Cosette
1.000er-Club
Hm. Bei Antarktika habe ich nicht weitergeschrieben (schlechte Angewohnheit von mir), aber dafür habe ich mich in einer langweiligen Stunde mit dem Thema Gott oder eher Kirche auseinandergesetzt und das kam dabei raus:
Gedanken an Gott
Gott, wie kannst du dich nur von so einer Kirche vertreten lassen? Von einer Kirche, die junge Mädchen tötet, weil sie angeblich vom Teufel besessen sind. Von einer Kirche, die eine weibliche Päpstin als Schande ansieht und dieses peinliche Missgeschick um jeden Preis vertuschen will.
Wieso lässt du uns nach den Regeln leben, die doch nur wir, oder besser gesagt genau diese Kirche, geschaffen hat und nicht du, den wir doch verehren und nach dem wir uns richten?
Manchmal frage ich mich, ob es dich wirklich gibt, denn selbst dich kennt man nur durch die Menschen.
Haben am Ende wir dich erschaffen und nicht du uns?
Etwas kurz, ich weiß, aber naja, es ist ja keine richtige Geschichte, nur Gedanken aufgeschrieben.
Oh, EDIT, ich habe etwas an Antarktika weiter geschrieben, als ich meinen vorigen Post gesehen hab und hier ist es:
1.2 Gedanken
Nachdem er geradezu fluchtartig die Party verlassen hatte, war Matt noch einige Stunden durch die in Dunkelheit gehüllte Stadt gewandert. Immer wieder waren ihn die Geschehnisse im Hinterzimmer durch den Kopf gegangen. Was war da bloß passiert? Er konnte sich nicht erklären, warum es auf einmal so kalt geworden war, so eisig kalt und warum Cathy das anscheinend gar nicht bemerkt hatte.
Es war fast wie in einem Film gewesen, wie in einem wirklich grusligen Film. Aber Matt fürchtete sich in solchen Filmen natürlich nicht. Zumindest äußerlich. Innerlich war er nämlich ein ziemliches Weichei, aber das erkannten nur die Wenigsten.
Immer noch zitterten ihm die Hände, nicht mehr vor Kälte, sondern vor Angst, was da vor einigen Stunden passiert war. Er konnte es sich immer noch nicht erklären, obwohl er schon mindestens eine Stunde auf dieser Parkbank saß und über die Geschehnisse nachdachte.
Er schloss seine Augen, wollte nicht mehr die dunklen Büsche, die Straßenlampen, welche einsam leuchteten, oder die Pärchen, die so spät am Abend noch im Park waren, betrachten. Verzweifelt versuchte er seine Gedanken über den Abend zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht, so stark er es auch probierte.
Vorsichtig strich er durch sein schwarzes Haar und bemerkte etwas, was hart darin klebte. Er zog daran und riss sich so ein Büschel Haare aus, das war keine Absicht, aber es machte ihm nichts aus. Nun betrachtete er die Substanz in seinen Haaren genauer. Ihm stockte fast der Atem, als ihm bewusst wurde, was es war – es war Eis. Wie kam es da hin? Es war doch Frühling!
Sein Herzrhythmus verschnellerte sich und er begann zu schwitzen, er begriff nicht, was hier vor sich ging, doch es machte ihm Angst. Er versuchte sich zu beruhigen, atmete die frische Nachtluft tief ein und blinzelte dann einmal, als ob dadurch alles ungeschehen gemacht werden würde.
Er lächelte wenig überzeugend und stand dann von der Bank auf, die er die letzten Stunden verbracht hatte und in diesen Stunden hatte er viel Angst entwickelt, vor Cathleen, vor dem Club, aber vor allem vor dem, was noch geschehen würde.
Doch nun ignorierte er diese Angst geschickt und ging locker lächelnd die Straße hinunter, schon wieder jedes Mädchen, welches ihm über den Weg lief, anlächelnd. Er war davon überzeugt, dass er jedes Mädchen haben konnte, wenn er wollte, doch er wollte nur Cathy, immer noch, auch nachdem, was vorgefallen war.
Nachdenklich sah Matthew sich um, entdeckte ein kleines Mädchen, dass lachend den Weg entlang tanzte, hinter ihr der Vater, der selig lächelte und die Mutter, die ihren Mann verliebt anblickte. „Was für eine Bilderbuchfamilie“, dachte er sich.
