muss Logan noch vom Flughafen abholen.“
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Yeah! Noch ne Einsendung. Langsam wird es doch...ich hoffe noch auf ein oder zwei Geschichten mehr...

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

hatte eigentlich gar nicht mehr vorgehabt noch was zu schreiben, aber plötzlich kams so über mich :D

Titel: Smile, when your heart is broken
Serie: NCIS
Vorgabe: in einer Liebes-FF müssen die Wörter "Apfel", "Mülleimer", "Küche" vorkommen
Disclaimer: mir gehört nichts
Anmerkung: setzt nach dem Ende von 6x25 „Heimkehr/Aliyah“ an
Wörter: 2.265



Smile, when your heart is broken

NCIS Special Agent Anthony DiNozzo hat sich immer als ein Mann der Frauen gesehen. Seit seinem 14. Lebensjahr hat er sein Dasein damit verbracht jungen, hübschen Mädchen hinterher zu laufen und er konnte stolz zugeben, dass ihn seitdem erst vier Frauen abgelehnt hatten.

Die Erste war seine Mathelehrerin in der zehnten Klasse gewesen, Miss Miller. Sie war der Grund gewesen, weshalb alle Jungs nur Bestnoten in Mathe geschrieben haben. Frisch aus der Akademie, blonde Haare, runde straffe Brüste und endlos lange Beine – sie war der Traum jedes männlichen Schülers. Einen Tag nach seinem Abschluss hatte er erfahren, dass Miss Miller lesbisch war, weshalb er fast dazu verführt war sie nicht in seine Liste der „unerreichten Schönheiten“ aufzunehmen.

Die Zweite war – wie sich später herausstellte – die beste Freundin einer seiner Eroberungen gewesen und hatte aus erster Quelle alle schmutzigen und unartigen Details über ihn erfahren. Dass das nicht zu seinen Gunsten ausging, war nicht überraschend. Seit diesem Tag machte Tony bei Betreten eines Raumes immer als erstes alle losen Gegenstände ausfindig, die im Eifer eines Gefechts leicht und schnell an seinen Kopf geworfen werden konnten. Rückblickend betrachtet war Miss Telefon-Weitwurf-Champion ohnehin nicht so hübsch gewesen.

Die Dritte war seine Therapeutin gewesen. Bis heute versuchte er heraus zu finden, ob sie bloß eine besonders treue Ehefrau war, oder ob sie es tatsächlich geschafft hatte hinter seine vielen Masken zu sehen.

Die Vierte war Kate gewesen.

In all seinen Jahren als nebenberuflicher Casanova, war NCIS Special Agent Kate Todd die erste gewesen, die ihn hatte zappeln lassen. Sie flirtete mit ihm, sie betrachtete seinen Körper, wenn sie dachte, dass er es nicht sah, sie hatte ihm sogar einmal gestanden, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Leider hatte er zu dem Zeitpunkt schon realisiert wie sehr er sich in seine Partnerin verliebt hatte. Angst hatte ihn überflutet; Angst, dass er sie ganz verlieren könnte, wenn er sie an sich ranlassen würde, dass sie ihn sehen würde, als der, der er wirklich war. So leid es ihm tat sie an diesen Abend nicht zu küssen und mit in sein Bett zu nehmen, umso mehr würde er leiden, wenn sie ihn hinterher wieder fallen lassen würde, dessen war er sich sicher.
Hätte er gewusst, dass sie zwei Tage später im Dienste ihres Landes erschossen werden würde, hätte er nicht gezögert.

Ihr Tod traf ihn schwer. Noch nie hatte er so für eine Frau empfunden. Alle seine Bekanntschaften waren kurz, oberflächlich und nach spätestens zwei Wochen wieder aus seinem Leben verschwunden. Sie wussten nicht was sein größter Alptraum war, welches sein Lieblingsfilm war, wie er seinen Kaffee trank – verflucht, die meisten wussten nicht einmal wo er wohnte oder seinen Nachnamen!
Kate wusste das alles. Während der zwei Jahre, in denen sie Seite an Seite gegen den Abschaum der Welt gekämpft hatte, wurde sie zu seiner besten Freundin und engsten Vertrauten. Nach harten Fällen gingen sie zum Japaner, der gleich um die Ecke von Tonys Wohnung war. Danach betäubten sie sich in seinem Wohnzimmer mit Jack Daniels oder Johnny Walker oder Captain Morgan, bevor er auf der Couch schlafen und ihr das Doppelbett überlassen hatte.

