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FanFiction - Wettbewerb

AW: FanFiction - Wettbewerb

Hört mich jemand da draußen?
Was ist los mit euch? Zu heiß? Keine Zeit? Keine Lust?
Ihr müßt schon mit mir reden.
Ich verlängere erstmal um weitere zwei Wochen.
Wenn ihr mehr Zeit braucht oder ein neues Thema wollt, dann sagt es mit bitte.

Neue Deadline: 13. August 2010

Laßt mich bitte nicht hängen! :(
 
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AW: FanFiction - Wettbewerb

Definitiv keine Zeit bisher!

Allerdings könnte ich jetzt auch noch nicht behaupten, eine sonderliche Idee gehabt zu haben, aber jetzt sind ja erst mal noch zwei Wochen Zeit, ich denke, da sollte sich was machen lassen :)
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Also, ich muss jetz mal ehrlich sagen, ich hab's versucht, aber bei mir kommt echt nur Schwachsinn zustande... Parodie/Satire ist wohl einfach nicht mein Genre, ich bin nicht wirklich damit zurecht gekommen, auch, wenn ich gerne teilgenommen hätte...

Ich weiß nicht, wie es jetzt aussieht, ob jemand anderes noch mitmachen will bis zum 13.?
Wenn sich niemand traut, würde ich vll. vorschlagen, ein etwas einfacheres Thema zu nehmen und nur ne Kurzrunde zu machen, etwa 2 Wochen evtl., damit es hier nicht all zu lange nicht weitergeht... Wäre jetzt nur ein Vorschlag, das muss der Rundenleiterin natürlich auch passen ;)
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Also, ich muss jetz mal ehrlich sagen, ich hab's versucht, aber bei mir kommt echt nur Schwachsinn zustande... Parodie/Satire ist wohl einfach nicht mein Genre, ich bin nicht wirklich damit zurecht gekommen, auch, wenn ich gerne teilgenommen hätte...

bwah was bin ich froh, dass ich nich die einzige bin!! ich habs echt probiert, ich hab hin- und hergeschrieben und wieder weggelöscht und neu probiert und umgeformt und überschrieben, aber es kommt einfach nix brauchbares raus. es tut mir wirklich leid :/

wegen themenänderung oder kurzer runde oder andere vorschläge wäre ich bei allem dafür, solang natürlich auch die rundenleiterin einverstanden ist.
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Ok, dann folge ich mal dem Wunsch der Mehrheit.
Hiermit rufe ich also ne "Speed-Competition" aus. :D

Thema: "Happy Birthday" - einer der Charas in eurer Story hat Geburtstag
Deadline: 27. August 2010


Ansonsten bleibt alles wie gehabt.
Ich wünsch euch viel Spaß und hoffe auf ein paar Einsendungen.
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Find ich echt toll von dir, dass du ein neues Thema gepostet hast! Dazu sollte sich definitiv was machen lassen und von der Zeit her müsste ich das eigentlich auch schaffen :)

Erstmal noch FF-Projekt und dann mach ich mich gleich an den Wettbewerb hier ;)
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Hm, ist mir fast peinlich, jetz schon wieder zu nerven.......
Aber irgendwie hab ich etwas verpeilt, dass tatsächlich heute schon der Abgabetermin hier ist. Ich war die letzten Tage nicht da und von daher werde ich heute wohl nicht fertig werden. Hab jetzt auch gesehen, dass Kathi, die sonst bestimmt mitmachen würde, jetzt über's WE im Urlaub ist...

Ich hoffe, es ist nicht zu "vermessen" um eine weitere Woche zu bitten? *duckundweglauf*
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

So, hier kommt mal mein Beitrag. Ich hoffe, die Serie Doctor's Diary ist evtl. sogar bekannt, oder man versteht die Geschichte trotzdem. Wenn nicht, bitte bescheid sagen, dann poste ich nochmal was dazu.