Doch er sah die Angst, die in den Augen des Mädchens lagen nicht, sah das Verlangen im Blick des Vaters nicht und auch nicht den Angstschweiß auf der Stirn der Mutter nicht, den kalten Angstschweiß. Er konnte nicht wissen, was sie durchgemacht hatten, obwohl er ein nicht viel anderes Schicksal erlitten hatte.
Er war auserwählt worden, von der hübschen Cathleen, für etwas ganz Besonders, von dem er nicht wissen konnte, wie schrecklich es werden würde. Niemand konnte es anfangs wissen, sie sahen meist nicht, in was sie da rein gezogen wurden und doch waren so viele dabei.
Immer noch ruhte sein Blick auf der Familie, doch bald wandte er ihn ab und ging weiter. Wieder kam ihm jemand entgegen, ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, sehr hübsch, welches ihn anlächelte. Er lächelte zurück und blieb stehen. Er legte den Kopf schief und betrachtete es, während die junge Frau selber schüchtern auf den Boden blickte.
Dann schaute sie auf einmal auf und blickte hasserfüllt auf und ging mit schnellen Schritten weiter, bemüht, möglichst schnell an Matthew vorbeizukommen.
Erschrocken blickte der junge Mann ihr nach. Was war plötzlich um sie geschehen? Es schien, als hätte sie von ihm etwas erfahren, was Hass in ihr ausgelöst hatte. Aber woher sollte sie das wissen und vor allem was?
Seine Gedanken glitten zu dem jungen Mädchen, das er vor einem Jahr kennen gelernt hatte. Julia, so hatte man sie genannt, war wunderhübsch gewesen, blond und blauäugig und fast so blass wie Cathleen.
Sie hatten eine gute Zeit miteinander gehabt, viel gelacht und waren sich in einer sehr kurzen Zeit sehr nahe gekommen. Es schien so, als hätte sich Julia in Matthew verliebt, doch der wollte nur das Eine und er war davon überzeugt gewesen, dass er sie irgendwann mal rumkriegen würde, auch wenn sie das grundsätzlich dagegen war.
Aber Julia hatte sich nie überzeugen lassen, wies alle seine Versuche lächelnd ab und distanzierte sich immer mehr von ihm.
Da hatte er sich einfach mit einer anderen Methode geholt, was er wollte.
Vielleicht führe ich diesen Teil noch weiter, mal sehen.
Gedanken an Gott
Gott, wie kannst du dich nur von so einer Kirche vertreten lassen? Von einer Kirche, die junge Mädchen tötet, weil sie angeblich vom Teufel besessen sind. Von einer Kirche, die eine weibliche Päpstin als Schande ansieht und dieses peinliche Missgeschick um jeden Preis vertuschen will.
Wieso lässt du uns nach den Regeln leben, die doch nur wir, oder besser gesagt genau diese Kirche, geschaffen hat und nicht du, den wir doch verehren und nach dem wir uns richten?
Manchmal frage ich mich, ob es dich wirklich gibt, denn selbst dich kennt man nur durch die Menschen.
Haben am Ende wir dich erschaffen und nicht du uns?
Etwas kurz, ich weiß, aber naja, es ist ja keine richtige Geschichte, nur Gedanken aufgeschrieben.
Oh, EDIT, ich habe etwas an Antarktika weiter geschrieben, als ich meinen vorigen Post gesehen hab und hier ist es:
1.2 Gedanken
Nachdem er geradezu fluchtartig die Party verlassen hatte, war Matt noch einige Stunden durch die in Dunkelheit gehüllte Stadt gewandert. Immer wieder waren ihn die Geschehnisse im Hinterzimmer durch den Kopf gegangen. Was war da bloß passiert? Er konnte sich nicht erklären, warum es auf einmal so kalt geworden war, so eisig kalt und warum Cathy das anscheinend gar nicht bemerkt hatte.
Es war fast wie in einem Film gewesen, wie in einem wirklich grusligen Film. Aber Matt fürchtete sich in solchen Filmen natürlich nicht. Zumindest äußerlich. Innerlich war er nämlich ein ziemliches Weichei, aber das erkannten nur die Wenigsten.
Immer noch zitterten ihm die Hände, nicht mehr vor Kälte, sondern vor Angst, was da vor einigen Stunden passiert war. Er konnte es sich immer noch nicht erklären, obwohl er schon mindestens eine Stunde auf dieser Parkbank saß und über die Geschehnisse nachdachte.