Die erste Zeit nach ihrem Tod war schlichtweg ein Alptraum. Jedes Mal, wenn er von seinem Arbeitsplatz aufblickte, erwartete er ihr Gesicht am Tisch gegenüber zu sehen oder ein freches Kommentar zu hören. Am Abend, wenn er allein in seinem Wohnzimmer saß und seine Freundschaften mit Jack, Johnny und dem Captain pflegte, erwartete er ständig, dass sie jeden Moment aus der Küche kommen und sich zu ihm setzen würde.

Und plötzlich war Ziva da. Zuerst nur ab und zu und im Hintergrund verborgen. Doch sie hinterließ Eindruck und drei Wochen nach Kate’s Beerdigung sah er das Gesicht von Mossad Officer Ziva David, wenn er von seinem Arbeitsplatz aufblickte.
In den ersten zwei Wochen, nachdem Ziva ins Team gekommen war, versetzte ihm jeder Anblick der israelischen Frau einen tiefen Stich ins Herzen. Es schmerzte ihn zu sehen, wie sie auf Kate’s Tastatur tippte, wie sie auf Kate’s Stuhl saß, wie sie in Kate’s Schreibtischladen wühlte. Er versuchte sein übliches Selbst zu sein: geschmacklos, sexistisch, überheblich, arrogant. Er prallte mit seinem Sexleben, er warf Papierkugeln in McGee’s Mülleimer und zitierte Filmzitate, wann immer sie ihm in den Kopf kamen. Wenn der Schmerz zu groß wurde, stattete er NCIS Special Agent Paula Cassidy einen Besuch ab, mit der er seit knapp zwei Jahren eine ungebundene Sexbeziehung führte. Obwohl er versucht hatte für sie zu empfinden, was er für Kate empfunden hatte, gelang es ihm nicht und auf seltsame Art und Weise verabscheute er sich selbst dafür.

Dann kam die Undercover-Mission, und Ziva und er mussten ein verheiratetes Auftragsmörder-Pärchen spielen. Um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten, täuschten sie mehrmals aufregenden, wilden Sex vor und als der Fall abgeschlossen war, beschlossen sie das ganze ohne Täuschung zu versuchen. Fast jeden zweiten Tag verbrachte er die Nacht in ihrem Bett und obwohl er Ziva begonnen hatte ernsthaft zu mögen, wurde aus der Beziehung nie mehr als bedeutungsloser Sex, mit dem sie einander trösteten. Ziva wusste, dass er Kate immer noch nachtrauerte und Tony wusste, dass Ziva Wunden hatte, die weit tiefer gingen, als er nachts im Dunkeln ertasten konnte.
Drei Monate, nachdem sie ihre Beziehung begonnen hatten, brach Ziva sie plötzlich ab. Sie gab keine Erklärungen oder Entschuldigungen und verlangte stattdessen, dass er all seine Sachen, die er während der letzten drei Monate bei ihr gelassen hatte, wieder mitnahm. Erst Monate später erfuhr Tony von Jenny Shepard, dass Ziva’s Vater sie hatte beschatten lassen und so von der Beziehung erfahren hatte.

Für eine Weile ging Tony zurück zu früheren Gewohnheiten, die junge, hübsche Mädchen mit sich brachten. Zwar hatte er keine tiefen Gefühle in seine Beziehung mit Ziva gelassen, der Schmerz verlassen zu werden, war aber trotzdem spürbar. Er schwor sich nie wieder eine langfristige Beziehung einzugehen und schon gar nicht eine, die Gefühle involvierte.
Monatelang ging sein Plan gut und sein Leben schien wieder so zu sein, wie es vor Kate gewesen war.

Und dann passierte der Unfall, in dem Gibbs sein Gedächtnis verlor. Es war für alle beteiligten schlimm. Sie fühlten sich verloren ohne ihren Anführer, wusste nicht wie sie handeln sollten und als er sich endlich wieder erinnern konnte, verließ er das Team einfach. Er ging nach Mexiko in seinen Ruhestand und ließ Tony mit einem zerrüttelten Team und einem ganzen Truck voll Verantwortung zurück.
Und als wäre ein unsicherer McGee, eine außer Kontrolle geratene Ziva, ein wütender Ducky und eine am Boden zerstörte Abby nicht genug gewesen, wurde ihm von NCIS Director Jenny Shepard auch noch ein spezieller Undercover-Auftrag zugeteilt.
Zu Beginn war sie nur ein hübsches Mädchen, wie alle andern auch. Doch nach ein paar Wochen musste er sich immer öfter am eigenen Kragen packen und sich erinnern, dass sie nur ein Undercover-Auftrag war, ein Mittel zum Zweck, ein Zugang zu einem Waffenhändler.