Serie: Doctor’s Diary
Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir und ich will mit dieser Story auch kein Geld verdienen. Die FF ist keiner bestimmten Episode zugeordnet, spielt aber eher am Anfang der ersten Staffel.
Umfang: 1.382 Wörter




Gretchen Haase stand im Schwesternzimmer der Chirurgie und stütze sich mit den Armen auf der Anmeldungstheke ab, während sie immer wieder in die kleine Schale griff, die Schwester Sabine ihr vor wenigen Minuten hingestellt hatte.
Natürlich waren Süßigkeiten darin. Und natürlich hatte Gretchen sich eigentlich wieder einmal geschworen, Diät zu machen und nichts Süßes mehr zu essen. Aber natürlich hatte sie ihre guten Vorsätze mal wieder über Bord geschmissen, schließlich war sie vorhin bereits über Marc Meier und Schwester Gabi gestolpert, die in Meiers Büro übereinander hergefallen waren.
Und das war verdammt noch mal ihre Fantasie, ihr Wunschtraum, wie es zwischen Marc und ihr endlich klappen sollte. Aber nachdem er immer noch bevorzugte, Schwester Gabi zu vögeln und für sie kaum einmal ein nettes Wort übrig hatte, war der Wunsch nach Schokolade einfach übermächtig geworden.
„Na, Hasenzahn, immer noch nicht begriffen, dass es genau die Schokolade ist, die du gerade wieder reinstopft, über deren Pfunde auf deinen Hüften du dich morgen schon wieder bei Schwester Sabine ausheulen wirst?“, kam in diesem Moment eben jener Oberarzt ins Zimmer, über den Gretchen sich gerade noch ganz andere Gedanken gemacht hatte und sprach sie an, ohne, dass sie ihn vorher gesehen und die Schokolade verschwinden lassen hätte können.
Sein üblicher abwertender Kommentar schaffte es sofort, die junge Ärztin wieder unsicher zu machen, sodass sie die bereits angebissene Schokolade langsam sinken lies.
„Och, ich hab ja eh nur ein kleines Stückchen versucht. Probiert so zu sagen. Schokolade gegessen... ach, das hab ich ja schon seit zwei Wochen nicht mehr.“, log Gretchen wieder einmal, wie so oft in Marcs Gegenwart, wenn es um ihr kleines Laster ging und fügte am Ende noch ihr übliches Kichern hinzu, das leider so gut wie immer kam, wenn sie log. Auch, wenn es ohnehin meistens relativ offensichtlich war, wenn sie nicht die Wahrheit sagte.
„Klar, du wünscht dir doch höchstens, dass es so wäre. Ich hab dich doch diese Woche erst mit schokoladenverschmiertem Mund gesehen.“, stichelte Marc weiter, während er wie selbstverständlich eine der Patientenakten aus der Ablage nahm und sie durchblätterte.
Gretchen holte noch immer Luft über diese boshafte Aussage, als Schwester Sabine zu ihrer Rettung einsprang und den jungen Oberarzt ansprach, wenn auch zögerlich.
„Herr Doktor, sie haben da was mit ihren Haaren. Vielleicht sollten sie selber auch mal in den Spiegel gucken, bevor sie ihr... ihr Sex-Büro wieder verlassen!“, erklärte sie mit ihrer üblichen, etwas langsamen Art und schaffte es mit ihrer Bemerkung zu seiner etwas verwuschelten Frisur sogar, dass Marc überrascht von seinen Akten aufblickte und sie eine Weile ansah.
„Schwester Sabine, wenn ich ihre Meinung zu meiner Frisur hören will, dann frage ich sie, ansonsten halten sie bitte einfach die Klappe. Hasenzahn wird schon selber was sagen können, wenn sie das möchte, nicht wahr?“, erwiderte er ruhig, klappte die Akte zusammen, während er noch einen Blick auf Gretchen warf, die jedoch nichts mehr sagte und stattdessen versuchte, möglichst unauffällig die Schokolade von ihren Fingern zu lecken. Was ihr natürlich so gut wie gar nicht gelang.
Schwester Sabine hielt nach dem Rüffel von Doktor Meier sofort wieder den Mund und griff nun selbst auch in die Schale mit den Süßigkeiten, obwohl auch sie eigentlich schon die dritte Diät diesen Monat begonnen hatte.
Marc beobachtete die Situation kurz mit einem Kopfschütteln, bevor er die Akte hinlegte und das Schwesternzimmer wieder verlies. Natürlich hatte er die Akte einfach auf den Tresen geworfen, statt sie wieder dorthin zu räumen, wo sie eigentlich hin gehörte.
„Nein, ich möchte nichts zu dir sagen! Auf dein Niveau lasse ich mich nämlich gar nicht erst herab, verstehst du?“, rief Gretchen Marc noch hinterher, als dieser schon längst aus ihrer Sichtweite verschwunden war, da ihr eher einfach kein passender Kommentar eingefallen war. Da sage noch mal einer, Schokolade macht glücklich!
„Frau Doktor, eine schlagfertige Antwort sollte eigentlich innerhalb weniger Sekunden erfolgen – nicht weniger Minuten...“, warf Schwester Sabine vorsichtig ein, erntete dafür aber natürlich einen bösen Blick von Gretchen, die daraufhin die Schüssel mit den Süßigkeiten schwungvoll hinter dem Tresen abstellte.