Er schloss seine Augen, wollte nicht mehr die dunklen Büsche, die Straßenlampen, welche einsam leuchteten, oder die Pärchen, die so spät am Abend noch im Park waren, betrachten. Verzweifelt versuchte er seine Gedanken über den Abend zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht, so stark er es auch probierte.
Vorsichtig strich er durch sein schwarzes Haar und bemerkte etwas, was hart darin klebte. Er zog daran und riss sich so ein Büschel Haare aus, das war keine Absicht, aber es machte ihm nichts aus. Nun betrachtete er die Substanz in seinen Haaren genauer. Ihm stockte fast der Atem, als ihm bewusst wurde, was es war – es war Eis. Wie kam es da hin? Es war doch Frühling!
Sein Herzrhythmus verschnellerte sich und er begann zu schwitzen, er begriff nicht, was hier vor sich ging, doch es machte ihm Angst. Er versuchte sich zu beruhigen, atmete die frische Nachtluft tief ein und blinzelte dann einmal, als ob dadurch alles ungeschehen gemacht werden würde.
Er lächelte wenig überzeugend und stand dann von der Bank auf, die er die letzten Stunden verbracht hatte und in diesen Stunden hatte er viel Angst entwickelt, vor Cathleen, vor dem Club, aber vor allem vor dem, was noch geschehen würde.
Doch nun ignorierte er diese Angst geschickt und ging locker lächelnd die Straße hinunter, schon wieder jedes Mädchen, welches ihm über den Weg lief, anlächelnd. Er war davon überzeugt, dass er jedes Mädchen haben konnte, wenn er wollte, doch er wollte nur Cathy, immer noch, auch nachdem, was vorgefallen war.
Nachdenklich sah Matthew sich um, entdeckte ein kleines Mädchen, dass lachend den Weg entlang tanzte, hinter ihr der Vater, der selig lächelte und die Mutter, die ihren Mann verliebt anblickte. „Was für eine Bilderbuchfamilie“, dachte er sich.
Doch er sah die Angst, die in den Augen des Mädchens lagen nicht, sah das Verlangen im Blick des Vaters nicht und auch nicht den Angstschweiß auf der Stirn der Mutter nicht, den kalten Angstschweiß. Er konnte nicht wissen, was sie durchgemacht hatten, obwohl er ein nicht viel anderes Schicksal erlitten hatte.
Er war auserwählt worden, von der hübschen Cathleen, für etwas ganz Besonders, von dem er nicht wissen konnte, wie schrecklich es werden würde. Niemand konnte es anfangs wissen, sie sahen meist nicht, in was sie da rein gezogen wurden und doch waren so viele dabei.
Immer noch ruhte sein Blick auf der Familie, doch bald wandte er ihn ab und ging weiter. Wieder kam ihm jemand entgegen, ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, sehr hübsch, welches ihn anlächelte. Er lächelte zurück und blieb stehen. Er legte den Kopf schief und betrachtete es, während die junge Frau selber schüchtern auf den Boden blickte.
Dann schaute sie auf einmal auf und blickte hasserfüllt auf und ging mit schnellen Schritten weiter, bemüht, möglichst schnell an Matthew vorbeizukommen.
Erschrocken blickte der junge Mann ihr nach. Was war plötzlich um sie geschehen? Es schien, als hätte sie von ihm etwas erfahren, was Hass in ihr ausgelöst hatte. Aber woher sollte sie das wissen und vor allem was?
Seine Gedanken glitten zu dem jungen Mädchen, das er vor einem Jahr kennen gelernt hatte. Julia, so hatte man sie genannt, war wunderhübsch gewesen, blond und blauäugig und fast so blass wie Cathleen.
Sie hatten eine gute Zeit miteinander gehabt, viel gelacht und waren sich in einer sehr kurzen Zeit sehr nahe gekommen. Es schien so, als hätte sich Julia in Matthew verliebt, doch der wollte nur das Eine und er war davon überzeugt gewesen, dass er sie irgendwann mal rumkriegen würde, auch wenn sie das grundsätzlich dagegen war.
Aber Julia hatte sich nie überzeugen lassen, wies alle seine Versuche lächelnd ab und distanzierte sich immer mehr von ihm.
Da hatte er sich einfach mit einer anderen Methode geholt, was er wollte.
Vielleicht führe ich diesen Teil noch weiter, mal sehen.