Dr. Jeanne Benoit war klug, hübsch, offenherzig und liebenswürdig. Sie ließ sich nicht so einfach um den Finger wickeln, wie er es von vielen früheren Bekanntschaften gewohnt war und das gefiel ihm. Irgendwann bemerkte er, dass er irgendwo am Weg hierher viele seiner Masken abgelegt hatte und sie immer noch bei ihm war. Oft sah er wahre Liebe in ihren Augen und wunderte sich an wen sie gerade dachte, denn sie konnte doch unmöglich einen so verkorksten Menschen wie ihn lieben; einen Menschen, der bereits von so vielen Leute, die ihm wichtig waren, zurückgelassen wurde; einen Menschen, der es offensichtlich nicht wert war festzuhalten.
Und doch merkte er nach ein paar Wochen, dass es ihm gefiel mit Jeanne zusammen zu sein. Nach weiteren zwei Wochen bemerkte er, dass er sie aus mehr Gründen mochte, als nur des Auftrags Willens und noch zwei Wochen später überlegte er, ob er sich selbst von der Mission abziehen sollte. Als er drei Wochen später noch immer nicht mit Director Shepard gesprochen hatte, musste er sich eingestehen, dass er Jeanne liebte.

Gibbs war schon lange wieder als Teamleiter zurückgekommen und Tony hatte seinen alten Job wieder, in dem er ohne schlechtem Gewissens herumscherzen und herumalbern konnte. Das gemixt mit Jeanne in seinem Privatleben machten die nächsten vier Monate zu den angenehmsten in seinem Leben. Er wusste, dass er sich nicht zu sehr auf die Beziehung einlassen sollte, dass Jeanne nur ein Job war und dass sie beide ernsthaft verletzt werden würden, wenn er sich nicht zurückhielt. Doch als dieser grauenvolle Tag kam, an dem Paula mit einem Selbstmordbomber in die Luft flog, um sein Leben zu retten, stürzten alle Vorkehrungen, zusammen mit seinem halben Leben, um ihm herum zusammen und alles was er tun konnte, war zwischen den Trümmern heraus zu schauen und Jeanne mit diesen drei kleinen Worten, die er zuvor noch keiner Frau gesagt hatte, um Hilfe zu bitten.

Als der Auftrag zu Ende ging und er Jeanne gestehen musste, wer er wirklich war und warum er sie damals vor elf Monaten das erste Mal angesprochen hatte, wusste er, dass er sie nicht halten konnte. Er hatte sie betrogen und ausgenutzt und er fühlte sich wie Abschaum, als sie ihn mit unsagbarem Schmerz in ihren verweinten Augen ansah. Wochenlang fühlte er sich wie Dreck, wie das Schäbigste, das je diesen Erdboden betreten hatte und der unvorstellbare Schmerz in seiner Brust erinnerte ihn Tag und Nacht daran.

Er war sich sicher, dass er dieses Mal seine Lektion gelernt hatte, dass er nie wieder jemanden lieben würde, dass er niemandem mehr die Möglichkeit geben würde ihn zu verlassen, ihm solche Schmerzen zuzufügen. Über Monate hinweg pflegte er keine Beziehungen, wiegte sich stattdessen in Scham und leckte seine Wunden. Seit seinem 14. Geburtstag war er noch nie so lange ohne Sex gewesen und er sagte sich, dass er es nicht anders verdient hatte, während er nicht einmal das Bedürfnis nach Mitleidssex verspürte.
Sein Leben ging ohne ihn weiter. Während der Arbeit war er der Mann der tausend Masken, der stehts einen Witz oder ein sexistisches Kommentar auf Lager hatte und niemals niemals niemals irgendjemanden an sich heranließ.

Es war fast ein Jahr nachdem Jeanne ihn verlassen hatte, als Jenny plötzlich tot war... und er Schuld daran hatte. Zu Scham und dem Gefühl für nichts und niemandem gut genug zu sein, gesellten sich nun auch noch immense Schuldgefühle und sein Leben, das vorher bemitleidenswert und einsam war, machte nun Bekanntschaft mit einer tiefgehenden Depression. Die vier Monate Strafversetzung auf die U.S.S. Ronald Reagan kamen ihm ganz recht, denn er fühlte sich nicht einmal mehr würdig genug, um in der Anwesenheit seiner Freunde zu weilen. Als einziger Cop auf einem 5.000-Mann-Schiff fühlte er sich umso verlassener und allein und genoss jeden Schluck Jack Daniels, dem er sich hingab.