„Nächstes Mal behalten sie ihr Teufelszeug gefälligst für sich, Schwester Sabine!“, erklärte sie leicht gereizt, bevor auch sie das Schwesternzimmer verließ und die Schwester nun kopfschüttelnd zurückließ.
Dabei lief sie vor der Tür fast mit einer dunkelhaarigen Frau zusammen, die etwa im Alter ihrer Eltern war und die ihr entfernt bekannt vorkam. Allerdings konnte sie sie nicht wirklich zuordnen.
Ihr Gegenüber schien sie jedenfalls nicht zu kennen, denn sie sprach sie sofort mit einem „Oh, schön, dass ich gleich jemanden treffe. Schwester, können sie mir sagen, wo ich Marc Olivier finde?“ an.
„Ich bin keine Schwester, ich bin Ärztin und nein, ich weiß nicht, wo sie Marc Olivier finden...“ Was ist das überhaupt für ein bescheuerter zweiter Name? Oh... „Fragen sie doch mal Schwester Gabi, die weiß das normalerweise!“, fügte Gretchen etwas gereizt hinzu, als ihr klar wurde, dass die Frau nach Marc Meier gefragt hatte. Marc Olivier Meier.... Die Gute musste von der Geburt eindeutig zu strapaziert gewesen sein, um klar denken zu können. Aber kein Wunder, bei einem Arschloch, wie Meier. Wenn er nur nicht so gut aussehen würde.
Verdammt. Gretchen schenkte der offensichtlichen Mutter ihres Oberarztes keinerlei Beachtung mehr und machte sich auf den Weg nach draußen, um Abstand von dem ganzen Chaos hier zu gewinnen, sodass diese ihr etwas irritiert hinterher sah.
Heute morgen war sie noch froher Stimmung in ihrer Traumwelt unterwegs gewesen, in der sie Marc ihr Geburtstagsgeschenk ins Büro gebracht und dieser sie dafür auf den Schreibtisch geworden und leidenschaftlich geküsst hatte. Aber offensichtlich war ihr da Schwester Gabi wieder einmal zuvor gekommen. Dieses dumme Miststück...
Halt! Marc war das Arschloch. Schwester Gabi war vielleicht zickig, besitzergreifend, egoistisch und unfreundlich – aber im Endeffekt war Marc der Arsch. Er zog es vor, die dürre, klammernde Schwester zu vögeln, statt endlich zu erkennen, dass er eigentlich sie lieben sollte. Er war der Prinz und sie die Prinzessin. Sie waren es schon immer gewesen, seit sie sich in der Schule in ihn verliebt hatte. Und seitdem war er Hauptdarsteller in bestimmt neunzig Prozent ihrer Wunschträume gewesen.
Er schien sie jedoch nur dick zu finden und als Ventil für seine Aggressionen zu missbrauchen. Warum hatte sie ihm gleich noch einmal ein Geschenk zu seinem Geburtstag besorgt?
Nun ja, jetzt hatte sie es gekauft, jetzt konnte sie es ihm auch geben.
Entschlossen machte Gretchen sich nach diesem Gedanken auf den Weg zurück in die Klinik, um Marc zu suchen, den sie prompt ebenfalls fast über den Haufen lief, als sie beide gleichzeitig in den Gang zu seinem Büro einbiegen wollten.
„Scheiße, Hasenzahn, pass doch auf, wo du deine fünf Tonnen Kampfgewicht hinbewegst! Wenn du mir mit deinem Gewicht die Hand brichst, könnte ich arbeitsunfähig werden!“, giftete Marc sofort, als würde sein Geburtstag ihm noch zusätzlich schlechte Laune verpassen, die er komplett an ihr ausließ.
Und dementsprechend war Gretchen auch den Tränen nahe, doch das würde sie ihm sicher nicht zeigen, weshalb sie mit angestrengtem Gesichtsausdruck lediglich in ihre Kitteltasche fasste und ihr kleines Geschenk herausholte, um es ihm verletzt in die Hand zu drücken.
„Ach du... Du hast mir doch nicht... Mensch, Hasenzahn, warum machst du denn so was?“, fragte er nun doch etwas irritiert. Blickte zuerst auf das Geschenk, dann auf Gretchen, wieder auf das Geschenk und sah sich dann schließlich im Gang um.
Nachdem er sich versichert hatte, dass niemand zu sehen war, beugte er sich etwas nach vorne und küsste Gretchen, während er sie bestimmt nach hinten in Richtung seiner Bürotür drängte.
„... aber wenn er zurückkommt?“
„Er sollte im OP sein, Elke. Komm her...“
Marc löste sich von Gretchen und hielt dieser den erhobenen Zeigefinger auf die Lippen, damit sie das, was sie sagen wollte, eben nicht sagte, damit er den Stimmen lauschen konnte, die er soeben aus seinem Büro vernommen hatte. Verdammt noch mal aus seinem Büro – und er kannte beide Stimmen.
Einen kurzen Moment lauschte er noch angestrengt, Gretchen sah ihn verwundert an, dann riss er die Tür auf, um seine Mutter zu erkennen, die in den Armen von Prof. Haase lag und diesen leidenschaftlich küsste. Prof. Haase war natürlich nicht nur sein Chef, sondern auch Gretchens Vater, auf deren Lippen noch immer sein Finger ruhte.
Alle vier sahen sich Momente lang einfach nur schweigend an, bevor Marcs Mutter schließlich das Wort ergriff.
„Happy Birthday, Marc Olivier!“
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Der erste Beitrag! :jump2: Ich hatte schon fast nicht mehr dran geglaubt.
Hab zwar Doctor's Diary nie gesehen, aber ich weiß ungefähr, worum es geht.
Und deine Story versteht sich auch gut ohne Hintergrundinfos.

