(jaja, schon gut meine fans, ihr seid alle ganz lieb
)
Carol las es mehrmals aber sah nicht viel sinn, obwohl die worte ihr vertraut vorkamen, als hätte sie sie früher schon mal gehört. ihre ganze vergangenheit war ihr ein rätsel, die geordnete gegenwart geriet nun auch aus den fugen. und eine unsichere zukunft die auf sie wartete und die sie sich lieber nicht vorstellte.
einerseits hätte alles so bleiben sollen wie es war, denn es wäre einfach gblieben. jetzt aber war sie über das "zurück" hinaus, jetzt wollte sie mehr von ihrer familie erfahren und dazugehören.
sie steckte das papier mit dem spruch in ein holzkästchen und hütete es wie einen schatz.
carol war schon in tiefschlaf versunken, als james und eliza nach hause kamen und die scherben und das heillose durcheinander vorfanden. sie wussten sich keine erklärung, denn ein beben hätten sie mitbekommen. aber sie waren menschen die keine fragen stellten. sie wunderten sich im stillen und schwiegen über den vorfall. so war es schon immer gewesen.
am nächsten morgen erwachte carol früh nach einer traumlosen nacht. aber kaum schlug sie die augen auf, erschien ihre mutter vor diesen. carol schluckte, bald wirst du verstehen , dachte sie wütend und verscheuchte das bild aus ihrem kopf. dann fiel ihr blick auf das papier vom schulausflug. ihr gesicht erhellte sich. "ich werde nicht warten mama, ob du es willst oder nicht.", murmelte sie auf dem weg in die küche.
das frühstück verlief schweigsam wie auch der restliche tag. james webte neue netze, fuhr auf den markt um sie zu verkaufen. carol und eliza machten wintervorbereitungen. eliza kochte marmelade ein und carol sammelte kräuter und pilze im nahegelegenen wald.
sie hatte das holzkästchen mit dem spruch dabei und brachte es in ihr höhlenversteck im wald, wo sich alles befand, was ihr wichtig war. darunter waren u.a. getrocknete blumen des ersten warmen sommers in kystad und die asche der verstorbenen katze, die sie bis zuletzt gepflegt hatte.
carol kniete sich auf einen felsen und betete. sie betete oft, denn sie war gläubig erzogen worden, aber die menschen im dorf dürften nicht wissen, dass sie nicht an gott glaubte. carol betete zur natur und mutter erde. im wald erzählte sie oft den bäumen von ihren ängsten und träumen und durch das rauschen der baumkronen fühlte sie sich verstanden. sie glaubte, der wind würde ihre gedanken dann weiter tragen und irgendjemandem wieder ins ohr flüstern.
als es schon dunkel war, kam sie zuhause an und eliza war wieder in großer sorge gewesen was sie so lange im wald gemacht hatte.
nach dem abendessen ging sie früh schlafen, denn sie hatte sich vorgenommen am schulausflug teilzunehmen. es war die einmalige gelegenheit von der parallelwelt zu erfahren und villeicht sogar dorthin zu gelangen. sie schrieb eine notiz für james und eliza, auf der sie kurz erklärte sie bräuchten sich keine sorgen machen.
noch in der morgendämmerung brach sie zum marktplatz auf, mit einem leinensack für ihr gepäck.
schon von weitem sah sie die große kutsche des bürgermeisters, mit der sie fahren würden. mit 6 prächtigen pferden vorgespannt stand sie auf dem marktplatz, ihr schatten ragte hoch empor.
carol sah auch kleine schatten ihrer mitschüler und die frau war mrs. smith.
"carol! welch eine freude!", rief diese nun, " james sagte doch, du wolltest uns nicht begleiten." ein falsches lächeln umspielte ihre lippen. "sagte er ja, aber nun bin ich da!", erwiderte carol im gleichen gespielt freundlichen ton. dann steig sie wortlos in die kutsche ohne ihre mitschüler eines blickes zu würdigen. diese gesellten sich nach und nach dazu und carol wurde wie luft behandelt. das verhalten ihr gegenüber, fand sie aber eher gut, denn sie wollte für sich sein. ms. smith sagte die reise würde drei wochen dauern, was ein aufstöhnen erzeugte. nun, aber es war so, denn niemand hätte es zu der zeit gewagt an schnellere verkehrsmittel zu denken.
um acht uhr, wo sich eigentlich die sonne ihren weg durch die wolken gesucht haben müsste, war immer noch alles dunkel. die kutsche setzte sich in bewegung. dort drinnen war es angenehm warm ,denn es gab einen kamin, was höchster luxus war.
carol saß am fenster und startte hinaus, während ihre 6 mitschülerinnen sich angeregt unterhielten. auf mrs. smith' frage nach einem tee, gab sie keine antwort.
es war ein gewitter im anzug, carol vernahm donnergrollen, regen klatschte an die fensterscheibe. immer näher, immer lauter kam das grollen. blitze zerissen den dunklen himmel, für sekundenbruchteile herrschte taghelles licht, dann wieder pechschwarze nacht. carol betrachtete das schauspiel lange, es war gewaltig und angstmachend. sie fragte sich was wäre wenn der himmel auseinanderbersten, auf sie herabfallen und sie für immer in dunkelheit hüllen würde.
(so das wars erstmal wieder, meldet euch!)