Als Gibbs ihn nach vier Monaten wieder zurück nach Washington D.C. holte, war er sich nicht sicher, ob er die Vergebung seines Teams verdient hatte, während er sich gleichzeitig immens freute von diese schwimmenden Hölle weg zu kommen. Die Vergebung seiner Freunde nahm er an und allmählich normalisierte sich sein Leben wieder. Der Alkoholkonsum wurde weniger, die Streiche an McGee nahmen wieder zu und nach einiger Zeit war es auch wieder ganz normal, wenn er mal wieder Ziva’s Privatsphäre störte.
Obwohl Tony wusste, dass Ziva scheinbar mit einem Mann namens Michael liiert war, merkte er die Eifersucht, die bei diesem Namen durch seinen Körper rauschte, erst Wochen später. So lang er konnte versuchte er es sich aus dem Kopf zu reden, das Gefühl der Eifersucht einfach zu ignorieren, doch als Ziva nach zwei Monaten immer noch mit Michael zusammen war, musste er sich eingestehen, dass er noch nie im Leben so eifersüchtig gewesen war.
Er beschloss seine Eifersucht nicht länger zu unterdrücken und verspürte mit jedem Tag einen größeren Zorn auf den Mann, der ihm seine Ziva weggenommen hatte. Er hatte es nicht geplant und er wusste nicht wie es so schnell passieren konnte, doch plötzlich lag er in Ziva’s Wohnung am Boden und Michael lag tot neben ihm. Wütend und verwirrt blickte er auf, als Ziva die Wohnung betrat und obwohl er wusste, dass es irrational war, wünschte er sich, dass sie sich um ihn und seine Wunden kümmern würde, anstatt ihren toten Freund in den Armen zu halten. Wie konnte sie nicht sehen, was hier passiert war? Wie konnte sie Michael nicht als den erkennen, der er wirklich war? Wie konnte sie nicht realisieren, dass Michael sie nie verdient hatte, dass sie viel zu gut für ihn war... dass er sie mehr liebte, als Michael es je hätte können?

Die Stunden vergingen wie im Flug und während er es zutiefst bereute, dass er Ziva nicht besser hatte klar machen können, wie viel ihm an ihr lag, so wusste er gleichzeitig, dass er – hätte er die Chance dazu – alles genauso wieder machen würde. Als Gibbs ihm zwei Tage später am Flughafen von Tel Aviv mitteilte, dass Ziva nicht mitkommen würde, wusste er nicht, wie er es geschafft hatte sein Leben so zu ruinieren. Wie hat sein Leben so aus den Ufern laufen können? Wo war sein Leben so schief gegangen, dass er wieder einmal einem leeren Schreibtisch gegenüber saß und einer Frau nachtrauerte, der er nie sagen konnte, wie er sehr er sie liebte?

Mit einem tiefen Seufzer betrachtete Tony den abgeknabberten Apfel in seiner Hand, bevor er ihn wegwarf und sich von seinem Tisch erhob. Er war Letzte im Büro und als er seinen einsamen Weg durchs dunkle Gebäude in Richtung Aufzug machte, fragte er sich zum wiederholten Mal an diesem Abend, ob er ohne Ziva – ohne Liebe – in seinem Leben nicht eh besser dran war, denn wenn er eines gelernt hatte in seinem bisherigen Leben, dann dass Liebe nichts brachte, außer Schmerzen.
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Morgen Zusammen!

Erstmal freue ich mich das es noch eine weitere Geschichte gibt.

Da niemand mehr eine verlängerung beantragt hat, ist diese Runde des FF-Wettbewerbs beendet.

Ich gebe dann im laufe dieser Woche die/den Gewinner bekannt.

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

die vorige Woche ist vorbei ;) wann dürfen wir denn mit einer Auflösung rechnen?