So, jetzt hoffe ich, daß auch noch andere Schreiberlinge angesteckt werden.
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

ich hab am Wochenende mehr oder weniger sturmfrei udn kaum Serien zu schauen, also könnte es sein, dass ich eventuell was kleines zaubern könnte. Ich kann aber absolut gar nichts versprechen und will deshalb lieber nicht um ne 2-Tages-Verlängerung betteln.

Tut mir Leid :/ zwischen Serienprojekt und 20in20 hab ich derzeit kaum Zeit für irgendwas :(

lg syd
 
AW: FanFiction - Wettbewerb

Titel: Happy Birthday
Serie: Bones
Vorgabe: Happy Birthday
Disclaimer: mir gehört nichts
Anmerkung: spielt irgendwann nach Staffel 2
Wörter: 1.343



Happy Birthday


Bis zu ihrem 14. Lebensjahr waren Geburtstage immer mit unter den schönsten Tagen im Jahr gewesen. Solange sie sich erinnern konnte waren ihre Geburtstage immer groß gefeiert worden. Sie konnte sich noch gut an den Ausflug ins Museum erinnern, den die Familie zu ihrem 7. Jahrestag unternommen hatte und bei dem sie eine spezielle Einzelführung durch die Archive der mazedonischen Abteilung bekommen hatte. Und an die Nusstorte, die die Form und Verziehrung eines Sargophags hatte und die ihre Mutter anlässlich ihres 9. Geburtstags selbst gebacken hatte.
Nachdem ihre Eltern verschwunden waren und auch ihr Bruder ihr den Rücken zugekehrt hatte, waren Geburtstage nicht mehr das gleiche gewesen. Die ersten paar Jahre nach dem Verschwinden ihrer Eltern hatte sie sich gänzlich geweigt irgendetwas zu feiern – sei es Geburtag, Weihnachten oder Thanksgiving. Einige Jahre später, als sie schon am College war und ein paar der anderen Anthropologiestudenten darauf bestanden hatten in einer kleinen Runde auf ihren Geburtstag anzustoßen, war der Schmerz schon genug vergessen gewesen, um ihn für einen Abend ignorieren zu können. Trotzdem hatte sie nie von sich aus ihren Geburtstag gefeiert und wenn einer ihrer Kollegen darauf bestanden hatte für sie eine Party zu organisieren, war sie immer froh gewesen, wenn der Event vorrüber war.

Es war erst vor zwei Jahren gewesen, als sie ihren Geburtstag wieder zu schätzen gelernt hatte. Die kleine intime Feier kam umso überraschender für sie, da sie bewusst darauf geachtet hatte, dass keiner ihrer Kollegen und Freunde von dem Anlass erfuhr. Sie kannte Angela gut genug, um zu wissen, dass sich diese eine groß organisierte Party nicht verkneifen könnte. Trotzdem hatte er es irgendwie herausgefunden – vermutlich hatte er ihre persönliche Akte auswendig gelernt – und gerade, als sie sich mit einem Glas Rotwein an ihren Laptop setzen und an ihrem Roman weiterarbeiten wollte, klopfte es an ihrer Tür.
Sie war wenig überrascht gewesen, dass er es war, der auf der anderen Seite des stabilen Holzes auf sie wartete... wer sonst würde sie so spät abends noch besuchen? Der überraschende Teil des Besuchs war die kleine Geburtstagstorte, die er in der einen Hand hielt, während er versuchte möglichst unschuldig drein zu blicken.

"Happy Birthday, Bones!" war alles gewesen, das er gesagt hatte und obwohl sie nicht die geringste Lust auf eine Feier – geschweige denn ihre eigene Geburtstagsfeier – gehabt hatte, hatte sie ihn in ihr Apartment gelassen. Mit seinem charmantesten Lächeln hielt er ihr die Torte und eine einzelne, rote Blume entgegen – eine Gerbera, wie sie schnell erkannte. Woher er gewusst hatte, dass diese Pflanze ihre Lieblingsblume war, wusste sie nicht... vielleicht hatte er auch nur durch Zufall die richtige erwischt.
Bis heute war sie sich nicht sicher, doch sie glaubte, dass ihr Besucher von ihrer Abneigung zu Geburtstagen gewusst hatte, denn die Art, in der er ihre Wohnung betrat und ihr ins Wohnzimmer folgte, war ungewöhnlich still und vorsichtig gewesen. Nachdem sie die Torte auf ihrem Esstisch abgestellt und ein paar Mal den herrlichen Duft der Blume durch ihre Nase eingesogen hatte, schenkte sie ihm ein ehrliches Lächeln. Denn auch, wenn ihre bisherigen Geburtstage – ausgenommen jene frühen Ereignisse – auf Grund der schmerzvollen Erinnerungen nur sehr mühsam zu ertragen gewesen waren, so wusste sie auch, dass er immer nur ihr Bestes im Sinne hatte und ihr niemals absichtlich Schmerz zufügen würde.

"Danke." Ein einzelnes Wort durchbrach die Stille des bisherigen Besuches und obwohl sie ihm deutlich signalisiert hatte, dass sie ihm weder das Erscheinen, noch das Geschenk oder die Torte böse nahm, wirkte er nach wie vor sehr vorsichtig. Es war ungewöhnlich ihn so zu sehen... üblicherweise war er viel selbstbewusster und stolzer, lauter und intensiver. Obwohl sie seine gewohnte Art sehr mochte, schätzte sie seine zurückhaltende Art noch mehr und sie vermutete noch heute, dass dies der Grund dafür war, dass ihr der Abend nicht negativ in Erinnerung waren.
Der Schmerz jedoch war trotzdem zu spüren. Allein der Anblick einer Geburtstagstorte – klein, aber nett anzusehen; mit dunklem Schokoladenüberzug und einer einzelnen Kerze in der Mitte – versetzte ihr schmerzvolle Stiche ins Herz, denn er erinnerte sie an das kleine, verzogene Backergebnis, das sie an ihrem 15. Geburtstag von ihrem Bruder bekommen hatte.