Sorry hat etwas länger gedauert. Aber jetzt bin ich so weit :)

Fandom: NCIS
Titel: “Cinderella Story“

Eine Geschichte die dem Originalmärchen durchaus ebenbürtig ist...die Umsetzung der vorgaben war sehr kreativ und die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann geschlagen. Die Entwicklung in der Story an sich war interessant und man konnte eine gewisse Spannung spüren, ich konnte mit der Hauptfigur richtig mitfiebern. Ihre Unsicherheit, das Unwohlsein...einfach alles. Die Gefühle waren fast greifbar, einfach genial.
Dann dieser geheimnisvolle Fremde...es hat wirklich alles gepasst.

Mein Fazit: eine wirklich gut geschriebene, romantische Liebesgeschichte...mit etwas ungewissem Ende...das jedoch Hoffnung macht.

Fandom: Grey's Anatomy
Titel: “Forever and one Day“

Zuerst einmal muss ich gestehen das ich “Greys Anatomy” eigentlich noch nie gesehen hab, so musste ich mich mit den Infos die man im I-Net über die Serie bekommen konnte erst mal schlau machen, worum es in der Serie überhaupt geht.
Ich war sehr überrascht über den Handlungsverlauf dieser Story, da war sehr viel Schmerz enthalten...aber auch eine schier grenzenlose Liebe. Verzweiflung aber auch Hoffnung. Ich hätte nicht geglaubt das man eine solche Stimmung mit wenigen Worten herauf beschwören kann, das man es mit einem Satz schafft die verschiedensten Emotionen auszulösen...beeindrucken (vielleicht kann ich das irgendwann auch).
Außerdem diese Ungewissheit, welche eigentlich die Hauptemotion in dieser Geschichte ist...alles andere begleitet, überschattet möchte ich fast sagen...genial. Das Ende finde ich traurig, aber es passt irgendwie.

Mein Fazit: Eine sicher unerwartete aber nichts desto trotz sehr gelungene Umsetzung der Vorgaben. Eine Liebesstory fast schon im Stil von Romeo und Julia...eine tragische Geschichte. Es hat mir gefallen.

Fandom: “Gilmore Girls”
Titel: Timing is everything

Diese Geschichte war die erste Gilmore Girls FF die ich jemals gelesen habe und ich war gespannt, denn ich bin ein sehr großer GG-Fan (fast so sehr wie bei Charmed). Zuerst war ich etwas überrascht über die Hauptperson aus deren sicht die ganze Geschichte geschrieben worden ist, ehrlich gesagt auch etwas skeptisch denn ich mochte den Typen nicht...aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Story ist wirklich gut geschrieben, man kann Jess Gedanken, Beweggründe und natürlich seine Gefühle...vor allem die allmählich einsetzende Resignation und Frustration, aber auch eine tiefe Liebe sehr gut nachempfinden. Die Beschreibung der einzelnen Szenen und seine Teils sarkastische Gedanken dazu, lockern das ganze etwas auf...zeigen aber auch seinen Schmerz. Er spürt den Verlust von Rory, als hätte er sie erst gestern verloren und sieht auch das er selbst nicht ganz unschuldig daran war. Gegen Ende kann man dann richtig fühlen das er aufgegeben hat...das er nicht mehr daran glaubt das er und Rory jemals zusammen sein könnten...auch ich als Leser habe das so empfunden...dieser Schockmoment am Ende der Geschichte hat mich echt begeistert.

Mein Fazit: Eine (zumindest für mich ungewöhnliche aber) sehr gelungene Umsetzung der Vorgaben. Eine traurige Liebesgeschichte schon fast im Stile von Cesar und Cleopatra (die beiden hatten auch nie das richtige Timing) mit einem sehr überraschenden Ende.

Fandom: NCIS
Titel: “Smile, when your heart is broken”

Wieder eine eher düstere Version einer Liebesgeschichte. Eine Tragödie, die Tragödie eines Lebens das waren meine ersten Gedanken, nachdem, ich diese Geschichte durchgelesen hatte. Der rote und sehr, sehr dunkle Faden der sich durch diese Story zog, hat mich...nun ja begeistert ist das falsche Wort...eher fasziniert.
Die Gedanken und Gefühle von Dinozo zu den verschiedenen Frauen die er liebte zu sehen, zu spüren...beinnahe konnte ich ihn vor meinem geistigen Augen sehen, wie er da saß an seinem Schreibtisch und quasi ein Fazit über sein Leben zog...ein recht trauriges Fazit.
Es war interessant diesen doch sehr undurchsichtigen und manchmal oberflächlich erscheinenden Chara mal aus dieser Perspektive kennen zu lernen.
Man konnte regelrecht mitfiebern, seinen Schmerz mitfühlen und zusehen wie die Mauer welche er um sein Herz und seine Gefühle gezogen hatte mit jedem dieser Ereignisse immer größer und massiver wurde.