Der Abend war ruhig und still vergangen und obwohl vorallem der extrovertierte Agent normalerweise kaum drei Minuten des Schweigens ertrug, fühlte keiner der beiden die Notwendigkeit zu sprechen. Sie verständigten sich mittels Blicke, Gesichtsmimik und Körpersprache ausreichend, so dass im Laufe des Abends nur wenige Worte gewechselt wurden. Sie teilten sich die Torte, die so herrlich geschmeckt hatte, wie sie kaum eine Nusstorte empfunden hatte. Die Torte war jedoch so klein gewesen, dass nach nur drei Stücken pro Person aufgegessen war. Mit nur wenigen Worten hatten sie beschlossen sich ein Glas Rotwein zu gönnen und hatten sich auf der Couch niedergelassen, um einfach nur die Ruhe und Nähe des Anderen zu genießen.
Wie es letztendlich passiert ist, wusste sie nicht mehr. Sie konnte sich nur noch an seine rauhen Lippen erinnern, die sich langsam über ihre eigenen geschlossen hatten und sie für ein paar Minuten die Welt um sie herum vergessen hatte lassen. Sie hatte den Kuss sofort erwidert und das unglaubliche Gefühl, das sich in ihr ausgebreitet hatte, auf sich wirken lassen. Ihre Hand hatte sich auf seine Wange gelegt und den leichten Ansatz von Bartstoppeln genossen... ein Gefühl das so unbeschreiblich er war.
Mit einem großen Lächeln hatten sie sich Minuten später von einander getrennt, die Wangen allerdings nah bei einander gelassen, um nicht sofort die Nähe und Aura des Anderen zu verlieren. Noch während sie überlegt hatte wie sie den Abend ausklingen lassen wollte – sie waren Partner, sie konnten... durften sich nicht mehr erlauben, als sie ohnehin schon gewagt hatten – hatte er schon einen kurzen, süßen Kuss auf ihre Lippen platziert und sich zurück gelehnt. Mit einem Lächeln, das so sehr strahlte, als würde er jeden Moment vor Freude explodieren, wiederholte er leise murmelnd die Glückwünsche vom Anfang des Abends: "Happy Birthday, Bones!"

Danach hatte er sich langsam erhoben, ihr ein weiteres umwerfendes Lächeln zugeworfen und ihr mit einem innigen Blick zu verstehen gegeben, dass er den Kuss nicht bereuhte, aber dass es besser war, wenn sie nicht an einem Abend gleich alles überstürzten.
Wenn sie heute die Augen schloss und sich ein wenig konzentrierte, konnte sie dieses Lächeln vor sich sehen. Es erfüllte sie jedes Mal wieder mit einer unbeschreiblichen Wärme, die sie schon lange aufgegeben hatte wissenschaftlich erklären zu wollen.

Langsam schloss sie ihre Augen... da war es: dieses Lächeln. Das schönste Lächeln, das sie je gesehen hatte und seine Augen, die vor Freude funkelten. Mit aller Kraft stellte sie sich diese Augen vor, konzentrierte sich auf das Leben und die Kraft in ihnen. Eine einzelne Träne rollte ihre Wange herunter und mit einer wütenden Handbewegung wischte sie sie weg. Sie öffnete ihre Augen und blickte ihn an, in seine Augen, die mit der Hilfe von Klebeband geschlossen blieben, und auf seinen Mund, der nicht strahlend lächelte, sondern einen Schlauch herausragen hatte, der dafür sorgte, dass sein Körper mit Sauerstoff versorgt wurde. Nichts war mehr zu erkennen von der ruhigen und gleichzeitig kräftigen, lebendigen Aura, die ihn an diesem Abend umgeben hatte und mit einem Mal konnte sie die Tränen und das Schluchzen nicht mehr zurückhalten.

Heute war sein Geburtstag. Sie hatte schon vor drei Monaten genau gewusst wie sie diesen Tag mit ihm verbringen wollte. Vor einer Woche hatte sie die kleine Nusstorte mit Schokoladenüberzug bestellt. Vor drei Tagen hatte sie einen teuren, sehr guten Rotwein besorgt. Vor 20 Stunden hatte sie ihren Schlüssel benutzt, um zwei Rotweingläser und eine rote Gerbera auf den Esstisch in seiner Wohnung zu legen. Vor 40 Minuten hatten ihr zwei Chirugen mitgeteilt, dass sie die Kugel zwar entfernen konnten, die Schäden allerdings zu fortgeschritten waren und er deshalb mit zu 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit hirntot war.
Sie hatte in den vergangenen zwei Jahren drei wunderschöne Geburtstage gefeiert – zwei davon ihre eigenen. Doch als sie vor 40 Minuten im weißen Flur gestanden hatte und ihr zwei Ärzte in steriler Kleidung die Mitteilung überbracht haben, hatte sie gewusst, dass sie nie wieder einen Geburtstag feiern wird. Es war einfach zu schmerzvoll.
 
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