Mein Fazit: Eine schön geschriebene, traurige (leider wahrscheinlich realistische) Geschichte eines Lebens.

Okay das war dann meine Meinung zu den einzelnen Storys. Jetzt zum schwierigen Teil, wer ist der Gewinner? Ich wünschte wirklich ich müsste mich da nicht festlegen...denn im Endeffekt fand ich alle vier Geschichten einfach brillant, jede auf ihre weise...trotzdem.

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für NCIS: Smile, when your heart is broken entschieden. Diese Geschichte hat mir irgendwie noch einen kleinen Tick besser gefallen als die anderen, ich könnte nicht sagen warum.

Ich gratuliere ganz herzlich der/dem Gewinnerin/Gewinner und kann mit fug und recht sagen: Ich habe keine Ahnung wer die Geschichte geschrieben hat :)

Also dann bis zur nächsten Runde.

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

seriously?? o_O ich hab gewonnen??
ich bin jetzt schon ziemlich überrascht.. ich fand meinen Beitrag ziemlich schlecht umgesetzt, vor allem im Gegensatz zu der Grey's Anatomy-Geschichte.. mein persönlicher Favorit in dieser Runde.

aber natürlich trotzdem danke, ich freu mich, dass die FF jemandem gefallen hat ^^

falls ich Tipps zu den anderen Autoren abgeben darf:
"Cinderella Story": *PiperHalliwell
"Forever and one Day": Birgit?
"Timing is Everything": Birgit

^^

na gut.. mal sehen, ob mir was als Vorgabe einfällt ;) danke nochmal für den Sieg :)

lg syd
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Erstmal CONGRATZ für dich, Kathi^^ Ich muss mir die anderen Geschichten allerdings erst noch mal durchlesen, bevor ich sagen kann, dass sie gut war *hust* Das hab ich leider noch nicht geschafft, will ich aber definitiv nachholen.
Aber zum Raten kann ich dir nur halb gratulieren, ich hab nämlich nur eine Geschichte geschrieben ;) Aber das war mir fast klar, dass du die richtig raten würdest^^

Denkt bitte übrigens alle vll. daran, die Geschichten auch so im FF-Forum zu posten, damit hier auch mal wieder was los ist :)

Ansonsten hab ich mich doch etwas gewundert, nach den Kommentaren hätte ich ja auch eher erwartet, dass die Grey's Anatomy-Story gewinnt^^
Aber ist das eigentlich Absicht, dass der Gewinner in ner Farbe geschrieben ist, die ich bei meinem Style nicht sehe? Weiß ja nicht, was du für 'nen Style hast @Robert, ich kann die Gewinner-Story jedenfalls nur lesen, wenn ich sie markiere, vll. wär's ja besser, dass in neutraler Schriftfarbe zu schreiben?

Ja, was wollte ich jetzt noch sagen? Ach ja, danke für das liebe Feedback und ich bin mal gespannt auf die neue Vorgabe. Lass uns mal net zu lange warten, Kathi :)
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Morge Zusammen!

Es war für mich in dieser Runde echt schwierig zu entscheiden wer der Gewinner ist...also hab ich mir alles noch zwei mal durchgelesen und dann festgestellt das mir "NCIS: Smile, when your heart is broken" am besten gefällt...warum? Keine Ahnung.

@Elenia: Nein es war keine Absicht das der Name des Gewinners in irgendeiner Farbe dargestellt wird...keine Ahnung wie das passiert ist.
Anmerkung an der Stelle: Mir ist eben aufgefallen das ich ihn so auch nicht lesen kann. *gg*

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
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ich werd meine Geschichte(n) (bin grad drauf gekommen, dass ich meine letzten paar Einträge auch noch nich gepostet hab) im Forum posten, sobald ich Zeit finde.
die neue Vorgabe post ich morgen.

ok, also wenn du, Birgit, die Greys-FF nicht geschrieben hast, dann weiß ich nich wers war xD will sich jemand outen, damit ich meine Listen updaten kann? ^^

wenn ich am WE Zeit find, werd ich auch mal den 1. Post upgraden, so dass er schön übersichtlich und aktuell ist *neuen FF-Forum-Mod-Status zur Gänze ausnutzen werd* :D

lg syd

PS: danke Robert, für das Feedback, dafür hab ich mich noch gar nicht bedankt..
 
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